Bluetooth vs Klinke Akkuverbrauch

Vivster

Commodore
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Ich hoffe ich bin hier halbwegs richtig. Habe kein anderes passendes Forum gefunden.

Ich habe mir heute einmal die Frage gestellt wieviel Strom eigentlich ein normaler 3,5mm Klinkenstecker beim Musikhören verbraucht im Vergleich zu Bluetooth.
Man möge vielleicht gern sofort sagen, dass Bluetooth natürlich deutlich mehr verbraucht aber ist das tatsächlich so? Bluetooth hat in den letzten jahren riesige Schritte nach vorn gemacht was den Verbrauch angeht. Und der Kofhörerbetrieb am Kabel ist ja sicher auch nicht stromlos.

Ich habe hierzu leider keine aktuellen Berichte gefunden. Vielleicht habt ihr dazu ja ein paar interessante Artikel gelesen.
 
Klinke (je nach verstärker) ist so im 5-15 mW Bereich. Bluetooth verbraucht einiges mehr.

Edit: Das Bluetooth modul im iPhone soll so 3-5mW verbrauchen. Dazu kommt dann aber natürlich noch der Verbrauch der Lautsprecher/Kopfhörer.
Scheint also so +- 0 zu sein.

Es gibt aber natürlich auch andere Bluetooth Klassen die mehr verbrauchen. Der Vergleich mit diesen ist ja aber hinfällig wenn es um Smartphones geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Verbrauch für die Bluetooth Kopfhörer würde ich als hinfällig betrachten, da diese nicht den Smartphone Akku belasten. Wäre tatsächlich interessant wenn bluetooth tatsächlich weniger Verbrauch hat als Kabel.

Jetzt bräuchte ich nur noch irgendwo belastendes Material damit ich das jemandem unter die Nase reiben kann^^
 
Könnte mir vorstellen, dass die Leistung über Klinke abhängig von den angeschlossenen Kopfhörern bzw. der Lautstärke, während die von Bluetoothleistung immer gleich ist.
Nur eine Vermutung.
 
Hab das mal vor kurzen getestet weil mich das ganze "Bluetooth braucht sooo viel Akku" gelaber genervt hat :)
Folgende Situation: iPhone 7 mit Teufel Move BT (Bluetooth) und Teufel Move (Klinke)

Der Akku hat bei beiden Kopfhörern und gleicher Nutzung genau gleich lang gehalten. Bei der Klinke war er etwas (7 Minuten) früher leer. (Kann aber auch an etwas anderem liegen).
Zumindest kann man sagen, dass die oben genannte Aussage einfach falsch ist. :)

Bluetooth FTW!
 
Insgesamt verbraucht BT natürlich mehr (Handyakku + Empfängerakku).
Für den Handyakku ist BT i.d.R. tatsächlich sparsamer.
Bei Klinke spielt Lautstärke tatsächlich eine Rolle für den Handyakku, bei BT nur für den Akku im Speaker/Kopfhörer/whatever
 
Genau, ich hab den Verbrauch der Kopfhörer jetzt mal außen vor gelassen.
Ich lad meine BT Kopfhörer ein mal die Woche. (Denke das kann man vernachlässigen :))
 
Austronaut schrieb:
Könnte mir vorstellen, dass die Leistung über Klinke abhängig von den angeschlossenen Kopfhörern bzw. der Lautstärke, während die von Bluetoothleistung immer gleich ist.

Der erste Gedanke ist gar nicht so verkehrt, denn wir erinnern uns: Leistung=Spannung * Stromstärke. Der Kopfhörerausgang ist hier als Spannungsquelle anzusehen, die Stromstärke richtet sich nach Impedanz der Kopfhörer, die wiederum abhängig ist von der angelegten Frequenz und der Induktivität der Schwingspulen (plus dem reinen Drahtwiderstand als ohmsche Komponente). Bei BT entfällt hier auf Seiten des Handys die Wechselbelastung durch Frequenzabhängigen Widerstand, das Musikstück ist also vernachlässigbar. Jedoch ist auch hier die Belastung nicht immer gleich: Hier wird sie auch vom Abstand zur Gegenstelle und den Störeinflüssen im Übertragungsweg beeinflusst. Das war der Fehler im zweiten Gedanken. Sendekanal und Datenvolumen spielt auch eine Rolle, ebenso wie das Wetter und die Sonnenaktivität. Oder auch: yeah, whatever.

Persönlich würde ich den direkten Anschluß bevorzugen, wenn das Handy einen vernünftigen DAC hat. Nutze den Anschluß bzw. die Betriebsweise, die Dir vom Klang am Besten gefällt.
 
die leistungsabgabe von handys an kopfhörer wird nur dann relevant, wenn man anfängt mit hörschädigenden pegeln zu arbeiten, das wird hoffe ich doch mal, nicht der fall sein...
 
Über Klinke wird ein DSP, DAC, KHV benötigt um die Kopfhörer zu betreiben. Was je nach Widerstand noch variieren kann.


Bei Bluetooth wird nur das digitale Signal per BT übertragen.

DAC und KHV(wenn überhaupt vorhanden) stecken im Bluetooth Modul des Kopfhörers (weswegen BT klanglich immer im Nachteil ist)

Denke ein einzelnes BT Modul im Handy Verbrauch weniger Energie als die ganze Reihe an Wandlern, die für Klinke notwendig sind
 
Vielen Dank für die Antworten. So ähnlich hatte ich mir es auch vorgestellt.
 
Möchte mein Radio in der Arbeit mit dem Handy verbinden. Was ist denn sinnvoller per Bluetooth oder per Line In Kabel?
 
Deine Meinung ist dass Bluetooth eine bessere Qualität liefert als Kabel?
Sorry, aber dann ist deine Meinung schlicht blödsinn.

Bluetooth ist (ausser aptX) IMMER verlustbehaftet.
 
-=Tommy=- schrieb:
Über Klinke wird ein DSP, DAC, KHV [...]

DSP inkl. Codec läuft auch bei Bluetooth um MP3, Ogg, Opus etc. zu decodieren und Soundeffekte (EQ zB) drüber zu rechnen.
DAC und KHV lassen sich bei den modernen Schaltungen nicht mehr klar trennen und Wirkungsgrade von ~90% sind üblich*.
Alles in allem ist eine Ausgangsleistung am Kopfhörerausgang von 15mW schon ganz gut (siehe https://nwavguy.blogspot.de/2011/02/sansa-clip-measured.html ). Verdoppeln wir den Wert einfach mal für div. Verluste so haben wir 30mW für den analogen Ausgang (und Schmerzen in den Ohren).

Vergleichen wir das mit den Datenblättern moderner Qualcomm Bluetooth Chips* so steht da: maximal <20mA bei minimal 1.8V also Maximal unter 36mW.


Bei modernen Akkus mit 3000mAh und 3,6V Nennspannung haben wir 360.000mWh und könnten wir nur Bluetooth oder nur Analogausgang damit 12.000 Stunden betreiben. Oder andersherum, beide Lösungen haben einen minimalen Einfluss auf den Bedarf des Gerätes.


*Mitunter deutlich schlechter, bei den kleinen Leistungen mobiler Geräte.
Ergänzung ()

ChotHoclate schrieb:
Bluetooth ist (ausser aptX) IMMER verlustbehaftet.

Verluste müssen aber nicht zwingend hörbar sein und so manches Smartphone hat extrem miese Ausgänge die den ganzen Hochfrequenten Mist den die restlichen Komponenten in die Stromversorgung einstreuen fröhlich mit übertragen. Da ist Bluetooth selbst mit Verlusten oft wirklich besser.
 
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