Die "ideale" Partei

DerOlf schrieb:
Die Frage ist nur, wo das Geld herkommen soll ... das Rentenniveau ist nicht zufällig unter 50% gefallen, vielmehr wurde damit auf Finanzierungdefizite reagiert (genau wie mit Riester, Privatrenten und Co.).
Komisch in Österreich funktioniert das mit höheren Renten.

Die Finanzierungsfrage solltest du beantworten. Offene Grenzen und 1000 Euro für Jeden führen zwangsläufig zum totalen Systemzusammenbruch. In relativ kurzer Zeit.

DerOlf schrieb:
Auch damit wäre ich vollauf zufrieden, würde allerdings noch eine HARTE Deckelung der Mietpreise (pro m²) dazupacken ... und die Kapitalertragssteuer, denn wie gesagt, Kapitalerträge sind momentan unversteuertes Einkommen.
Sprich bereits versteuerte Einkommen dürfen aus deiner Sicht nicht als Anlage, z.B. fürs Alter, verwendet werden.

Mietpreisbremse ist nichts weiteres als Raub am Eigentümer.

Wie war das doch gleich, man sollte doch angeblich privat vorsorgen, weil die 3. Rentensäule bereits wieder verbrannt wurde. Jetzt kommst du daher und willst die private Vorsorge (noch stärker als ohnehin) belasten.

Schrammler schrieb:
Ich habe mit dem BGE diesbezüglich enorme Bedenken, zumal man auch nicht vergessen darf, welche Kreise es auch befürworten. Ein Götz Werner z.B. denkt dabei als Drogeriehändler. Denen würde ein BGE selbst dann noch stabile Einnahmen beschehren, wenn wir eine Arbeitslosenquote von 50% hätten, dem sind aber auch die wirklich Hilfsbedürftigen egal, die sind im Extremfall gar keine Kunden eines Drogeriemarktes, die bekommen ihre Pflegeprodukte direkt vom Fachhandel.
Der Drogeriehändler freut sich auch darüber, das er seinen Angestellten kaum noch Lohn zahlen müsste. Heute den eckligen Mindestlohn, künftig nur noch ein kleines Taschengeld um das BGE aufzubessern.
 
ich hab jetzt bei Seite 2 aufgehört zu lesen, das Zusammen! mal eine "ideale" Partei kreieren ist irgendwie nur davon gespickt mit Aussagen das dies nicht möglich ist.
Ob Möglich oder nicht, was mich noch interessieren würde ist, womit soll der Staat mit der leitenden Partei das viele Geld einziehen wenn Rente und Co. so überarbeitet würden? Ich trau mich gar nicht zu schätzen wie viel Unmengen an Geld zusätzlich aufgetrieben werden müssten.
 
Unyu schrieb:
Sprich bereits versteuerte Einkommen dürfen aus deiner Sicht nicht als Anlage, z.B. fürs Alter, verwendet werden.
Und wieder einer, der das Wort "Ertrag" nicht gelesen/verstanden hat. Es geht NICHT um das Anlagevermögen selbst, sondern lediglich um die Gewinne daraus.
Dieses zusätzliche Einkommen ist noch nicht versteuert. Die Anlage selbst (das bereits versteuerte Einkommen) wird davon nicht angetastet, sie hat nur dadurch einen Einfluss auf die Steuer, weil die Gewinnausschüttungen auch von der Anlagesumme abhängig sind.
Auch diese Erträge werden der Steuer nur zu einem relativ kleinen Teil zum Opfer fallen.

Mietpreisbremse ist nichts weiteres als Raub am Eigentümer.
Der Eigentümer soll also das Recht haben, seine Mieter nach Strich und Faden auszunehmen, weil alles andere "Raub am Eigentümer" wäre?
Krude Logik.
Die Wunschmieten der Eigentümer wären Raub am Mieter.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Und wieder einer, der das Wort "Ertrag" nicht gelesen/verstanden hat. Es geht NICHT um das Anlagevermögen selbst, sondern lediglich um die Gewinne daraus.
Gewinn für Risiko. Das ist der Deal. Sonst kann man sich das Risiko sparen. Aus Spass vermietet man nicht. Dazu kommt die Inflation.

Niemand bei Verstand würde mehr in Immobilien investieten.

Dieses zusätzliche Einkommen ist noch nicht versteuert.
Ist das so? Bei Wertpapieren greift der Staat gerne zu. Bei Papieren im Ausland auch doppelt.

