News Bundesregierung will Störerhaftung bei WLAN nicht einschränken

TrueAzrael schrieb:
Natürlich könnte man an der Theke Benutzer und Passwörter verteilen und sich die Konktaktdaten des Benutzers notieren, ist dann aber wieder arg umständlich für die Kunden und keiner wirds nutzen.
Um im Nachhinein zu beweisen, wer was illegales gemacht hat, müsstest du Daten speichern usw. und kommst mit dem Datenschutz in Konflikt. Leider ist es im Hinblick auf Datenspeicherung auch ein Unterschied ob ich ein kostenpflichtiges oder ein kostenloses WLAN betreibe. Bei einem Kostenlosen ist es, soweit ich die Lage interpretieren kann, praktisch nicht möglich sich gegen Haftungsansprüche abzusichern UND sich strikt an den Datenschutz zu halten.

desert1234 schrieb:
Richtig millionen von "klugen" Menschen werden sich über öffentliche Wlan sich illegal Programme/Spiele/Film etc. besorgen,
Warum klappt es denn in anderen Ländern?
 
Onkelhitman schrieb:
Was genau bedeutet das?

Das bedeutet wenn du jetzt zb W-Lan einrichtest mit einem neuen Router und du eine veraltete Verschlüsslungstechnik verwendest biste drann, verwendest du aber das neuerste verfahren und es wir damit Schabernak von Fremnden betrieben die er kenackt haben bist du auf der sicheren Seite und kannst nicht belangt werden, wen du das nachweisen kannst das es keknackt wurde.
 
Das meine ich nicht, ich meine, wenn mit einem Anschluss Mist gemacht wird, weil nur auf WEP gestellt, dann muss mit maximal 100€ gehaftet werden?
 
amdfanuwe schrieb:
Ist die Fluggesellschaft haftbar, wenn terroristen das Flugzeug kapern, die Bahn haftbar, wenn üble Elemente Drogen und Waffen darin transportieren, der Automobilherhersteller haftbar, wenn seine Fahrzeuge für übles verwendet werden, der Hausbesitzer haftbar, wenn sich terroristen einmieten? Hätten ja alle entsprechende Maßnahmen und kontrollen durchführen können. Verkehrte Welt.

Selten so einen beschissenen Vergleich gesehen!
Und ja, die Fluggesellschaften müssen in der Tat dafür haften, wenn sie nämlich fahrlässig gehandelt haben. Nicht umsonst gibt es Sicherheitskontrollen!
Und ja, du haftest auch dafür wenn du dein Auto nicht abschließt. Denn hier haftet der EIGENTÜRMER, wie auch beim WLan und nicht der HERSTELLER. Schön wenn man sich Sachen falsch zurecht dreht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wundert es wirklich jemanden dass sie es nicht ändern wollen ?
Stellt euch die Verlusste der Mobilfunkanbieter vor wenn keiner auf deren Netz angewiesen wäre...
 
Tja, wären die Deutschen nicht so träge, dann hätten wir überall fon hotspots, einen fon zugang und eine Abdeckung wir in Belgien oder England und die Sache wäre gegessen.

Freifunk ist zwar eine schöne Idee, doch mit unserer Regierung nicht machbar, wie man sieht.^^
 
RedSlusher schrieb:
Entweder man hat ein altes Gerät das nur WEP kann oder ein eines der letzten Jahre das schon WPA versteht. Punkt.


Und wenn man einen Router hat, der zwar WPA kann, aber ein Angreifer über die wohlmöglich aktivierte WPS-Funktion den kompletten WPA-Key knackt ohne Wortlisten und so weiter, ist dann immer noch der Anschlussbesitzer der Dumme? Kann ja auch nicht sein, dass ein Router standardmäig mit WPA2 gesichert ist, aber dann ist ab Werk diese WPS-Funktion aktiv. Ich möchte nicht wissen, wie viele Millionen angeblich sichere Router dadurch in Minuten oder Stunden geknackt werden können.

