Welche technische Lehre ist empfehlenswert - Erfahrungen?

WeiWei02

Cadet 2nd Year
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Hallo Alle Miteinander!
Meine Schwester ist letztens bezüglich eines Themas, das sie schon länger beschäftigt, an mich herangetreten, und ich hab gedacht, dass es hier im Forum sicher einige Personen gibt, die sich da gut auskennen.

Und zwar geht es um Folgendes: Ihr Sohn würde gerne mit einer Lehre im technischen Bereich durchstarten und überlegt gerade, was da die beste Option für ihn wäre. Am besten etwas, dass auch einen IT-Bezug hat, da er sich sehr für alles rund um Computer interessiert, sowohl Software als auch Hardware. Da hilft er uns allen auch regelmäßig mit allen möglichen Problemen aus haha. Er hätte jetzt mal sowas EDV-Kaufmann oder Mechatroniker mit Schwerpunkt IT ins Auge gefasst.

Gibt es hier im Forum vielleicht irgendwen, der Erfahrungen mit einer Lehre in dem Bereich hat, oder auch mit anderen Ausbildungen in der IT oder ähnlichen Bereichen? Danke schon mal im Voraus für alle Tipps und Erfahrungen!​
 
Kommt ihr aus Österreich? Wegen den Begriffen..

Weil in D. gibt es keinen Mechatroniker mit Schwerpunkt IT. In D. wäre der Mechatroniker auch nicht zu empfehlen. Einfach sinnloser Beruf den schon manche Unternehmen nicht mehr ausbilden, da er wie gesagt sinnlos ist. Das habe ich auch immer im PA gesehen.
Es funktioniert nicht 3 Berufe in 3,5 Jahre zu packen..
 
Naja, man kann das schon machen, aber dann musst du halt das Tempo anziehen und kräftig aussieben, also so 90%+
 
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Tempo anziehen und kräftig ausleben, also so 90%+

Das wird aber nicht gemacht. Es wird maximal in den 3 Gebieten Staub gewischt und das wars.
Jeder der 3 Berufe die drin stecken lernt ja alleine schon 3,5 bzw 3 Jahre
 
Als Hufschmied hat man sein Handwerk noch gelernt, heutzutage sind doch alle Ausbildungen gleich: zusammengewürfelte Inhalte. Da soll der Industriemechaniker plötzlich Schweißen lernen, drei verschiedene Verfahren! Wo kommen wir da denn hin? :rolleyes:

@WeiWei02, ich empfehle dir Stammtischgefasel zu ignorieren und stattdessen die nächstgelegene Berufsberatung anzusteuern um ggf. das Interessenfeld auf konkrete Ausbildungsberufe und -betriebe einzugrenzen. Bei den resultierenden Anlaufstellen bietet sich an, ein Praktikum anzufragen. Das gibt nen Eindruck darüber worum es im jeweiligen Beruf geht.

Meiner eigenen Erfahrung nach ist die technische Ausbildung in größeren Betrieben in der Regel umfangreicher im Sinne der Inhalte.
 
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in größeren Betrieben in der Regel umfangreicher im Sinne der Inhalte.

Die Inhalte sind immer vorgebeben und in jedem Betrieb gleich. Ob der Betrieb die vermittelt oder nicht ist eine andere Sache.
Heutzutage muss der Azubi schon schnell selbst arbeiten. Immer weniger haben noch eine Lehrwerkstatt.
ich empfehle dir Stammtischgefasel zu ignorieren

Ich habe selbst den Mechatroniker inkl. Meister elernt und war lange im Prüfungsausschuss und auch Ausbilder. Von daher weiß ich wie sinnlos dieser Beruf ist.
 
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brettler schrieb:
Ich habe selbst den Mechatroniker inkl. Meister elernt und war lange im Prüfungsausschuss und auch Ausbilder.
Darf ich fragen was du jetzt machst, und warum du nicht mehr der Ausbildertätigkeit nachgehst?

Deine Meinung sei dir unbenommen, sie ist aber keineswegs allgemeingültig.

Der Begriff "Inhalte" umfasst mehr, als der Rahmenausbildungsplan vorgibt, aber wem erzähle ich das?
 
brettler schrieb:
Kommt ihr aus Österreich? Wegen den Begriffen..

