Bericht CPU-Leistungsaufnahme: Was „TDP“ bei Intel Core und AMD Ryzen bedeutet

new Account() schrieb:
Unter der Annahme, dass die CPU keinen merklichen Schaden davonträgt (habe bei MacBooks noch nie Berichte von CPU Ausfällen gesehen), ist es auch für den Verbraucher besser (vorausgesetzt höhere Kosten von Apple würden auch in einem höheren Kaufpreis resultieren):
CPU-Ausfälle sind tatsächlich selten, aber Apple hat sowohl eine lange Historie von unglücklichen Entscheidungen hinsichtlich seiner Zulieferer (dazu mal nach NVidia-Grafikchips in dem Kontext suchen) und hat teilweise bei anderen Komponenten massive Fehlentscheidungen getroffen, wo ein paar Cent gespart wurden, und daraus dann Serienprobleme erwuchsen, deren Anerkennung sich Kläger erst in aufwändigen Sammelklagen erstreiten mussten (dazu mal beliebig in den Youtube-Kanal von Louis Rossmann reinschnuppern, Beispiel). Das Prinzip der "Fertigung auf Kante genäht" ist bei der Firma also systemisch. Es kann sein, dass es bei den CPUs kein großes Problem darstellt, aber ich würde dafür nicht meine Hand ins Feuer legen.

Also nein, bei Apple ist leider vieles nicht für den Verbraucher besser. Das war bei der Firma früher mal anders, aber inzwischen betreiben sie stellenweise ungesunde Gewinnmaximierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Sennox und Suteki
Shririnovski schrieb:
Schon krass was da an Theorie dahinter steckt und wie unterschiedlich Intel und AMD da rangehen. Nur um zum Schluss die gleiche Angabe zu machen: wieviel Wärme der Kühler abführen muss, damit mindesten die versprochene Leistung verfügbar ist.

Top der Artikel, Danke dafür.

So ist es auch oft in der Physik. Das Experiment ist oft recht klaar strukturiert, nur die Daten, mit denen begibt man sich dann durch einen Jungle aus möglichen bzw. oft verwendeten Formelabwandlungen und alles „ist möglich“ (aber kontrovers). ;)
Das hier veranstaltete Experiment wirkt eigentlich recht simpel :daumen:
 
DonL_ schrieb:
Da hier aber viele Gamen ist auch dein Ansatz nicht korrekt, da beim Gamen nichts schneller ferig werden kann, sondern sich das nur in FPS ausdrückt.
und was ändert das?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Sennox
Ozmog schrieb:
Das trifft allerdings nur auf Metalle zu. Silizium ist dagegen ein Heißleiter, der Widerstand sinkt mit zunehmender Temperatur.
Wie viel das aber bringt bei einen relativ geringes Temperaturdelta, weiß ich allerdings nicht. Ich schätze, es ist kaum der Rede wert.
Theoretisch ja, in der Praxis steigt der Verbrauch einer CPU/GPU um etwa 4% pro 10°C mehr.
 
usb2_2 schrieb:
Bei Intel braucht man immer einen Kühler, der mehr als die TDP abführt. Ein i7 8700 mit boxed Kühler rennt ganz schnell ins Limit, weil der Kühler die angegebenen 65w nicht schafft.

Nein, weil die CPU wesentlich mehr als 65 Watt bei Vollast mit Turbo-Boost zieht. So an die 200W.
Die TDP gilt nur bei Basistakt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Sennox und Flomek
DaS hat nichts mit 7nm zu tun, sondern damit das dein Kühler Mist ist weil der Hersteller einen viel zu hohen Wert für die dessen Kühlleistung angibt.

Intel gibt auch nur noch die TDP für die den Basetakt an. Wenn der Boost anspringt, erhöht sich bei den 10nm Intel CPU die Wärmeabgabe deutlich über die angegebene TDP hinaus.
 
wird zeit das die dinger ein eu energielabel kriegen.
 
tek9 schrieb:
DaS hat nichts mit 7nm zu tun ...

Doch, man bekommt die Hitze wirklich nicht so schnell raus wie sie entsteht.
Ich hab den Kühler extra nochmal entfernt um zu schauen das der Kontakt richtig da ist.

Ich kann das Teil nur undervoltet betreiben da es mir sonst zu heiß wird für meinen Geschmack.

Macht aber nichts - verliere kaum Leistung.

Mometan versuchen ja Intel & AMD eben ALLES aus den CPUs herauszuholen.

Bin ganz happy mal wieder AMD zu nutzen und gleichzeitig war bei Intel vieles einfacher.
Sei es drum - dort werden auch nur Ceranfelder herangezüchtet.

