1 Monat Pause vor neuem Job; Rentenversicherung

RoboHackfeld

Lieutenant
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Nov. 2011
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992
Hallo zusammen,

ich habe mich dazu entschieden meinen Job zu wechseln und würde dementsprechend selber und fristgerecht kündigen.
Bevor ich meinen neuen Job antrete, möchte ich gerne einen Monat Pause einlegen. Einfach mal komplett resetten und neustarten ;)

Jetzt geht es mir primär um die Rentenversicherung. Dass ich kein Arbeitslosengeld bekomme bzw. eine dreimonatige Sperrfrist habe, ist mir klar, das ist kein Thema. Die Krankenversicherung läuft ja meines Wissens nach für einen Monat weiter sofern man anschließend einen neuen Job hat. Die rufe ich auch noch an.
Wichtig wäre für mich nur, gibt es irgendwelche Probleme bei der Rente, wenn da mal eine einmonatige Lücke auftaucht?
Hat da schonmal Jemand mit Erfahrungen gemacht und kann aus eigener Erfahrung sprechen und ist es zwingend nötig, dass ich mich beim Amt melde?


Beste Grüße
Robo
 
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Das Schöne ist, dass Du Deine Fragen direkt an Deine Rentenversicherung richten kannst. Wenn Du beim nachschauen auf deren Webseite (ja, so etwas haben die) keine Antwort findest, dann rufen einfach deren Servistelefon an.
 
Frage ist, welche konkreten Probleme du erwartest?
Ich für mein Verständnis würde sagen nein, gibt keine Probleme. Du hast halt einfach einen Monat weniger eingezahlt wodurch eben dein Rentenanspruch sinkt.
Welche Probleme darüber hinaus sollte es denn geben?

Ansonsten aber wie mein Vorposter sagt: Kurz mit der Rentenversicherung Kontakt aufnehmen. Die können dir recht einfach sagen, was Sache ist.
 
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Okay danke euch, dan rufe ich dort mal an, wenngleich ich erstmal gucken muss, wo ich genau versichert bin. :D

Hätte ja sein können, dass es seitens der RV irgendwelche Konsequenzen gibt, wenn man zwischendurch mal eine gewisse Zeit nicht einzahlt.

Ich werde später mal hier schreiben, was bei dem Telefonat rausgekommen ist.
 
Wenn Du Angestellter bist, dann ist die BfA, Berlin Dein Ansprechpartner. Wenn Du Arbeiter bist, dann ist die örtlich zuständige LVA Dein Ansprechpartner.
Für (kostenfreie) Telefonate mit denen sollte Dir Deine Rentenversicherungsnummer bekannt sein.

Unter uns: Ich gehe davon aus, dass Du auf alle Fragen eine umfassende Antwort auf deren "Hilfsseiten" findest.

Nachtrag zur Präzisierung:
1.
"örtlich zuständige LVA" meint die für das Bundesland in dem Du wohnst/arbeitest zuständige LandesVersicherungsAnstalt.
2.
Für/in Deine(r) Wohngemeinde muss es einen sogenannten "Versicherungsältesten" geben. Dessen Aufgabe ist es, die Versicherten zu beraten und bei der Antragsstellung an die LVA/BfA zu unterstützen. Näheres dazu erfährst bei Deiner Gemeindeverwaltung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gilt aber nur, wenn er auch bei der BfA versichert ist, es gibt durchaus noch andere gesetzliche Rentenversicherungen, wie z.B. die Knappschaft Bahn-See.
 
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Sprich mit der Agentur für Arbeit, früher konnte man, mit etwas Glück, trotz Sperre erreichen, daß die Sozialversicherungsbeiträge trotzdem gezahlt wurden. Ruf mal an und frage freundlich nach ob das noch möglich ist.

Musst ja nicht erzählen, daß du "einen Monat frei haben willst", sei kreativ😁
 
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Also der Anruf bei der RV Knappschaft Bahn See (meine RV) hat ergeben, dass man theoretisch nichts beachten muss. Da ich 33 Jahre alt bin und noch viele Jahre vor mir habe kann man nicht abschätzen ob Lücken die so "früh" im Berufsleben entstehen irgendwelche Auswirkungen auf die Rente haben. Da es sich nur um einen Monat handelt geht die Dame allerdings davon aus, dass es ziemlich egal ist. Um auf Nummer Sicher zu gehen, kann ich allerdings in diesem Monat einen freiwilligen Beitrag von 86€ zahlen und so die Lücke garnicht erst entstehen lassen.

