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Kommentar Kommentar: Das Glücksspiel Beutebox gehört reguliert

Es ist an der Zeit, dass der Gesetzgeber im Interesse der Verbraucher einschreitet. [...] Regulieren heißt Verbraucher schützen

Regulieren heisst Freiheiten einzuschraenken und sich komplett auf Papa Staat zu verlassen. Wer alt genug ist Zusatzcontent zu kaufen ist zurechnungsfaehig eigene Entscheidungen zu treffen. Wer Mamas Kreditkarte verwenden darf hat ein Erziehungsproblem.

Ob nur Dinge mit kosmetischen Auswirkungen, oder wie in Battlefront 2 mit spielerischen Vorteilen im Free-to-Play-Stil verteilt werden, spielt keine Rolle. Ein solches System hat keinen Vorteil für Spieler, im Gegenteil: Kunden müssen sich darauf verlassen, dass sie ein Großkonzern nicht übervorteilt, denn die Verteilung der Gegenstände wird nicht offen gelegt.
Bloedsinn. Du musst gar nichts. Es gibt keine hoehere Macht die dich zum Kaufen von Videospielen treibt. Es ist freiwillig - wir reden hier nicht davon, dass Unilever kein Arsen ins Muesli schuetten darf! Der Verbraucher hat die Marktmacht, es steht jedem frei so etwas nicht zu unterstuetzen.

Wer kauft, weiß nicht, was er bekommt, oder mit welchen Chancen er etwas bekommt, was die horrenden Kosten für Zusatzinhalte effektiv verschleiert. Zugleich werden negative Effekte von Glücksspiel, derer sich Publisher zur Verkaufsförderung gerne bedienen, auf Spieler aller Altersgruppen gerichtet.
Richtig. Genau wie bei einer Kiosk Wundertuete, MTG, Lotto, Lootcrate, McDonalds Spielzeug...

Wenn Videospiele aber nur noch hübschere Slotmaschinen sind, dann ist eine gesetzliche Regulierung unumgänglich, die über den laschen Ansatz in China hinausgeht.
Forderst du wirklich aehnliche Regularien wie in China?

Für jede Art von zufällig verteiltem Zusatzinhalt, der in irgendeiner Form gegen Geld erhältlich ist, sollten Dropchancen und der komplette Verteilungsalgorithmus offen gelegt werden; anzunehmen, dass in Zeiten von Big Data ein einfacher Zufallsgenerator genutzt wird, ist naiv.
Was hat das denn mit "Big Data" zu tun? Meinst du x-beliebige Spielebuden haben einen $100k+ OPEX fuer eigene Big Data Cluster um Spielerdaten auszuwerten?

Die Kosten fuer Spieleentwicklung sind explodiert in den letzten Jahren, bei gleichbleibenden Spielepreisen. Was erwartest du? Magische EBIT Angleichung durch Zauberkraft?

Machen wir es doch noch einfacher! Wickeln wir alle Buerger in Luftpolsterfolie ein und liefern regelmaessig staatlich genehmigten Content, direkt aus einer "Abgabe" bezahlt. Das klappt ja bei der GEZ auch.
 
Cool Master schrieb:
Dem könnte ich zustimmen. Dafür brauch es aber keine Regulierung sondern da könnte man die Hersteller erst mal Anschreiben und Ihnen das sagen. Wobei es durch Fanseiten ja schon sehr gute Quoten gibt. Also sehe ich das nicht "dringend" an.

Das ist aber überall so. Sei es beim Autoschrauben, Hardware oder Software und da geht es ja auch ohne den Staat.

Wirklich? Es ist nun also Naiv zu sagen die Eltern sollen Ihre Kinder richtig erziehen und nicht einfach nur vor einem Spiel oder Gerät abstellen?

PeerPressure Groups eines der Unworte der Neuzeit. Wenn eins der Elternteile "Nein" sagt dann ist das Gesetz und das Kinder bzw. Kinder müssen sich dran halten wenn nicht gibt es eben Bestrafungen. Das ging die letzen Jahrzehnte super. Wenn Kind x kein iPhone, Lootbox oder was auch immer hat dann hat es halt so. Daraus entstehen funktionierende Erwachsene die nicht alle 5 Minunten nach dem Staat schreien.
Doch dafür braucht es letztlich Regulierung. Denn was so "freiwillige Verpflichtungen" in der Industrie so bewirken, kann man an den Skandalen, Crashes usw. usf. ablesen. Null bis nichts. Als momentan präsentes Beispiel sei der Diselskandal genannt. Dort haben sich die Hersteller nicht mal an Vorschriften gehalten.
Und den Hersteller will ich sehen, der sich "freiwillig" dazu verpflichtet seine Auswertungen, Verteilungsalgorhythmen etc. pp. offen zu legen wenn es bedeuten kann, dass er seine Schäfchen evtl. nicht mehr so dolle Scheren kann.

