Creative hat halt den Trend zu Onboard-Soundlösungen vollkommen verschlafen und klammert sich jetzt krampfhaft an EAX. Dabei vergessen sie nur leider, dass ein neuer Standard (ok, so neu ist EAX nichtmal mehr) nur dann vom Markt angenommen wird, wenn dieser auch eine Chance hat, sich zum Mainstream zu entwickeln.
Zu dem konkreten Fall:
Das ganze Gewirr aus DirectSound, OpenAL und EAX muss man erstmal verstehen... OpenAL hat den Funktionsumfang von EAX2 (ob nach Standard oder de facto bin ich jetzt überfragt), ist erweiterbar (EAX5 ist eine solche Erweiterung) und ganz unten einen Hardware-Layer, so dass es eben dem Treiber überlassen ist, was der mit den Signalen anstellt. Microsofts DirectSound hat mehr Befehle; dafür fehlt seit Vista der Hardware-Layer. Und nun fügt eben dieses "ALchemy" dem DirectSound eben dann doch einen Hardware-Layer hinzu, indem man die Befehle in OpenAL-Befehle übersetzt. So und Asus macht jetzt nichts anderes, als in deren OpenAL-Treiber die kompletten EAX5-Extensions drin zu haben, obgleich sie keine Hardware-Beschleunigung nutzen. Für DirectSound-Spiele ändert sich damit gar nix (die haben so oder so den in Software berechneten und von MS vorgegebenen Funktionsumfang); OpenAL-Spiele werden dagegen eben ein paar Effekte mehr ausgeben können. Verwerflich ist daran gar nix, solange Asus das ganze so sauber umgesetzt hat, dass es auch funktioniert. Der Leistungsunterschied zwischen Software- und Hardware-Berechnung dürfte in der Tat zu vernachlässigen sein.