Bei fast gleicher Leistung macht es eben einfach wieder der Preis.
Von 4 auf 8 Kerne gewechselt - somit sollte ich eine Weile Ruhe haben und kann zur Not mit dem gleichen Board nochmal nach rüsten.
 
new Account() schrieb:
....

TDP soll auch gar nicht den tatsächlichen Verbrauch darstellen, sondern die notwendige Wärmeabfuhr (Thermal Design (!) Power) für Standardtakt. :freak:

Insofern begrüße ich die Angabe des maximalen Stromverbrauchs bei Überkühlung (Man beachte, dass der Turbo eigentlich nur ein Ausnutzen der Wärmeträgheit ist, welche es ermöglicht kurzfristig sehr hohe Leistungen zu erbringen, aber dennoch nur TDP abzuführen) :)

Die meisten Mainboards lassen die CPU dauerhaft auf allcore Turbo laufen.
Wenn du den Intel boxed Kühler verwendest, musst du das Power Limit im UEFI einstellen, sonst ist der bei Last sofort auf 100°C.
Die CPU läuft dann entsprechend langsamer als in den meisten Benchmarks dargestellt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay: "TDP ist meh, zahlt doch eh der Alte..." :daumen:
 
TDP ist die Leistungsaufnahme bei Basistakt.
Bei Turbo-Boost ist die Leistungsaufnahme viel höher.
Nach einer gewissen Zeit sollte das Mainboard die CPU von Turbo wieder auf Basistakt heruntertakten.
Die meisten Mainboards lassen die CPU aber dauerhaft auf All-Core-Turbo-Takt laufen, um bessere Benchmark-Ergebnisse zu erreichen. Die Leistungsaufnahme ist dementsprechend hoch.
Wenn Mann Strom sparen will, kann Mann im UEFI das Power Limit 1 auf die TDP einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@tom1111Hast Du denn Thread überhaupt gelesen?
Das kannst Du so nicht verallgemeinern & gilt nur für Intel!

AMD hat eine etwas andere Herleitung der TDP. Ist ja schließlich auch eine etwas andere Technik dahinter.
Sonst bräuchte man ja nicht mehrere CPU-Sorten und alle Prozessoren könnten i1, i2 oder i3 heißen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Sennox
JangoHell schrieb:
und in einem satz?
Da gehört überhaupt nichts Elektrisches rein in den Satz...
Die TDP ist die Menge an thermischer Verlustleistung in Watt, die das Kühlsystem des Prozessors laut Prozessorhersteller dauerhaft abführen können muss.
Das ist vielleicht nicht hilfreich für einen Sechsjährigen, aber es ist passend.

tom1111 schrieb:
TDP ist die Leistungsaufnahme bei Basistakt.
Das ist nicht notwendigerweise richtig. Ein Pentium G5400 hat eine TDP von 54W, aber er verbraucht in der Praxis nicht mehr als 30W. Die TDP orientiert sich nicht nur am realen Verbrauch des Prozessors, sondern auch an festgelegten TDP-Klassen, die der Hersteller definiert.

Erst bei Prozessoren, welche die TDP überhaupt überschreiten können, wird die Leistungsaufnahme irgendwann auf die TDP reduziert. Bei Intel funktioniert das mit festen Zeitlimits oder gar nicht (je nach UEFI-Einstellungen). Bei AMD funktioniert es durch dynamische Taktreduktion, bis die Temperatur innerhalb definierter Limits bleibt. Der resultierende Takt kann dann aber immer noch über dem Basistakt liegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Alpha.Male, Tanzmusikus und jemandanders
Guten Abend,

gibt es eigentlich eine Liste / Übersicht, auf der die ganzen Intel-CPUs mit den einzelnen PL1- und PL2-Werten zu sehen sind?

Hintergrund ist, dass ich über einen Laptop-Kauf mit Desktop-CPU (im dicksten Clevo vergleichbar zum XMG-Ultra 17) nachdenke und bei der CPU-Recherche über diese TDP-Thematik gestolpert bin.

Wenn ich es also richtig verstanden habe, sind die ganzen genannten TDPs von Intel nur auf den Basistakt bezogen. Laufen die CPUs im Turbo, sind die Leistungsaufnahmen mitunter exorbitant höher. Wenn also laut Angaben eines Laptop-Herstellers das verbaute Kühlsystem die 95W eines i9 9900 K problemlos kühlen kann, ist damit unter Vollast (bspw. Prime95) wohl nur der Basistakt gemeint, korrekt?

