Marktplatz-"Witzbolde" und Mindestpreis-Unterbietungen

addicT*

Commodore
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Guten Abend zusammen,

mein Anliegen dreht sich um Marktplatz-"Witzbolde", die meinen, sie müssten Mindestpreise mehr als unverschämt unterbieten.

In letzter Zeit fällt mir immer häufiger auf, dass ein großer Teil aller "Angebote" mit teilweise ziemlich heftigen Unterbietungen der Mindestpreise ankommen und teilweise noch frech werden, wenn der Anbieter fragt, ob man ihn veräppeln will bzw. ob es sich bei dem Angebot um einen schlechten Scherz handelt.
Nehmen wir diesen Verkaufsthread eines Samsung Galaxy S' einfach mal als Beispiel.

Der TE schreibt doch ziemlich deutlich im Verlauf des Threads, dass er mindestens 400€ für besagtes Smartphone haben will. Kurz darauf (in Beitrag #10) meint aber trotzdem jemand, er müsste diesen Preis um 150€ unterbieten.

So leid es mir tut - aber gehts noch? Ich meine... Man macht sich doch als Anbieter nicht umsonst Gedanken darüber, wie viel man dafür verlangen kann oder will. Es gibt eigentlich immer einen gewissen Verhandlungsspielraum, aber solche "Spaßangebote"(?) sind doch nicht wirklich ernst zu nehmen und kosten einen nur unnötig Zeit, Mühe und vorallem Nerven.

Im Marktplatz-Guide steht zwar, dass der Mindestpreis (sofern angegeben), nicht unterboten werden sollte, aber das scheint offenbar auch alte Marktplatz-Hasen mit über 40 Bewertungen nicht davon abzuhalten, derartige Preisgebote zu geben. Ich weiß, dass der Guide kein Regelwerk, sondern nur ein Leitfaden ist, doch bin ich der Meinung, dass dieser Teil durchaus Sinn ergäbe - vorallem als Regel.

Lange Rede, kurzer Sinn...

Ich würde daher einfach mal meine Idee/meinen Vorschlag in den Raum werfen, dass die Mindestpreispassage des Marktplatz-Guides fest und dauerhaft in die Marktplatzregeln übernommen werden sollte - der Fairness halber den Verkäufern gegenüber.

So viel von mir.

Gruß und allen eine ruhige (Vor-)Weihnachtszeit! :)
 
Klar sowas bietet den Vorteil, dass unverschämtes Runterdrücken des Preises verhindert wird, allerdings geht auch etwas der Marktplatz Charakter verloren, das heißt das Handeln wird erschwert, bzw. unmöglich gemacht, denn so kann man die 5 € die man vom MP noch runter möchte, nicht mehr verhandeln (als Beispiel).

Ich pers. finde es schade, dass es immer extreme Feilscher gibt, allerdings sind das dann doch die Ausnahmen und ich empfand den CB MP bis jetzt als einer der entspanntesten Arten zu kaufen und verkaufen.

Man sollte den Sachverhalt vllt. in der Weihnachtszeit genauer beobachten und danach eine Entscheidung treffen, denn ich pers. könnte mich jetzt nicht sofort für Pro oder Contra entscheiden.
 
Man könnte es ja so formulieren, dass der MP nicht um mehr als 5 oder 10% unterboten werden darf. So hätte man noch Freiraum zum Handeln, würde extreme Feilscher aber trotzdem fernhalten (hoffentlich...).

Oder so ähnlich...
 
Ja, so könnte man das machen.
 
addicT* schrieb:
Ich würde daher einfach mal meine Idee/meinen Vorschlag in den Raum werfen, dass die Mindestpreispassage des Marktplatz-Guides fest und dauerhaft in die Marktplatzregeln übernommen werden sollte - der Fairness halber den Verkäufern gegenüber.

Sowas gibts doch schon:


Mindestpreis
Ist ein Mindestpreis (MP) angegeben, sollten keine Gebote unter diesem Mindestpreis abgegeben werden.

https://www.computerbase.de/forum/threads/699439/
 
Les Dir meinen ersten Beitrag nochmal genau durch und schau, ob Dir etwas auffällt. :rolleyes:

Um Dir die Suche zu erleichtern: Ich hab den entsprechenden Teil sogar fett gemacht.
 