Der Eigentümer soll also das Recht haben, seine Mieter nach Strich und Faden auszunehmen, weil alles andere "Raub am Eigentümer" wäre?
Krude Logik.
Die Wunschmieten der Eigentümer wären Raub am Mieter.
Weit her geholt. Es gibt einen Markt. Absurde Mieten sind aus Prinzip nicht möglich. Was du willst ist, das der Vermieter auf seinen Gewinn zu deinen Gunsten verzichtet. Dazu kommt noch ein riesen Rattenschwanz an Bürokratie um die Vermieter zu über wachen. Ob die Miete gerechtfertigt ist oder nicht.

Mit dem scheiternden BGE bist du durch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kaufst dir eine Wohnung und der staat schreibt dir dann vor, für wieviel du die zu vermieten hast.

Das nennt man dann Marktwirtschaft :D

Ich glaube viele hier wünschen sich wieder die DDR zurück :D
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
Wie viele Menschen würden ihre Arbeitsstelle (40h Woche bei knapp 1,3 Netto) hinschmeißen, wenn sie ohne Arbeit auch 1000,- zur Verfügung hätten.

Natürlich würden die hinschmeißen.
Und genau da ist das Problem.

Es würde einfach nicht funktionieren, da jeder dermaßen blöd wäre, der arbeiten ginge, wenn er auch Geld ohne Arbeit bekommt.
Es gibt immer was schöneres zu tun, als in die Arbeit zu gehen.

Und wenn ich 5 Hobbys habe.
 
Arbeit, die keinen Spaß macht, durch "Roboter" ersetzen.
Die dann überflüssigen "Ex-Sklaven" durch ein generelles Grundeinkommen absichern.
(Generell,damit sich keiner benachteiligt fühlt).
Den gewonnen Spielraum nutzen, sich neu zu orientieren, sich weiter zu bilden, ohne auf
Hartz-Niveau zu fallen.(Sklaven). Einen Job machen der einem sinnvoll erscheint.
Auch wenn er nicht so gut bezahlt ist.
Rentenproblem gemindert.
Alle sind glücklich.
Keine Angst vor der erwarteten Digitalisierung und sozialen Unruhen
durch Arbeitsplatzverlust.(Unternehmer).
Eine Partei, die diesen Ansatz verfolgt, kommt aus meiner Sicht dem Ideal am nächsten.
 
Unyu schrieb:
Gewinn für Risiko. Das ist der Deal. Sonst kann man sich das Risiko sparen. Aus Spass vermietet man nicht. Dazu kommt die Inflation.

Niemand bei Verstand würde mehr in Immobilien investieten.
Du meinst sicherlich, niemand würde mehr versuchen mit Wohnraum zu spekulieren und dadurch die Mieten künstlich in die Höhe treiben ... genau DAS ist das ZIel.

Mit dem scheiternden BGE bist du durch?
Keineswegs, ich diskutiere nur nicht gern mit Holz.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Keineswegs, ich diskutiere nur nicht gern mit Holz.
Dann erklär doch endlich mal dem Holz was mit den Pflegebedürftigen/Kranken/Behinderten passiert, wenn sämtliche Sozialleistungen gestrichen werden und es nur 1000€ BGE gibt.

Grüße Tomi
 
DerOlf schrieb:
Keineswegs, ich diskutiere nur nicht gern mit Holz.
Du könntest es ruhig mit Argumenten versuchen. Du schreibst sonst immer reichlich lange Posts. Da sollten doch 2 inhaltlich wertvolle Sätze der Erklärung möglich sein.

Du meinst sicherlich, niemand würde mehr versuchen mit Wohnraum zu spekulieren und dadurch die Mieten künstlich in die Höhe treiben ... genau DAS ist das ZIel.
Der wirtschaftliche Zusammenhang von Investition und Rendite ist dir geläufig?

JardelBenz schrieb:
Du kaufst dir eine Wohnung und der staat schreibt dir dann vor, für wieviel du die zu vermieten hast.
Warum nicht gleich alles verstaatlichen. Gibt es keine gierigen Vermieter mehr. Nur noch Stillstand und Vetternwirtschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es fehlt offenbar eine neue Staatsphilosophie.
Ohne Gewinnaussicht kein Anreiz für Investitionen und Verbesserungen. Die Frage ist vielleicht: Wieviel Gewinn soll jährlich erlaubt sein? Eine von einer Partei gelenkte Planwirtschaft ist jedenfalls nicht die Lösung- dies ist immer in Katasthropen geendet.
 
