Skyrim SE Benchmark: Deutlich hübscher auch ohne High-End-PC

Wolfgang Andermahr
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Skyrim SE Benchmark: Deutlich hübscher auch ohne High-End-PC

Aus Alt mach Neu mit deutlich besserer Grafik

Am 11. November 2011 erschien mit The Elder Scrolls V: Skyrim der immer noch aktuelle und weiterhin viel gespielte Teil der beliebten Rollenspielserie. Ein Grund für die anhaltende Beliebtheit ist das Hauptspiel mitsamt der mittlerweile drei erschienenen DLCs. Ein anderer der hervorragend umgesetzte Mod-Support.

Fast fünf Jahre später bringt Bethesda heute die The Elder Scrolls V: Skyrim Special Edition in den Handel. Dabei handelt es sich aber nicht einfach nur um eine günstigere Version des Hauptspiels mitsamt aller drei DLCs. Darüber hinaus hat der Entwickler die hauseigene Creation Engine deutlich überarbeitet, sodass das Spiel ohne manuell installierter Grafik-Mods deutlich schöner aussieht als das Original – und die original Speicherstände funktionieren trotzdem noch. Wer alle drei DLCs oder die Legendary Edition besitzt, erhält die Special Edition kostenlos.

Die Special Edition ist deutlich hübscher als das Original

Offiziell gibt es in der Special Edition unter anderem „volumetrische God Rays, dynamische Tiefenschärfe, Screen Space Reflections und mehr“. Zudem wurde die Engine auf 64 Bit konvertiert. Details verrät Bethesda aber nicht. Aktuell vermutet man, dass die Entwickler das Technikgrundgerüst von Fallout 4 für die Special Edition nutzen.

Optisch kann sich das durchaus sehen lassen. Skyrim wird durch die Änderungen zwar nicht zum Grafikkracher. Dennoch wird das mittlerweile in die Jahre kommende Spiel deutlich aufgerüstet und sieht für aktuelle Verhältnisse wieder akzeptabel aus, was vor allem an der gelungenen Beleuchtung liegt. Dasselbe Ergebnis ist zwar auch mit den für das Original verfügbaren Grafik-Mods möglich. Deren Einsatz bedeutet aber Aufwand und so richtig zusammen passen wollen die verfügbaren Angebote auch nicht – bei der Special Edition ist der Gesamteindruck dagegen stimmig. Auffällig ist, dass die Änderungen vor allem den Außenbereich betreffen. In Höhlen hat es deutlich weniger Änderungen gegeben.

Original und SE im optischen Vergleich

ComputerBase hat mehrere Screenshots in 1.920 × 1.080 bei maximalen Details angefertigt, um die grafischen Unterschiede zwischen dem Original Skyrim und der Skyrim Special Edition genauer aufzeigen zu können. Auffällig ist bei allen Bildern ein unterschiedliches Field of View. Dieses ist in der Special Edition deutlich geringer als beim Original, allerdings nur bei importierten Spielständen. Fängt man von vorne an, ist das FoV deutlich breiter.

Das 60-FPS-Problem bleibt bestehen

Wie sämtliche Bethesda-Spiele auf Basis der hauseigenen Creation-Engine hat auch die The Elder Scrolls V: Skyrim Special Edition das Problem, mit mehr als 60 FPS nicht umgehen zu können. Da die Engine die Limitierung schon in diversen Titeln mit sich herum trägt, ist davon auszugehen, dass sie tief verankert in der Technik ist und sich nur lösen lässt, indem eine völlig neue Engine eingesetzt wird.

Deshalb hat der Entwickler einen FPS-Limiter integriert, das das Überschreiten von 60 Hz verhindern soll. Der Framelimiter hat allerdings eine Lücke: Wer einen 144-Hz-Monitor besitzt, erhält plötzlich maximal 100 FPS. Warum Bethesda das so umgesetzt hat, ist unklar. Diese Lücke bedingt Probleme, deren Auswirkungen in Fallout 4 beispielhaft im Video festgehalten wurden.

Wer auch ohne Monitor mit 144 Hz ausprobieren möchte, was bei mehr als 60 FPS geschieht, kann das ebenfalls ohne allzu viel Arbeit tun. Es muss nur die Zeile „iVsyncPresentInterval“ in der Datei „SkyrimPrefs“ auf den Wert „0“ geändert werden, was den Framelimiter komplett abschaltet. In der Originalversion von Skyrim hatte dies zur Folge, dass die Physik in vielerlei Hinsicht verrückt spielte und so plötzlich Gegenstände, die Spielfigur oder die gesamte Welt nur noch in verschiedene Richtungen zuckte. In Fallout 4 läuft hingegen das gesamte Spiel plötzlich schneller.

Die Special Edition von Skyrim hat dagegen wieder dieselben Problemen wie das Original. Bis rund 120 FPS ist der Titel dabei durchaus mit kleineren Einschränkungen spielbar. Darüber passieren dann die merkwürdigsten Sachen mit der Physik.

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