Kann hier jemand sagen, welche Unterschiede es zwischen 95W- und 65W-CPUs hinsichtlich der maximalen Leistungsaufnahme und Temperatur unter Vollast gibt? Mich würden besonders die Werte der für mich in Frage kommenden CPUs i9 9900 K / i9 9900, i7 9700 K / i7 9700 und i5 9600 K / i5 9600 interessieren.

Danke im Voraus und LG!
 
Mister-Knister schrieb:
Kann hier jemand sagen, welche Unterschiede es zwischen 95W- und 65W-CPUs hinsichtlich der maximalen Leistungsaufnahme und Temperatur unter Vollast gibt? Mich würden besonders die Werte der für mich in Frage kommenden CPUs i9 9900 K / i9 9900, i7 9700 K / i7 9700 und i5 9600 K / i5 9600 interessieren.
Ob K oder nicht-K spielt keine Rolle. Die CPU Leistung und Leistungsaufnahme ist quasi identisch - K CPUs haben gelegentlich noch 100-200 MHz mehr Takt, aber das macht keinen nennenswerten Unterschied. Solang die Kühlleistung ausreicht nehmen sich K und nicht-K CPUs einfach was sie kriegen können und takten bis an's Limit.
Im BIOS kann man allerdings auch die Leistungsaufnahme begrenzen. Entweder z.B. komplett strikt auf 95W, dann wird dieser Wert nie überschritten. Alternativ kann man das "Short-" und "Long Time Power Limit" einstellen, um z.B. sehr kurze Boosts zu erlauben, bei denen die übliche Leistungsaufnahme überschritten wird.
Hier gibt's ein paar Vergleiche und weitere Infos und Details dazu: https://www.computerbase.de/2018-10/intel-core-i9-9900k-i7-9700k-cpu-test/3/
Wenn kein "Short / Long Time Power Limit" angegeben wird, wird die CPU Leistung über ihre Temperatur geregelt. D.h. die taktet einfach so lang und hoch es geht, bis das Temperatur Limit erreicht wurde. Dann wird gedrosselt. Und wenn die Temperatur wieder sinkt, beginnt der Spaß wieder von vorne.

Beim Notebook ist das natürlich auch alles möglich und es unterliegt dem Hersteller wie genau er das BIOS konfiguriert - oder ob er sogar die Einstellungen dafür im BIOS anbietet.
Üblicherweise werden aber kurze Boosts erlaubt (Das "Short Time Power Limit" liegt also überhalb der TDP), die das TDP Limit überschreiten, weil das die Leistung für kurze Aufgaben (z.B. Programmstart, oder Laden einer Webseite) erhöht, und sich im Normalfall nicht negativ auf die Kühlung oder Lautstärke auswirkt.
Hintergrund: Wenn die CPU (95W TDP) plötzlich hochtaktet und meinetwegen 150W verbraucht, dauert es eine gewisse Zeit bis die entstandene Hitze am Kühlkörper ankommt, und dieser heizt sich dann auch nicht sofort voll auf, sondern auch das dauert eine gewisse Zeit. Wenn der Boost also nur relativ kurz andauert, ist die CPU danach wieder im Idle und das Kühlsystem wird nicht weiter aufgeheizt.
Dadurch kann man dann mit einer 95W Kühlung auch locker 150W (oder mehr) unbemerkt und leise wegkühlen, solang die Überschreitung der TDP eben nur kurz andauert.

Der andere Fall ist eine Dauerlast (z.B. Prime95, Cinebench, Film rendern, Programm kompilieren, etc.): Da wird die CPU dann natürlich nach kurzer Zeit (selber Grund: Es dauert eine gewisse Zeit bis sich das Kühlsystem aufgeheizt hat, und solange kann die CPU auch mehr Leistung aufnehmen und mehr Hitze erzeugen) auf 95W gedrosselt, weil das Kühlsystem nur 95W dauerhaft abführen kann. Wenn die CPU weiterhin mehr als 95W Leistung aufnehmen würde, während das Kühlsystem nonstop 95W wegkühlt, würde die überschüssige Wärme dafür sorgen, dass die CPU Temperatur weiter ansteigt. Dadurch würde die CPU dann ihr Temperaturlimit überschreiten, was dann zur Abschaltung des Systems führen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tanzmusikus, Flomek und Mister-Knister
Mister-Knister schrieb:
gibt es eigentlich eine Liste / Übersicht, auf der die ganzen Intel-CPUs mit den einzelnen PL1- und PL2-Werten zu sehen sind?
Das steht im Datenblatt der Prozessorreihe, in diesem PDF im Abschnitt ab Seite 100. Der in Tabelle 5.7 für die 95W-Prozessoren angegebene Wert von 8s für Tau ist inzwischen aber als Fehler bestätigt. Der Wert liegt bei 28s.