Seien wir doch mal ehrlich.

BGE fordern nur die Leute, die sich selber einen Vorteil daraus erhoffen.

Wer das fordert, ist garantiert der erste, der dann mehr aus dem System rausnehmen würde, als er einzahlen würde.
 
JardelBenz schrieb:
Seien wir doch mal ehrlich.
BGE fordern nur die Leute, die sich selber einen Vorteil daraus erhoffen.

Das ist gerade beim BGE dann doch zu kurz gedacht. Schließlich kann es die Gesellschaft derart verändern, dass man heute noch gar nicht abschätzen kann, wem es besonders nützten würde. Die Frage ist lediglich, ob man es gerne sehen will, dass die Bürger mehr Eigenverantwortung übernehmen und ob ihre Kreativität mit der Sicherheit durch das BGE wirklich Positives bewirkt, Kräfte freisetzt, die innovativ in Wirtschaft und Gesellschaft wirken.
 
Für das BGE gibt es doch einen eigenen Thread, in welchem schon viele Facetten hierzu beleuchtet wurden. Ich kann in den ganzen letzten Posts hier keinen Bezug mehr zum Threadthema "die ideale Partei" finden.
 
Hallo

Im BGE Thread wurde zuletzt, auch von dir, über Lohnarbeit/Selbstständigkeit/Leibeigene/Sklaventum und nicht über ein BGE diskutiert, bevor du andere an den Thread Titel erinnerst solltest du dich selber daran halten.
Das BGE hat einen Bezug zum Thema "Die ideale Partei", einige die keine Arbeit finden und/oder nicht arbeiten wollen meinen das die ideale Partei ein BGE einführen sollte, die Frage wie man ein BGE realisiert gehört dazu.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Unyu schrieb:
Warum nicht gleich alles verstaatlichen. Gibt es keine gierigen Vermieter mehr. Nur noch Stillstand und Vetternwirtschaft.
Was kostet eine Wohnung (Erhltungskosten) ... laut Mieterbund etwa 2,20 pro qm.
Eine Kaltmiete von €5,- bedeutet also schon einen Gewinn von ÜBER 100% ... und die normalen Betriebskosten stecken da nichtmal mehr drin (die sind zum größten Teil in den sogenannten Nebenkosten). Und wo kann man noch so günstig mieten?

Warum muss es also möglich sein, bis zu 10,- pro qm zu verlangen?
Nur weil der Markt das erlaubt?

Nach der Logik könnte man auch die Spritpreise sofort auf 5,- pro Liter erhöhen, denn auch das wird der Markt verkraften, denn diese Ausgaben sind für die meisten Menschen unabhängig von ihrer Höhe unvermeidbar (Pendelei). Gleichzeitig schafft das auf Freiraum für Preiserhöhungen bei den ÖPNV.
Aber die Spritpreise gewinnmaximierend auszutarieren, dagegen wird sich seit jahrzehnten vehement gewehrt (ist ja auch tatsächlich unsinnig) ... bei den Mieten passiert allerdings momentan nichts anderes ... und die "Mietpreisbremse" der Merkel-Regierung ist einfach ein Witz.
Wenn man den Vermietern 15 erlaubt, dann WERDEN diese es auch nutzen, wann immer sie können und völlig unabhängig von irgendwelchen Bedarfen.

Wohnraum spielt in der gleichen Liga, du kannst nicht auf Wohnraum verzichten, weil dir die Angebote am Markt zu teuer sind ... also musst du zu teuer trotzdem mieten.
Und das bedeutet letztlich, dass die normalen Marktmechanismen (Angebot und Nachfrage) am Wohnungsmarkt nicht funktionieren.
Genauso sieht es am Lebensmittelmarkt aus ... oder bei der Energie, bei Wasser, in der Medizin ... ganz ohne geht nicht.
Das sollte aber mMn nicht dafür herhalten, in diesen Bereichen Gewinne von 500% und mehr zu ermöglichen
denn das ist Abzocke die letztlich nur funktioniert, weil an diesen Märkten Ware gehandelt wird, mit der auf "echte" Bedürfnisse (die sogenannten Grundbedürfnisse) reagiert wird.

