Alu bohren

HominiLupus

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Eine "Modding" Frage wenn auch nicht für Computer Gehäuse.

Ich hab hier nen Lampengehäuse aus imho Alu. Normalerweise kommt da von oben das Stromkabel direkt aus der Decke in die Lampe hinein. Hier aber ist ne "Affenschaukel" verbaut, das Kabel ist einen Meter entfernt aus der Decke und muss zum Gehäuse geführt werden.
Im Gehäuse ist aber kein Loch vorgesehen wo das Kabel durch kann. Also muss ich selber ein Loch machen, nur wie? Irgendwie mögen meine Bohrer nicht, man sieht kaum einen Kratzer.

Was nehm ich am besten um ein ~5-6mm Loch fürs Kabel ins Gehäuse zu bekommen. Das Material sieht aus wie ca. 1mm dickes Alu, auf Messing eloxiert. Allzu stark will ich da nicht drücken auch um keine Delle reinzumachen.
 
Hast du einen frischen Bohrer genommen? Ev auf 2x Bohren, wenn es ganz hartes Material ist ( 1. mal ca. halben Durchmesser).

Wichtig: Und noch etwas. Bohre bitte so groß, dass du auch eine Gummitülle nehmen kannst. Ist bei Struoleitungen unbedingt zu verwenden, denn mit der Zeit und Bewegung und den scharfeb Bohrkannten kommst du sonst früher oder später in den Holzpyjama.
 
Kleinen Bohrer zum vorbohren und dann direkt 5er, 5,5er oder 6er Bohrer ODER machst es immer einen oder zwei stufen größer: 1mm, dann 3mm, dann 5mm.
 
Das Zauberwort heißt Körner.

Und dann mit einem Metallbohrer arbeiten. Ich nehme dafür einen Stufen-/Kegelbohrer. Damit lassen sich vor allem größere Löcher gut bohren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn er schon nicht doll aufdrückt wegen evtl. Dellen, wird der Körner wohl perfekt funktionieren.
Stufenbohrer für ein 6mm Loch?


Hast du überhaupt verstanden was er geschrieben hat? :D
 
Am besten einen geschliffenen unverbrauchten Bohrer nehmen, gibt gerade bei Metallbearbeitung bessere Ergebnisse als die billigeren Rollengewalzten. An der Stelle ein möglichst passendes Stück Abfallholz drunterlegen. Zum Material passende Drehzahl und vorschub wäre auch gut um gerade bei kleinen Bohrern ein abbrechen (z.b. beim letzten Span in zähem Alu) zu verhindern. Empfehle dir ne Schutzbrille, weil mir mal ein Stück 3mm Bohrer um die Ohren geflogen ist, mit Querschläger durch den ganzen Raum.
 
OK, dachte ich mir selber... Kleinere neue Bohrer (2-3mm) sind in einer Schachtel vorhanden, nur grade keine geeignete Bohrmaschine (bitte nicht fragen...)
Wenn der Akku vom Akkuschrauber voll ist, dann kann man es damit nochmal wagen mit dem 3mm Bohrer und langsam anbohren. Danke für die Ratschläge.
 
Blechbohrer.
blechbohrer.jpg
 
Akkuschrauber - nee - is net dein Ernst- oder?

Und die Bohrer sind Metallbohrer - keine Stein- oder Holz?
 
Moselbär schrieb:
Akkuschrauber - nee - is net dein Ernst- oder?

Mit einem guten Akkubohrer geht's schon sehr gut. Nur nicht unbedingt mit Baumarktware aus der Grabbelkiste. Einfache HSS-Bohrer sollten das auch können, das ist nun wirklich kein Hexenwerk. Wer allerdings bohrt, ohne anzukörnen - selber Schuld.
 
Spillunke schrieb:
...
Hast du überhaupt verstanden was er geschrieben hat? :D

Das habe ich sehr wohl. Beim Körnern kann/sollte man ein geeignetes Stück Holz unterlegen. Man muss auch nicht wie ein Irrer draufhauen, es reicht ja schon die kleinste Delle, damit der Bohrer "greifen" kann.
Und ein Stufenbohrer eignet sich - wie ich auch geschrieben habe - für größere Löcher. Falls der TE eine Gummitülle als Kabelschutz verwenden möchte, reicht ein 6mm Loch höchstwahrscheinlich nicht aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und vor Allem nicht so fest drücken, ist ja ein Bohrer.
Sonst zieht er sich beim Durchkommen schlagartig nach innen und das Teil kann sich schnell mitdrehen.
Würde auch mit einem kleinen scharfen Bohrer anfangen und dann mehrstufig aufbohren.
Langsame Dehzahl nehmen, so hast du eine bessere Kontrolle.
Manchmal kann man sich helfen, wenn man die Klebestelle mit Tesa abklebt.
 
Noch etwas für die Sicherheit des WolfsMenschen danach. Wenn es Netz ist, dann laß den Erddraht etwa 2-3cm länger als die übrigen Drähte. Auch solltest du zusätzlich unmittelbar hinter dem Loch eine große Blockglemme als Zugentlastung setzen.
 
Akkuschrauber eben weil der langsam ist und dort vorhanden.
Wie schon bemerkt ist es hauptsächlich der Bohrer der das Problem darstellt.

Die elektrische Seite, inkl. Zugentlastung, etc: da hab ich kein Problem. Nur die mechanischen Dinge mach ich nicht jeden Tag. Eben eher Elektro und nicht Metall bei mir.
 
Wenn du nicht die entsprechenden Möglichkeiten hast wie Bohrständer, festes Einspannen des Werkstücks etc., dann versuche einmal das runde Gehäuse von innen nach außen zu bohren, weil sich dann der Bohrer nicht so leicht verläuft. Wenn das Loch leicht schief wird, auch kein Maleur; mit einer kleinen Rundfeile sollte man sowieso auch etwas nacharbeiten und versäubern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde sowieso empfehlen, da eine 16er oder 20er Pressverschraubung draufzusetzen. Besser für die Leitungen. Klar gibt's auch Gummitüllen, aber die fallen mehr unter "Pfusch am Bau".

Vorbohren, dann mit einem Stufenbohrer hinterher oder einem Blechlocher.
 
Die Kabeldurchführungen aus Gummi sind beileibe kein Pfusch.
Den einzigen "Nachteil" den sie gegenüber einer Verschraubung haben, ist dass sie nicht Zugentlastet sind. Das ist bei einer Festverdrahtung an der Decke auch nicht nötig.
Anders sähe das bei einer Steh-/Tischleuchte aus.
Ich weiss wovon ich spreche, bin seit 27 Jahren in der Leuchtenindustrie...
 
Falls möglich das Teil irgendwo einspannen. Wenn sich der Bohrer festfrisst, was bei Metall gerne mal passiert, dreht sich das Lampengehäuse und kann fiese verletzungen verursachen.
Dann empfehle ich dir ein Bohröl zu verwenden. Gibts im Baumarkt.
Ansonsten bei Metall immer mit geringer Drehzahl bohren und am besten erst ein keines Loch vorbohren und dann immer größere Bohrer verwenden.
Bei Aluminium solltest du eine Schutzbrille verwenden. Die Aluspäne die beim Bohren entstehen werden ziemlich heiss und wenn sowas ins Auge fliegt ist man blind. Passiert zwar ziemlich selten, aber meist dann wenn man nicht mit rechnet.
 
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