Welches Betriebssystem wählen?

apopo

Cadet 3rd Year
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Juli 2008
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51
Hallo in die Runde,

ich verwalte an meinem Arbeitsplatz eine Workstation, die vornehmlich für Simulationen verwendet wird (Z.B. Ansys, GeoDict, etc.) Die Workstation verfügt über 2 Intel XEON Prozessoren und 260 GB RAM zzgl GTX 680 Grafikkarte. Derzeit läuft auf der Workstation ein Windows 8.1. Wenn Nutzer auf der Workstation arbeiten wollen, verbinden sie sich über den Windows Remote Dienst. Problematisch ist hier derzeit, dass immer nur ein Nutzer auf einmal angemeldet sein kann und die anderen Nutzer herausgeworfen werden, wenn man sich verbindet.

Ich möchte nun den gesamten Hobel neu aufsetzen und frage mich dort, ob ich lieber auf ein Windows 10 oder ein Windows Server 2012 R2 zurückgreife. Beide Systeme stehen zur Verfügung. Da ich die Thematik nicht bis ins Detail überblicke, hoffe ich, hier weitere Anregungen für die Entscheidung zu erhalten.

So was möchte ich haben? Meine Wunschlösung wäre ein System, auf dem sich unabhängig voneinander mehrere Nutzer mit mehreren Nutzeraccounts einloggen und arbeiten können. Dazu wäre es dann auch praktisch, wenn ich als Administrator sehen kann, wer gerade verbunden ist und wie viel Cores gerade verwendet werden. Auch eine Leistungsbegrenzung oder Priorisierung einzelner Accounts wäre dabei praktisch.

Prinzipiell sind da aus meiner Sicht folgende Möglichkeiten Denkbar:
1) Windows 10 mit mehreren Nutzern eingerichtet und diesem Registry-Hack, wodurch mehrere Nutzer gleichzeitig verbunden sein können. Das ganze würde dann einmal aufgesetzt und jeder Nutzer greift im Prinzip auf die selbe Installation der Programme zu. Hier weiß ich jedoch nicht, wie viele Instanzen gleichzeitig gestartet werden können und wie das mit der Priorisierung aussieht. Grundsätzlich gibt es einen Kalender, in den man sich eintragen kann, aber theoretisch könnten sich die nutzer ja trotzdem einloggen und anderen die kapazität klauen...

2) Windows 10 mit weiteren Windows 10-Maschinen (1 pro Benutzer) über Hyper X. Problematisch ist hier, dass (nach meinem Verständnis für jeden Nutzer eine komplette VHD angelegt werden müsste und mit allen Programmen etc dann 100 GB pro Profil zusammenkämen - oder kann man das irgendwie gemeinsam nutzen? Des Weiteren weiß ich nicht, ob sich die HyperX Systeme per windows Remote ferngesteuert starten lassen oder immer laufen müssten. Wie sieht es hier mit der Kontrolle der Ressourcen aus (Priorisierung, drosselung, Überblick über aktuellen verbrauch) Wie Performant sind die HyperX-Maschinen darüber hinaus? Wird die CPU-Leistung dadurch gegenüber dem obersystem arg eingeschränkt?

3) Windows Server 2012 R2 - leider kenne ich mich hier überhaupt nicht aus und weiß daher nicht, welche "fancy" Möglichkeiten es darüber hinaus bietet.

Über Antworten freue ich mich sehr und bedanke mich im Voraus!

Freundliche Grüße

Apopo
 
Ich nehme mal an, dass der Rechner geschäftlich genutzt wird, deshalb liegt bei meiner Antwort der Fokus auch auf diesem Umfeld.

zu 1) Die Variante ist nicht von den MS Lizenbestimmungen abgedeckt, solltest du also nicht nutzen.

zu 2) Bei dieser Variante brauchst du noch weitere Lizenzen (OS, Anwendungen) da jede VM ein separater Rechner ist und einzeln lizenziert werden muss. Und der Verwaltungsaufwand ist viel höher da du mehrere Rechner administrieren musst.

zu 3) Wenn deine Anwendungen auf Server 2012 R2 laufen, könntest du den installieren, dazu die Terminaldienste intallieren und noch ein paar TS-CALs kaufen. Dann hättest du einen echten Terminalserver, das wäre meiner Meinung nach die sauberste Lösung. Zu bedenken wäre aber, ob deine Anwendungen darauf genutzt werden dürfen. Einige Spezialanwendungen brauchen für den Einsatz auf einem Terminalserver besondere Lizenzen.
 
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