Samsung 850 Pro: 4-TB-SSD wegen NAND-Flash-Engpass weiter verschoben

Michael Günsch
27 Kommentare
Samsung 850 Pro: 4-TB-SSD wegen NAND-Flash-Engpass weiter verschoben

Noch immer ist die lange angekündigte 4-TB-Version der Samsung SSD 850 Pro nicht erhältlich. Jetzt hat Samsungs Presseagentur in den USA auf Nachfrage von Tom's Hardware Speicherknappheit als Ursache angeführt. Einen neuen Termin gibt es nicht.

Das Hardware-Magazin zitiert die Antwort wie folgt:

As a result of the worldwide NAND shortage, Samsung is focused on allocating NAND to products where we see the greatest demand. We will let you know when further updates on the 850 PRO 4TB are available.

Somit bestätigt Samsung die aktuell herrschende Speicherknappheit aufgrund der global hohen Nachfrage nach NAND-Flash. Der Vorrat an Chips soll demnach vornehmlich auf Produkte verteilt werden, bei denen Samsung die höchste Nachfrage sieht. Dies ist bei der 850 Pro 4 TB demnach nicht der Fall. Die Samsung 850 Evo mit 4 TByte ist hingegen schon lange verfügbar. Diese kostet hierzulande mindestens 1.365 Euro, die höher klassifizierte 850 Pro würde nochmals teurer sein und vermutlich wenig Abnehmer finden. Zumal Samsungs 850-Evo-Serie der teureren 850 Pro auch bei der Leistung oft die Stirn bieten kann.

Ursprünglich hatte Samsung die 4-TB-Versionen der Serien 850 Evo und 850 Pro für den Sommer 2016 angekündigt.

Engpässe auch bei 960 Evo/Pro spürbar

Zur Markteinführung der neuen PCIe-Modelle 960 Evo und 960 Pro ließ die Verfügbarkeit zunächst auf sich warten. Auch Wochen nach dem offiziellen Marktstart war vor allem die 960 Pro nur begrenzt im Handel verfügbar. Die Vermutung liegt nahe, dass auch dies auf die Speicherknappheit zurückzuführen ist. Zudem gibt es Gerüchte, dass das hohe Leistungspotenzial, insbesondere der 960 Pro, auch zu einer zusätzlichen Nachfrage aus dem Enterprise-Segment geführt hat. Demnach hätten Rechenzentren die eigentlich für Client-Systeme bestimmten SSDs für ihre Server bestellt und damit zusätzlich zu Lieferengpässen beigetragen.

Knappheit hält 2017 an

Die Prognosen, dass sich die Lage zumindest im ersten Halbjahr 2017 nicht entspannen wird, scheinen sich zu bewahrheiten. Laut einem Bericht von DigiTimes hat jüngst der Vorsitzende des SSD-Controller-Herstellers Phison erklärt, dass die globalen Engpässe auch in diesem Jahr anhalten werden. Die Knappheit sei schlimmer als erwartet. Neben der wachsenden Nachfrage wird immer wieder die Umstellung der Produktion von 2D- auf 3D-NAND als Ursache angeführt.

Nvidia GTC 2024 (18.–21. März 2024): ComputerBase ist vor Ort!