Nvidia: GeForce-Treiber nach Version 390 nur noch für 64 Bit

Update Jan-Frederik Timm
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Nvidia: GeForce-Treiber nach Version 390 nur noch für 64 Bit

Nvidia hat angekündigt, nach der Grafikkarten-Treiber-Generation GeForce 390 nur noch 64-Bit-Betriebssysteme zu unterstützen. Davon betroffen sind Microsoft Windows 7, 8/8.1, 10, Linux und FreeBSD. Laut aktueller Steam Hardware Survey liegt der Anteil der Spieler mit 32-Bit-OS bei mittlerweile unter zwei Prozent.

GeForce 400 nur noch für 64 Bit

Laut aktueller Auswertung des Steam-Clients nutzen nur noch 1,4 Prozent Windows 7 in der 32-Bit-Version, bei Windows 8, 8.1 und 10 sind es insgesamt nur 0,3 Prozent. Und das einzige von Steam ausgewiesene Linux-Betriebssystem liegt ebenfalls als 64-Bit-Variante vor.

Nvidia spricht von der Generation „nach GeForce 390“, vermutlich also dem GeForce 400. Dessen neue Funktionen und Verbesserungen werden in keinem Fall mehr zurück auf den letzten 32-Bit-Treiber, den GeForce 390, portiert. Bei der Sicherheit gibt es aber eine Ausnahme: Sicherheitsrelevante Updates soll es noch bis zum Januar 2019 auch für die 32-Bit-Version des Treibers geben. AMD unterstützt Radeon RX mit Polaris und Vega schon heute nur noch auf 64-Bit-Betriebssystemen.

Das erste Windows mit 64 Bit erschien vor 12 Jahren

Microsoft hat Windows erstmals mit Windows XP auch als 64-Bit-Variante angeboten. Sie war zum Start im April 2005 ausschließlich auf dem AMD Athlon 64 vom Sommer 2004, der ersten Endkunden-CPU mit 64 Bit, sowie Intels Pentium 4 der 600er-Serie aus dem Februar 2005 lauffähig. Der wesentliche Vorteil der 64-Bit-Variante ist die größere Menge Arbeitsspeicher, der angesprochen werden kann. Bei 32 Bit sind 2^32 Byte (4 Gibibyte) das absolute Maximum, bei 64 Bit sind es 2^64 Byte (16 Exbibyte).

Update

Nvidia hat bekanntgegeben, dass neue Features inklusive Performance-Optimierungen ab sofort nur noch in Treibern für 64-Bit-Betriebssysteme verteilt werden. Der Ende Dezember 2017 angekündigte Schritt wurde damit vollzogen. Nur sicherheitsrelevante Updates sollen wie angekündigt noch bis Januar 2019 auch in den 32-Bit-Versionen Einzug halten. Ob Nvidia diesen Schritt an eine neue Treibergeneration koppelt, ist dabei noch nicht bekannt. Die letzten verfügbaren Treiber der 391er-Serie bieten noch 32-Bit-Support. Möglich, dass Nvidia den Schritt ohne sichtbaren Sprung in der Nomenklatur vollzieht. Dass in Kürze neue Treiber der 400er-Generation ohne 32-Bit-Support erscheinen, kann aber ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.

Aus für Fermi und GeForce Experience in 32 Bit

Auch der Treiber-Support für die Architektur „Fermi“ wird ab sofort eingestellt, Sicherheitsupdates gibt es hier aber ebenfalls noch bis Januar 2019. Fermi startet im Jahr 2010 als GF100, kam in den folgenden Jahren aber auf zahlreichen Grafikkarten zum Einsatz. Die letzte Neuvorstellung war die GeForce 820M im Jahr 2014.

Gleichzeitig gibt Nvidia bekannt, dass auch GeForce Experience exklusiv nur noch auf 64-Bit-Systemen weiter gepflegt werden wird – in diesem Fall bezieht das auch Sicherheitsupdates mit ein. Die 32-Bit-Version soll mit ihren bisher verfügbaren Funktionen aber weiter lauffähig sein.

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