Ist zwar ärgerlich, aber Spaßbieter einfach ignorieren oder melden. Besonders wenn es so offensichtlich ist.
Der Guide kann nicht zu den Regeln übernommen werden. Denn wie sollen Marktplatzmoderatoren z.B. den Datentausch usw. überprüfen können?
Ein bischen Eigenverantwortung sollte schon sein.
 
Ja so ist es.

Ich habe es bisher so gehalten, dass in offensichtlichen Fällen wo weit unter dem MP geboten wird, das ich eine Begründung bzw. einen Beleg für das Gebot anmahne (deswegen wie gesagt in krassen Fällen auch melden). Ist natürlich die Frage, wie man "weit" definiert und ob man das ohne weiteres dann eben nicht nur als Empfehlung, sondern als belastbare Regel festhalten könnte.

Es ist aber nicht immer böse Absicht, wenn jemand so niedrig bietet, manch einer versucht es halt. Das verlinkte Beispiel nennt z.b. gar keinen MP und spricht von VHB (da ist also auch der Anbieter gefragt). Aber natürlich gibt es Spezialisten und wenn und das auffällt, dann sagen wir auch was dazu. Dazu kommt, wenn schon mal im Thread so etwas klar abgelehnt wurde und dann weiter in dem Bereich geboten wird, dann das natürlich offensichtlich Spam ist. Deswegen habe ich den angesprochene Beitrag auch versenkt.

Es ist aber auch so, dass es leider andererseits Anbieter gibt, die sofort verärgert sind, wenn jemand minimal unter dem MP bietet. Optimal wärs natürlich, wenn jeder einerseits eine gewisse Fairness und andererseits etwas Verständnis aufbringen würde, aber bei der Masse gibt es imemr ein paar Ausnahmen. Ist einfach diffizil, aber ich hoffe ich konnte etwas zu Erhellung aus Sicht eines MP-Moderators bringen. ;)

Für Vorschläge das effektiv zu unterbinden ohne die Möglichkeit des freien Gebots von vornherein auszuschließen sind wir natürlich offen.
 
Zuletzt bearbeitet:
addicT* schrieb:
Man könnte es ja so formulieren, dass der MP nicht um mehr als 5 oder 10% unterboten werden darf. So hätte man noch Freiraum zum Handeln...
Hallo,

nein, das finde ich nicht richtig. Denn dann hätte der Begriff Mindestpreis seinen Sinn verloren.
Ich möchte mindestens 50 EUR haben. Keine 40 EUR. Und auch keine 45 EUR.

Das ist der gleiche Irrtum wie der: "Ich suche eine Grafikkarte, für max. 250 - 300 EUR."
Nun, es kann aber nur 1 maximalen Wert geben.

Dann schreibe ich lieber Verhandlungsbasis zum Angebot.
 
Handeln gut und schön. Aber wenn der Verkäufer einen Mindestpreis angibt, dann wird er sich dabei wohl schon etwas gedacht haben. Wobei der Begriff des Mindestpreises in einem Angebot immer so eine Sache ist. Was, wenn der Mindestpreis zu hoch liegt und man den Gegenstand neu für gerade mal 10% mehr des Mindestpreises bekommt? Hier wäre der Begriff der Verhandlungsbasis, kurz VHB, sicherlich sinnvoller.

Leider gibt es aber immer wieder Leute - und das passt zu der Dreistigkeit unserer Gesellschaft, alles für noch billiger oder gleich umsonst haben zu wollen - die dann mit Spaß- oder Extremunterbietungen kommen, die jenseits von Gut und Böse liegen. Hier sollte man schlichtweg verwarnen. Zu Zeiten des Internets kann sich jeder in kurzer Zeit selber über den Wert eines gebotenen Objekts informieren und dann sein eigenes Gebot daran anpassen.
 
Hallo,

wenn der Mindestpreis zu hoch ist, dann ist das egal. Ein Verkäufer sollte so intelligent sein, sich vor seinem Angebot über aktuelle Neupreise zu informieren. Denn dies wird ein intelligenter Kaufinteressent auch machen.
 