Das ist Wunschdenken.

Ja, ich streite gar nicht ab, dass insbesondere der Mensch geradezu gigantisch saugut darin ist, sich in Abhängigkeiten zu begeben, aus denen er nur schwer rauskommt und evtl. auch gar nicht erst rauswill. Allerdings zielt Autoschrauben, HW / SW nicht primär darauf ab suchtfördendes Verhalten zu begünstigen. Nur weil es Spaß macht ist es noch keine Sucht.

So traurig das ist: Ja ist es. Und vor allem heutzutage, wo an jeder Ecke irgendwelcher elektronischer Scheiß zu haben ist, Youtube, myriaden Fernsehprogramme nonstop und die "sozialen Medien" stellen Herausforderungen dar, die viele einfach nicht mehr wuppen. Und lass Dir gesagt sein, diesen Kampf kämpftst Du nicht nur einmal.
Und ganz nebenbei: Die von Dir eingeforderte Fürsorgepflicht hat auch der Staat gegenüber seinen Bürgern. So leicht kommst Du da nicht davon.

Das ist einfach ein neu verpacktes "Gruppenzwang". Also so alt wie die Menschheit an sich. Der Mensch ist ein Herdentier. Und vor allem Kinder suche sich hier ihre "Herde" zusammen.

"Wenn eins der Elternteile NEIN sagt, dann ist das Gesetz sonst gibt es Bestrafungen ... ":
Hahah, danke. Made my day. Du hast keine Kinder.
Das lief die letzten Jahrzehnte beschissen. Oder willst Du den Rohrstock wieder einführen?

Wenn Kind kein xxx hat, dann wird es - mit Sicherheit - einen Weg finden, dass was es will eben anderweitig zu bekommen. U.a. bei Freund XY, der das eben darf. Und dann hängt dein Kind halt dort ab und macht Sachen, von denen Du nicht mal etwas weißt.

Sorry, nix gegen Dich, eine derartige Argumentation kann ich nicht ernst nehmen.
Solche Sätze erinnern mich an die Kompetenz der User die sich wundern, warum sich die IP 127.0.0.1/hiernich nicht mit dem gecrackten Spiel verbinden will.
Wenn Du keine Ahnung hast, ist es keine Schande. Lies Dich einfach mal ein wenig in die menschliche Psychologie, Sozialforschung etc. ein und dann merkst Du sehr schnell selbst, dass Du hier reinen Humbug verbreitest.
 
Zuletzt bearbeitet: (Missverständlich)
Manche Menschen sind anfälliger für Glückspielsucht als andere, man darf hier nicht von sich selbst auf alle Menschen in Deutschland schließen! Geht mal in eine Spielothek rein. Es ist z.B. verboten mehrere Automaten gleichzeitig zu besetzen. Wird sich dran gehalten? Nein. Die Sucht ist stärker und die Betreiber wollen ihre Kunden nicht rauswerfen.

Überall liegen Flyer für Suchthilfe usw. sobald man süchtig und in der Teufelsspirale steckt "juckt"(@Cool Master:p) es den Süchtigen nicht welche Folgen ihm drohen auch wenn er sich informiert etc. Ist wie mit den Bildchen auf Zigaretten, Raucher sehen die gar nicht mehr.

Overwatch ist da "noch" harmlos, siehe lieber Counter Strike Global Offensive.
Dort winken super seltene Items die rund 300€ Wert sind. Schlüssel sind schnell gekauft und Boxen geöffnet. Dies ist möglich ohne eine Minute das Hauptspiel gespielt zu haben. Zudem gibt es dort einen riesigen Marktplatz mit Angebot und Nachfrage.

Das gleiche gilt für Dota 2 und Team Fortress 2.
Zudem kann jedes andere Spiel bei Steam auch in diesem Markt auftauchen und somit tauschbare Items zwischen den Spielen ermöglichen.

