Moto Z Play & Moto G4 Play im Test: Spiel mit mir, so lange du willst

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Nicolas La Rocco
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Große Kamera-Unterschiede

Der Sensor des Moto Z Play arbeitet mit doppelt so vielen Pixeln wie der des Moto G4 Play. Eine effektive Auflösung von 4.608 × 3.456 Pixeln steht 3.264 × 2.448 Pixeln gegenüber. Das native Bildformat ist somit in beiden Fällen 4:3, auch die Blende ist mit f/2.0 die gleiche. Einen optischen Bildstabilisator bietet keines der Modelle, diese Ausstattung ist dem Topmodell Moto Z vorbehalten. Weitere Unterschiede gibt es beim Blitz, wo das günstigere Moto G4 Play mit nur einer LED auskommen muss. Im Videomodus fehlen dem Moto G4 Play zudem der Ultra-HD-Modus und die Zeitlupe.

Kameravergleich
Lenovo
Moto Z Play
Lenovo
Moto G4 Play
Apple
iPhone 7 Plus
Hauptkamera Auflösung 16,0 MP 8,0 MP 2 × 12,0 MP
Sensorgröße Unbekannt
Sensorformat 4:3
Blende f/2.0 f/1.8 & f/2.8
Brennweite Unbekannt 28 mm & 56 mm
OIS × & ×
Blitz Dual-LED LED Quad-LED
Farbraum sRGB Display P3
Video 2.160p/30 FPS
1.080p/30 FPS
720p/30 FPS
480p/30 FPS
1.080p/30 FPS
720p/30 FPS
480p/30 FPS
2.160p/30 FPS
1.080p/60 FPS
1.080p/30 FPS
720p/30 FPS
Zeitlupe 120 FPS/720p × 240 FPS/720p
120 FPS/1.080p
Frontkamera Auflösung 5,0 MP 7,0 MP
Blende f/2.2
Blitz LED Display
Video 1.080p/30 FPS
720p/30 FPS
480p/30 FPS
1.080p/30 FPS

Das abrupte Ende des Sommers und das damit einhergehende Schietwetter der vergangenen Tage lässt einen Kameravergleich unter idealen Lichtbedingungen nicht zu. Dennoch lässt sich unter gleichen Bedingungen ein Vergleich zwischen beiden Modellen ziehen. Als drittes Smartphone im Bunde kommt ein Apple iPhone 7 Plus zum Einsatz – nicht als Referenz, sondern einfach nur als weitere Vergleichsoption.

Nerviger Blauschleier beim Moto G4 Play

Über den Aufnahmen des Moto G4 Play hängt stets ein Blauschleier, davon abgesehen sind die Farben sehr kräftig – manchmal schon etwas zu viel des Guten. Das Moto Z Play hat diese Ausreißer nicht, auch kommt es hier nicht zu dem beanstandeten Blaustich. Die Aufnahmen des Moto Z Play rauschen auch weniger als die des Moto G4 Play, bei wenig Licht wird dieser Unterschied verstärkt. Das Moto G4 Play ist für Fotos bei Dämmerung und Nacht kaum noch geeignet. Selbst bei guter Ausleuchtung mit Kunstlicht sind die Fotos des Moto G4 Play stets eine Nummer zu dunkel, auch der Dynamikumfang ist nicht sonderlich gut und sorgt für viele dunkle Stellen im Bild.

Lenovo Moto Z Play & Moto G4 Play im Test – Kamera

In puncto Schärfe steht der Auflösungsvorteil des Moto Z Play nicht immer für einen Nachteil des Moto G4 Play. Vor allem bei Nahaufnahmen überzeugt auch das günstige Smartphone mit einem guten Detailgrad. Bei Aufnahmen in der Totalen schneidet auf dem PC in der 100-Prozent-Ansicht betrachtet jedoch das Moto Z Play besser ab.

Unterm Strich ist vor allem das Moto G4 Play nur mit einer Kamera für gelegentliche Schnappschüsse ausgestattet. Wer etwas ambitionierter mit dem Smartphones fotografiert, sollte von diesem Gerät Abstand halten. Deutlich besser schneidet das Moto Z Play ab, weil Farben, Schärfe, Rauschen und Dynamikumfang durch die Bank besser sind. Für schicke Nachtaufnahmen ist aber auch dieses Smartphone nicht gut geeignet. Zu dunkel und verrauscht sind hier die Fotos.

Mit und ohne 5-GHz-WLAN

Das Moto G4 Play ist das einzige der aktuellen Lenovo-Smartphones, das WLAN nicht in 5-GHz-Netzen nutzen kann. Alle anderen Moto G4 und auch das Moto Z Play unterstützen mindestens WLAN 802.11 a/b/g/n oder auch den ac-Standard. Bei der LTE-Unterstützung gibt es hingegen innerhalb der Moto-G4-Serie keine Unterschiede, sodass selbst das günstigste Modell LTE Cat. 4 mit bis zu 150 Mbit/s im Downstream und bis zu 50 Mbit/s im Upstream unterstützt. Mit dem Moto Z Play waren knapp über 103 respektive 46 Mbit/s in den Redaktionsräumen von ComputerBase in Berlin-Steglitz im Netz der Deutschen Telekom möglich. Das Moto G4 Play schaffte mit 102 Mbit/s im Downstream und 48 Mbit/s Upstream ähnliche Werte.

Zwei SIM-Karten und eine Speicherkarte

Beide Smartphones erlauben die Nutzung von zwei SIM-Karten plus Speicherkarte, beim Moto Z Play in der Bauform Nano-SIM, beim Moto G4 Play im größeren Micro-Format. Der SIM-Schacht des Moto Z Play nimmt auf der einen Seite zwei SIM-Karten und auf der anderen Seite eine Speicherkarte auf. Beim Moto G4 Play muss der Akku entnommen werden, um im linken Bereich der Rückseite Speicher- und erste SIM-Karte und im rechten Bereich unter der Kamera eine zweite SIM-Karte unterzubringen.

Moto Z Play und Moto G4 Play mit abgenommenen Rückseiten
Moto Z Play und Moto G4 Play mit abgenommenen Rückseiten

Zur weiteren Konnektivität zählen die Ortungsstandards A-GPS, GLONASS und BeiDou sowie ausschließlich beim Moto Z Play auch NFC für kontaktloses Zahlen, das schnelle Pairing mit Geräten wie Bluetooth-Lautsprechern oder auch auch den Dateiaustausch. Bluetooth liegt in Version 4.1 beim Moto G4 Play vor, während die anderen Moto G4 mit dem neueren Snapdragon 617 bereits 4.2 unterstützen, das unter anderem noch sparsamer ist. Das Moto Z Play kommt noch mit Bluetooth 4.0.