Amazon Echo (Dot) im Test: Ein bisschen Zukunft schon heute

Frank Hüber
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Amazon Echo (Dot) im Test: Ein bisschen Zukunft schon heute

Amazon Echo jetzt auch in Deutschland

Bereits vor rund zwei Jahren kam der intelligente Lautsprecher Amazon Echo in den USA auf den Markt und konnte innerhalb kürzester Zeit viel Lob für die zumeist exzellente Sprachsteuerung einheimsen.

Nur wenige Nutzer zum Start in Deutschland

Vor Kurzem ist Echo und der kleinere Ableger ohne großen Lautsprecher, der Echo Dot, in Deutschland gestartet – zumindest eingeschränkt, denn frei erhältlich sind beide derzeit noch nicht, sondern Amazon verschickt lediglich an wenige ausgewählte Amazon-Prime-Kunden auf Anforderung eine Einladung. So soll die Sprachsteuerung zunächst deutlich verbessert und auch mit Dialekten trainiert werden, für den interessierten Kunden bedeutet es vor allem eins: warten. Letzten Gerüchten zufolge könnte eine breite Verfügbarkeit in Deutschland erst im zweiten Quartal 2017 gegeben sein.

Sprachsteuerung für Fragen und zur Steuerung

Aufgabe des Amazon Echo ist es in erster Linie, dem Nutzer Fragen, die er der Assistentin Alexa stellt, zu beantworten und bei der Steuerung von unterstützten Geräten im Smart Home und der Musikwiedergabe zu helfen. All dies erfolgt ausschließlich per Sprache. Ermöglicht wird dies durch maschinelles Lernen und Cloud-Computing, so dass Echo stetig hinzulernt, um Funktionen erweitert wird und immer komplexere Anfragen beantworten kann. Genau dies könnte somit zum Start noch ein Problem sein.

Der Amazon Echo misst 235 × 84 × 84 Millimeter (H×B×T) und ist rund ein Kilogramm schwer. Der Preis beträgt derzeit 179,99 Euro, wobei der Nutzer zwischen den Farben Weiß und Schwarz wählen kann. Deutlich günstiger ist der kleine Echo Dot, der bei einem Gewicht von 163 Gramm nur 32 × 83,5 × 83,5 mm (H×B×T) misst und bereits für 59,99 Euro angeboten wird. Die zwingend erforderliche Verbindung zu einem WLAN-Router erfolgt bei beiden über MIMO-WLAN mit Unterstützung für 802.11a/b/g/n, die Verbindung zum Smartphone oder Tablet wird über Bluetooth gelöst.

Nur der Echo Dot streamt an die Stereoanlage

Während Echo einen 63 mm-Woofer und 50 mm-Hochtonlautsprecher bietet, um auch Musik lautstark wiederzugeben, verfügt der Echo Dot lediglich über einen kleinen Lautsprecher für Sprachfeedback, über den aber auch Musik ausgegeben werde kann. Um mit dem Echo Dot eine Verbindung zu einem externen Lautsprecher herzustellen, bietet der Echo Dot anders als das große Modell einen 3,5 mm-Stereoaudioausgang für externe Lautsprecher. Ein Audiokabel liefert Amazon jedoch nicht mit. Ein weiterer Unterschied liegt auch darin, dass der Echo Dot Advanced Audio Distribution Profile (A2DP) sowohl für Audiostreaming von Mobilgeräten auf den Echo Dot als auch von Echo Dot auf einen Bluetooth-Lautsprecher unterstützt. Der Echo unterstützt lediglich das Streaming von einem Mobilgerät auf den Echo, nicht jedoch vom Echo an einen Bluetooth-Lautsprecher oder die Stereoanlage. Wer somit auch die Musikwiedergabe auf seiner Stereoanlage über Alexa steuern möchte, muss zum Echo Dot greifen beziehungsweise diesen gegebenenfalls zusätzlich erwerben.

USB und Klinke für den Echo Dot
USB und Klinke für den Echo Dot
Stromanschluss des Amazon Echo
Stromanschluss des Amazon Echo
Amazon Echo und Echo Dot
Amazon Echo und Echo Dot

Während beide Modelle über sieben Mikrofone zur Spracherkennung verfügen, bietet nur der große Echo einen Lautstärkering an der Oberseite, über den die Lautstärke alternativ zur Sprachsteuerung durch Drehen geregelt werden kann. Beim Echo Dot übernehmen dies zwei zusätzliche Knöpfe auf der Oberseite. Beiden gemein ist wiederum der LED-Ring am oberen Rand, der in unterschiedlichen Farben signalisiert, ob Echo zuhört oder nicht. Auch die Gestaltung der Aussparungen im Deckel für die Mikrofone hat Amazon mit dem Echo Dot überarbeitet und setzt statt auf Löcher nun auf Schlitze.

Ein Knopfdruck und Echo hört weg

Ebenfalls auf der Oberseite des Echo befindet sich eine Taste zum Deaktivieren der Zuhörfunktion. Sobald diese gedrückt wird, soll physisch keine Verbindung mehr zu den Mikrofonen bestehen, was ein ungewolltes Mithören unmöglich machen soll.

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