Weil in D. gibt es keinen Mechatroniker mit Schwerpunkt IT. In D. wäre der Mechatroniker auch nicht zu empfehlen. Einfach sinnloser Beruf den schon manche Unternehmen nicht mehr ausbilden, da er wie gesagt sinnlos ist. Das habe ich auch immer im PA gesehen.
Es funktioniert nicht 3 Berufe in 3,5 Jahre zu packen..
Ja genau, wir sind aus Österreich, da gibt es glaub ich so um die fünf verschiedenen Richtungen, in denen man sich bei der Mechatronik spezialisieren kann – unter anderem eben den EDV/IT Schwerpunkt. Habe da bis jetzt eher nur positive Meinungen zur Ausbildung gehört, aber da gibt es natürlich viele verschiedene Erfahrungen. Gibt es einen bestimmten Grund, warum du sagst, dass Mechatroniker in D nicht empfehlenswert ist?
 
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Stock86 schrieb:
Geht für mich in Richtung Fachinformatiker Ausbildung. Und dann z.B. Systemintegration.
Die Ausbildung hatte er bis jetzt tatsächlich gar nicht so wirklich am Schirm. Danke für die Infos, das klingt wirklich nach einem guten Tipp! Hast du das selber auch gemacht oder kennst du Leute, die damit gute Erfahrungen gemacht haben?
 
Gibt es einen bestimmten Grund, warum du sagst, dass Mechatroniker in D nicht empfehlenswert ist?

Das weiß jeder dessen Schaukel nicht zu nah an der Wand gestanden hat.

Man kann nicht 2 (manche sagen auch 3) Berufe zusammenpacken. Klar, Sozialkunde ist irgendwo immer gleich. Aber es geht schon im 1. Ausbildungsjahr los, Industriemechaniker und Elektroniker werden die Grundlagen vermittelt und noch ein wenig Informatik. Es reicht schon bei einem Beruf meist nicht für alle Inhalte.

Die Mechanik tritt dann irgendwann in den Hintergrund.

Und im Betrieb ist es das selbe. Die meisten Betriebe entscheiden sich dann für eine höhere Gewichtung der Elektronik bzw. setzen die Azubis dort ein.

"Mechatroniker" gab es ja schon immer. Schon immer haben Elektriker oder Elektroniker auch mechanische Arbeiten gemacht. Zudem gab es schon vor 1998 Berufe die quasi der Mechatroniker waren.

Entstanden ist er für bzw. im Aufzugs und Maschinenbau. Man wollte nicht einen Schlosser und einen Elektriker hinschicken, sondern das sollte eine Person können.
Hat so nicht ganz funktioniert. Aber wenn auch schon ein Elektroniker eine Metallgrundausbildung erhält dann braucht man nicht noch Mechatroniker lernen..

Weiterhin hat man in der BS Lehrer aus dem Metall und Elektrobereich

Alles was er tut und lernt kann jeder andere Beruf aus dem er entstanden ist besser. Und nur die wenigsten arbeiten so wie es gedacht ist, also ein Teil fräsen/drehen (konventionell), montieren, anschließen, verdrahten, programmieren usw.

Meist geht die Reise Richtung Instandhaltung Elektrotechnik, Inbetriebnehmer, oder Servictechniker.

Bei uns hat auch seit 1998 eine große Firma die auch in der Rüstung ist jährlich 15 Azubis gestellt plus noch bis zu 10 im Verbund und konnte somit in der Region eine eigene Klasse in der BS stellen die es für die anderen nicht gegeben hätte sonst.

Aber die bilden auch seit 4 Jahren keine Mechatroniker mehr aus, genau 0.

So ist es zumindest alles in D. Da ist der Mechatroniker auch ein Mono Beruf der von Industrie udn Handwerk ausgebildet wird.
 
Ich war mal in einem Unternehmen (Bereich Holz/Metall) das hat das so gemacht dass es den Azubis angeboten hat, da eine Ausbildung als Elektriker und Schlosser und Tischler zu machen. Mit der Möglichkeit davon zwei Ausbildungen zu verkürzen. Also 7 Jahre Ausbildung, aber dafür in drei Berufen. Und danach gabs dann das Angebot "Wenn ihr im Unternehmen bleibt bezahlen wir euch den Elektriker-Meister auchnoch."
Volles Gehalt gabs nachdem die erste Ausbildung abgeschlossen war.
Letztliche Tätigkeit war dann Reparatur, Wartung und Instandhaltung von fast allen Maschinen im Werk. Hatte den Vorteil dass wenn mal was war man nicht auf Fremdfirmen angewiesen war und Produktionsausfälle kaum stattfanden.