Wohnraum ist eines dieser Bedürfnisse ... mMn ist es die Aufgabe eines Staates (unter vielen anderen) Spekulationen auf diesen wenigen Gebieten wirksam zu unterbinden. Einfach weil alles andere einer Volkswirtschaft nur kurzfristig gut tun kann. Vor allem aber, weil die Wirtschaft (egal wie groß oder klein) sich einfach nicht leisten kann, gebotene Freiräume NICHT zu nutzen.
Und genau deswegen ist es Aufgabe des Staates, diese Freiräume so zu gestalten, dass die Volkswirtschaft als GANZES davon profitiert, wenn sie ausgenutzt werden.

Mit Planwirtschaft hat das nichts zu tun, nur mit einer langifristigen Sicherheit der gesellschaftlichen Verhältnisse und mit der Finanzierbarkeit von Wohnraum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich musst du erstmal zu Kenntnis nehmen, das ​Vermieter nicht die Heilsarmee sind. Das Geld, was der Vermieter aufgewendet hat, damit die Wohnung steht ist nicht vom Himmel gefallen. Der Vermieter hat das Geld in irgendeiner Form verdient und bereits x mal versteuert. Der Vermieter legt das Geld in der Wohnung an. Anlegen heisst, er will das es im Lauf der Jahre mehr abwirft als ein Sparkonto.

Im Zuge des erhöhten Risikos muss er gar den Preis noch etwas anheben zwecks Rücklagen für Reparaturen, Wertverlust, Lehrstand! Keiner der 3 Punkte ist zu unterschätzen.

DerOlf schrieb:
Was kostet eine Wohnung (Erhaltungskosten) ... laut Mieterbund etwa 2,20 pro qm.
Je nach Gegend.

Aber die falsche Frage. Richtig wäre, was kostet eine Wohnung (Beschaffungskosten plus Erhaltungskosten). Wie viele Jahre bis das Objekt Wohnung Gewinn erwirtschaftet? Vermieter sind nicht unsterblich. Reine Erhaltungskosten bringen überhaupt nichts.

Daraus kannst du dann eine Rechnung aufstellen. Je nachdem wie viele Jahre es sein sollen. 10, 20, 30 oder 100? Letzteres ist unrealistisch.

Wohnraum spielt in der gleichen Liga, du kannst nicht auf Wohnraum verzichten, weil dir die Angebote am Markt zu teuer sind ... also musst du zu teuer trotzdem mieten.
Ich kann mir den Wohnraum aussuchen, der Preislich attraktiver ist. Habe ich gemacht und daher eine verdammt billige Wohnung mit knapp 12 Euro /m². Hätte auch einen Neubau für 20 haben können. Oder noch mehr wenn's besonders schick sein soll. Wird der Vermieter gierig, dann geht's in die nächste Wohnung. Das ist doch gerade der Punkt an Mietswohnungen. Gefällt's nicht mehr ist man weg.

Wenn dir die Preise in der Gegend nicht passen, dann liegt es entweder daran, das eine Reichengegend ist oder dein Einkommen nicht passt. Wohnt man z.B. in der Innenstadt und arbeitet auf dem Land, wird es finanziell Probleme geben. Umgekehrt funktioniert es und ist für Viele trotz langer Anfahrtszeiten attraktiv.

Es gibt immer die Wahl. In jeder Gegend. Und wenn einem die Gegend zu teuer ist (z.B. Innenstadt) dann muss man nun mal in die Aussenbezirke. Es kann nicht jeder direkt am Dom wohnen! Rein physikalisch nicht. Daher ist es nur völlig logisch, das dieser Standortvorteil im Wettbewerb einfliesst. Im Umkehrschluss gibt es billige Gegenden und billige Bausubstanz. Die typischen Plattenbausiedlungen wären da zu nennen. Schon mal versucht oder willst du für lau in der schmucken Innenstadt wohnen?

Wenn man den Vermietern 15 erlaubt, dann WERDEN diese es auch nutzen, wann immer sie können und völlig unabhängig von irgendwelchen Bedarfen.
Aber nur umsetzen können, wenn die Kunden und Konkurrenz mitgehen.

Es gibt grundsätzlich nur eine Lösung für deinen Wunsch. Verstaatlichung. Von Bremsen halte ich nichts. Aber eine Verstaatlichung würde Niemand vor den Kopf scheissen. Ausser der Bevölkerung, die wiederum einen weiter wachsenden Staat ertragen und finanzieren muss.