Ja es gibt Menschen die sich kontrollieren können, aber es gibt auch Menschen die ihr ganzes Geld ausgeben. Die Gründe sind so verschieden wie wir selbst.
Deshalb stimme ich dem Autor voll und ganz zu. Irgendwann wird es reguliert, es ist nur eine Frage der Zeit oder bis der erste Extremfall die Runde macht. Leider ist das Internet und alles was dazugehört noch #Neuland
 
Es geht nicht um Sucht, es geht hier nur um Transparenz seitens des Publishers.
Man soll sich eben ausrechnen können, soweit man einen Taschenrechner bedienen kann, ob man bei der ausgerufenen Quote bereit ist 1325 Kisten für 485,32 € zu kaufen, um einen bestimmten Gegenstand zu erhalten. Das schränkt niemanden ein, soviel Kisten zu kaufen wie er will. Warum ist das zu schwer zu kapieren für einige? Und das hat auch nix mit Erziehung zu tun... oh man...^^
 
AbstaubBaer schrieb:
Wohin geht sie denn? Verbraucherschutz ist sinnvoll, sonst könnte man sich Gesetze generell sparen. Sagen wir in Casinos oder eigentlich jedem anderen Bereich. Ist ja alles freiwillig, es "muss" ja niemand. Das ist im besten Falle nur naiv.
Ich meine: Warum Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel, die könnte man sich doch auch sparen. Kackstaat, überall autoritäter Faschismus.

Wenn man sich schon zu solchen Aussagen hinreißen lässt, dann ist es eher das Kackvolk, das derartige Überregulierung wünscht.
So etwas treibt die gleichen Blüten wie das gerade heute beschlossene "Netzdurchsetzungsgesetz". Anstatt die eigene Kugel auf den Schultern mit Denkprozessen zu belasten, wird nach staatlichem Eingriff geschriehen.
Die Wahrheit ist doch, dass die Leute heute sogar zu blöd sind um sich halbwegs vernünftig zu ernähren. Zu faul sich mal ein Buch über Ernährung zu kaufen oder im Internet schlau zu machen. Stattdessen wird die tägliche Ladung Fleisch in ordentlich Biskin Bratfett ertränkt und dann gewundert, warum die Hosen ständig kleiner werden.
Und diese Faulheit und Trägheit für sich selbst Verantwortung zu übernehmen zieht sich durch sehr viele Bereiche und endet dann darin, den Staat zur Verantwortung zu bitten. Gebt mir Lebensmittelkennzeichnungen, damit ich am besten ohne hingucken nur noch gesunde Sachen kaufe. Gebt mir Netzdurchsetzung, damit ich ungestört in meiner bunten Realitätsblase weiterleben kann und nur noch Meinungen lese, die meinem Weltbild entsprechen. Nehmt Spieleherstellern die Möglichkeiten weg mich zum Glückspiel zu verführen. Ich habe nicht genug Willenskraft um dem zu widerstehen.
Schreibt bitte allen Schokoladenherstellern vor solche Ekelbilder auf die Packungen zu drucken, sonst kann ich nicht einfach an den Regalen vorbei gehen.

Regulierung bewirkt nur, dass sich das Volk immer weiter von der Eigenverantwortung entfernt und den Schuldigen immer bei jemand anderem sucht. Das einzige was es fördert sind Anwaltskanzleien, denen sich neue Kundschaften eröffnen.
 
Cool Master schrieb:
Die Welt ist nicht zu komplex. Es sind die Leute die heute einfach zu faul sind. Wer im Jahr 2017 Google nicht halbwegs bedienen kann dem würde ich schon fast die Geschäftsfähigkeit absprechen. Die Welt entwickelt sich immer weiter und die Menschen müssen das auch tun. Wenn das nicht passiert hat nicht die Welt ein Problem bzw. ist zu komplex sondern die Personen die meinen alles würde wie früher gehen.

Gerade von Experten würde ich dann verlangen das sie eher auf Aufklärung statt auf Regulierung pochen. Ich kann nicht verstehen wie man immer noch mehr Gesetze haben will die einem vorschreiben wie man sein Leben leben soll bzw. wo man sein Geld ausgeben darf. Wenn jemand 1000 € in Lootboxen rein stecken will wo ist da das Problem? Bei Aktien ist es seltsamerweise kein Glückspiel sondern klipp und klar ein Risiko welches man eingeht. Genau so sehe ich eben auch Lootboxen und andere Gegenstände wo nicht 100% fest steht was man bekommt.

