Intel & Nvidia: Neue Treiber und Netflix machen UHD mit HDR möglich

Update Jan-Frederik Timm
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Intel & Nvidia: Neue Treiber und Netflix machen UHD mit HDR möglich

Intel hat einen neuen Grafiktreiber für die in Prozessoren integrierten GPUs (iGPU) veröffentlicht. Viele Core-CPUs der 7. (Kaby Lake) und der 8. Generation (Kaby Lake Refresh, Coffee Lake) können mit Version 15.60 HDR-Inhalte von Diensten wie Netflix ausgeben. Nvidia kann das mit Pascal schon länger. Erste Inhalte gibt es auch.

Unter Windows 10 Fall Creators Update mit ausgewählten iGPUs

Bisher war das Kaby-Lake-, Kaby-Lake-Refresh- und Coffee-Lake-Prozessoren nur bei Ultra-HD-Blu-rays möglich, für Streaming-Formate bedurfte es dem Fall Creators Update für Windows 10 (Download) sowie angepasster Treiber. Die sind mittlerweile auch von Intel verfügbar.

Auf Rechnern mit Grafikeinheit vom Typ HD Graphics 620, 630 (Kaby Lake) oder UHD Graphics 620 und 630 (Kaby Lake Refresh, Coffee Lake) sowie neueren Varianten kann über zum Kopierschutz HDCP 2.2 kompatiblen Ausgabegeräten damit ab sofort auch Netflix in UHD mit HDR wiedergegeben werden. Weiterhin zwingend vorausgesetzt werden dafür allerdings der Browser Edge oder die Anwendung des Anbieters. Auch HDR in Spielen oder über Video-Portale wie YouTube unterstützen die iGPUs jetzt, HDCP 2.2 oder ein bestimmter Browser ist dafür nicht erforderlich.

Außen vor sind die vom Treiber noch unterstützten GPUs der Skylake-Generation (HD Graphics 5xx) sowie die kleinen GPUs HD Graphics 610 und 615, die in den 4,5-Watt-CPUs sowie den kleinsten Pentiums der Kaby-Lake-Serie zum Einsatz kommen. Weitere Details, wenn auch nur in Englisch, hält Intel in einem umfangreichen White Paper (PDF) bereit.

Abhängigkeiten und Voraussetzungen für die Wiedergabe von HDR-Inhalten mit einer iGPU von Intel
Abhängigkeiten und Voraussetzungen für die Wiedergabe von HDR-Inhalten mit einer iGPU von Intel (Bild: Intel)

Auch Nvidia unterstützt Netflix UHD mit HDR

Neben Intel ist Nvidia bisher der einzige Anbieter von GPUs, die Netflix in UHD mit HDR über einen PC mit Windows 10 auf einem kompatiblen Bildschirm mit HDCP 2.2 ausgeben können. Die Funktion ist in diesem Fall aber auf Grafikkarten mit Pascal-GPU und mindestens 3 GB Speicher beschränkt. Im Mai 2017 hatte Nvidia den UHD-Betrieb erstmals experimentell getestet. Auch in diesem Fall werden Edge oder die native Anwendung benötigt.

200 Stunden UHD mit HDR bei Netflix

Kurz vor dem Weihnachtsfest hat jetzt auch Netflix die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, damit im Browser Edge oder über die App für Windows 10 auf kompatiblen Rechnern Ultra HD mit HDR wiedergegeben werden kann. Aktuell sind 200 Stunden Material mit diesen Eigenschaften verfügbar, im Jahr 2018, wenn immer mehr PCs kompatibel sind, sollen viele weitere folgen, so Netflix.

Update

Mittlerweile steht nicht nur die technische Basis auf ausgewählten Systemen mit GPUs von Intel oder Nvidia, auch Netflix hat sowohl die Web-Applikation für Edge als auch die App für Windows 10 für die Wiedergabe von Ultra HD mit HDR angepasst. Die Meldung wurde entsprechend überarbeitet.

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