News Windows 10 S: Microsoft nimmt sich das Bildungswesen vor

Die sollten Win 10 S kostenlos anbieten. Geld über den Store verdienen und über Marktanteils freuen. Das meine ich ernst!
 
nlr schrieb:
verrät Microsoft eine weitere auf der Veranstaltung nicht erwähnte Einschränkung: Der Standardbrowser ist immer Edge. Selbst wenn Anwender einen alternativen Browser über den Windows Store herunterladen und installieren, können sie diesen nicht als Standard in Windows 10 S definieren. Anwendungen, die auf einen Browser zugreifen, öffnen damit in jedem Fall immer Microsoft Edge.

Es ist immer wieder erstaunlich, was Microsoft sich zur Gängelung seiner "Kunden" einfallen lässt.

Später wundern sie sich, warum sich das eigene System nicht durchsetzen konnte, das kam dann völlig überraschend ;)
 
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Lektion Nummer eins im IT-Unterricht an Allgemeinbildenden Schulen sollte sein:
Die Schüler beschaffen ihre Schulrechner inkl. Betriebssystem selber. Wir wollen doch mündige Bürger erziehen. Oder etwa nicht?

Aufstellen einer Anforderungsanalyse, basierend auf den Lernzielen bzw. Lerninhalten.
Dann Gegenüberstellung Vorteile, Nachteile, Featurevergleich der Produkte am Markt. Am besten am Beispiel-Rechner. Natürlich ist das Budget auch ein Posten von vielen aber nicht der wichtigste. Notfalls teilen sich mehrere Schüler ein Gerät. Dafür aber das zweckmäßig bestpassendste. Das ganze Beschaffungsunternehmen kann auch als Schulprojekt in einer Projektwoche stattfinden.

Ich habe so eine Vermutung, dass ohne externe Beeinflussung (Lobbyismus), kein Windows angeschafft wird.
 
neofelis schrieb:
Lektion Nummer eins im IT-Unterricht an Allgemeinbildenden Schulen sollte sein:
Die Schüler beschaffen ihre Schulrechner inkl. Betriebssystem selber. Wir wollen doch mündige Bürger erziehen. Oder etwa nicht?

Dass kannst du bei einer LAN-Party verlangen!
Aber nicht in der Schule von den Schülern, da will man ja den Computer Sinnvoll in den Unterricht integrieren, ohne Netzwerk läuft da nix!
Schon alleine das Treiberchaos wäre bei zu vielen unterschiedlichen Geräten perfekt!

Es ist eben nicht nur damit getan, dass sich jeder so ein Teil kauft ein bisschen mehr muss schon getan werden!
 
neofelis schrieb:
Ich habe so eine Vermutung, dass ohne externe Beeinflussung (Lobbyismus), kein Windows angeschafft wird.
Ich habe Zweifel, dass überhaupt irgendwas sinnvolles im Unterricht vermittelt werden kann. Wann genau wird jetzt nochmal der Umgang mit Office u.ä. vermittelt bei einer Stunde (45 min) die Woche? Die brauchen ja allein schon mindestens nen Monat um vergleichbare Angebote rauszusuchen, zu evaluieren, zu testen und dann zu nutzen. Und wer wartet dann die Rechner? Der Deutsch-Lehrer in der Deutschstunde während die Klasse einen Aufsatz schreibt oder nen Film guckt? :freaky:

Fernab jeglicher Realität...
 
Also ich nutze Privat den Windows Server und die Domänerichtlinien sind schon ne feine Sache.
So wie ich Windows S verstanden habe, wurden die Richtlinienmöglichkeiten auf ein Minimum zusammengeschrumpft und dadurch selbst für den 60 Jährigen DAU verständlich gemacht und vorallem Anwendbar gemacht.

Windows Home Server war für mich auch ein großartiges System, was mir die Ersteinrichtung im Homenetzwerk erleichtert hat. Aber wie es so ist, man will eben mehr😀

Was an Windows 10 S interessant ist, ist die Einfache Wartbarkeit bei einer höher Komplexität.