Die Krankenversicherung hat bestätigt, dass es dort absolut kein Problem gibt sofern die Lücke nicht länger als einen 1 Monat beträgt. Voraussetzung ist natürlich, dass die Bescheid wissen.
 
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Also ich würde an Deiner Stelle die 86€ zahlen, ist nicht so viel Geld und man hat keine Lücke.
 
Ja genau das habe ich auch vor. :)
 
RoboHackfeld schrieb:
Da ich 33 Jahre alt bin und noch viele Jahre vor mir habe kann man nicht abschätzen ob Lücken die so "früh" im Berufsleben entstehen irgendwelche Auswirkungen auf die Rente haben.
Am Ende ist es doch ziemlich simpel. Es zählt das Jahresbruttogehalt. Du kriegst für dein Gehalt X Rentenpunkte. 1 Monat weniger arbeiten senkt dein Jahresbruttogehalt -> etwas weniger Rentenpunkte durch den Monat Pause. Der fehlende Monat könnte sich höchstens rächen wenn es um Grenzen wie 45 Jahre Versicherungszeit geht.
 
Cokocool schrieb:
Der fehlende Monat könnte sich höchstens rächen wenn es um Grenzen wie 45 Jahre Versicherungszeit geht.
Aber da geht es doch tatsächlich um die Jahre und wenn ich einen Monat im Jahr nicht in die Rentenkasse einzahle die anderen 11 aber schon, wird das ja dafür nicht in Betracht gezogen oder?

"Mit mindestens 45 Beitragsjahren können Sie abschlagsfrei – also ohne Rentenminderung – früher in Rente gehen."

Wenn ich das alles aber mal so hochrechne, komme ich abzüglich Fachabi, Ausbildung und Techniker auf 8 Jahre, die ich gearbeitet und eingezahlt habe. 45-8=37. Dann bin ich 70... geil :D

Edit: Wobei ich gerade lese, dass Ausbildung sowie Weiterbildung (Meisterschule, Fachschule, Techniker) auch angerechnet werden.
 
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In der Regel werden diese 45 Jahre mit den Versicherungsmonaten gerechnet nicht mit den Kalenderjahren. Also jedes Monat zählt ;)
 
Aye okay. Das ergibt natürlich Sinn! :D
 
Bolder schrieb:
"örtlich zuständige LVA" meint die für das Bundesland in dem Du wohnst/arbeitest zuständige LandesVersicherungsAnstalt
Mhh, das Rentensystem ist in Deutschland da etwas komisch und träge. Obwohl Firma in SH, gelebt in Bayern, war als gebürtiger Rostock Stralsund für mich zuständig.
Und trotz Nachfragen beim Einreichen der Rentenunterlagen und bestätigung, das alles vorliegt, fehlten doch noch Nachweise und die gingen da Zeile für Zeile durch. Sprich, fehlte einmal was, Brief raus. Wurde das geklärt, kam der nächste Brief... Deutscher Amtsschimmel halt.

Ich würde die 87€ Einmalzahlung tätigen, dieser Betrag tut noch nicht weh und er zählt bei eventuellen Problemen als vollwertiger Monat.
 
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RoboHackfeld schrieb:
Wenn ich das alles aber mal so hochrechne, komme ich abzüglich Fachabi, Ausbildung und Techniker auf 8 Jahre, die ich gearbeitet und eingezahlt habe. 45-8=37. Dann bin ich 70... geil :D

Nach heutiger Gesetzeslage wird für dich eher das Rentenantrittsalter als die Summe deiner Beitragsmonate relevant sein. Letzteres betrifft vor allem Personen, die schon früh im Leben berufstätig wurden.

Aber was in ~30 Jahren sein wird, lässt sich heute nur schwer abschätzen - insbesondere bei diesem Thema. Was dagegen gewiss ist: Es gibt Millionen Deutsche und noch ein paar EU-Bürger mehr mit Anspruch auf eine deutsche Rente (ich z.B. 👆). Davon haben sehr viele Personen ein paar beitragsfreie Monate angesammelt ohne, dass diese vor Gericht die ihnen jeweils zustehende Rente einklagen mussten.

Da die Höhe deiner Rente letztendlich von deinen einbezahlten Beträgen abhängt, aber diese nur bei sehr geringen Beitragszahlungen eine gute Rendite liefern, würde ich mir die 86€ sparen.

PS: Warum bezeichnet man eine 4-Wöchige Zwischenjobzeit als Lücke? Das klingt sehr negativ. Ich glaube hier fehlt mir als Ö-Nachbar eine Kulturkreis-Hirnwindung, um das verstehen zu können. :D
PPS: Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job.
 