By the way: Ich habe ein wunderbares fremdes WLAN-Signal mit locker 60-80% Signalstärke in meiner Wohnung und es ist NICHT von mir. WEP-verschlüsselt... übrigens habe ich festgestellt, dass selbst o2 heute wohl noch Router ausliefert, die standardmäßig nur WEP-verschlüsselt sind.

Wie man dann die alleine Schuld und Haftung dem Anschlussbesitzer geben kann, ist zumindest fragwürdig. Man sollte ggf. mal umfassende Aufklärung betreiben, wie auch wirklich jeder sein Netz absichern kann, anstatt nach dem Motto: "Kümmer' dich selbst, sonst geht's dir an den Kragen."
 
TheManneken schrieb:
.... Wie man dann die alleine Schuld und Haftung dem Anschlussbesitzer geben kann, ist zumindest fragwürdig. Man sollte ggf. mal umfassende Aufklärung betreiben, wie auch wirklich jeder sein Netz absichern kann, anstatt nach dem Motto: "Kümmer' dich selbst, sonst geht's dir an den Kragen."

Im Juni geht es übrigens bei der Telekom los... Freies WLAN! Telekom kooperiert mit FON. :D
 
TheManneken schrieb:
Kann ja auch nicht sein, dass ein Router standardmäig mit WPA2 gesichert ist, aber dann ist ab Werk diese WPS-Funktion aktiv. Ich möchte nicht wissen, wie viele Millionen angeblich sichere Router dadurch in Minuten oder Stunden geknackt werden können.

übrigens habe ich festgestellt, dass selbst o2 heute wohl noch Router ausliefert, die standardmäßig nur WEP-verschlüsselt sind.

Wie man dann die alleine Schuld und Haftung dem Anschlussbesitzer geben kann, ist zumindest fragwürdig. Man sollte ggf. mal umfassende Aufklärung betreiben, wie auch wirklich jeder sein Netz absichern kann, anstatt nach dem Motto: "Kümmer' dich selbst, sonst geht's dir an den Kragen."
Grundsätzlich gilt für alles im Alltag: Das Zeug was ich habe und bediene sollte ich genügend kennen. Dazu gehört schlicht die Portion Eigenverantwortung, die in den letzten Jahrzehnten immer weiter abgelegt wird. Nutze ich ein Auto, muß ich wissen, welcher Sprit reingehört, das man alle paar Wochen die Beleuchtung prüfen sollte und ebenso den Luftdruck. Das ist einfaches Allgemeinwissen das drin sein muß. Übertragen wir das auf die IT=

Nutze ich einen Computer, will ich den sauber halten -also kommt ein Antivirentool drauf. Nutze ich WLAN, weiß ich mit normal funktionierendem Verstand, das hierbei die Daten durch die Luft fliegen und diese Luftbrücke sollte nur ich nutzen können, denn ich will ja nicht das jeder mitliest. Habe ich keine Ahnung, werde ich mich informieren, was zu tun ist. Es gibt Handbücher, Google und Personen die sich auskennen.

1) WPA ist Minimum, WPA2 Stand der Dinge. Wer also sein WLAN nicht oder nur mit WEP absichert, handelt grob fahrlässig (weil WEP mit einfachen Mitteln schon seit Jahren binnen Minuten geknackt werden kann). Das Wort vorsätzlich entfällt hierbei, denn würde jemand ohne wirklich einleuchtenden Grund sein privates WLAN absichtlich offen lassen, müßte man an dessen Verstand zweifeln. Mir fällt grad kein Grund ein... Also haftet bei keiner oder schlechter Absicherung immer der Anschlußinhaber. Punkt.

2) Ist das WLAN an einem Speedport mit WPA2 abgesichert und jemand kommt über den WPS-Bug rein, so liegt die Ursache zuallererst an der fehlerhaften Firmware (die WPS per default AN hat), ABER zu dem Umstand sage ich deutlich: Da das WLAN abgesichert war, hat der Anschlußinhaber seine Pflicht erfüllt. Klar wäre es gut, wenn die neue FW drauf wäre egal ob automatisch oder von Hand eingespielt. Aber wenn jemand von außen diesen Fehler ausnutzt, verschafft sich diese Person rein faktisch unberechtigt Zugang -und das wiederum kann man bequem per Hackerparagraph verurteilen (sofern der Täter ermittelt werden kann).