Mister-Knister schrieb:
Wenn ich es also richtig verstanden habe, sind die ganzen genannten TDPs von Intel nur auf den Basistakt bezogen.
Nein, die TDP-Angaben sind auf gar keinen Takt bezogen. Die TDP-Klasse ist die Vorgabe für das Kühlsystem. Diese Vorgabe kann auch klar oberhalb des Verbrauchs liegen. Ich zitiere mich von oben mal selbst:
Nixdorf schrieb:
Ein Pentium G5400 hat eine TDP von 54W, aber er verbraucht in der Praxis nicht mehr als 30W.
Man sieht: Die TDP bezieht sich auf gar keinen Takt, denn selbst bei maximalem Takt reizt dieser Prozessor die TDP nicht aus.

Eine Beziehung zwischen TDP und Stromverbrauch ergibt sich erst dann, wenn der Prozessor mehr verbrauchen kann, als die TDP erlaubt. Dann sollte der Hersteller des Rechners die elektrische Ansteuerung im UEFI so einstellen, dass der Stromverbrauch in Watt die TDP-Angabe nicht dauerhaft überschreitet. Bei Desktop-Mainboards für den Retail-Markt ist das häufig nicht der Fall; insbesondere der Parameter Tau wird oft auf unendlich gesetzt.

Die Angaben im Datenblatt (beim 9900K z.B. PL1=95W, PL2=119W, Tau=28s) erlauben, dass der Prozessor für einen beschränkten Zeitraum die TDP überschreitet, weil Wärme träger reagiert als Strom. Die 28s sind allerdings für ein Kühlsystem, welches tatsächlich nur für 95W ausgelegt ist, schon zu viel. Da hat Intel sich eher an der Laufzeit des Cinebench orientiert, als an der tatsächlichen Trägheit von Kühlsystemen. Dennoch wird mit diesen Parametern ein dauerhaft unter Last stehendes System die Leistungsaufnahme der CPU letztendlich auf 95W begrenzen.

Mister-Knister schrieb:
Laufen die CPUs im Turbo, sind die Leistungsaufnahmen mitunter exorbitant höher.
Jep. Je nach Einstellungen im UEFI und Art der Last kann ein 9900K unlimitiert über 200W verbrauchen:
Mit dem im BIOS aufgehobenen Limit wird das erwartete Bild dann wiederhergestellt und die vorab in der Gerüchteküche gehandelten Werte von rund 210 Watt zeigen sich mit einem Package Power von 218 Watt für den Core i9-9900K eindrucksvoll.

Mister-Knister schrieb:
Wenn also laut Angaben eines Laptop-Herstellers das verbaute Kühlsystem die 95W eines i9 9900 K problemlos kühlen kann, ist damit unter Vollast (bspw. Prime95) wohl nur der Basistakt gemeint, korrekt?
Das ist nicht notwendigerweise so. Intel garantiert den Basistakt bei 95W für eine von ihnen selbst gewählte, spezifische Last. Das ist nicht Prime95, und auch bei Prime95 gibt es ja viele Einstellungen, die zu unterschiedlichen Lasten führen, zum Beispiel mit oder ohne AVX-Instruktionen. Volllast ist nicht gleich Volllast, je nach Art des auszuführenden Codes können durchaus alle Recheneinheiten eines Prozessors ausgelastet werden, ohne dabei den maximalen Verbrauch zu erreichen.

Ein für 95W ausgelegtes Kühlsystem kann mit einigen extremen Lasten, die von der von Intel für die Tests genutzten abweichen, zeitweise auch unter den Basistakt absinken. In der Praxis erreicht man aber nur selten diese extremen Belastungen, und bei vielen "milden Volllasten" liegt der Takt dann über dem Basistakt.

Mister-Knister schrieb:
Kann hier jemand sagen, welche Unterschiede es zwischen 95W- und 65W-CPUs hinsichtlich der maximalen Leistungsaufnahme und Temperatur unter Vollast gibt? Mich würden besonders die Werte der für mich in Frage kommenden CPUs i9 9900 K / i9 9900, i7 9700 K / i7 9700 und i5 9600 K / i5 9600 interessieren.
Seit der 8000er-Baureihe ist der Unterschied im Verbrauch zwischen 95W- und 65W-Prozessoren im Retail-Markt nur noch theoretischer Natur. Ab dieser Baureihe unterscheiden sich die Turbo-Tabellen zwischen beiden Varianten nur noch marginal. Der i7-8700 zum Beispiel unterscheidet sich vom i7-8700K nur durch 100 MHz weniger Turbo bei bis zu 4 aktiven Kernen, der All-Core-Turbo ist identisch. Damit verbrauchen auch beide Prozessoren gleich viel, wenn sie in einem typischen Retail-Mainboard verbaut werden und dann elektrisch unlimitiert mit Volllast laufen.

