990 Evo: Samsungs erste PCIe-5.0-SSD für Verbraucher im Detail
Nicht nur Spatzen pfiffen schon die Samsung 990 Evo SSD von den Dächern, jetzt nähert sich der Marktstart mit allerlei Details. Die M.2-SSD soll bis zu 5.000 MB/s erreichen und zwar entweder über PCIe 5.0 x2 oder PCIe 4.0 x4.
Samsung 990 Evo nutzt PCIe 5.0 nur bedingt
Damit ist die 990 Evo die erste PCIe-5.0-SSD für Verbraucher von Samsung, doch macht sie nur von zwei Lanes Gebrauch, wenn sie im PCIe-5.0-x4-Slot steckt. Mehr ist aber auch gar nicht nötig, denn für die maximalen Leistungsdaten von 5.000 MB/s beim sequenziellen Lesen und 4.200 MB/s beim sequenziellen Schreiben genügt dies allemal. In einem PCIe-4.0-x4-Slot steht die gleiche Geschwindigkeit zur Verfügung, sodass PCIe 5.0 kein Muss ist.
Das deutlich schnellere Modell bleibt aber die Samsung 990 Pro (Test), die nur PCIe 4.0 unterstützt.
Schneller und effizienter als 970 Evo Plus
Sowohl bei Händlern als auch bei Samsung selbst finden sich inzwischen handfeste Informationen zur neuen SSD, die in die Fußstapfen der Samsung 970 Evo Plus tritt, mit der Samsung einen Vergleich zieht. Die 990 Evo soll nicht nur in der Spitze 43 Prozent schneller lesen, sondern auch bis zu 70 Prozent bei der Energieeffizienz zulegen.
Folgende Rechnung ergibt sich aus Samsungs veröffentlichten Eckdaten:
| Samsung 990 Evo 1 TB | Samsung 970 Evo Plus 1 TB | |
|---|---|---|
| Sequenziell Lesen maximal | 5.000 MB/s (+43 %) | 3.500 MB/s |
| Sequenziell Schreiben maximal | 4.200 MB/s (+27 %) | 3.300 MB/s |
| Sequenziell Lesen pro Watt | 1.020 MB/s (+60 %) | 636 MB/s |
| Sequenziell Schreiben pro Watt | 933 MB/s (+70 %) | 550 MB/s |
| 4K Random Read/Write IOPS (QD32) | 700K (+17 %) / 800K (+45 %) | 600K / 550K |
| 4K Random Read/Write IOPS (QD1) | 20K (+5 %) / 90K (+50 %) | 19K / 60K |
Daraus ergibt sich eine Leistungsaufnahme von knapp 5 Watt beim Lesen für die 990 Evo, während es rund 5,5 Watt bei der 970 Evo Plus sind. Deutlich steigen auch die IOPS beim wahlfreien Schreiben, weniger jene beim wahlfreien Lesen.
Piccolo-Controller in 5 nm
Anhand der Abbildungen lässt sich auf dem Controller die Kennung S4LY022 ablesen. Diese findet sich laut einer Datenbank auch auf dem Controller der OEM-SSD PM9C1a. Damit handelt es sich um einen im fortschrittlichen 5-nm-Verfahren hergestellten 4-Kanal-Controller mit dem Codenamen Piccolo. Dass die Samsung 990 Evo auch den 176-Layer-TLC-NAND (V-NAND V7) mit dem OEM-Pendant teilt, ist zumindest wahrscheinlich.
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Samsung 990 Evo (Bild: Samsung)
Ohne DRAM
Auf einen eigenen DRAM-Cache muss bei der 990 Evo aber verzichtet werden, stattdessen wird ein winziger Anteil am System-RAM über die NVMe-Funktion Host Memory Buffer abgezweigt.
Händler rüsten sich
Auch wenn Samsung regionale Webseiten schon mit Informationen bestückt hat und auch der Handel längst im Detail über die neue SSD informiert ist, steht die offizielle Vorstellung noch aus.
Bei Amazon wird die 990 Evo schon zu Preisen von rund 115 Euro für 1 TB Speicherplatz und für knapp 190 Euro für 2 TB zur Vorbestellung angeboten. Der Liefertermin wird aktuell auf den Zeitraum zwischen dem 25. Januar und dem 24. Februar eingegrenzt.
Eigentlich ist schon alles gesagt, doch jetzt hat Samsung die 990 Evo noch einmal offiziell vorgestellt, die Eckdaten bestätigt und den weltweiten Marktstart zu Preisen von 125 USD und 210 USD verkündet.
Die hiesigen Vorbestellerseiten bei Amazon wurden zwischenzeitlich wieder entfernt. Doch mittlerweile gibt es erste Angebote bei anderen Shops. Dort kostet die 1-TB-Version 130 Euro und die 2-TB-Version 190 Euro. Bei breiter Verfügbarkeit sollten die Preise erfahrungsgemäß deutlich sinken.