100m LAN wird immer wieder gebremst

dayle85

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Hallo,

ich möchte gerne eine LAN-Verbindung zu meinem Nachbarn aufbauen, das Internet, das an unser Haus anliegt elend langsam ist und an mein Nachbar eine 500mbit-Anbindung hat. Nun möchte ich dafür ein 100m-Lan-Kabel verlegen.
Ganz unbedarft habe ich mir eines bestellt und probehalber quer über die Straße verlegt. Da musste ich feststellen, dass von den 500 Mbit nur noch 100Mbit bei mir ankommen.
Also habe ich ein etwas wertigeres Kabel bestellt, bei dem der RJ-45-Stecker bereits montiert war und dieses erstmal nicht abgerollt, sondern zum Test einfach zwischen Laptop und Hausanschluss meines Nachbarn angesteckt. Zu meinem Verdruss kamen durch das zweite Kabel nur 10Mbit.
Letzter Versuch: Ich habe ein Cat7-Kabel hoher Qualität gekauft und direkt ausprobiert (mit Laptop), wieder nur 10 Mbit. Jetzt stehe ich völlig auf dem Schlauch.

Meine bisherigen Lösungsversuche:
  • Ich habe bei gleichen Bedingungen auf kürzere Kabel gewechselt - lief ohne Probleme, voller Datendurchsatz von 500Mbit
  • Die Fritzbox meines Nachbarn läuft nicht im Öko-Modus oder so. Alle LAN Ports bieten 1000Mbit und mehr
  • Das Cat-7 Kabel ist vollends abgeschirmt, sollte also auch keine Interferenzen haben
  • Ich habe alle Kabel mit einem RJ45 Kabelprüfer getestet - keine Kabelbrüche
  • Ich habe verschiedene Router ausprobiert
  • alle Kabel waren laut Hersteller für mehr mindestens 1000 Mbit ausgelegt

Entweder übersehe ich etwas oder es gibt einen geheimen Trick, den ich nicht kenne. Kann mir bitte jemand helfen?
 
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Hausanschluss: Fritzbox meines Nachbarn - von Vodafone.
- Die Straße war auf unserem Gelände... :D
 
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Moin,

bevor da weiterhin Geld in unbekannte Kabel investiert wird, lasst es lieber von einem örtlichen Elektriker machen. Denn laut Empfehlung sollte man keine längeren als 90 m Netzwerkkabel verlegen.

Kostet euch weniger Nerven.
 
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vergiss ganz schnell die Idee, ein 100m Kupfer LAN Kabel zwischen zwei Grundstücken zu legen!
ich wette mit dir, selbst wenn du das zum Laufen bekommst (was da bei dir schief läuft kann ich nicht sagen, grundsätzlich läuft das "erstmal beim Trockenschwimmen" ohne Probleme), nach dem ersten Sommer-Gewitter ist etwas kaputt, nach Murphy der Router vom Nachbarn und du hast die Schuld!

das einzig sinnvolle ist in einem solchen Fall eine Glasfaser-Leitung. Die kosten heute auch nichts mehr (vermutlich hast du schon für deinen "hochwertigen CAT7 Schrott" mehr gezahlt und die noch benötigetn Medienkonverter oder Switches mit SFP(+) kosten auch nicht mehr die Welt. Dann hast du was solides, über das du (und dein Nachbar) dir keine Gedanken mehr machen brauchst.
 
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Hast du auch getestet, dass an dem LAN Anschluss 1GBit geht? Vielleicht ist Sparmodus eingeschaltet. Und dann kommen nur 100MBit an.

Und auch, wenn max. 100m sein können, muss es nicht heißen, dass es in der Realität so ist.

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Kumpel wollte Anfang der 2000er Jahre in einer sehr kleinen Nebenstraße ein Loch zum Nachbarn "bohren" um LAN Kabel zu verlegen. Zum Glück: wollte. Er hat's nicht gemacht.
 
wird das Netzwerk in den Eigenschaften mit aktuell 1000 MBit angezeigt?
 
Ich hätte die Anschlüsse per Glasfaser verbunden, vor allem wenn die Gebäude unterschiedliche Potentialausgleiche haben. Mindestens sonst eine galvanische Trennung zwischen klemmen

Es gibt ja switches die per Glasfaser die Verbindung herstellen und dann auf RJ45 ganz normal alles anbieten. Damit sollte es keine Probleme geben
 
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Eben, das Kabel mag zwar von der Einstufung (Cat5e, Cat6, Cat7) für 1 Gbit/s ausgelegt sein, aber da spielt halt auch noch die Leitungslänge mit rein. Mit 100 Meter ist man da an der Grenze der Spezifikation, wodurch schon deswegen auf der Länge keine 1 Gbit/s mehr garantiert sind, weil auch noch externe Störeinflüsse mit reinspielen. Im ungünstigsten Fall reicht die Signalqualität dann halt nur noch für 10 Mbit/s.
 
Wie @Mickey Mouse schon sagt - vergiss das mit den 100m Kupfer.
Ja, die Linklänge ist bei Kupfer bis 100m zulässig. Aber damit sind laut Spezifikation 90m Verlegekabel und zwei mal fünf Meter Patchkabel gemeint.
Und selbst wenn ihr dann ordentliches Verlegekabel nehmen würdet, wie schon erwähnt, beim nächsten Gewitter knallts dann spätestens. Wenns nicht vorher schon durch Potenzialausgleichsströme auf dem Kabel problematisch wird.