[...]
Und was juckt den Kunde die Algorithmen? Die kann der 0815 Kunde laut deiner Aussage eh nicht verstehen weil er kein Experte ist un die Welt zu komplex ist.

Die Welt lässt sich nicht erst seit gestern kaum mit einfachen Stammtisch-Sätzen oder -Vergleichen erklären. Das ist, was ich sagen wollte und das hat nix mit Weiterentwicklung zu tun. Dazu kommt: Niemand befasst sich permanent mit allen Themen, es gibt immer Bereiche, von denen man einfach keine Ahnung hat und gegenüber einem Anbieter potentiell im Nachteil ist, sich nicht "mal eben" mit den richtigen Suchbegriffen informieren kann. Zumindest nicht in der realen Welt. Aufgabe des Staates ist eben auch, Schwache zu schützen.

Der Wert von Aktien folgt Gesetzmäßigkeiten, die zwar schwer einsehbar sind, aber nicht von einer verkaufenden Instanz reguliert werden. Es ist nicht "seltsam", sondern logisch, dass das etwas anders ist. Es sei denn man ignoriert so ziemlich die "Komplexität" des Themas. Dann kommt man zu Aussagen wie: Ein Kunde würde "die Algorithmen nicht verstehen, weil er kein Experte ist". Das ist Unsinn, nie behauptet worden und auch keine mögliche Schlussfolgerung aus meiner Aussage. Man muss keineswegs den Quelltext posten um dazulegen, dass irgendwelche Verhaltensweisen Dropraten beeinflussen...

Wünschenswert ist kein Gesetz, das "vorschreibt", dass man keine oder nur bestimmte "Kisten" kaufen darf, sondern eines, das vorschreibt, dass draufstehen muss, welchen Regeln das Spiel folgt. Vergleichbar mit, sagen wir der Kennzeichnung auf Nahrungsmitteln. Die schreiben dir auch nicht vor, was du essen "darfst".

Cool Master schrieb:
Juckt es jemand wie das Zeug verteilt wird? Das hat auch nichts mit Big Data zu tun. Da sitzt einfach nur ein Generator dahinter und würfelt durch den Item bzw. Skinpool. Abschätzen wie viel man kauft ist eh nicht drin. Selbst wenn etwas eine 10% Dropchance hat bedeutet das nicht das es bei einer aus 10 Boxen dabei ist.

Und das weißt du sicher weil...? Wenn man Boxen verkaufen möchte, ist es ineffizient, einen einfachen Generator zu nutzen. Dass der immer genutzt wird, ist eine hübsche Annahme, aber nicht mehr als das. Wissen wir das genau? Nein, weil kein Unternehmen die Karten auf den Tisch legen muss. Ist es wahrscheinlich? Mit Sicherheit, das haben schon andere Nutzer dargelegt. Das statistische Mittel erlaubt es immerhin, grob abzuschätzen, ob ein Kauf lohnt.

Cool Master schrieb:
Da gehen unsere Meinung einfach auseinander. Warum man sich ein Spiel kaufen sollte ohne es zu spielen kann ich aber nicht nachvollziehen. Ich denke auch nicht das Valve bei dem Spiel genau damit wirbt nach dem Motto:

"Einfach kaufen, nicht spielen und Geld verdienen!"

Es wird also zweckentfremdet.

Es ging hier nicht um System, das angeblich zweckentfremdet wird, sondern um deine Definition von unproblematischem Glücksspiel in Spielen, bei denen man das Spiel angeblich immer spielen muss. Dabei ist es unabhängig, ob Valve damit wirbt. Es geht, also wird spätestens hier die Kiste nicht mehr "Teil" des Spiels. Ich glaube, man muss CS:Go nicht einmal besitzen, um mit Skins handeln zu können.

Cool Master schrieb:
Also wäre World of Warcraft für dich auch Glücksspiel oder? Man zahlt jeden Monat und kann nur hoffen, dass beim nächsten Raid genau das richtige Item mit den richtigen Stats und am besten noch War- und Titanforged ist. Ob Belohnungen nun zufällig verteilt werden oder nicht spielt meiner Meinung nach keine Rolle. Man muss halt etwas Ergeiz haben und weiterspielen, genau wie das in WoW ist. Ich hab z.B. rund zwei Jahre Molten Core mit meinem Schurke gefamrt damit ich Thunderfury, ein Legendäres Item, bekomme. Ich hätte auch dafür bezahlen könnten habe ich aber nicht weil ich es erreichen wollte.