Genauso sieht es am Lebensmittelmarkt aus ... oder bei der Energie, bei Wasser, in der Medizin ... ganz ohne geht nicht.
Lebensmittel in Deutschland sind doch das perfekte Beispiel, das der freie Markt hervorragend funktioniert. Die Deutschen wollen billigste Lebensmittel, der Handel liefert.
Auch wenn der Handel inzwischen die Bio Schiene entdeckt hat, wo man den selben Müll fürs Doppelte verkaufen kann.

Strom ist ein anderes Thema, da hat der Staat massivst Finger im Spiel und dank Grün Schwarz zahlt man in Deutschland Wucherpreise. In einem freien Markt wäre das nicht passiert. Und am Ende kann man nicht mal sagen, das diese Energiewende toll wäre, wenn Gaskraftwerke keine Chance haben und die Kohle als Zukunftstechnologie betrachtet wird. Kohlestrom hätte man auch billiger haben können.

Aber die Spritpreise gewinnmaximierend auszutarieren, dagegen wird sich seit jahrzehnten vehement gewehrt (ist ja auch tatsächlich unsinnig)
Gibt es eine Spritpreisbremse? Ist mir nicht bekannt. Der Wettbewerb sorgt dafür, das dem Tankwart keine goldene Nase wächst. Das Meiste bekommt der Staat und der profitiert vollumfänglich von steigenden Preisen, der Tankwart dagegen überhaupt nicht. Dann gibt es noch die grossen Ölkonzerne, auch wenn die nicht schlecht leben, sehe ich nicht, das man den Kunden ausnimmt; sonst wären die Preise wesentlich höher und nicht die Steuer Preistreiber 1.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unyu schrieb:
Lebensmittel in Deutschland sind doch das perfekte Beispiel, das der freie Markt hervorragend funktioniert. Die Deutschen wollen billigste Lebensmittel, der Handel liefert.

Das hat überhaupt nichts mit "freiem Markt" zu tun, schau dir an welche Subventionen an die Landwirte und an die Verarbeitende Industrie fließen und mit welchen Mitteln man sich vor Konkurrenz außerhalb der EU schützt. Die niedrigen Preise kommen durch die Discounter zustande, die den Erzeugern buchstäblich die Pistole auf die Brust setzen und Hersteller, welche einst aus der Not geborene Lebensmitteltechnik zur Profitmaximierungsmaschinerie umgebaut haben. Wenn du die Qualität willst, die in Frankreich oder Italien nur dem Standard entspricht, zahlst du in Deutschland auch schon entsprechend normalere Preise.
 
Unyu schrieb:
Aber die falsche Frage. Richtig wäre, was kostet eine Wohnung (Beschaffungskosten plus Erhaltungskosten). Wie viele Jahre bis das Objekt Wohnung Gewinn erwirtschaftet? Vermieter sind nicht unsterblich. Reine Erhaltungskosten bringen überhaupt nichts.

Daraus kannst du dann eine Rechnung aufstellen. Je nachdem wie viele Jahre es sein sollen. 10, 20, 30 oder 100? Letzteres ist unrealistisch.
Genau DAS habe ich die letzten Wochen getan ... WENN man Rechnen kann, ist das kein Problem ... die beiden Häuser in meiner Familie werden nun in der 3. Generation erhalten, sind schon zum 2. Mal Schuldenfrei (das erste wurde erneut belastet, um das zweite zu bauen).
Vermietet wird nur eines dieser Häuser ... und das auch erst seit etwas über 10 Jahren.

Rücklagen bilden ist doch nicht das Problem ... auch bei humanen Mieten von um die 12,- (WM/m²).
Je mehr ich mich damit beschäftige, desto weniger verstehe ich, wie Leute an sowas Pleite gehen können.
Klar ist mit Grundstückskauf, Hausbau und der ganzen Bürokratie rundrum ein Haus nicht billig und auch die regelmäßigen Instandsetzungen kosten Geld ... aber das ist komplett unabhängig davon, ob man vermietet oder nicht.

Auch wenn man selbst drin wohnt, sind regelmäßige Ausgaben fällig ... hier eine neue Dämmung, dort eine Heizungsmodernisierung, eventuell mal Arbeiten an Dach, Fassade und noch vieles mehr.
Aber das ist größtenteils abzusehen ... und gegen unvorhergesehenes (Sturmschäden z.B.) gibts Versicherungen.
Wie gesagt, der größte Teil der momentan zu zahlenden Mieten sind Reingewinn ... von dem man aufgenommene Kredite bedienen muss, ohne die wohl kaum einer ein Haus bauen kann. Klappt das jedoch nicht, dann hätte man eventuell VORHER mal ein bisschen rechnen sollen ... oder eben mit dem Haus im Rücken nicht gleich NOCH einen Kredit aufnehmen, und noch einen ...

