Bootfähige Systemplatte - Snapshot von Windows Systemen

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Hi Leute,
ich finde dafür per Google irgendwie keine gute Lösung:

Ich habe hier ein paar Windows Rechner, die ich gerne am Laufen halten möchte und absichern gegen Systemcrash/User-Fehler/Malware Attacken usw. Malware soll hier aber bitte nicht das Thema sein :D

Die Mühlen haben alle recht schlanke Systeme, müssen nur ein paar Anwendungen drauf laufen und ein aktuelles Windows auf 256er SSDs. Aktuell laufen immer 2 davon im Software-RAID. Dies ist natürlich alles andere als ideal, da lediglich abgesichert gegen Hardware-Defekt der SSDs.

In meiner idealen Welt sähe es also folgendermaßen aus: Booten von intern SSD1, SSD2 wird alle paar Wochen extern angeklemmt und enthält einen bootfähigen Snapshot des Systems. Praktisch wäre natürlich, wenn man nicht immer das komplette System neu klonen müsste (Clonezilla o.ä.), sondern die Snapshot/Backup-Software das Backup mit dem aktuellen synchronisiert.

Irgendwelche Ideen irgendjemand? Wäre total dankbar, nervt mich schon länger, das Thema.

Gruß,
w
 
Benutz den "Veeam Agent for Windows 2" (das alte Endpoint Backup Free) ... der macht quasi sowas, nennt sich in der Profi-Welt incrementell sichern, also nur die Veränderungen.

https://www.veeam.com/de/windows-cloud-server-backup-agent.html?ad=menu-products

Da kannste Rescue Medium auf USB oder Stick erzeugen zum Wiederherstellen.

PS: ist natürlich kostenlos, man muss sich dort nur mit email registrieren für Download. Das benutz ich auch für mehrere Kisten (auch Server geht damit sichern)
 
Hey,
danke schon mal für die Tipps. Nicht schlecht, aber folgendes stört mich noch etwas:

- Veeam: anscheinend gibt´s bei der Win-Version keine image-basierten backups. Das bräuchte ich aber, d.h. direkt auf eine zweite (extern liegende) Systemplatte, die man nur noch einbauen müsste und los geht´s.. Recovery-Medien sind unpraktisch, wenn es schnell gehen muss
- Acronis: etwas blöd, dass es keine inkrementellen Backups gibt. Im Laufe der Zeit sammeln sich schon einige Daten an, d.h. 100-200 GB wären das jedesmal. Das dauert schon bisi bei mehreren Rechnern.

- beide Lösungen kosten Jelllt! Gibt´s echt nix à la Clonezilla, nur etwas komfortabler und vielleicht nicht ganz so preisig wie die anderen? Ich habe da 4 Rechner zu stehen.
- wie sieht´s mit dem Workflow aus bei Veeam und Acronis? Kann ich die Backups im laufenden Betrieb durchführen? Bei Veeam sollte es ja funzen, da ich kein bootfähiges System erhalte..

- dieses Snapshot-Prinzip scheinte es nicht im Workstation-Bereich zu geben!?

Ich weiß, bin anspruchsvoll, aber deswegen frage ich ja Euch :)
 
Du willst dann keinen reinen inkrementellen Imager sondern einen 1:1 Kloner und das geht nicht inkrementell. Also ganz ehrlich, wie wichtig kann denn jemand sein das er im Wort-Case keine 30 Minuten Zeit für ein Recovery von SSD zu SSD hat, mit täglichen, wählbaren Versionsständen bis die Backup-HD voll ist?
 
Hi Cat Toaster,
OK, ist doch schon mal eine interessante Info, dass es keine inkrementellen Klon-backups gibt.

Wie spielt man das Backup (z.B. Veeam) denn zurück, wenn das System zerschossen ist? Per Veeam-USB-Disk booten? Wenn das eingebaute SSD einen Hardware-Defekt hat, bräuchte ich mit dieser Methode noch eine weitere Ersatz-SSD.

Die Rechner werden im Arbeitseinsatz gebraucht, da muss es im Notfall sehr schnell und einfach gehen und das Rechner-Set möglichst klein. Da wäre eine zweite, halbwegs aktuelle System-Disk, die man nur schnell einbauen muss, doch gar nicht schlecht!? Weil sich die Hardware-Config öfter mal ändert zählt auch Aktualität..
 