In meiner Schulezeit wurden vorallem immer die gleichen Rechner angeschafft, da hat man bei nem O.E.M angefragt, was das Günstigste im Masseneinkauf war. Diese Rechner waren innerhalb von Monaten vollgejunkt und dadurch irre langsam. Wir sind damals mit LinuxBootSticks drangegangen, um überhaupt arbeiten zu können. War nur doof, weil PowerPoint Voraussetzung war.

Ich glaube, die Pressekonferenz war einfach falsch gewählt. Die gleichzeitige Vorstellung des Surface Laptop war ein Fehler,
BTW fand ich die Vorstellung echt schlecht. Kein Unterschied zur MacBook Vorstellung....

Ich hätte Windows 10 S vorallem Windows EDU getauft und es vorallem den passenden Leuten gezeigt. Das ist kein Betriebsystem für die Massen sondern für Bildungseinrichtungen. Dazu einen Laptop vorstellen, der Null mit Bildungseinrichtungen zutun hat, ist nicht Klever.
Für große Träger passt das Angebot: beliebige Hardware, einfache "Serversoftware", theoretisch Unkaputtbar durch DAUs, etc
Für den Privathaushalt ohne "Serverstruktur" uninteressant. Es gibt für den Privatmann keine Vorteile.

Das Ziel von MS ist aber deutlicher denn je. Die Kinder sollen so früh wie Möglich an ihr Betriebsystem&Store gewöhnt werden. Ich glaube, Primär geht es immo nicht um unsere Daten. Das Ganze erinnert an die Verteilung von Windows 95, wo Schulen massiv Linzenzen geschenkt bekommen haben.
 
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Kann es sein das ich mich täusche:

Aber könnte es nicht sein das 10 S eigentlich die Basis Lizenz für WIndows 10 Pro / Education darstellen soll (das heißt ich gebe als Uni/Schule meinen MAK ein und habe kein Installationschaos).

UNd im Zweifel: es gibt doch die Federation Services im AD (Arbeitsplatzbeitritt, das kann sogar Windows RT...)
Ergänzung ()

Wie darf ich das verstehen?

Windows 10 S ist kostenlos für bestehende Systeme mit Windows 10 Pro.
 
nlr schrieb:
Microsoft nimmt sich das Bildungswesen vor

Toll. Ist Windows 10 S dann inklusive NSA-Hintertüre oder? Nun die Politiker werden sicher schön Gelder für sowas bereit stellen. Vielleicht macht die Stadt München ja den Anfang ;) :schaf:

PS: Ja meinen Aluhut hab ich auf!!!
 
Corros1on schrieb:
Dass kannst du bei einer LAN-Party verlangen!
Aber nicht in der Schule von den Schülern, da will man ja den Computer Sinnvoll in den Unterricht integrieren, ohne Netzwerk läuft da nix!
Schon alleine das Treiberchaos wäre bei zu vielen unterschiedlichen Geräten perfekt!

Es wäre auch kein Hexenwerk wenn das Bildungsministerium das Lernmaterial für einen Jahrgang online stellen würde.
1 Login pro Schüler und gut ist es.

Online Übungen mit Lernerfolgsüberprüfungen sollten auch kein Problem sein.

In frühen Jahrgängen könnte man auch USB Sticks verwenden.

Das wäre auch nicht mehr Arbeit als mit Folien, Kopien, Beamern und Projektoren zu arbeiten.

Es würde also ein Rechner mit Browser genügen.
 
@IBISXI
Kein Hexenwerk bei wieviel tausend Schüler in dem jeweiligen Bundesland mit unterschiedlichen Jahrgangstufen und Schularten!
Das Chaos wäre perfekt!
Soviel ich weiß gibt das Bildungsministerium nur den Stoffplan und Prüfungen heraus, wie der Stoff vermittelt wird ist Sache des Lehrkörpers und kann so besser individuell auf die Klasse den Unterricht auslegen!
Außerdem was passiert dann mit den Sonderschulen (Walldorfschulen)?
Zuerst müsste da erst unser Schulsystem vereinheitlicht werden und, streiten sich Bund und Länder ja schon ewig ohne auch nur einen Schritt weiter zu sein!

