Freundlich absagen

JPXr-eP9

Cadet 4th Year
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Okt. 2013
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Hallo.

Ich habe mich die letzten 1-2 Monate auf Jobsuche befunden. Aktuell habe ich ein Angebot von einer meiner Wunschfirmen, welches ich gerne annehmen möchte.
Weiterhin habe ich noch einige ausstehende Antworten, sowie Einladungen zu weiteren Vorstellungsgesprächen.
Nun überlege ich, wie ich allen anderen Unternehmen freundlichen absagen kann, ohne mir die Chancen zu verbauen, mich dort evtl. in einigen Jahren wieder bewerben zu können.
Ich meine, wie kann ich die Absage an eine Firma begründen, ohne dort jemals gewesen zu sein und mir angehört zu haben, welche Aufgaben dort auf mich warten würden?

Und könnte eine Absage meine Chancen überhaupt verringern, falls ich mich dort in z.B. 5 Jahren nochmal bewerben würde?

Danke!
 
Hast du denn Zeitdruck, bei dem aktuellen Angebot zuzusagen? Was spricht dagegen, zumindest die Vorstellungsgespräche in den nächsten 1-2 Wochen noch mitzunehmen? Unter Umständen kannst du dir dann die Rosinen raus picken.

Generell gilt: Immer ehrlich sein. Einen möglichen Job jedoch absagen ohne gehört zu haben was sie bieten würde ich nicht. (Es sei denn du weißt jetzt schon dass es dort nicht passen wird. Dann frage ich mich allerdings wieso du dich dort überhaupt beworben hast).

Ob du nach einer Absage nochmal in ein paar Jahren die Chance bekommst hängt ganz stark vom Personaler und der Unternehmensrichtlinie ab. Und die kennst du nunmal nicht. In den allermeisten Fällen heißt eine Absage durch den Bewerber auch ein aussortieren in zukünftigen Prozessen. Alleine aus dem Grund "Wenn wir nicht seine erste Wahl sind, wie kann er dann seine ganze Leistung für uns bringen?"

Es kommt allerdings auch vor, dass wenn man den Firmen sagt "Leute ich habe ein besseres Angebot". Nachverhandlungen angeboten werden.
Das bringt dir aber nur was wenn Geld der limitierende Faktor für deine Entscheidung ist und darf in keinem Fall überreizt werden.

Du siehst: Es ist sehr abhängig von deinen eigenen Ansprüchen und Entscheidungen. Sowas kann man IMHO nicht pauschal beantworten.

Einige Leute fangen in solchen Situationen an zu Lügen und schieben Persönliche Gründe vor. In der Regel kommt es aber irgendwann raus und dann bist du eh unten durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde es mir auch zumindest anhören. Ist ja nicht sicher das du dort auch genommen wirst.
 
Erstmal das Vorstellungsgespräch abwarten, besonders mehrere Gespräche am besten auch wahrnehmen, es heißt ja nicht das du direkt beim 1. Gespräch genommen wirst. Ich bin selbst gerade im Jobwechsel und hatte schon ein paar Vorstellungsgespräche, die Wunschfirma entpuppt sich oft im Vorstellungsgespräch als gar nicht mal so toll, deswegen würde ich da aufpassen.

Bei der Absage höflich bleiben, aber ruhig sagen, dass man ein anderes Angebot angenommen hat. Sprich einfach die Wahrheit sagen, damit verschließt man sich meines Erachtens eine keine Türen.
 
dolbik schrieb:
ancen überhaupt verringern, falls ich mich dort in z.B. 5 Jahren nochmal bewerben würde?
Versteh mich nicht falsch, aber nach 5 Jahren wird sich wohl eher keiner an genau deine Absage erinnern.

Falls es dir hilft, kann ich dir ja mal erzählen wies bei mir und meiner letzten Jobsuche abgelaufen ist.

Ich hatte bei der Jobsuche 2014 zwei Gespräche bei bekannten Firmen welche im Abstand von einer Woche waren. Nach dem ich beim ersten Gespräch war, habe ich 3 Tage später die Zusage bekommen und musste mich entscheiden was ich machen soll.
Das Zweite Gespräch absagen oder hingehen und schauen was mich erwartet?

Ich habe dann ganz ehrlich dem ersten Unternehmen - welcher mittlerweile mein Arbeitgeber ist- gesagt, dass ich noch ein weiters Gespräch in der nächsten Woche habe, welches ich gerne wahr nehmen möchte um einfach für mich persönlich die besten Chancen anzuschauen. Beide Jobs hatten unterschiedliche Vor und Nachteile.
Der eine war mit Auslandsreisen verbunden, der andere in einem jungen Team mit Möglichkeit Ausbilder zu werden.

