Glasfaser aktives Glasfasermodem (ONT) oder Glasfaserrouter?

sylvio2000

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Hi.
Voraussichtlich wird bei mir in den nächsten Wochen/Monaten ein Glasfaseranschluss ins Haus gelegt. Vor vielen Monaten hatte ich bereits Kontakt mit einem Techniker, weil ich wissen wollte, ob ich einen aktiven oder passiven ONT bekommen werde.
Mir wurde mitgeteilt, dass das Endgerät standardmäßig passiv sein wird. Wenn ich aber explizit den Wunsch habe ein aktives Gerät zu bekommen wäre das auch möglich.

Ich habe dem Techniker damals gesagt, dass ich dann gerne das aktive Gerät hätte, weil ich dann auch herkömmliche Router anschließen kann.
Mein Gedanke ist einfach folgender: Da es nur eine sehr geringe und teure Auswahl an Glasfaserroutern gibt, möchte ich einen aktiven ONT, um mir meinen Router selbst aussuchen zu können (aus einer riesigen und günstigeren Auswahl).

Nun meine Frage(n):
Hat es irgendeinen Vorteil/Nachteil einen aktiven ONT zu nehmen? Halten diese Geräte länger/kürzer als ein Glasfaserrouter? Kann jemand was zur Stabilität sagen? Müssen die vielleicht ab und zu neu gestartet werden, weil sich das Internet aufhängt?
 
Nun ja, mit einem aktiven ONT hast du zwei Geräte (Router & ONT), die Strom benötigen. Ebenso können zwei Geräte potentiell ausfallen.
 
wenn du ein kleines ONT nimmst, kann das da die naechsten 10-20 Jahre bleiben.
Dein router ist das am weitesten aussen liegende Geraet, den musst du tauschen wenn es keine Sicherheitsupdates mehr gibt.
Als ONT kannst du einen SFP in einem Router deiner wahl nutzen, oder einen der kleinen 20-30 EUro teuren
 
Stromverbrauch ist ein Argument. Aber wie stehts um die Langlebigkeit/Zuverlässigkeit von solchen aktiven ONTs?

@madmax2010
Was meinst du mit kleines ONT? SFPs können aber nur in dafür vorgesehene Router, oder?
 
Ich werde eine Fritz!Box 5530 nehmen. Als Router find ich die 7590 für DSL gerade super. Da ich WLAN aber separat bereitstelle brauche ich keine „große“ Fritz!Box mehr.

Support beim AVM ist über viele Jahre gegeben.
 
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sylvio2000 schrieb:
Hat es irgendeinen Vorteil/Nachteil einen aktiven ONT zu nehmen?
eigentlich kein nachteil, ausser dass man eben ein zweites gerät rumhängen hat (für das aber der provider im fall des falles zuständig ist). stromverbrauch ist auch nicht höher als wenn das z.b. ein gpon-sfp in die fritzbox stecken würde. featuretechnisch sind die dinger dermassen einfach gestrickt, dass ich da nicht erwarten würde, dass sich da was aufhängt (und falls doch, hätte man in der fritzbox das gleiche problem).

im grunde unterscheidet sich nur die bauform. ob nun z.b. sowas in der fritzbox steckt oder das gleiche in einer separaten box ist eigentlich egal.
 
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Kurz zu meinem Setup:
Das Glasfaserkabel geht in den Keller. Nun wird hier ein ONT mit einem Router verbunden, der nur für die reine Internetfunktionalität zuständig ist. Vom Router gehe ich zum Switch, der alles weitere erledigt.

Der Router muss also nichts besonderes können. Da ich mit Draytek gute Erfahrungen gemacht habe, dachte ich an diesen hier: Draytek 2135

Den aktiven ONT muss ich mir ja nicht selbst besorgen (denke ich). Mit geht es vorrangig um dessen Stabilität.
 
Bei meinem Arbeitgeber verbauen wir seit 2011 ONTs. Haben ca. 9000 Stück in der Stadt hängen. Früher Alcatel-Lucent und seit ein paar Jahren von Genexis. Die Ausfallrate ist äußerst gering. Ab und zu verabschiedet sich mal ein Netzteil, da kannst du allerdings für wenige Euros vorsorgen. Stromverbrauch liegt bei unter 20 kWh/Jahr. Aus meiner Sicht spricht nix dagegen. Kann die Argumentation mit der Auswahl an Routern nachvollziehen.
 
mfgPC schrieb:
Ich werde eine Fritz!Box 5530 nehmen. Als Router find ich die 7590 für DSL gerade super. Da ich WLAN aber separat bereitstelle brauche ich keine „große“ Fritz!Box mehr.

Support beim AVM ist über viele Jahre gegeben.

So oder so ähnlich war es bei mir auch... Glasfaserdose wurde diese Woche Montag installiert und bin dann von der 7490 auf die 5590 umgestiegen. Gab es zufälligerweise aber auch letzte Woche für einen guten Preis (222€) bei MM + Saturn.

Läuft super 👍🏼
 
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SomeDifferent schrieb:
Nun ja, mit einem aktiven ONT hast du zwei Geräte (Router & ONT), die Strom benötigen.

