FTTH: Telekom zählt 1 Million aktive Glasfaser-Kunden

Nicolas La Rocco
351 Kommentare
FTTH: Telekom zählt 1 Million aktive Glasfaser-Kunden
Bild: Deutsche Telekom

Die Telekom zählt erstmals eine Million aktive Kunden in ihrem Glasfasernetz. Für rund 8 Millionen Haushalte bestehe die Option, sich an das Glasfasernetz anschließen zu lassen. Die Telekom will Deutschland bis 2030 flächendeckend mit Glasfaser bis zum Haus (FTTH) versorgen und dieses Jahr auf 10 Millionen Anschlüsse kommen.

Die Marke von 1 Million aktiven Kunden im Glasfasernetz hat die Telekom durch einen diese Woche in Halle an der Saale geschalteten Anschluss durchbrochen. Im letzten Dezember seien laut Telekom 380.000 neue Haushalte hinzugekommen, die einen reinen Glasfaseranschluss erhalten können. Deren Anzahl liege aktuell bei rund 8 Millionen Haushalten, nachdem es vor einem halben Jahr noch rund 6 Millionen waren. Dieses Jahr sollen weitere 2,5 bis 3 Millionen Haushalte hinzukommen, um das selbst gesteckte Ziel von 10 Millionen Haushalten bis Ende 2024 zu erreichen.

Kunden verlangen mehr Bandbreite

Wie die Telekom erklärt, steige bei den Kunden der Bedarf nach mehr Bandbreite und damit die Nutzung von Glasfaser an. Der Konzern spricht von einer kontinuierlichen Steigerung der Glasfaser-Verträge über die vergangenen Quartale.

1 Millionen Kunden bei rund 8 Millionen möglichen Anschlüssen heißt, dass die Telekom auf eine sogenannte Take-Up-Rate von 12,5 Prozent kommt. Das entspricht in etwa der Prognose in der TK-Marktanalyse 2023 des VATM, die einen Wert von 13,6 Prozent nennt (1 Million Kunden bei insgesamt 7,2 Millionen Anschlüssen). Damit liegt die Telekom aber noch deutlich hinter den Wettbewerbern, die laut der VATM-Studie eine Take-Up-Rate von 35,6 Prozent verzeichnen. Bei 9 Millionen Anschlüssen kommen diese auf 3,2 Millionen Kunden.

YouTube und iCloud an der Spitze

Die Top-5-Anwendungen im Telekom-Netz seien im Dezember YouTube, Netflix, Amazon Prime, Disney+ und das PlayStation Network gewesen. Bei den Uploads liege iCloud vor Google APIs, Amazon Web Services, Microsoft Teams und Discord.

Glasfaser ist ab 60 Euro schneller als DSL

Glasfaseranschlüsse bietet die Telekom analog zu den DSL-Tarifen als MagentaZuhause M, L, und XL sowie darüber hinaus nur über Glasfaser auch als XXL und „1.000“ an, die auf bis zu 500 Mbit/s respektive 1.000 Mbit/s im Downlink und bis zu 100 Mbit/s beziehungsweise 200 Mbit/s im Uplink kommen. Für den XXL-Tarif ruft die Telekom bei Neukunden in den ersten sieben Monaten 19,95 Euro monatlich und im Anschluss 59,95 Euro auf. Beim Gigabit-Tarif liegen die monatlichen Kosten ab dem ersten Monat bei 79,95 Euro.

30 Millionen Haushalte mit 250 Mbit/s

Abseits der 8 Millionen Haushalte, die Anschlüsse bis 1 Gbit/s erhalten können, zählt die Telekom derzeit über 30 Millionen Haushalte, die einen Tarif mit bis zu 250 Mbit/s beziehen können, und 36 Millionen Haushalte mit einem Zugang für bis zu 100 Mbit/s.