Du kannst einen Veeam-Recovery-Datenträger bauen. Als ich das zuletzt gemacht habe hieß es noch "Endpoint" und ich hab da eine Boot-CD erstellt, keine Ahnung ob die das wieder geändert haben, ich glaube es ging auch direkt ein ISO, damit mittels Rufus einen USB-Stick zu erstellen sollte möglich sein. Dito Acronis.

Auf der anderen Seite kostet eine 3er-Lizenz Acronis-TI 78,-€, dass kann doch echt kein Hindernis sein?

Ich weiß zu wenig über das was Ihr macht, aber als ich zuletzt in dem Job gearbeitet habe wurde folgende Grundsatzphilosophie angewandt:

1. Alle Rechner sind Image-Kompatibel, also von der Hardware identisch (kritisch ist vor allem das Mobo!).
2. Alle Rechner werden so ausgelegt das sie bequem fünf Jahre genutzt werden können ohne da ständig dran rum zurüsten. Das lässt sich doch seit zehn Jahren gut realisieren, bei CPUs tut sich nichts, (Massen-) Speicher kann erweitert, GPUs getauscht werden
3. In einer perfekten Welt ist auch die Softwareausstattung zumindest in einer Basis identisch (OS, Office, Tools, Veeam/Acronis), davon wird ein Image-Master erstellt, auf dem alle System basieren

Nutzerdaten haben auf Clients eigentlich nichts zu suchen, die gehören auf einen Dateiserver. In einer kleinen Umgebung kann das auch einfach eine weitere einfache Windows-Maschine sein. Diesen Server kannst Du insgesamt mittels Veeam/Acronis inkrementell zum Beispiel auf einen 5er-Satz RDX-Wechselmedien werktäglich sichern.

Soll heißen das wir in der Praxis keine Rechner-HDs swappen, sondern ganze Rechner. Der Nutzer kann für die Reparaturdauer einfach an einen anderen gerade freien Rechner gehen und sich dort einloggen, die Software ist ja identisch und die Daten liegen auf dem Server, in größeren Umgebungen hat man natürlich einfach einen image-kompatiblen Ersatzrechner.

ODER Du holst Dir für 150,-€ ein WD 4 TB Single-Platten-NAS oder besser zwei, und schiebst da regelmäßig inkrementelle Client-Images komplett rauf. Die kannst Du via Acronis-Bootmedium direkt via LAN auf eine neue SSD restoren. Dann hast Du kein Gefuchtel mit Backup-Medien, kannst diese allerdings auch nicht mal eben dezentral aufbewahren. Für den Backup-Agent sollte allerdings wiederum ein separater Nutzer auf jedem Computer eingerichtet werden, so das der menschliche Benutze niemals Live-Zugriff auf das Backup-NAS hat, weil der sonst das Backup gleich mitverschlüsselt bei Ausführung des praktischen Trojaners.

Je umständlicher es wird, desto weniger wird es gemacht. Du kannst nicht hingehen und sagen "Ich bin so wichtig, hier darf kein Client mal ne Stunde ausfallen" und gleichzeitig sind keine 100,-€ über für überhaupt irgendwas. Da musst Du doch nur gegenrechnen wie lang aktuell die Ausfall-/Restorezeiten und Aufwände sind um ein Budget zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
danke für die Hinweise, sehe ich auch alles so.

Allerdings handelt es sich bei den Rechnern nicht um Office-Schleudern, sondern um Workstations, die mit unterschiedlichen Personal auf Reise gehen. Die Dinger müssen schnell sein und wurden nacheinander gekauft, wird auch weiter so bleiben, da wir immer aktuelle Hardware brauchen. So kann ich leider nicht beim selben Board bleiben.. demnächst wird wahrscheinlich anstelle 5960X/6900K ein AMD fällig, usw.

Deswegen meine Idee, für die Leute vor Ort im Falle einer Havarie einfach die jeweilige Systemplatte zu tauschen, schnell und einfach. Leider müllen die trotz Apelle usw. immer voll, so dass das Klonen der ganzen Platte einfach dauert.

Aber wahrscheinlich geht es nicht anders. So werden wir einfach regelmäßige Update- Lösch und Backup-Sessions einrichten müssen und dann per was-auch-immer die Platten klonen.

Gruß,
W
 
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