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RoboHackfeld schrieb:
Aber da geht es doch tatsächlich um die Jahre und wenn ich einen Monat im Jahr nicht in die Rentenkasse einzahle die anderen 11 aber schon, wird das ja dafür nicht in Betracht gezogen oder?
Hast Du mit 33 noch nie eine Kontenklärung/einen Feststellungsbescheid vom Rententräger bekommen? Ich bekomme diese von der BfA seit meinem 30. Lebensjahr ca. alle 5 Jahre und da steht dann alles ganz genau drin.

Alle Beitragszeiten, die mind. 6 Jahre zurück liegt und bei denen man keinen Einstpruch einlegt, werden verbindlich festgestellt. Und genauso werden einem die möglichen Zeiten für die Beitragsmonate bis Rentenbeginn durchgerechnet. Das hat sogar bei der Umstellung der Regelaltersgrenze von 65 auf 67 Jahr funktioniert.

RoboHackfeld schrieb:
Die Krankenversicherung hat bestätigt, dass es dort absolut kein Problem gibt sofern die Lücke nicht länger als einen 1 Monat beträgt. Voraussetzung ist natürlich, dass die Bescheid wissen.
Bekommt man den Beitrag für einen Monat einfach geschenkt?
 
Hätte ja sein können, dass es seitens der RV irgendwelche Konsequenzen gibt, wenn man zwischendurch mal eine gewisse Zeit nicht einzahlt.
Wenn ein Monat fehlt ist das in der Regel unschädlich. Teilweise belegte Monate werden als volle Kalendermonate für die Wartezeit gezählt.
Für die Erwerbsminderungsrente müssen z.B. in den letzten 5 Jahren für mindestens 36 Monate Pflichtbeiträge gezahlt sein.
Die Lücke müsste daher schon deutlich größer sein.

Wenn Du Angestellter bist, dann ist die BfA, Berlin Dein Ansprechpartner. Wenn Du Arbeiter bist, dann ist die örtlich zuständige LVA Dein Ansprechpartner.
Das war früher mal so. Die Unterscheidung Arbeiter/Angestellter für die Zuständigkeit wird nicht mehr gemacht. Seit 2005 erfolgt die Aufteilung grundsätzlich nach einem Verteilungsschlüssel um eine ausgewogene Auslastung zwischen den Rententrägern zu gewährleisten. Die Trägerbezeichnungen "BfA" und "LVA" gibt es offiziell nicht mehr.

Zur freiwilligen Versicherung in der Rentenversicherung:
https://www.deutsche-rentenversiche...sicherung/Freiwillige_Versicherung_Liste.html

Der Mindestbeitrag steigt 2023 auf von 83,70 € auf 96,72 €. Sofern für 2022 noch Beiträge gezahlt werden sollen, ist ein Antrag noch in diesem Jahr vorteilhaft. Wird der Antrag für 2022 erst 2023 (bis 31.03. möglich) gestellt, muss auch für 2022 der höhere Beitrag gezahlt werden.

Wie sich freiw. Beiträge auf die Rentenhöhe auswirken, kannst du hier ausrechnen lassen:
https://www.ihre-vorsorge.de/rechner/freiwillige-rentenversicherung.html
 
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Hatte ich in jungen Jahren auch mal so gemacht zwischen 2 Jobs.

Kein Problem, hatte dann zwar die 1 unbelegte Monatslücke, aber kein Akt beim Rentenentrag für die DRV.

Auf die Höhe der Rente wirkt sich das allenfalls im Centbereich aus, sehr wohl aber bei den Anrechenzeiten.
Bei mir wars egal, da über 35 unter unter 45 Jahren.
Heute würde ich mich einfach arbeitsslos melden, online ja kein Akt mehr - war vor 30 Jahren noch richtig Aufwand - das ist dann belegt und taucht bei den Zeiten auf.

Wer weiss was irgendwann noch passieren kann...

In einschlägigen Foren jammern genug Leute, denen 1 oder 2 Monate fehlen bei den anzurechnenden Zeiten, zB für eine Erwerbsminderungsrente nach Krankheit oder Unfall.

Sicher ist sicher, sag ich heute.
 
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Noninterlaced schrieb:
Musst ja nicht erzählen, daß du "einen Monat frei haben willst", sei kreativ😁
Einfach mal bisschen kreativ sein auf Kosten der Allgemeinheit... Geht's noch?
Kein Wunder dass unser Sozialsystem im Arsch ist.
 
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