Ich denke, dass da individuelle Lösungen für die jeweilige Schule nur Sinn macht.
Außerdem soll die Schule hier die dementsprechende Hardware stellen mit dementsprechende Einschränkungen, dass z.B. bei Klassenarbeiten das Internet oder Zugriff auf Ordner gesperrt wird oder das Gerät generell gesperrt wird, wenn der Lehrer möchte, dass die Schüler zur Tafel schauen.
 
Das ganze wäre auch nicht mehr Aufwand als dafür zu sorgen das jeder Schüler seine Schulbücher bekommt.
Auch das artet nicht in logistisches Chaos aus.

Einem Schüler Zugriff geben, auf das Lernmaterial (laut Lehrplan) seines Jahrgangs sollte in einem technisch hochentwickelten Land möglich sein. Zusätzliches Zeug kann immernoch per Email, Dropbox, Stick oder sonstwas verteilt werden.

Die Schule braucht auch keine Hardware stellen.
Ein Notebook sollte sich jeder selber beschaffen können.
Würde das zum Standard werden, würden von einigen Herstellern sicher auch extra Schulgeräte gebaut.
Auch die Plattform wäre bei einer Webbasierten Lösung egal.

Taschenrechner, Zeichenbrett usw. sind ja auch selber zu organisieren.
 
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Es gibt bereits diverse Laptopklassen in Deutschland und auch der Bund will sich hier beteiligen. Das ganze ist aber nicht so einfach wie sich manche es vorstellen und selbst die Lehrer und die Zuständigen sind sich hier nicht einig.
http://www.spiegel.de/lebenundlerne...ch-moechte-keine-laptopklassen-a-1116226.html
http://www.medienberatung.schulministerium.nrw.de/Medienberatung/Lern-IT/Ausstattung/Laptopklassen/
http://www.pnp.de/nachrichten/bayer...erview-Wir-brauchen-keine-Laptop-Klassen.html
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-Schueler-an-Laptops-lernen-besser-70945.html
 
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@IBISXI

Und wie willst du verhindern, dass die Schüler im Unterricht keinen Unsinn damit treiben?

Du willst ehrlich pubertierende Jugendliche die komplette Hoheit über einen Computer im dem Unterricht geben, der auch noch mit dem Internet verbunden ist? Prost Mahlzeit sag ich da nur.

Aber nicht jede Schule benutzt die gleichen Bücher!
 
Genau das ist es. Bei uns anno dazumal haben Schüler über das Internet kostenpflichtige ABOs bei WoW erstanden.
 
neofelis schrieb:
Ich habe so eine Vermutung, dass ohne externe Beeinflussung (Lobbyismus), kein Windows angeschafft wird.

Das Hauptproblem sind erfahrungsgemäß die Lehrer selbst, denn die kennen sich in erster Linie nur mit Windows und MS Office aus und verweigern schnell die Arbeit mit anderen Produkten. So ist es auch kein Wunder dass Generationen von Schülern mit Microsoft aufwachsen und nach der Schulzeit weiterhin daran orientieren.
Der Einsatz von freier Software und Linux ist in Schulen nur dann realisierbar, wenn die Schulleitung hinter dieser Entscheidung steht und/oder der Schulträger das Budget so knapp bemisst, dass es eigentlich nur für die Hardware, aber nicht für MS Office oder Windows Lizenzen reicht. Dann braucht man aber auch noch einen IT-Betreuer vor Ort, der sich mit anderen Systemen auskennt und diese einrichten kann. (Sei es der Informatiklehrer, eine externe IT-Firma, oder wie bei uns die IT Mitarbeiter der Stadtverwaltung.)

Ich sehe es in unseren Schulen Tag täglich: Obwohl die Linux-Systeme wunderbar laufen und von den Schülern sehr gut angenommen werden, jammern einzelne Lehrer immer wieder herum, weil ihre PowerPoint Präsi, die sie zu Hause gebaut haben mit Impress unter Linux total verhunzt sind und die ganze Unterrichtsvorbereitung umsonst war. Dann kommt immer die Frage, ob man nicht doch Windows und MS Office einführen könnte...

