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News Cyberpunk 2077: CD Projekt verpflichtet Angestellte zu Mehrarbeit

Nagilum99 schrieb:
Ist doch ganz einfach: Arbeite wo anders.
Zum Beispiel bei einem Arbeitgeber, der öffentlich beteuert, er würde seine Arbeitnehmer nicht zu Überstunden verpflichten? Äh, warte mal...

PHuV schrieb:
Moment, ich spreche von Überstunden, die weder bezahlt noch abgegolten werden! Dazu kannst Du nicht verpflichtet werden!
Nagilum99 schrieb:
Es ist nicht unüblich bei Gehaltsverträgen einen Passus einzubauen, der besagt, dass ein gewisses Überstundenkontingent, bei Bedarf, mit dem Gehalt abgegolten ist.
Auch hier: Es zwingt dich niemand so einen Vertrag zu unterschreiben. Wo anders wäre dafür ggf. das Gehalt geringer.
wolve666 schrieb:
Halte ich für sittenwidrig
Die Wahrheit liegt mal wieder irgendwo in der Mitte, wie im Beitrag über mir angedeutet.
Zu Überstunden ohne extra Bezahlung oder Ausgleich kann man im Arbeitsvertrag verpflichtet werden. Aber:
Der Umfang der Überstunden muss im Arbeitsvertrag genannt werden.
Durch die unbezahlten Überstunden darf der gesetzliche Mindestlohn nicht unterschritten werden.
Wenn die gesetzliche Höchstarbeitszeit von 48h/Woche überschritten wird, muss zwingend Freizeitausgleich gewährt werden.
 
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wolve666 schrieb:
Halte ich für sittenwidrig und bei solch einem Unternehmen würde ich, sobald mir der Vertrag unter die Nase gesetzt wird und ich das lese, den Vertrag vor deren Augen schön säuberlich zerfetzen. Ggfs. sogar ne Behörde über deren Praktiken informieren!

Kommst du nicht, kommt der nächste. Wenn du nicht bereit bist in engen Situationen auch mal mehr zu leisten, bist du in einigen Firmen eh nicht erwünscht. Fang halt wo anders an, wo das nicht inklusive ist, du möglicherweise aber auch deutlich weniger Gehalt angeboten bekommst.

Das melden? Damit dich alle auslachen? :freak:
 
chithanh schrieb:
Zum Beispiel bei einem Arbeitgeber, der öffentlich beteuert, er würde seine Arbeitnehmer nicht zu Überstunden verpflichten?
Öffentliche Beteuerung... Arbeitsvertrag... den Unterschied sollte man schon kennen als Arbeitnehmer ;)
Außerdem: Es hindert einen niemand daran angeordnete Überstunden schlicht nicht zu leisten wenn man das nicht möchte oder nicht kann. Denn auch wenn man mit Arbeitgeber x einen Arbeitsvertrag hat, heißt das nicht, dass man nicht auch zu Arbeitgeber y wechseln darf.
 
Nagilum99 schrieb:
Kommst du nicht, kommt der nächste. Wenn du nicht bereit bist in engen Situationen auch mal mehr zu leisten, bist du in einigen Firmen eh nicht erwünscht. Fang halt wo anders an, wo das nicht inklusive ist, du möglicherweise aber auch deutlich weniger Gehalt angeboten bekommst.

Das melden? Damit dich alle auslachen? :freak:
Nochmals, wo bin ich verpflichtet, daß unentgeltlich zu tun? Wie gesagt, ich hatte ebenfalls mal so einen Vertrag, und da habe ich eben 0 Überstunden gemacht, sprich am Monatsende war es immer ausgeglichen, aus die Maus. Man kann doch 1-2 Wochen mal Überstunden machen, und dann die andere Woche arbeitet man eben weniger oder macht sogar mal einen Tag frei. Ich habe damit bisher nirgendwo ein Problem gehabt oder Nachteile. Klar wurde man zwar ab und zu mal angeranzt, aber was soll schon passieren?

Ich behaupte mal, daß was Du da skizzierst, trifft in der Paxis - in der Softwarebranche - so nicht zu und ist reine Phantasie. In meinen bald 32 Jahren in der IT habe ich noch KEINEN Fall erlebt, daß irgend jemand in irgendeiner Firma gekündigt wurde, weil er keine Überstunden macht. Und ich bin in vielen Firmen unterwegs, eben auch als Externer. Ebenso - gilt wie gesagt nur für IT-Branche - läuft in einer Firma was grundlegend falsch, wenn permanent Überstunden angeordnet werden müssen. Das sowas die Mitarbeiter ausblutet, in den Burn-Out treibt und gesundheitliche Schäden hinterläßt, sollte jedem klar sein.