Freut mich, dass es auch aus dem CB-/FB-Team Meinungsäußerungen gibt. :)

Nun, es wäre ja allein schon toll, wenn man den ganzen Spaßbietern eine Grenze setzen könnte, die ihnen sagt/zeigt, dass alles bis zu einem gewissen Punkt "okay" ist, Unverschämtheiten jedoch nicht erwünscht sind und dementsprechend "bestraft" werden.
Bisher wird im Marktplatz-Guide ja einfach um die Höflichkeit gebeten, dies nicht zu tun.

Ich nehme mir ja auch nicht den Kleinanzeigenmarkt aus der Zeitung und rufe (beispielsweise) bei jemandem an, der ein Auto inseriert hat, und biete ihm einfach mal 70% von seinem Ursprungspreis.

Es spricht ja nichts dagegen, den Verkäufer zu fragen, ob noch was am Preis zu machen wäre, im Gegenteil. Viele Verkäufer freut es sicherlich, wenn andere Interesse an ihren Sachen zeigen und sind dann vielleicht auch bereit, den Preis wirklich noch etwas anzupassen. Aber wenn einem dann solche Idioten (Sorry) begegnen, vergeht einem sehr schnell die Lust daran, hier überhaupt noch etwas anzubieten.

Dass es Verkäufer gibt die sofort verärgert reagieren wenn jemand ihren MP auch nur minimal unterbietet ist doch total nachvollziehbar, HappyMutant. Schließlich heißt Mindestpreis eben Mindestpreis und nicht Verhandlungsbasis. "Ich" möchte also mindestens den von mir angegebenen Preis haben - wie moquai es schon schrieb.

Was es daran nicht zu verstehen gibt begreife ich nicht wirklich. Sollte ich als Verkäufer aufgrund des (im Zweifelsfall) zu hohen Mindestpreises mit meinem Verkauf scheitern, dann ist es eben mein Problem.
Früher oder später kommt jeder zur Einsicht und senkt seine Preise...

Um einen konkreten Vorschlag einzureichen:

Vielleicht könnte man in den Marktplatzregeln festhalten, dass die vom Verkäufer angegebenen Preise zu respektieren und anzuerkennen sind, jedoch jederzeit die Möglichkeit besteht, im Verkaufsthread nach möglichen Preisanpassungen zu fragen, ohne dabei ein (unverschämtes) Gebot zu unterbreiten.

Gruß
 
addicT* schrieb:
Viele Verkäufer freut es sicherlich, wenn andere Interesse an ihren Sachen zeigen und sind dann vielleicht auch bereit, den Preis wirklich noch etwas anzupassen.

Hallo,

in der Zeitung (Auto) ist ja fast immer eine VHB angegeben. Und im Zitat, hast Du da nicht einen Denkfehler?

Ich hoffe, Du möchtest nicht auf das Marktgleichgewicht (je niedriger der Preis, desto mehr Käufer) hinaus.
Denn wenn schon beim "Preis X" viele Interessenten vorhanden sind, dann gibt es für den Verkäufer keinen Grund den Preis zu senken.
 
Keinesfalls.

Selbst wenn VHB/VB angehangen ist, bietet man bei einem Auto für 10.000€ keine 7.000€.

Und wenn es bei "Preis X" viele Interessenten gibt, dann ist das wohl ein Zeichen dafür, dass der Preis nicht zu hoch gegriffen wurde, bzw. berechtigt ist. ;)
 
Das macht nur der Checker. Und wegen dem Preis: Nichts anderes sage ich. Aber Deine Aussage war ja:

Und wenn es bei "Preis X" viele Interessenten gibt, dann ist das wohl ein Zeichen dafür, dass der Preis nicht zu hoch gegriffen wurde, bzw. berechtigt ist.
Wenn Du doch der Meinung bist, dass der Preis passt, warum dann diese Aussage?

Viele Verkäufer freut es sicherlich, wenn andere Interesse an ihren Sachen zeigen und sind dann vielleicht auch bereit, den Preis wirklich noch etwas anzupassen.
Warum sollte ein Verkäufer dann den Preis anpassen? ;)
 
moquai schrieb:
Warum sollte ein Verkäufer dann den Preis anpassen? ;)

Wenn der Mindestpreis nachweislich zu hoch ist bzw. er selbst merkt, dass er mit dem Mindestpreis nicht weiterkommt?
 