Vielleicht wäre sowas ja auch ne Möglichkeit dass man statt einer Ausbildung zwei macht, die sich aber ergänzen. Ausbildung dauert dann zwar länger, dafür verdient man später meistens mehr Geld weil man auch besser qualifiziert ist.

Was sich aktuell z.b. gut ergänzen dürfte ist Elektroniker für Energie & Gebäudetechnik + Fachinformatiker Systemintegration. Bei dem was in den nächsten Jahrzehnten an Solaranlagen, Wärmepumpen, Smarthomes usw. auf uns zu kommt hat sowas Zukunft. Mit der Kombi könnte dann die Technik in Häusern verbauen und auchnoch direkt alles vor Ort Programmieren bzw. die Steuerung richtig einrichten.

Oder was halt auch eine gute Allround Ausbildung ist, ist Elektriker + Fachinformatiker Systemintegration.
 
Oder man macht noch 10 Berufe und Ausbildungen. Irgendwann ist es mal gut.

Auch eine reguläre Ausbildung ist schon eng gestrickt. Und immer weniger bilden auch wirklich aus, sondern meist muss man schon im 2. J selbstständig arbeiten.

Zudem möchte man auch irgendwann mal Geld verdienen da ist eine weitere Ausbildung nur hinderlich.

Und auch wenn man verkürzt fällt der Stoff nicht weg sondern man wird nur früher zur Prüfung angemeldet und muss sich den Stoff selbst aneigenen.
 
Skysnake schrieb:
kräftig aussieben, also so 90%+
Ah okay, ist ja auf jeden Fall ein interessanter Faktor. Hast du genauere Infos darüber, wo genau da die meisten Leute ihre Schwierigkeiten haben? Liegt das dann eher am Betrieb oder an der Ausbildung selbst?
 
Naja, bei Ausbildungen könnte man schon etwas den Stoff straffen. So bist jetzt nicht. Man reißt sich da jetzt kein Bein aus. Aber klar, es fallen auch jetzt schon Leute durch. Mit mehr Anspruch würden es sicherlich nicht weniger
Ergänzung ()

WeiWei02 schrieb:
Ah okay, ist ja auf jeden Fall ein interessanter Faktor. Hast du genauere Infos darüber, wo genau da die meisten Leute ihre Schwierigkeiten haben? Liegt das dann eher am Betrieb oder an der Ausbildung selbst?
Konjunktiv. Es ist ja nicht so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, bei Ausbildungen könnte man schon etwas den Stoff straffen.

Wie gesagt es ist vorgeben was zu vermitteln ist sowohl in der BS als auch im Betrieb. Und noch mehr straffen macht meist keinen Sinn. Eine Ausbildung sollte den Anspruch haben Leute auszubilden und nicht möglichst schnell fertig zu werden..

Ich habe mich zu meiner Zeit im PA immer gefreut wenn die Überflieger und Verkürzer krachend durchgeflogen sind im Fachgespräch.. Man musst nur die Inhalte abfragen die durch die Verkürzung selbst gelernt werden musst und zack.. 49% im Fachgespräch und Ende Gelände. War ne shcöne zeit
 
In diesem Thread haben im Übrigen auch einige Leute ihre Erfahrungen aus der Mechatroniker Ausbildung geteilt:

https://www.computerbase.de/forum/t...ker-ausbildung-bzw-technischer-lehre.2126943/

Ich zitiere mich mal deisterweise selbst zur Ausbildung zum Mechatroniker:
R.Kante schrieb:
Die Möglichkeiten sind doch sehr umfangreich, gerade weil Fachwissen und Qualifikationen aus vormals getrennten Ausbildungsbereichen zusammengeführt sind. Das führt dazu, dass die Befähigung zur selbst- und vollständigen Bearbeitung von Aufgaben mechatronischer, rein mechanischer und rein elektrischer Art übermittelt wird. In spezifischeren Ausbildungen passiert erstmal nichts anderes, die Ausbildung selbst ist häufig nur eine Art Eintrittskarte in den Beruf, das Lernen geht aber weiter. Nur sind diese konzeptbedingt weniger breit aufgestellt.
Das bezieht sich auf meine Ausbildung in Deutschland.

