Ich würde mich am meisten darüber freuen,wenn es hier in naher Zukunft einen großen Vergleichstest geben wird,wo alle namhaften Marken gegeneinander antreten dürfen,genau bei jeder einzelnen Marke die Vor-und Nachteile aufgezählt werden und was genau für Komponenten in den jeweiligen Markennetzteilen verbaut sind,dazu noch eine Garantie- und Zubehörliste der einzelnen Marken.
Das ganze am besten verteilt auf 3 Testbereiche der einzelnen Leistungs/Feature Klassen:
Allso bis 400 Watt Netzteile Mainstream.
400 bis 750 Watt Performance Netzteile.
750-1200 Watt High End Netzteile.
1200-2000 Watt und mehr Enthusiast Netzteile,die das absolute Maximum ermöglichen.
Und zu jedem der getesteten Probanten dann eine eigene Tabelle,wo die technischen Daten,die Leistung,das Zubehör und eventuell noch die Garantie drinn stehen.
Am Schluß dann noch eine Preis/Leistungstabelle für jede einzelne der 3 Klassen,wo das beste Netzteil dann in der Tabelle ganz oben ist,wenn alle Ergebnisse in das Fazit einfließen und das schlechteste ganz unten.
So wüsste man dann genau,was man für seine eigenen Bedürfnisse kaufen soll und wo man das beste Rundumpaket,zum besten Preis für sein Geld bekommt.
Ich hab da leider schon so einige Negativerfahrungen beim Rechnerbau gemacht,mit verschiedenen Netzteilen,egal ob Billig- oder Markennetzteil.
Billignetzteile mögen zwar für 0815 Bürocomputer meistens ausreichend sein,doch sobald von den Dingern etwas mehr Leistung verlangt wird und man so den 300 Watt Bereich in der Gesammtlast spregt,gerade bei etwas Beanspruchung auf der 12 Volt Schiene,fliegt einem das Ding nicht selten um die Ohren oder macht spätestens nach 1-2 Jahren schlapp.
Doch auch bei 3 hochwertigen Gamingrechnern,wo ich 3 mal das gleiche Enermax Liberty 620 Watt Netzteil eingebaut hatte,gab es erhebliche Probleme.
Bei einem Pentium D 940 Presler Dualcore mit einer ATI 1950 XTX (Alles auf Standardtakt),2 Laufwerken,1 Floppy und 1 Festplatte ist das Netzteil nach nur knapp 1 Jahr funkensprühend explodiert und die Haussicherung ist gleich mit rausgeflogen. Grund:Aus Gründen des Kabelmanagements,der Ordnung und des Airflows habe ich alle Geräte,bis auf die Grafikkarte auf eine 12 Volt Schiene angeschloßen und das war wohl zuviel für das Netzteil.
Der zweite Rechner,ein Pentium 4 Prescott Singlecore mit einer 7950 GT (CPU + Graka massiv übertaktet) ,2 Laufwerken,Floppy,2 High End 10.000 RPM Festplatten und 5 Lüftern + Casebeleuchtung mit 2 Kaltlichtkathoden lief dagegen knapp über 2 Jahre problemlos und stabil.Hier hab ich jedoch die Last gleichmässig verteilt auf glaube ich alle 4 12 Volt Schienen.
Doch als ich das selbe Netzteil in einen neuen PC weiterverwenden wollte,gingen die Probleme los,obwohl das Netzteil nur 2 Jahre alt war und sogar noch 1 Jahr Garantie hatte,eigendlich kein Alter für so ein teures Markenprodukt.
Der 3. PC bestand aus einem Q 9550,790i ultra SLI Mainboard,4GB DDR3 1600 RAM,9800 GX2 Graka,2 Laufwerke,Floppy,3 schnelldrehenden High End Festplatten,7 Lüftern + 2 Kaltlichtkathoden.
Solange der Rechner im Idle/Office Betrieb genutzt wurde,lief er einwandfrei.
Doch sobald ich Ihn unter Last gesetzt habe mit Prime oder auch nur einem ganz normalen Spiel,stürzte er sofort ab und ich hatte nur noch einen schwarzen Bildschrirm.Geholfen hat dann nur noch der Resetknopf und Neustart.Eigendlich hätte ja das Enermax Liberty 620 Watt noch genügend Kraftreserven haben müssen,der neue PC verbrauchte nicht mehr als knapp über 400 Watt etwa.Zu alt konnte es auch nicht sein nach nur 2 Jahren,die ATX Normen und Ampere Werte waren noch voll im grünen Bereich nach der Beschriftung des Netzteils.Denoch versagte es auf ganzer Linie.
Habe dann schließlich ein Be Quit Darkpower Pro 1200 Watt P7 Netzteil als Ersatz genommen und seitdem läuft der Rechner top stabil.Das Be Quit Darkpower Pro P7 1200 Watt dürfte sogar noch für ein GTX 480 3x SLI System locker ausreichen und wird seine Leistung doch hoffendlich auch nach einer Nutzung von über 2 Jahren noch voll halten können.War allso für mich doch eine gute Kaufentscheidung mit dem 1200 Watt Netzteil,da ich mir eine GTX 480 (Zu Weihnachten auch gerne noch eine Zweite) bereits in Kürze kaufen werde.
Jedoch hat das Be Quit Netzteil noch eine andere kleine Macke,die ebenfalls manchmal recht störend sein kann:Wenn man den PC herunterfährt und unter 3 Minuten etwa sofort wieder anmacht,läst er sich nicht mehr einschalten.Da hilft dann nur noch Netzschalter umlegen/Netzstecker ziehen und nochmal komplett neu starten. Der Fehler tritt aber nur dann auf,wenn man den PC herunterfährt und gleich wieder anmacht,bevor der nachlaufende Lüfter des Netzteils sich abgeschaltet hat.
Sehr komische Sache ...
Trotzdem würde es mich nochmal sehr genau interessieren,woran das eigendlich liegt,dass auch Markennetzteile nach etwa 2-3 Jahren ihre Leistung verlieren und dann am Ende von den 620 Watt zum Beispiel nur noch weniger als 400 ausgespuckt werden,obwohl es am Anfang noch maximale 620 Watt waren/sind nach Angaben des Markenherstellers.
Auch soll man ja selbst ein Markennetzteil niemals maximal belasten,sondern immer noch so 150-200 Watt Spielraum lassen,damit der PC auch über Jahre hinweg durchgehend stabil läuft.
Woran liegt das ganze eigendlich genau,kann diese Fragen irgendjemand hier sachlich richtig beantworten ?
P.S.:Bezüglich Computerbase & Soulpain als technischer Berater oder gar ausführender Ingenieur der Netzteil Tests:Super Arbeit der Artikel hier und es werden hoffendlich noch viel mehr Netzteil Tests folgen,die alle 2 Jahre auch gerne wieder auf Aktualität geprüft werden dürfen.
Da merkt man doch gleich,dass die neuen Werbegelder,die aufgrund der neuen Computerbase 5.0 Plattform eingenommen werden,sofort wieder sinnvoll investiert werden und nicht nur für den neuen Mercedes SLS Firmenwagen von der Weihnachtswunschliste herhalten müssen