Neue NVMe-SSDs von Toshiba: RD500 für erste PCIe-3.0-Liga und RC500 für Mainstream

Michael Günsch
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Neue NVMe-SSDs von Toshiba: RD500 für erste PCIe-3.0-Liga und RC500 für Mainstream
Bild: Toshiba Memory

Auf den Zug PCIe 4.0 springt Toshiba Memory noch nicht auf und hat mit RD500 und RC500 zwei SSD-Serien mit PCIe 3.0 vorgestellt. Beide nutzen 3D-TLC-Speicher der 96-Layer-Generation. Mit bis zu 3.400 MB/s und 685.000 IOPS soll die RD500 zügig Daten übertragen. Die RC500 tritt mit geringerer Leistung in der Mittelklasse an.

Die beiden PCIe-SSDs von Toshiba Memory liegen im immer häufiger genutzten M.2-2280-Formfaktor vor und unterstützen das NVMe-Protokoll. Controller wie auch NAND-Flash stammen angeblich aus eigenem Hause.

Toshiba RD500 für die PCIe-3.0-Oberklasse

Die Toshiba RD500 nutzt einen Acht-Kanal-Controller mit PCIe 3.0 x4 und tritt in Varianten mit 500 GB, 1 TB oder 2 TB Speicherplatz die Nachfolge der gut drei Jahre alten RD400 (Test) an. Gegenüber dieser steigt die Leistung deutlich an: Bis zu 3.400 MB/s beim sequenziellen Lesen und 3.200 MB/s beim sequenziellen Schreiben sowie 685.000 IOPS beim wahlfreien Lesen und 625.000 IOPS beim wahlfreien Schreiben verspricht Toshiba, womit klar die Oberklasse der PCIe-3.0-SSDs bedient wird, zu der Konkurrenzmodelle wie Corsair MP510, WD Black NVMe oder Samsung 970 Evo Plus gehören.

Die hohe Schreibleistung gilt wie bei diesen allerdings nur für die Daten, die im SLC-Cache der RD500 zwischengespeichert werden können. Ist dieser erschöpft, sollte die Leistung deutlich darunter liegen.

Gamer im Fokus: Werbebild für Toshiba RD500 und RC500
Gamer im Fokus: Werbebild für Toshiba RD500 und RC500 (Bild: Toshiba Memory)

Neue PCIe-4.0-SSDs erreichen wiederum bis zu 5.000 MB/s und über 700.000 IOPS. Allerdings gilt wie schon bei den PCIe-3.0-Flaggschiffen, dass im privaten Alltag praktisch keine Szenarien bestehen, um diese mit synthetischen Benchmarks ermittelten Leistungswerte überhaupt abrufen zu können. Auch Spiele profitieren meist nur in geringem Umfang vom hohen Potenzial schneller NVMe-SSDs. Dennoch werden von Herstellern oftmals Spieler als Zielgruppe auserkoren, so auch bei Toshiba (siehe Bild).

Vier statt acht NAND-Channel bei der RC500

Eher die Mittelklasse bedient die Toshiba RC500 mit Vier-Kanal-Controller und 250 GB, 500 GB oder 1 TB Speichervolumen. Die Leistungswerte erreichen sequenziell lesend/schreibend noch 1.700/1.600 MB/s respektive 355.000/410.000 IOPS beim wahlfreien Lesen/Schreiben. Zudem fällt die Garantiedauer mit drei Jahren statt den fünf Jahren der RD500 kürzer aus.

Die Verfügbarkeit gibt Toshiba Memory für das vierte Quartal 2019 an, ohne bereits Preise zu verraten. Damit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die SSDs schon unter neuer Flagge angeboten werden: Denn Toshiba Memory nennt sich ab dem 1. Oktober 2019 offiziell Kioxia.

Die Haupteigenschaften der RD500 und RC500 Serie umfassen:

  • 96-Layer TLC BiCS FLASH
  • PCIe 3.0 Gen3x4
  • Unterstützung der NVMe 1.3c Interface-Spezifikationen
  • Verfügbar im kompakten M.2 2280 (22x80mm) Formfaktor zur Kompatibilität mit Desktop- und Notebook-PCs
  • SLC Cache
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