Altaba: Yahoo! wird sich nach der Übernahme anders nennen

Jan-Frederik Timm
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Altaba: Yahoo! wird sich nach der Übernahme anders nennen
Bild: Yahoo

Neue Kenntnisse über zwei gigantische Hackerangriffe auf Yahoo! hatten die Übernahme des Internet-Unternehmens durch den US-Telekommunikationsanbieter Verizon zwischenzeitig bereits zu kippen gedroht, doch die Übernahme findet statt. Den Namen Yahoo! weiter nutzen wird Verizon aber nicht. Und CEO Marissa Mayer geht.

Über die Hälfte der Direktoren verlässt Yahoo!

Das hat Yahoo! in einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht bekannt gegeben und gleichzeitig erklärt, dass der Vorstand auf nur noch fünf Mitglieder reduziert werden wird. Nicht darunter: CEO Marissa Mayer. „Ihre Absicht zurück zu treten ist absolut nicht auf eine Meinungsverschiedenheit mit dem Unternehmen, seinen Tätigkeiten, Grundsätzen oder Methoden zurück zu führen“, teilt Yahoo! mit.

Neben Mayer werden fünf weitere aktuelle Direktoren das Unternehmen mit Abschluss der Übernahme verlassen. Maynard Webb ist dabei bereits zum 10. Januar 2017 vom Vorsitz des Board of Directors zurück getreten, um „die Überführung des Unternehmens in eine Beteiligungsgesellschaft im Zuge der Übernahme zu beschleunigen“. Mit David Filo verlässt auch einer der Gründer nach 21 Jahren den Konzern.

Aus Yahoo! wird Altaba

Die größte Überraschung findet sich allerdings unter Punkt 8.01 der Meldung an die SEC: Das Unternehmen beabsichtige den Namen im Nachgang auf die Übernahme von Yahoo! auf Altaba zu ändern.

Dass das Unternehmen den Namen wechselt, muss nicht das sofortige Ende alle unter der Marke Yahoo! geführten Angebote bedeuten. Mittelfristig dürfte das aber der Fall sein.

Übernahme für 4,4 Milliarden US-Dollar

Nach aktuellem Kenntnisstand wird Verizon 4,4 Milliarden US-Dollar für Yahoo! zahlen. Das sind 400 Millionen US-Dollar weniger, als noch im Juni 2016 in Aussicht gestellt. Verizon hatte den Preis nach Bekanntwerden des ersten Hackerangriffs aus dem Jahr 2014 gedrückt.