Dasselbe gilt auch für den statistisch eher seltenen Fall, das jemand ein WPA(2)-geschütztes WLAN knackt und darüber Mist baut.

Wie schwer kanns denn sein liebe Schneckenpolitiker?
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Und die Maxime "helf dir selbst" im Sinne von "Man sollte sich mit dem eigenen Kram schon auskennen" unterstüze ich voll und ganz. Denn: Wer ein Auto einfach nur fährt und tankt, dem wird es schneller verschleißen bzw sterben als es müßte. Wer ein Antivirenprogramm nur installiert und dann einfach laufen läßt, verschenkt Erkennungsleistung und riskiert teils Sicherheit. Wer den Router einfach aufstellt dessen WLAN ab Werk nicht oder zu schwach verschlüsselt ist und dazu nicht einmal den WLAN-Schlüssel ändert, der riskiert ungebtene Gäste. Von nix kommt nix, die paar Minuten sich mal nen Kopf zu machen, wie was funktioniert -und ob es gut ist, wie es ist oder man Hand anlegen sollte, müssen einfach sein!

@TheManneken
Und genau in diese Richtung, wie ich es beschreibe geht die Aussage "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". <-- Genau das ist der Punkt, der mündige Bürger ist es entweder und daher fähig zu denken & zu handeln -oder er ist es nicht und muß mit den Folgen leben. Individuelle Einzelfälle werden je nach Beweislage gesondert geregelt.
 
Was erwartet man bitteschön an wirklichen Neuerungen einer Erz-Konservativen Wirtschaftsboss-Stiefellecker Regierung? Sobald etwas zum Nachteil der Mehrheit ist, und zum vorteil weniger, wird es beschlossen!
 
Zugang zum Internet muss wie Zugang zu Wasser sein: Wasserhähne überall und wer Wasser will dreht halt den Hahn auf - fertig. Es ist idiotisch die ganze Gesellschaft in ihrer IT-Entwicklung und im Gebrauch der neuen Medien zu beschränken, um damit einige wenige schwarze Schafe (bezogen auf die Gesamtbevölkerung), die sowieso andere Mittel und Wege kennen und nutzen, durch diese Hürden abzuschrecken.

"Wer, um Sicherheit zu erlangen, seine Freiheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren."
 
Wirklich schade, hier wird mal wieder pro Industrie (Telefonanbieter, die ihr 500MB Flats in Gefahr sehen und Contentbranche, die alte Omas abmahnen muss um über die Runden zu kommen) und gegen den Bürger entschieden.
 
Idiotisch! In der Moskauer "Innenstadt" hat man in fast jedem Lokal/Restaurant freien Internetzugang.
In Mitteleuropa bremst man den Ausbau extrem ab in dem man eine rechtliche Lücke schön weit offen lässt.
2 Möglichkeiten:
1. DE ist ein Bürokratiestaat: Unsere Paragraphenreiter sollen klare, verbindliche Regeln schaffen oder
2. DE is kein Bürokratiestaat: sie schwören dem ganzen Schwachsinn der Störerhaftung ab

Ganz ehrlich: das was unsere gesetzgebenden Organe fabrizieren sind großteils nur schwammige Randbedingungen. Dann muss wieder irgendwo gedeckelt und beschränkt werden, damit die Gesetze irgendwo sinnvoll anwendbar sind.
In der Luftfahrt gibt es mit der EASA zB eine fast schon glasklare Gesetzeslage. Interpretiert wird da so gut wie nichts.
=> Ja, man kann eine vernünftige Gesetzeslage schaffen. Nur dafür sind die Verantwortlichen oft zu feige. Wenn plötzlich mal was klar definiert wird, könnte sich ja wer aufregen und man kann es nicht erst "tot-diskutieren" weils ja "Auslegungsache" ist...

MFG, Thomas
 
Natürlich soll der freie Informationsaustausch behindert werden. Die EU spielt nur alle Karten dabei aus.
 
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