Der Stromverbrauch des Telekom ONT's liegt gerade einmal bei 2,1 W (Eigenmessung).

Ich würde mich für den standardmäßigen passiven ONT entscheiden. Das Endgerät kann man mittlerweile direkt über die WAN-Buchse (z.B. FritzBox oder Asus-Router) an den ONT anschließen.

SomeDifferent schrieb:
Ebenso können zwei Geräte potentiell ausfallen.
Habe seit fast 4 Jahren nun einen GF-Anschluss der Telekom und alles läuft ohne irgendwelche Ausfälle. Als letztes wird wohl dieses Einfachgerät ONT ausfallen.
 
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Ich habe auch vor, wenn bei mir demnächst Glasfaser kommt das Modem getrennt vom (openWRT)-Router zu haben - was ich noch nicht so richtig rausfinden konnte: welche Optionen hat man in einer solchen Konstellation bezüglich Telefonen?
Man wird ja vermutlich nicht einfach eine alte DECT-Taugliche Fritzbox hinter dem Router anschließen können, oder? :D
 
Richtig konfiguriert schon, oder eine hier schon oft empfohlene Gigaset Go-Box 100
 
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Termy schrieb:
Man wird ja vermutlich nicht einfach eine alte DECT-Taugliche Fritzbox hinter dem Router anschließen können, oder? :D
warum nicht? der provider muss dir nur die zugangsdaten fürs voip geben (wozu er verpflichtet ist) und du musst den zugang manuell einrichten.
 
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0x8100 schrieb:
der provider muss dir nur die zugangsdaten fürs voip geben (wozu er verpflichtet ist) und du musst den zugang manuell einrichten.
Wenn das immer 'einfach' VoIP ist (habe mich da jetzt noch nicht tiefer damit beschäftigt oder beim Provider nachgefragt sondern nur den Thread hier als Gelegenheit genutzt :D), dann wäre das natürlich ne feine Sache. 👍
Hatte befürchtet dass es da noch andere Techniken/Protokolle gibt.
 
sylvio2000 schrieb:
Kurz zu meinem Setup:
Das Glasfaserkabel geht in den Keller. Nun wird hier ein ONT mit einem Router verbunden, der nur für die reine Internetfunktionalität zuständig ist. Vom Router gehe ich zum Switch, der alles weitere erledigt.
Bei Dir trifft das wohl nicht zu ...

... aber falls man den Router auch für WLAN/DECT nutzt, dann haben zwei getrennte Geräte den Vorteil, dass der ONT im Keller am Glasfaserkabel hängen kann und der Router zB im Erdgeschoss mit normalem RJ45 LAN Kabel daran angeschlossen wird. Dort erzeugt der Router dann deutlich besseren WLAN/DECT Empfang als aus dem Keller heraus bzw. man muss kein Glasfaserkabel aus dem Keller bis zum Router verlegen.

Ansonsten hat man halt beim Router auch mehr Auswahl, wenn der kein Glasfaser können muss (bzw. SFP Slot).

Außer eventuell geringfügig höherem Energieverbrauch in Summe sehe ich keine Nachteile, wenn man zwei Geräte nutzt.
 
Ein ONT wie es üblicherweise in DE verbaut wird benötigt immer Strom da es sich um ein Glasfasermodem handelt. Nur eine GF-TA ist ein passiver Anschluss im klassischen Sinne. Die GF-TA ist vergleichbar wie die 1.TAE Dose im DSL-Netz.

Eigentlich müsste der Anschluss Aufbau so oder ähnlich sein:

HÜP -> GF-TA -> (ONT) -> Router

Viele FTTH-Anbieter bieten nur ONTs mit einer Netzwerkschnittstelle von 1000 MBit/s an. Das würde bedeuten, dass man bei einem 1000 MBit/s Tarif nur effektiv ca. 940 MBit/s maximal erreicht.

Wenn du dein eigenes ONT auswählen kannst, könntest du direkt ein ONT mit einem 2.5 Gbit/s Ethernetport nehmen oder du nimmst ein integriertes Gerät wie z. B. die Fritzbox 5530 und hättest da dann einen 2,5 GBit/s Port auf der Netzwerkseite. Damit wäre es theoretisch möglich, Bandbreiten Aufgrundlage der Netz Over-Provisioning von ca. 1050 MBit/s bis 1100 MBit/s zu erhalten (je nachdem was der Provider zulässt).
 
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0x8100 schrieb:
eigentlich kein nachteil, ausser dass man eben ein zweites gerät rumhängen hat (für das aber der provider im fall des falles zuständig ist).
Bei Telekom ist der ONT in den neueren Ausbauten Kundeneigentum.
0x8100 schrieb:
im grunde unterscheidet sich nur die bauform. ob nun z.b. sowas in der fritzbox steckt oder das gleiche in einer separaten box ist eigentlich egal.
Je nach Anforderungen und örtlichen Gegebenheiten sehen 2 Geräte direkt nebeneinander einfach blöd aus, während es Sinn ergibt, den ONT im Hausanschlussraum zu haben und dann via Netzwerkkabel bis zum WLAN-Router zu gehen, damit das WLAN an der Stelle ist, wo es gebraucht wird.
 
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