Bei der nun vereinbarten Miete wird es exakt 18 Monate dauern, bis der Verlust aus 1 Jahr Leerstand inkl. Renovierungskosten wieder drin ist ... bei knapp 12,- pro qm WM. Innerhalb der nächsten Fünf Jahre wird ein Viertel der Miete den neuen Heizkessel bezahlen (der dann ausgetauscht werden MUSS) ... jährlich wird die Rücklage für das Haus NUR durch die Vermietung um ca. 2.500,- ansteigen ... ohne, dass in meiner Famile irgendwer auf was verzichten müsste.
Und dafür muss es eben KEINE Miete von 15 oder 20,- pro qm sein (bei der Miete würde die Rücklage jährlich um ca. 5.000 steigen).

Natürlich haben wir das Glück, dass bereits 3 Generationen in diese Häuser investiert haben ... wir können jetzt "ernten". Gleichzeitig will ich aber auch nicht, dass ein guter Mieter geht, nur weil ich den Hals nicht voll kriege.

Ich kann mir den Wohnraum aussuchen, der Preislich attraktiver ist. Habe ich gemacht und daher eine verdammt billige Wohnung mit knapp 12 Euro /m². Hätte auch einen Neubau für 20 haben können. Oder noch mehr wenn's besonders schick sein soll. Wird der Vermieter gierig, dann geht's in die nächste Wohnung. Das ist doch gerade der Punkt an Mietswohnungen. Gefällt's nicht mehr ist man weg.
Wo wohnst du, dass du 12,- für verdammt günstig hältst ... münchener Innenstadt oder was?

Der Durschschnitt laut Mietspiegel liegt in meiner Stadt momentan bei etwas unter 7,- (KM), und du wirst für weniger hier auch nur absoute Löcher finden, denn daran orientiert sich so ziemlich jeder, der Wohnraum am Markt plazieren will. An diesen Zahlen entscheidet der Mieter über "günstig" oder "teuer". Und wer "günstig" wohnt, der überlegt sich dreimal, ob er umzieht.

Deine Markt-Romantik in allen Ehren, aber ganz so simpel ist es dann doch nicht ... bietest du deinen Wohnraum "zu günsig" an, weckt das bei den meisten Mietern Misstrauen ... vermietest du eher teuer, gehen viele Leute davon aus, dass das Objekt in einem guten Zustand sein wird ... auch wenns nur ein aufgehübschter Trümmer ist.
Wieder ein Argument eher überdurchschnittliche Mieten zu verlangen.

Ein tolles Beispiel ist unsere "gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft" BGW. Denen gehört mittlerweile fast die Hälfte der Häuser, sie renovieren sie, malen sie hübsch bunt an, und haben genau dadurch das Mietnniveau in der ganzen Stadt stark angehoben ... bis zur Mietbremse wurde das immer wie folgt geregelt.
Die Mieter mussten ausziehen (wegen nötiger Renovierungsarbeiten ... Dämmungsverordnungen lassen grüßen), und danach war die Wohnung dann teilweise doppelt so teuer ... die BGW waren meines Wissens nach die erste Wohnungsgesellschaft hier ... aber der eine beginnt, der Rest zieht mit ... sie bleiben nicht die einzigen ... und mittlerweile hat sogar die BGW im Vergleich zum Rest wieder "günstigen Wohnraum".

Am Ende befindet sich der Markt in einer endlosen Aufwärtsbewegung ... die leider NICHT zur Einkommensentwicklung passt ... daher zahlen wir mittlerweile fast alle ca. 50% des Einkommens für die Wohnung (all inkl).
Wann ist es "genug" ... wenn es 60, 70 oder 80% des Einkommmens sind?

Dieser Scherenbewegung muss entgegengewirkt werden. Entweder auf der Seite der Einkommen ... ODER auf der Seite der Mieten.

Ein Weg ist die Mietpreisbremse. Ich denke auch, dass es nicht direkt der beste Weg ist ... besser wäre wohl gewesen, wenn der Staat am Wohnungsmarkt durch sozialen Wohnungsbau massiv Konkurenz geschaffen hätte ... und mit ihr den Markt manipuliert, wie das die großen Immo-Firmen ebenfalls tun.
 
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