Wer entscheidet, ob der Mindestpreis zu hoch ist? Wie schon erwähnt: Ein Verkäufer sollte sich vor seinem Angebot über aktuelle Neupreise informieren. Wenn der Mindestpreis zu hoch ist, dann ist das Angebot eh uninteressant.

Es sei denn, es kommt der Ebay-Effekt ins Spiel.

Wenn man zuerst nicht zu einem bestimmten Preis verkaufen kann, natürlich senkt man dann den Preis. Was aber nicht nötig ist, weil ja Interessenten da sind.

Aber es geht ja darum, dass es solche Lutscher gibt, man nennt sie auch Kaufinteressenten, die einfach mal so den Preis extrem niedriger ansetzen. Die kaufen eh nicht.
 
moquai schrieb:
Aber es geht ja darum, dass es solche Lutscher gibt, man nennt sie auch Kaufinteressenten, die einfach mal so den Preis extrem niedriger ansetzen. Die kaufen eh nicht.

Wie im ersten Beitrag zu erkennen ist wollte ich auf nichts anderes hinaus...
 
1. Es hält dich keiner davon ab auf Kleinanzeigen mit niedrigen Geboten zu antworten. Das wird definitiv auch getan. Es wäre naiv anzunehmen, dass es da irgendwie Anstand gäbe. Von daher ist das Beispiel auch ungeeignet. Es ist auch keinesfalls so wie du das darstellst, dass diese extrem niedrigen Angebote nur hier und in Massen auftreten würden.

2. Es wird oft genug in Threads nur geäußert, dass der Preis zu hoch sei, aber es wird kein Interesse am Handel deutlich. Das ist klar untersagt. Es wäre sinnvoll da Missverständnisse in Zukunft zu vermeiden und nicht generell nahezulegen erst mal nach Preissenkungen zu fragen. Wo da der Unterschied in der Höflichkeit zu einem konkreten Gebot ist, ist mir auch etwas unklar. Bei einem Gebot hat sich der Interessent immerhin selbst Gedanken gemacht.

3. Oft genug ist der Mindestpreis schlicht kein Mindestpreis. Es ist eine Wunschvorstellung. Nun kann man entweder sagen: Wir untersagen Gebote unter dem MP kategorisch, hauen ein Haufen Verwarnungen raus und fördern gleichzeitig aber den Spam im Marktplatz, da jeder ungefragt sagen kann, das ist aber eh zu teuer. Oder wir erlauben in gewissem vernünftigen Rahmen die Gebote und verlassen uns darauf, dass es eine gesunden Menschenverstand gibt und greifen da ein, wo er offensichtlich nicht mehr da ist.

Die Aufregung, weil jemand in einem Thread ein besonders niedriges gebot abgegeben hat, nachdem der Anbieter gesagt hat, er will nicht unter 400€ gehen versteh ich nicht. Vorallem dies noch zu verallgemeinern. Wie gesagt, das ist klar Spam und dagegen machen wird was, es sind aber isolierte Fälle.

MPs, SKs, Gebote usw. sind zunächst mal Sache der User und das sollen sie auch bleiben. Wir haben alle möglichen Dinge geregelt, damit es einen fairen und transparenten Ablauf gibt (und im Nachhinein Ärger vermeidet). Auf der Basis soll aber eigenverantwortliches Handeln weiterhin möglich sein und Leute die grundsätzlich zu niedrig bieten haben vom Marktplatz sowieso nichts. Das sollte sich also in gewissem Maße auch alleine regeln. Die die das machen um andere zu ärgern hält man durch ignorieren und melden ohnehin am besten ab.

Persönlich finde ich es nerviger, wenn drei Leute fragen "geht noch was am Preis", als wenn einer unter dem MP bietet, wenn er sich zumindest Gedanken um eine konkrete Zahl gemacht hat. Im Endeffekt ist es die selbe Motivation und so ganz ist mir nicht klar warum wir das eine kategorisch verbieten sollen, das andere aber fördern. Oft genug kommt auf den genannten Satz auch die Frage was der derjenige sich vorgestellt hat, was dann eh abgelehnt wird. Der Unterschied ist nicht so groß.
 
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