Festplatten magnetisierung

Kradus

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Guten Tag,

ich wollte mal fragen, wie lange die Magnetisierung von internen Laptop festplatten halten? Auch wollte ich wissen, wie man am besten die eigenen Daten auffrischt, damit die Magnetisierung wieder vollständig ist und Datenverlust vermieden werden kann. Vielleicht weiß einer, ob dass das Betriebssystem sogar von selber tut? Habe im Moment Windows 10 drauf. Der Kernpunkt ist dieser, dass ich auf meinem Rechner Daten habe die ich über Monate hinweg nicht anfasse (weder schreiben noch lesen). Nun möchte ich aber nicht, dass diese irgendwann verschwinden, weil die Magnetisierung verloren geht.

Könnte mir dies einer bitte sagen.

Mit freundlichen Grüßen,
Kradus
 
Danke, ich habe schon danach gegooglet, aber wirklich was gefunden habe ich dabei nicht. Das Problem ist, dass es keine externe Festplatte es ist sonder eine interne. Nach dem Verfahren mache ich das auch mit meinen externen Festplatten.

Das Problem dabei ist auch aus meiner Sicht, dass ich immer irgendwelche Anwendungen habe, die die Daten verändern. Wenn ich nun alles kopiere, dann habe ich zwar eine Kopie von den Daten. Aber in der Zwischenzeit haben sich original Daten wieder verändert. Dadurch kann ich nicht einfach jetzt die original Daten mit der Kopie vertauschen. Wodurch dann immer noch die nicht neu geschriebenen Daten verwendet werden.

Es geht mir auch um die Bereiche, wo meine ganzen Programme und das Betriebssystem drauf liegt. Da ich leider nur ein PC habe, kann ich davon nicht einfach ein Image erstellen und es wieder drauf spielen.

Vielleicht habe ich auch nur ein falsches Bild davon, aber soweit ich weiß wird die Daten nur aufgefrischt, wenn sie irgendwohin geschrieben wurden. Folglich kommt es nicht zu einer Auffrischung beim lesen.
 
Ich würde mir da nicht so viel sorgen machen, falls der Fehler jemals auftreten sollte hat man ja schließlich ein Backup von den wichtigen Dateien.
 
Ok danke, wird dann ein Fehler geworfen, sobald bei einer Datei dann die Magnetisierung zu schwach ist und ich sie kopieren möchte? So das ich spätestens bei der nächsten Backup Erstellung eine Fehlermeldung bekommen?
 
Vergiss am besten das Wort "Magnetisierung" gleich wieder und mach dir keine Gedanken - solange die Festplatte fehlerfrei bleibt, gehen da auch nach Jahren keine Daten verloren. Wenn Fehler auftreten - und das können etliche sein - wird von Windows selbst so gut wie nie ein Fehler ausgegeben. Wenn doch, ist es meist eigentlich auch schon zu spät. Da du ja regelmäßig Backups machst, sollte dich das Problem sowieso nicht stören, denn ist eine Festpatte defekt, tauscht man sie aus, spielt sein Backup zurück und das war's. Und wenn eine Datei nicht gelesen werden kann, bekommst du in der Regel vom Backup-Programm deiner Wahl einen ganz normalen Lesefehler angezeigt und wie weiter vorgegangen werden soll.
 
Was viel wichtiger ist, wenn Dir nur etwas an den Daten liegen. Regelmäßige Backups. Daten, die einem wichtig sind, die hat man mindestens auf zwei Datenträgern vorrätig.
 
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, tausch die Platte alle 5 Jahre oder so aus.

Die Magnetisierung hält normalerweise ewig bzw. wenn die Magnetisierung stark abnimmt, geht auch die Low-Level Formatierung der Platte weg und du kannst sie eh wegschmeißen, weil man die heutzutage bei den Platten nicht mehr selbst schreiben kann.

Refreshen ist daher unnötig IMO.
 
Dazu schreibt Seagate z.B. hier und auch in einigen anderen Product Manuals:
Wenn also die Lagerbedingungen nicht eingehalten werde, sind 90 Tage und zwar in deer ungeöffneten Originalverpackung. sonst 1 Jahr, Nach dem Öffnen sollten HDD nicht länger als 30 Tage stromlos sein, also Daten drauf und ewig im Schrank liegen lassen, kann auch in die Hose gehen. HDDs sind keine optimalen Langzeitdatenspeicher und der Verlust an Magnetisierung ist da nicht das einzige Problem!
 
hmm, das sind m.E. jedoch auch wirklich Extremwerte.

Wer hat in einem Raum normalerweise schon 34 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit bzw. stark schwankende Werte?

Ich nehme mal stark an, die 30 Tage beziehen sich auch auf diese Lagerungsbedingungen.

I.d.R. wird immer empfohlen, die Platten mindestens 1x pro Jahr laufen zu lassen. Also habe ich auf jeden Fall schon etliche Male an unterschiedlichen Stellen im Netz gelesen (über die Gültigkeit dieser Aussage kann ich natürlich keine Aussage treffen).