Zumindest für Deutschland kann man unabhängig bei der IHK einsehen, wie sich die Ausbildungszahlen entwickelt haben - Zahlen, Daten, Fakten.

brettler schrieb:
War ne shcöne zeit
Und warum genau ist diese Zeit vorbei?
 
R.Kante schrieb:
Als Hufschmied hat man sein Handwerk noch gelernt, heutzutage sind doch alle Ausbildungen gleich: zusammengewürfelte Inhalte. Da soll der Industriemechaniker plötzlich Schweißen lernen, drei verschiedene Verfahren! Wo kommen wir da denn hin? :rolleyes:
Habe auch schon von ein paar Seiten gehört, dass die verschiedenen Ausbildungen die früher echt gute Standbeine waren in den letzten Jahren einen großen Wandel durchgemacht haben – genau wie du sagst, oft ist es breiter gefächert als früher. Ich denke aber, dass das sicher für manche Leute auch ein Vorteil sein kann – solange man sich dann auch noch ein bisschen spezialisieren kann, um nicht einfach der große Generalist zu sein. Da habe ich nämlich noch das Gefühl, dass es da nicht so viele Jobs gibt. Ganz im Sinne von „Alles nur ein bisschen können.“
R.Kante schrieb:
ich empfehle dir Stammtischgefasel zu ignorieren und stattdessen die nächstgelegene Berufsberatung anzusteuern um ggf. das Interessenfeld auf konkrete Ausbildungsberufe und -betriebe einzugrenzen. Bei den resultierenden Anlaufstellen bietet sich an, ein Praktikum anzufragen. Das gibt nen Eindruck darüber worum es im jeweiligen Beruf geht.
Das mit dem Praktikum beziehungsweise der Berufsberatung werde ich auf jeden Fall an meinen Neffen weiterleiten, er hat eh schon etwas überlegt, wo er mehr Infos dazu herbekommt, außerhalb vom Internet. Ich glaube vor allem, dass wenn man sich einen Betrieb schon etwas näher ansieht, man durchaus auch mitbekommt, wie der Berufsalltag so aussieht und dann daraus schließen kann, ob einen sowas überhaupt liegt. Man muss ja dann doch alleine in der Ausbildung für mindestens 3 Jahre für ein oft Ausbildungsgehalt sehr anstrengende Arbeit verrichten – da sollte man sich schon sicher sein, dass es das Richtige ist.

R.Kante schrieb:
In diesem Thread haben im Übrigen auch einige Leute ihre Erfahrungen aus der Mechatroniker Ausbildung geteilt:
Danke! Werde mir gleich mal durchlesen, was da so alles steht.
 
brettler schrieb:
Heutzutage muss der Azubi schon schnell selbst arbeiten.
Ja, natürlich muss jeder Lehrling da selbst auch Aufwand reinstecken, um das Gelernte dann bestmöglich praktisch einzusetzen. Ist aber auch sehr sinnlos, wenn der Betrieb da seiner Seite der Abmachung nicht nachkommt und der Lehrling sich alles selbst beibringen muss. Sehr spannend, dass du direkt in der Mechatronik gearbeitet hast, das sind dann ja wirklich Infos direkt von der Quelle.
brettler schrieb:
Von daher weiß ich wie sinnlos dieser Beruf ist.
In welchem Feld bist du jetzt tätig, wenn sind er Mechatronik nicht wirklich gepasst hat, wenn ich fragen darf? Hast du dich komplett umorientiert oder bist du noch immer in einem ähnlichen Feld tätig bzw. hilft dir dein Wissen aus der Mechatronik noch weiter?
 
WeiWei02 schrieb:
Die Ausbildung hatte er bis jetzt tatsächlich gar nicht so wirklich am Schirm. Danke für die Infos, das klingt wirklich nach einem guten Tipp! Hast du das selber auch gemacht oder kennst du Leute, die damit gute Erfahrungen gemacht haben?
Wir bilden sogenannte FiSis bei uns im Unternehmen aus. Und auch in so ziemlich allen IT-affinen Unternehmen hier in der Nähe, die ich kenne, werden FiSis ausgebildet. Würde ich in der normalen IT schon als die "Standard Ausbildung" bezeichnen.
 
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