Minecraft Earth: Mojang stellt AR-Spiel im Sommer ein

Michael Günsch
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Minecraft Earth: Mojang stellt AR-Spiel im Sommer ein
Bild: Microsoft

Die Klötzchenspielwelt von Minecraft fand über Minecraft Earth ihren Weg in die Augmented Reality (AR). Doch jetzt steht das Spiel vor dem Aus: Die Entwickler geben das Support-Ende für Ende Juni 2021 bekannt, ab Juli sei Minecraft Earth nicht mehr spielbar. Begründet wird der Schritt mit der aktuellen Weltsituation.

Minecraft Earth wurde für freie Bewegung und kollaboratives Spielen entwickelt - zwei Dinge, die in der gegenwärtigen globalen Situation nahezu unmöglich geworden sind“, mit diesen Worten beginnt die offizielle Ankündigung der Einstellung des AR-Spiels von den Mojang Studios, das ComputerBase auf der E3 2019 ausprobieren durfte.

Am 30. Juni 2021 endet der Support, danach werde Minecraft Earth weder heruntergeladen noch gespielt werden können. Sämtliche Entwicklungsarbeiten werden eingestellt. Die frei gewordenen Ressourcen sollen anderen Bereichen rund um Minecraft zugeteilt werden. Am 1. Juli 2021 sollen dann sämtliche Spielerdaten gelöscht werden, die nicht mit dem Charakter-Creator oder Minecoin-Ansprüchen in Verbindung stehen, heißt es weiter. Spieler, die „Rubine“ als Spielwährung käuflich erworben haben, sollen mit Minecoins entschädigt werden, die im Minecraft-Marktplatz etwa für Skins, Maps oder Textur-Pakete eingetauscht werden können. Zudem sollen Spieler, die jemals Käufe in Minecraft Earth getätigt haben, die Bedrock-Version von Minecraft kostenlos erhalten.

Finales Update für die letzte Meile

Parallel zu dieser Ankündigung wurde die finale Version von Minecraft Earth per Update veröffentlicht. In der noch bis zu besagtem Datum spielbaren Fassung wurden unter anderem die Echtgeld-Transfers entfernt, die Kosten für Rubine und die Dauer für das Crafting reduziert. Spieler, die sich auf dem letzten Weg bis zum 30. Juni einloggen, sollen mit einem Satz Charakter-Creator-Items belohnt werden. Nähere Details zur Einstellung und der finalen Version liefert eine FAQ-Website.

AR-Spiele haben es derzeit schwer

Mit der angesprochenen globalen Situation sind die Einschränkungen durch die aktuelle Pandemie gemeint. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus mindern die Möglichkeiten zu Ausflügen und Kontakten. Auch für den AR-Primus Pokémon GO bedeutet dies Einschränkungen, denen Entwickler Niantic mit angepassten Spielregeln begegnete, durch die das Spielen in den eigenen vier Wänden begünstigt wurde.

Dass die Minecraft-Entwickler hingegen ihr AR-Projekt komplett einstampfen, dürfte auch andere Gründe haben. Das im vergangenen Herbst in die Early-Access-Phase gestartete Minecraft Earth hat lange nicht so große Wellen geschlagen wie erwartet.