Man kann in WoW legendäre Gegenstände kaufen? Nur über Ebay, das ist keine Spielmechanik. Problematisch sind nur die Fälle, wo Publisher von ihren Zufallsmechaniken finanziell direkt profitieren.

Cool Master schrieb:
Eben es ist eine persönliche Entscheidung ob ich X Euro ausgebe oder nicht. Ich gebe zu ich habe mir mal 50 Boxen gekauft in Overwatch. Werde ich es noch mal machen? Nein. Für mich ist es das einfach nicht Wert. Genau so wie ich die 15 € für den Necro in D3 ein schlechten Preis finde. Deswegen heulte ich aber nicht gleich nach dem Staat das er DLCs regulieren soll.

Wir reden nicht über ein Verbot oder eine Einschränkung des Verkaufs, sondern nur über Transparenz. Das finde ich aber auch absolut beängstigend.

Cool Master schrieb:
Wie ich schon fragte was soll es bringen die Dropchance oder etwas anderes aufzuschlüsseln die Leute juckt das nicht. Das ist wie bei meinem nächsten Auto das wird min. 350 PS haben da juckt mich der Verbrauch einfach nicht.

Woher weißt du, dass es die Leute nicht interessiert? Das ist eine wilde Mutmaßung, damit dein Ideengebäude nicht zusammenbricht. Du schließt von zwei Spezialfällen (dir und deinem Autokauf) auf die Allgemeinheit.
Was das bringen soll, habe ich dir bereits erläutert. Weiter kommen wir wohl nicht, weil sich das langsam im Kreis dreht und die Argumente abstrus werden. Für dich ist die Welt halt einfach einfach :)

Cool Master schrieb:
Klar ist es das. Ich entscheide ob ich Rauche oder nicht und die Raucher finanzieren auch vieles durch die Tabak- und MwSt.

Das ist blauäugig, weil die Steuerumsätze die Folgekosten nicht auffangen. Es belastet in der Summe trotzdem die Allgemeinheit.

Elcrian schrieb:
[...]
Was hat das denn mit "Big Data" zu tun? Meinst du x-beliebige Spielebuden haben einen $100k+ OPEX fuer eigene Big Data Cluster um Spielerdaten auszuwerten?

Die Kosten fuer Spieleentwicklung sind explodiert in den letzten Jahren, bei gleichbleibenden Spielepreisen. Was erwartest du? Magische EBIT Angleichung durch Zauberkraft?

Machen wir es doch noch einfacher! Wickeln wir alle Buerger in Luftpolsterfolie ein und liefern regelmaessig staatlich genehmigten Content, direkt aus einer "Abgabe" bezahlt. Das klappt ja bei der GEZ auch.

Auswerten werden sie ihre Spielerdaten.

Die Kosten sind explodiert. Komischerweise sind die Gewinne der Publisher dank solcher Systeme auch explodiert. Kann also nicht so schlimm sein. Insofern geht deine Polemik am Thema vorbei.
 
@Cooler Master:
Ich glaube, du willst das auch nicht verstehen. Allenie das Aktienbeispiel ist total daneben. Du erwirbst mit der Aktie einen Anteil an einer Firma. Zusätzlich ist eine AG dazu verpflichtet, ihre Zahlen jedes Quartal zu veröffentlichen.

Es gibt keine Beispiele, die die Nichtregulierung argumentativ unterstützt.

Hier geht es doch auch garnicht um die Verhinderung solcher Aktivitäten. Die wenigsten wollen hier Glücksspiel und das Recht auf Saufen einschränken.

Es geht hier dabei, die Abhängigkeit und die Willkür von Firmen einzudämmen. Diese Lootboxen sind eben kein reines Glückspiel, wann versteht das endlich mal alle. Hier ist die Wahrscheinlichkeit eben nicht immer gleich und öffentlich. Hier bestimmt der Unternehmer Verfügbarkeit und Chancen. Und zwar so, wie er will.
 
Es ist KEIN Glücksspiel, denn im Gegensatz Glücksspiel kann man hier nichts Reales gewinnen, das Geld ist so oder so verbrannt ohne Chance es je wieder zu bekommen.
 
