Software Architekt (Java schwerpunkt)

Hallo,
wie denkt ihr, sollte ein Software-Architekt auch sehr gute Kenntnisse in Linux und NetzwerkAdministration haben?
Oder nicht unbedingt und sollte sein Wissen vor allem im Java EE Bereich erweitern?

Vielleicht beschreibst du erstmal was du unter Software Architekt verstehst, bzw. welche Aufgaben dieser wahrnimmt.

Aber ich finde es grundsätzlich hilfreich, wenn (egal wer) nicht nur in seinem Silo zuhause ist, sondern auch die anderen Technologien kennt. Bis wohin das im einzelnen gehen muss ist die Frage, genauso was für dich sehr gut heißt.
Aber als Java Architekt auf Linux, sollte man in der lage sein auch Standard Aufgaben, wie das starten eines Services hinzubekommen oder im Netzwerk (nicht Administration) verstehen, was hier relevant ist um eine Verbindung aufzubauen (IP-Addressen, Ports, Protokolle, Latzenz etc). Die Systeme administrieren können muss man hierfür nicht.

Der Software-Architekt ist auf einer bestimmten Plattform (zb JEE in Abhängigkeit einem bestimmten App-Server) mit tiefen Wissen ausgestattet.

Für den Linux Bereich würde es daher einen anderen Software-Architekt geben.

Wobei ich denke das der Begriff zu schwammig hier verwendet wird.

Ein Architekt der die Infrastruktur und dessen Komponenten im blick hat ist eher ein Unternehmens-Architekt und hat meist eine beratende Funktion

gruß

edit:
Naja eine Basic Wissen ist immer gefragt.. das sollte aber bereits nach der Ausbildung/Studium vorhanden sein.

Einer Architekt der sich in den anderen Bereichen gut auskennt hat dann auch einem dementsprechenden Marktwert

Software Architekt klingt für mich spontan nach Software Engineering, sprich Modellierung von System mittels entsprechenden Richtlinien wie UML. Geht das in die richtige Richtung?

Nein, sehr gute Kenntnisse sind nicht erforderlich (aber durchaus nützlich). Solide Grundlagen sollten aber schon sein, wenn man sich nicht blamieren will, wenn es mal drauf ankommt.

Es sei denn man ist so ein Elfenbeinturm-Wiki-Architekt, der nur Damfplauderei beherrscht. Dann reicht PowerPoint oder für Fortgeschrittene Enterprise Architect o.ä.

Ich danke allen für die Antworten!!

Jetzt kann ich mir die Rolle besser vorstellen.

Ich hätte noch eine Frage.
Aus Eurer Erfahrung. Spielt das Betriebssystem in der Rolle von Software Architekt (Schwerpunkt Java) irgendwelche Rolle?
Ist es so, dass die meisten Software Architekten Macbook oder Linux bevorzugen als Windows.

In meiner Firma haben wir einen Software Architekt und er benutzt Linux. Ist dass die Regel oder total egal.

Hat jemand irgendwelche Nachteile bemerkt, wenn man auf dem Posten Windows benutzt?

Etwas was ärgerlich sein kann und darum ist es besser Linux oder Macbook zu benutzen?

In meiner Erfahrung habe ich Windows, Linux und Macbook benutzt und ich war zufrieden aber mir geht darum ob der Software Architekt Posten irgendwelche Aufgaben enthalten kann, die man besser in z. B. Linux realisieren kann z. B. Application Server Clustering, SSO, Architektur Verwaltung, Administration, start Skripten nicht bat aber sh usw.

Was habt ihr erfahren, empfunden?

Wie andere schon schrieben, manche Architekten produzieren nur Papier und arbeiten im Zweifelsfall dann eher mit Windows und MS Office. Andere sind tief im System involviert und, wenn es sich um Serverapplikationen handelt, haben oft das laufen, was den Produktivsystemen näher kommt. Kommt ja aber auch ganz auf die Firma an und was andere Entwickler einsetzen (dürfen).

Ich habe auch schon viele Entwickler erlebt, die auf MacBooks entwickeln, wenn das Zielsystem Linux ist. Einfach weil macOS nahe genug an Unix dran ist und Linux auf dem Laptop selbst heutzutage immer mal wieder Schwierigkeiten macht.

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich habe auch schon verschiedene Konstellationen erlebt und meiner Meinung nach, kommt es sowohl beim Architekten als auch bei Entwicklern (oft überlappt das ja auch, besonders in kleineren Firmen) darauf an, dass die Leute mit ihren Systemen klarkommen.

Wenn du aus deinem Alltagsprogramm (z.B. Eclipse) nahezu gar nicht rauskommst, dann ist es völlig egal, welches OS darunter läuft. Setzt du aber viele verschiedene Technologien ein von Docker über Ansible, verschiedene Server, Sprachen usw. dann findest du für unixoide Systeme deutlich mehr Hilfe und Anleitungen, als für Windows.

Meine persönliche Favoritenliste als Architekt/Entwickler/Administrator in Personalunion ist:

1. Linux
2. Mac
3. Windows

Auf Windows würde ich mir am meisten die Finger brechen. Jemand der auf Windows so zu Hause ist, wie ich in Linux, wird das völlig anders beurteilen und ich möchte nicht behaupten, dass der auf Grund seines OS schlechter performen wird. Ich habe aber den Vorteil, dass ich auf den Servern, auf denen die Software dann ausgerollt wird, viel mehr zu Hause bin als er.

Die Zusammenarbeit zwischen Linux und Mac ist deutlich einfacher. Meine Shell-Skripte laufen in der Regel bei den Mac-Kollegen auch. Für Windows muss man immer eine Extrarunde drehen. Auch in Konfigurationen musst du die stark abweichenden Windows-Pfade berücksichtigen usw.

Stimmt. Meine persönliche Favoritenliste sieht auch genauso aus.

Ich hätte noch eine Frage.

Wie oft in eurer Karriere hattet ihr eine freie Wahl von Betriebssystem in einer Firma??

Ich vermute, dass in meisten Firmen man selbst wählen kann? Oder irre ich mich.

Die Wahl von OS und Tools ist für mich sehr wichtig und ich habe vor andere Firmen, die das nicht bieten, einfach zu vermeiden.
Aber wenn es nur ungefähr 20% solche Firmen gäbe, die die freie Wahl geben, dann wäre es unsinnig und darum frage ich

Was habt ihr gefahren?

2/2. Wobei ich mich bei der ersten angepasst hatte (nahezu alle Linux, da war ich noch auf Windows unterwegs), weil ich halt Anfänger war und mir lieber war, dass mir jemand helfen kann, wenn ich Probleme habe.
Bei der zweiten hab ich dann Linux gewählt, obwohl ich damit der einzige war. Durch anschließendes Mobben für Unzulänglichkeiten, konnte ich aber schon erfolgreich missionieren.