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass unter normalen Bedingungen (ca. 20°C + 40-50% Luftf.) innerhalb von 30 Tagen die Mechanik Schaden nimmt, weil etwas porös wird, eintrocknet etc.

Auch kann es eben nicht an der Magnetisierung liegen, da diese viel länger hält.



In meinen Augen klingt das nach der Kalkulation mit Extrembedingungen, um eine Haftung von Seagate auszuschließen.
Die Erfahrungen der Nutzer sagen da wohl eher etwas anderes, würde ich mal stark vermuten.
 
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Vergiss nicht, dass die Oberflächen der HDD seit einigen Jahren lubifiziert sind, da mit dem Überschreiten einer Datendichte von etwa 300 bis 400Gbit/in² die Köpfe im Teilkontaktbetrieb gefahren werden, dafür werden die Ende erwärmt um durch die Ausdehnung die Abstände von etwa 10nm (außerhalb des Teilkontaktbereiches) auf 1 bis 2nm gesenkt:

dynamic-fly-height-dfh-2-png.511085


Da sieht man auch schön, wie uneben die Oberflächen dann im nm Bereich schon sind und Toshiba hat bei der MQ03ABB300 Dual Heater verbaut um die Köpfe für Lese- und Schreibvorgänge unterschiedlich nahe an die Oberfläche zu bringen, mit "subnanometer precision", nur sind auf deren Zeichnungen die Oberflächen sehr unrealistisch eben mit dem Lineal gezeichnet.

Die Lubifizierung sollte Monolayer sein, die Flüssigkeit hat aber die unangenehme Eigenschaft sich lieber zu 3 oder 5 Layer zu konzentrieren, dann stimmen aber leider die Kopfabstände nicht mehr und andere Stellen sind unbedeckt:

hdd-hdi-head-disk-interface-png.511086

hdd-hdi-head-disk-interface-2-png.511087


Das sind Probleme die es bei den alten HDDs die schon jahrelang im Schrank liegen, noch gar nicht gab und daher sind die Erfahrungen mit alten HDDs nicht so wirklich auf die heutigen HDDs übertragbar. So hatte die alten HDDs auch gar kein Workload Rating, denn da gab es eben keinen Teilkontakt, die waren dafür auch schnell kaputt, wenn die Köpfe mal die Oberfläche berührt haben, was heute eben in gewisser Form normal ist. Das führt aber eben zu Abrieb und damit Verschleiß, weshalb auch HDDs in ihrem Leben nur ein bestimmtest Volumen an Daten übertragen können, bevor sie aufgeschlissen sind.

hdd-head-wear-png.512622


Die Ausnahme sind die 2.5" Enterprise HDDs mit 15.000 rpm, also die für die höchsten Ansprüche und daher hängt die Kapazität dort auch seit Jahren bei 600GB fest, mehr bekommt man ohne den Teilkontaktbetrieb einfach nicht hin.
 
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Kradus schrieb:
Vielleicht habe ich auch nur ein falsches Bild davon, aber soweit ich weiß wird die Daten nur aufgefrischt, wenn sie irgendwohin geschrieben wurden. Folglich kommt es nicht zu einer Auffrischung beim lesen.

Das entscheidende ist doch ob die Daten noch gelesen werden können und das kann man auch mit einen reinen Lesetest prüfen. Mit diversen HD Testprogramme wie z.B. "HD Tune" kann man einen Oberflächenscan machen, dabei wird die gesamte Platte gelesen und in einen Diagramm ist ersichtlich ob alle Bereiche fehlerfrei sind bzw. Sektoren schwer oder gar nicht mehr lesbar sind. Werden fehlerhafte Bereiche festgestellt schlägt sich das auch in den SMART Werten nieder.

Also mach doch einfach in regelmäßigen Abständen einen SMART Check und einen Oberflächenscan wenn du ganz sicher gehen willst. Ich habe einige Platten in ein paar alten Rechnern für Testzwecke die teils über ein Jahr nicht genutzt werden und dennoch ist mir noch nie ein Datenverlust untergekommen so lange die Platte keinen Defekt aufweist, und die SMART Werte noch in Ordnung sind.
 
Ich finde die Frage nach einer Re-Magnetisierung nicht abwegig. Seit MSDOS-Zeiten gab es ein Programm, das der Reihe nach alle Sektoren einer Festplatte las, dabei feststellte, ob der eingebaute Fehlerkorrektur-Mechanismus wiederholtes Lesen anforderte bis die CHKSumme stimmte, und dann die korrekt gelesenen Daten an eben den Ort schrieb, wo sie schon zuvor standen / gelesen wurden >> magnetische Auffrischung ohne Daten-Umschaufeln oder Größen-Begrenzung.

Wenn ich mich recht entsinne, lief das unter dem Namen REFRESHER. Da werde ich mal in alten Depot-Platten suchen müssen?!
 
Solche Tools gibt es immer noch.
 
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