Ich halte ne geile Rüstung im Spiel für sehr real, oder das tolle Schwert. Merkste spätestens dann dass das real ist, wenn du damit im Spiel aufgeschlitzt wirst und du selbst das nachsehen hast...lol^^
Und es nützt auch nichts seinen Denkapparat heißlaufen zu lassen (angestrengt nachhzudenken und zu googeln) beim Kauf von Boxen. Du kennst schließlich die (deine) Quote nicht und kannst auch somit zu keinem objektiven Ergebnis kommen. Was zun Henker spricht gegen Transparenz?
 
@ Cool Master & Co
Euer Stammtischgelaber kann man echt nicht ernstnehmen, auf jede komplexe Frage ne einfache Antwort hm? Und dann noch in Nebensätzen auf den Staat schimpfen und das dann mit den "illegalen Einwanderern". Sorry, da weiß man gleich was für ein Typ das schreibt. Eltern sollen ihre Rotzlöffel gefälligst erziehen, notfalls eben mit Züchtigung, hat doch vor 100 Jahren auch gut gekloppt, äh geklappt.. :freak:

Wie kann man nur so verklärt sein. Der Staat ist böse, der Staat will mich nur unterdrücken! Wer sein Hirn mal nutzt, der braucht das alles nicht, alle anderen sind einfach nur dumm und selber Schuld.

Euch möchte ich mal sehen, wenn das Leben zuschlägt. IHR seid dann nämlich die ersten die motzen, weil EUCH der Staat nicht geholfen hat.

Kann gar nicht so viel essen wie ich...
 
Erster Post schrieb:
Wie kann man nur nach der Autorität rufen für etwas, dass man freiwillig kaufen oder eben lassen kann. Es ist mir unbegreiflich, zeigt aber deutlich, wohin hier die Reise geht.
Lassen wir doch alle ins Verderben rennen - auch n schöner Ansatz. Nur weil etwas freiwillig stattfindet, heißt es noch lange nicht, dass auch die Entscheidung gut ist.
Solche Dinge nennt man demeritorische Güter und der Staat ist bitte schön dazu verdonnert die dumme Bevölkerung vor den Folgen solcher Güter zu schützen. Ich persönlich finde Armut oder Sucht als Folge scheiße und finde es vollkommen in Ordnung wenn der Staat da eingreift.

@Abstaubaer
Du gibst dir sehr viel Mühe, das freut mich! Aber das sind Perlen vor die Säue. Aber es zeigt doch ganz schön, dass solche Eingriffe nötig sind und es zumindest auch hier im Forum Menschen gibt, die geschützt werden müssen - vor ihrer eigenen Unmündigkeit ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin auch für eine (härtere) Regulierung dieser Mechaniken. Die Spielhalle darf man auch erst betreten, wenn man volljährig ist -- warum nicht einfach generell eine 18er-USK auf Spiele anwenden, die dergleichen enthalten? Das würde langfristig auch den F2P-Bulls*** mit all seinen Timern, täglichen Log-ins usw. beenden, denn eine größere Altersbeschränkung bringt alle Gewinninteressierten (Publisher, Verleiher, Studios usw.) erfahrungsgemäß besonders stark ins Zittern. Und dass viele hier die latente Suchtgefahr gerade für das schützenswerte, minderjährige Publikum nicht erkennen, zeigt doch, wie sehr die Verschleierung hier greift. Oder hätte hier jemand ernsthaft noch seinen Kindern den Zigarettenkonsum durchgehenlassen, als noch keine Schockbilder auf den Packungen zu sehen waren?

PS: Interessantes Timing dieses Kommentars übrigens, vor einigen Tagen gab es eine Folge des Gamespodcasts von Jochen Gebauer, Andre Peschke und Sebastian Stange zu ebendiesem Thema - mit vielen ähnlichen Argumentationsansätzen. Vielleicht eine unbewusste Beeinflussung der Themenwahl des Autors? :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
inspectah schrieb:
Was ist denn das für eine naive Auffassung?

Du kannst ja gerne mal in Länder gehen wo es keinerlei Regulierungen und Verbraucherschutz gibt und sehen wie ach so tolls da ist.