Ein messbarer Unterschied ergibt sich erst dann, wenn die elektrischen Spezifikationen aus dem Datenblatt im UEFI des Rechners auch entsprechend eingestellt sind. Dann hat ein 65W-Prozessor PL1=65W, PL2=81W, Tau=?s (es ist unklar, bei welchen Prozessoren Tau 28s ist und bei welchen 8s). Das führt dann bei ein bis zwei aktiven Kernen noch zu keiner Begrenzung des Turbos durch den Verbrauch, aber bei mehr sinkt dann halt die Performance entsprechend. Der Performanceverlust weit liegt unter den 32% Reduktion, die zwischen 65W und 95W liegen, maximal dürften etwa 15% Leistung verloren gehen (grobe Angabe anhand dieses Artikels, wo der Rechner die CPU hart auf 65W begrenzt).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tanzmusikus und Mister-Knister
@benneq
@Nixdorf

herzlichen Dank für eure Antworten!:)

Nun frage ich mich erst recht, welche CPU ich für den o.g. Laptop nehmen sollte.
Vor allem, wenn die CPUs so viel mehr verbrauchen können, als die genannte TDP inkl. der Turbo-Aufschläge von *1,25 sowie zwischen den 65W und 95W CPUs kaum Unterschiede bestehen...

Ich möchte mit dem Laptop vorwiegend zocken und ab und zu arbeiten (Office, Bildbearbeitung usw). Wenn ich mir Vergleichsvideos bei Youtube ansehe, in denen z.B. ein i5 9600K gegen einen i7 9700K und i9 9900K antritt, fällt auf, dass der 6-Kerner den 8-Kernern in Spielen ziemlich gut Paroli bieten kann, dafür jedoch deutlich weniger verbraucht. Der i9 9900K ist für mich jedoch aus dem Rennen.

Eine Beziehung zwischen TDP und Stromverbrauch ergibt sich erst dann, wenn der Prozessor mehr verbrauchen kann, als die TDP erlaubt. Dann sollte der Hersteller des Rechners die elektrische Ansteuerung im UEFI so einstellen, dass der Stromverbrauch in Watt die TDP-Angabe nicht dauerhaft überschreitet. Bei Desktop-Mainboards für den Retail-Markt ist das häufig nicht der Fall; insbesondere der Parameter Tau wird oft auf unendlich gesetzt.

Wenn ich jetzt z.B. bei Notebookcheck (eben gefunden) den i5 9600K mit dem i7 9700K vergleiche, finde ich das sehr interessant. Beide CPUs werden hier mittels Prime augenscheinlich voll ausgelastet, wobei der i7 9700K jedoch mehr als doppelt so viel verbraucht (79W vs 169W) und der i5 deutlich unter den 95W bleibt.:o

LG!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mister-Knister schrieb:
Vor allem, wenn die CPUs so viel mehr verbrauchen können
In einem Notebook wird daraus natürlich ein "nicht können". Eine so hohe Verlustleistung kann auch ein Notebook nicht dauerhaft abführen. Das sind halt eigentlich Desktop-CPUs.

Mister-Knister schrieb:
wobei der i7 9700K jedoch mehr als doppelt so viel verbraucht (79W vs 169W)
Die Momentanwerte in den Screenshots sind 76W zu 130W. Rechnet man bei 76W linear von 6 auf 8 Kerne und von 4,3 auf 4,6 GHz hoch, so ist man schon bei 108W. Der Rest ergibt sich dann aus der höheren Kernspannung, die man für den höheren Takt braucht. Mehr Kerne und mehr Takt sind halt ungünstig. Mehr Kerne für gleiche Multi-Core-Performance bei niedrigerem Takt wären hingegen elektrisch von Vorteil. Aber davon profitiert man in Games nicht, so etwas ist nur bei Anwendungen eine Überlegung wert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Mister-Knister
Artikel-Update: Der Artikel wurde um eine Erläuterung der Parameter PL1, PL2 und Tau bei Intels Core-CPUs ergänzt. Auch wurde eine Erklärung, wie PL1 und PL2 über den gleitenden Mittelwert der CPU-Leistungsaufnahme in den Spezifikationen von Intel zusammenhängen, ergänzt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tanzmusikus, cruse, McTheRipper und 5 andere
Zurück
Oben