Ein Tag nach dem zweiten Gespräch habe ich auch da eine Zusage bekommen.
Aus privaten Gründen habe ich mich dann dazu entschlossen den Job ohne viele Auslandsreisen zu nehmen und musste dem zweiten Unternehmen also am Telefon mitteilen dass ich das Angebot leider ablehnen werde. Auch bin ich ehrlich geblieben und habe dann am Ende des Gespräches gesagt bekommen, dass falls ich in der Probezeit feststelle, dass es doch nicht ganz passt, ich mich doch melden soll.

Worauf ich damit hinaus will ist eigentlich simpel... sei einfach ehrlich.. wenn dich jemand nach 5 Jahren nicht mehr nehmen will, weil du einfach für deine Lebenssituation oder auch wegen dem finanziellen einen anderen Job vorgezogen hast, dann würde ich daran zweifeln das es ein guter Arbeitgeber ist.

Und wenn sie dich wegen deinen fachlichen Qualifikationen haben wollen würden, dann bist du eigentlich in 5 Jahren noch mehr für sie wert ;)
 
Die anderen Firmen wissen doch auch, dass du dich vermutlich mehrfach bewirbst und nicht unbedingt auf alle Angebote reagieren kannst bzw dich früh für eine andere Stelle entscheiden musst. Ebenso dürfte klar sein, dass von all diesen Firmen dir manche mehr, manche weniger zusagen.

Wenn du schon sicher bist, dass andere Firmen nicht in Frage kommen, würde ich diese auch nicht unnötig "belasten".

Wenn du zum Vorstellungsgespräch gehst und später absagst, könnte man dir das in Zukunft doch genauso vorhalten (" Wenn Sie damals nicht wollten, wieso dann jetzt?").


Einfach sagen, du hast mittlerweile eine andere Stelle gefunden. Wieso, weshalb, warum ist egal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ein völlig regulärer Vorgang, dass Bewerber während der Bewerbungsphase abspringen. Firmen kennen dies zu genüge. Sag einfach die Wahrheit -> dass du bei einem anderen Unternehmen deutlich weiter warst im Bewerbungsgespräch und diese Position deinen Anforderungen entspricht.

Du kannst auch das Bewerbungsgespräch abwarten und danach dich entscheiden. - ich wurde teilweise auch bei Bewerbungsgesprächen gefragt, ob ich mich noch bei anderen Firmen beworben hab. Über diese Aussage haben dann die Firmen versucht die Geschwindigkeit des Bewerbungsprozess zu steuern.

Meiner Meinung nach verbaust du dir mit einer ehrlichen Absage keine zukünftigen Chancen. Bei den Firmen, wo du sie dir doch verbaust willst du am Ende auch nicht arbeiten - glaub mir! (schlechte Firmen sortieren sich selbst aus) ;)
 
Was heißt "annehmen"? Liegt dir bereits der Vertrag vor und wartet nur noch auf die Unterschrift?

Ich würde erst mit den Absagen beginnen wenn die Anstellung wasserdicht ist.
Und dann genau so wie mein Vorposter _killy_ es beschreibt.
 
nich son riesen kopf drum machen, sowas ist für ne firma nix besonderes.
einfach freundlich absagen , evtl. mit verweis das man sich für wen anderes entschieden hat.

aber wie die anderen sagen kanns sicherlich trotzdem nicht schaden sich die anderen an zu hören, auch wenns mit stress verbunden ist.
aber vllt. ist man da ja dann so easy drauf das die einen wollen und vllt. sogar was besseres bieten. ;)
 
Da würde ich mir keinen großen Kopf machen. In deiner Situation kannst du durchaus noch in Bewerbungsgespräche reingehen, allerdings würde ich bei diesen Gesprächen klar kommunizieren, dass du bei einer anderen Firma, die dich auch sehr interessiert, schon die 2. Runde hinter dir hast und da möglicherweise bald ein Angebot kommen kann. Damit lässt du dir eine Tür offen, problemlos absagen zu können. Passende Formulierungen für eine höfliche Absage finden sich genug im Internet.

Das Bewerber absagen, ist für Firmen ganz normal und auch kein großes Problem, solange das Auswahlverfahren nicht zuweit fortgeschritten ist und die Firma noch mehrere Kandidaten im Rennen hat. Und letztlich wird die Firma auch mehrere Kandidaten einladen, im Umkehrschluss darfst du dir auch mehrere Firmen anschauen.

Wenn du jetzt noch die Zeit hast: Es lohnt sich definitiv, noch das ein oder andere Gespräch mitzunehmen. Dir bringt das Routine im Bewerbungsgespräch. Außerdem lernst du die entsprechenden Firmen besser kennen, damit kannst du bei einem möglichen weiteren Stellenwechsel besser einschätzen, ob die was für dich ist oder auch nicht (das merkt man im Vorstellungsgespräch meist sehr schnell).
 
Schilder denen deine Lage und gib zu verstehen, was du uns gerade erklärt hast.
Das sollten sie eigentlich verstehen.
 
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