Kurzum: Solange die Bequemlichkeit der Lehrer in einer Schule wichtiger ist, als gleiche Bildungschancen für Schüler aus allen Gesellschaftsschichten, wird Microsoft weiterhin viel Geld mit unseren Schulen verdienen, egal wie gut oder schlecht die Software ist. Der Unterricht am Computer wird weiterhin eine Microsoft Produktschulung sein und keine Vermittlung von Kenntnissen, die den Schüler befähigen sich in alle erdenklichen Anwendungen einzuarbeiten.
 
Corros1on schrieb:
@IBISXI
Und wie willst du verhindern, dass die Schüler im Unterricht keinen Unsinn damit treiben?
Du willst ehrlich pubertierende Jugendliche die komplette Hoheit über einen Computer im dem Unterricht geben

Ohje, du hast Recht, das ist sicher ein Problem.

Wie sieht es eigentlich mit Handys in der Schulklasse aus?
Sind die überall erlaubt?

Wie wird das gehandhabt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dir aus meiner Schulzeit sagen, dass damals noch Handy im Unterricht verboten waren und wer erwischt wurde hat beim Rektor antanzen dürfen, da gab es einen Zettel für die Eltern und Strafdienst beim Hausmeister nach der Schule.
Auf der Technikerschule war es zwar auch verboten, aber da wir Technikerschüler schon alle etwas reifer sind und noch andere Verpflichtungen gab, mussten wir halt zum Telefonieren nach Draußen gehen und es gab keinen Anschieß.
Ich denke, dass die Schulen das Problem soweit im Griff haben mit den Smartphones und es ist ja auch kein Unterrichtsmaterial!
 
nlr schrieb:
... verrät Microsoft eine weitere auf der Veranstaltung nicht erwähnte Einschränkung: Der Standardbrowser ist immer Edge. Selbst wenn Anwender einen alternativen Browser über den Windows Store herunterladen und installieren, können sie diesen nicht als Standard in Windows 10 S definieren. Anwendungen, die auf einen Browser zugreifen, öffnen damit in jedem Fall immer Microsoft Edge.
Wollen die schon wieder Strafe zahlen, oder sind die einfach nur dumm? :confused_alt:
 
nlr schrieb:
[...] sondern wurde auf spezielle Bedürfnisse angepasst und lässt sich über die Cloud managen.
Was heißt eigentlich konkret über die Cloud managen. Kann das irgednwas was das normale Windows nicht kann oder ist das nur BS-Bingo?
Ergänzung ()

X-Dimension schrieb:
[... Lehrere müssten mitziehen ...]
Kurzum: Solange die Bequemlichkeit der Lehrer in einer Schule wichtiger ist, als gleiche Bildungschancen für Schüler aus allen Gesellschaftsschichten, wird Microsoft weiterhin viel Geld mit unseren Schulen verdienen, egal wie gut oder schlecht die Software ist. [...]
Ich kann deinem Post zwar generell zustimmen, aber falls du mit dem letzten Absatz ausdrücken willst, dass sich nicht alle ein MS-Office für zuhause leisten können und daher manche Kinder durch den "Zwang" zum MS Produkten benachteiligt sind, dann empfinde ich das als deutlich übertrieben:

MMn. fallen die Kosten für ein ~100 Euro Softwareprodukt alle ~6 Jahre beim Unterhalt eines Kindes einfach nicht ins Gewicht und falls sich die Eltern MS-Office wirklich nicht leisten können gibt es wahrscheinlich noch viel schwerwiegendere Faktoren, die die Chancengleichheit beeinflussen.

Ändert nichts daran, dass ich mich darüber freuen würde, wenn Linux und OS im Bildungseinrichtungen stärker forciert werden würde - da bräuchte es aber meiner Meinung nach wesentlich mehr Hilfe bzw. Vorgaben vom Staat, sonost erhält man nur zig Einzellösungen die objektiv tatsächlich nur schwer mit dem MS-Ökosystem Konkurrieren können.
 
neofelis schrieb:
[...] Wir wollen doch mündige Bürger erziehen. Oder etwa nicht?[...]
:lol:

Was hier herangezüchtet wird, sind Individuen, die arbeiten und konsumieren, aber nicht in weiteren Rahmen nachdenken, geschweigen denn mündig sein sollen. Das sollte doch wohl klar sein. Und nein, das ist nicht Microsofts Beiwerk. Die sind auch nur Mittel zum Zweck.
 
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