Glasfaser kostet wirklich nicht mehr die Welt und ist in dem Fall wohl die beste einzige Option.
verlegt ein ordentliches Leerrohr, zieht ein vorkonfektioniertes Glasfaserkabel durch und ab geht's.
Die passenden Switche oder Medienkonverter mit SFP(+) Anschluss kosten nicht mehr die Welt.
Dann gibt's beim nächsten Gewitter auch keine Probleme.

//edit//
Bedenke dabei bitte auch, dass je nach dem, was ihr so für Geräte laufen habt, die sich alle Gegenseitig sehen können. Möglicherweise wäre der Gedanke an eine Firewall nicht verkehrt, um die beiden Gebäude und damit Netze auch logisch voneinander zu trennen.
 
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Was mich bloß noch interessiert...
Ihr wohnt 100m auseinander, dein Nachbar hat 500MBit... warum buchst du dir nicht auch ne Leitung?
Wenn dein Nachbar 500MBit hat, sollten bei dir doch bestimmt noch mindestens 100MBit anliegen!?
 
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@DannyA4 hat er ja geschrieben, scheinbar ist sein Gebäude nicht mehr angeschlossen.

Falls die Erdarbeiten uninteressant werden und euch leicht erhöhte Pingzeiten sowie etwas mehr Stromverbrauch nicht abschrecken, WLAN wäre auch noch interessant. Wenn auf beiden Seiten ein Router nur für diesen Zweck mit Richtantennen betrieben wird, sollte die Bandbreite kein Problem darstellen.
 
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100 Meter sind mit normalen Routern sehr grenzwertig, da kann man froh sein, wenn überhaupt eine Verbindung zustande kommt. Im Außenbereich gelten zudem noch ganz andere Bedingungen, z.B. muss das Kabel wegen Frost in einer gewissen Tiefe verlegt werden (60cm) und in ein geeignetes Rohr. Ist eine ganz schöne Buddelei auf 100m. Wenn das kein Hindernis ist, könnte man auf halber Strecke einen Switch als Repeater dazwischenschalten, z.B. mit POE-Stromversorgung.

Glasfaser ist auch eine Idee, die sollte aber auch in einem Rohr verlegt werden, braucht aber nicht so tief verbuddelt werden.

Ich persönlich würde es zunächst mit Richtfunk WLAN mit diesen Outdoor Accesspoints probieren.
 
Angeschlossen ist es schon, er meinte ja nur zu langsam.
Ich verstehe nur nicht, warum das eine Haus eine 500MBit Leitung/Anschluss//Tarif hat, das nächste aber nicht?
 
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DannyA4 schrieb:
Ich verstehe nur nicht, warum das eine Haus eine 500MBit Leitung/Anschluss//Tarif hat, das nächste aber nicht?
... habe schon oft davon gehört, dass die eine Straßenseite schnell angeschlossen ist und die andere nicht. Sollte aber im Jahr 2024 schon eher sehr sehr selten werden.
 
vorneweg: ich kenne die heute geltenden und Richtlinien nicht!
"früher" (letztes Jahrtausend ;) ) war es nicht erlaubt, eine WLAN Verbindung zwischen zwei Grundstücken aufzubauen. Das galt als "Radiosender" und man brauchte entsprechende Lizenzen/Genehmigungen.

ich vermute mal, dass sich da einiges geändert hat und wo kein Kläger, da kein Richter, aber ich würde mich trotzdem vorher mal informieren...
 
Moin moin,

es gibt relativ günstige 6Ghz 60Ghz Richtfunksets die zuverlässig 1Gbit schaffen, ich denke das wäre die Lösung für den Problem.

Gruß, Stefan


Beispiel bei Amazon
 
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DannyA4 schrieb:
Was mich bloß noch interessiert...
Ihr wohnt 100m auseinander, dein Nachbar hat 500MBit... warum buchst du dir nicht auch ne Leitung?
Wenn dein Nachbar 500MBit hat, sollten bei dir doch bestimmt noch mindestens 100MBit anliegen!?
Genau das wollte ich auch gerade fragen. Ich bin mir 100% sicher, dass beim TE auch die Internetgeschwindigkeit anliegt.
Ergänzung ()

Mickey Mouse schrieb:
vorneweg: ich kenne die heute geltenden und Richtlinien nicht!
"früher" (letztes Jahrtausend ;) ) war es nicht erlaubt, eine WLAN Verbindung zwischen zwei Grundstücken aufzubauen. Das galt als "Radiosender" und man brauchte entsprechende Lizenzen/Genehmigungen.

ich vermute mal, dass sich da einiges geändert hat und wo kein Kläger, da kein Richter, aber ich würde mich trotzdem vorher mal informieren...
Das ist Quatsch heute. Wer soll dir verbieten das WLAN was der NAchbar hat mit seinem EInverständnis mit zu benutzen? Ich habe hier in der Übersicht 30 WLANs inkl. dem meines Nachbarn, dass könnte ich auch nutzen, also. kein Problem.
 
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