Neoliberaler Kapitalismus ist schon hinreichend scheiße: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/46173/Wer-zahlt-hat-Recht

[ ..... ]

Besonders eindrucksvoll ist das Beispiel von Lester Day in Knoxville, Tennessee. Als sein Kamin Feuer fing, wählte er den Notruf. Die Feuerwehr kam erst eine Stunde später, da war das ganze Haus leider schon niedergebrannt. Das hielt die Firma Rural/Metro aber nicht davon ab, ihm für ihre Bemühungen 15000 Dollar in Rechnung zu stellen. Die stottert der Mann, der seine gesamtes Hab und Gut verlor, nun gerade ab.

[ ..... ]
 
Braubär schrieb:
Auch nach mehrmaligen lesen bekomme ich den Bogen vom Glückspiel und Schutz von Minderjährigen nicht zu Banken gespannt. Vielleicht erklärst du uns mal genau was das mit dem Thema Beuteboxen zu tun hat?

Ganz einfach: ein fest begrenztes Taschengeldbudget wie damals (TM) dürfte die meisten jugendlichen "Glücksspielkarrieren" schon im Keim ersticken. Wer sich die echte Designerklamotte nicht mehr leisten kann, weil das Geld für Lootboxen draufgegangen ist, schaltet das nächste Mal im eigenen Interesse rechtzeitig sein Hirn ein.

Waren die Lootboxen dagegen durch einen "untergejubelten" Kredit (Handyrechnung, Kreditkarte, Kontoüberziehung) vorfinanziert, müssen die Eltern einspringen, weil eine vielleicht jahrelange "Taschengeld-Privatinsolvenz" eine unverhältnismäßige Strafe ist. Der Lerneffekt ist dahin, und die echte Privatinsolvenz kommt vielleicht später - ob mit oder ohne Lootboxen.

Unnu schrieb:
Und den Hersteller will ich sehen, der sich "freiwillig" dazu verpflichtet seine Auswertungen, Verteilungsalgorhythmen etc. pp. offen zu legen wenn es bedeuten kann, dass er seine Schäfchen evtl. nicht mehr so dolle Scheren kann.

Es würde sich sowieso kaum jemand die Mühe machen, solche Algorithmen wirklich vollständig durchzuarbeiten und zu verstehen. Statt dessen besteht die Gefahr von Fehlinterpretationen, die schnell zu unverhältnismäßigen Shitstorms führen können.

Selbst meine Überschlagsrechnung im anderen themenverwandten Thread wurde zwar mehrmals zitiert (die 50€), aber es hat anscheinend kaum jemand verstanden, dass diese 50€ sich nur auf die "Glücksspiel-Notfallüberbrückung" via Ingame-Credits bezogen, und einen absoluten worst case darstellen. Die in den Boxen direkt enthaltenen Items kommen noch dazu.
 
Probleme gibt's....

Fast alle großen Spiele locken mit zufälligen Belohnungen aus „Beutekisten“.

Was sind denn "fast alle" und "große Spiele"... das klingt ja fast so als würde jedes AAA Spiel so etwas anbieten... sorry aber dem ist sicherlich nicht so!
 
Cool Master schrieb:
In dem man nicht nur deswegen eine Abstimmung macht sondern eben mehr als nur ein Thema z.B.:

Benötigen Lootboxen eine Regulierung? Ja | Nein
Benötigt Y eine Regulierung? Ja | Nein
Benötigt Z eine Regulierung? Ja | Nein

Wenn sich nur eine Minderheit mit dem Themen beschäftigt ist das nicht besser als würfeln, oder die entsprechenden Lobbys der Nutznießer (also die Minderheit der Geldsäcke) würden die Meinungsfindung mit Geld steuern, und am Ende hätte man eine Plutokratie oder Kleptokratie.

Beispiele:

- http://www.zeit.de/2017/20/afd-finanzierung-verein-nrw-spenden-david-bendels
- http://www.taz.de/!5138967/
- http://www.zeit.de/2005/19/insm
 
Wenn ich "fast alle" schreibe, kann es nicht klingen, als würde jedes AAA-Spiel welche anbieten :p Auf die Schnelle: Battlefield, Call of Duty, Battlefront 2, Overwatch, CS: Go, Rocket League, FIFA (Ultimate Team). Ubisoft hält sich seltsamerweise zurück und verkauft wie Take Two hauptsächlich Kosmetik für Kohle, Rainbow Six Siege hat aber auch Kisten. Titanfall 2 ist eine Ausnahme, weil die Marke nicht gezündet hat. Mehr fällt mir so aus der Hüfte heraus nicht ein.
 
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