Als SW-Entwickler liefer ich auch keinen Pfusch ab. Und ich habe auch nirgendwo Ärger bekommen, wenn was nicht rechtzeitig fertig war (wobei das selten eintritt, weil ich entsprechend plane). An den Vorgesetzten gemeldet, vernünftig und logisch argumentiert, und wenn er dann entscheidet, daß trotzdem zu veröffentlichen, sein Problem. Und dann wird eben ein Patch nachgeliefert, fertig.
 
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PHuV schrieb:
Nochmals, wo bin ich verpflichtet, daß unentgeltlich zu tun? Wie gesagt, ich hatte ebenfalls mal so einen Vertrag,
Antwortest du nur oder liest du auch?
Zitat: "mit dem Gehalt abgegolten ist"

Ob das jetzt branchenspezifisch ist, wage ich zu bezweifeln, wird aber vermutlich vorwiegend in Bereichen mit Projektgeschäften genutzt um eine gewisse Flexibilität zu haben. Ob jemand kündigungsreif ist, wenn er sich weigert, kann ich nicht sagen - aber wer den Passus so abnickt, sollte sich zumindest eine Abmahnung einfangen können.

Hier z.B. können wir nicht einfach nachliefern. Wenn der Termin nicht eingehalten wird (und das muss nicht zwangsläufig unsere Schuld sein), wird es sehr schnell sehr teuer.

Ich schrieb übrigens auch nichts von "permanent" sondern "im Bedarfsfall", was zu Stoßzeiten mal passieren kann.
IIRC sind das aber selten mehr als 2 - 4 Wochen pro Jahr.
 
Nagilum99 schrieb:
Antwortest du nur oder liest du auch?
Zitat: "mit dem Gehalt abgegolten ist"
Und, wo steht da, daß man Überstunden auch leisten muß? ;) Wie gesagt, sobald sowas bei mir im Vertrag steht, leiste ich keine Überstunden, fertig. Und ich bin deshalb noch nirgendwo in 32 Jahren abgemahnt oder sonstwas worden. Ja, es wird angemosert, aber mehr nicht. Kein AG oder Vorgesetzter ist so blöde, und treibt MAs, wenn sie nicht wollen. Du brauchst nur gesundheitlich argumentieren, und da wird Dir keiner, der klar im Kopf ist, dagegen halten.
Nagilum99 schrieb:
Ob das jetzt branchenspezifisch ist, wage ich zu bezweifeln, wird aber vermutlich vorwiegend in Bereichen mit Projektgeschäften genutzt um eine gewisse Flexibilität zu haben. Ob jemand kündigungsreif ist, wenn er sich weigert, kann ich nicht sagen - aber wer den Passus so abnickt, sollte sich zumindest eine Abmahnung einfangen können.
Ist es nicht. Wie gesagt, richtig argumentiert, wird das keiner anzweifeln. Mir ist kein Fall bekannt, wo je jemand mal in der IT-Branche abgemahnt wurde, weil er keine Überstunden machte.

Ich war in so einer Notlage, und ja, ich hatte so einen Vertrag. Trotzdem hat es mir nicht geschadet, und ich hatte keine negativen Konsequenzen, obwohl ich keine Überstunden zum Monatsende hatte. Gut, es gab bei mir in meiner Arbeit auch stets nichts zu beanstanden. Wie gesagt, wer sich das so bieten läßt, ist selbst schuld, egal was der Vertrag sagt. Klar hatte ich unter der Woche oder auch mal 2 Wochen Überstunden gemacht. Aber am Ende des Montags habe ich immer geschaut, daß da wieder eine 0 steht.

Meinen Kindern habe ich immer gesagt: "Wenn Du wie ein Schaf agierst, mußt Du Dich nicht wundern, wenn Du wie eines behandelt wirst."
 
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Nun, AFAIK (ich habe keinen Vertrag mit Gehalt) steht dort, dass der AG diese Überstunden, bei Bedarf, vorrübergehend einfordern kann.
Allerdings ist mir auch kein Fall einer Abmahnung bekannt, es wirkt sich allerdings klar auf künftige Gehaltsverhandlungen aus - sicherlich verständlich. Wer viel will sollte auch bereit sein etwas zu geben. ;-)
 
Sophisto schrieb:
Öffentliche Beteuerung... Arbeitsvertrag... den Unterschied sollte man schon kennen als Arbeitnehmer ;)
Wenn der Verzicht auf verpflichtende Überstunden im Arbeitsvertrag steht und der Arbeitgeber das trotzdem macht, dann wäre das rechtlich und moralisch ein Problem.
Wenn der Arbeitgeber es öffentlich verkündet hat und trotzdem macht, dann ist das nur moralisch ein Problem. Und um das moralische Problem geht es hier, nicht um die Tatsache, dass es Überstunden gibt.

Sophisto schrieb:
Außerdem: Es hindert einen niemand daran angeordnete Überstunden schlicht nicht zu leisten wenn man das nicht möchte oder nicht kann. Denn auch wenn man mit Arbeitgeber x einen Arbeitsvertrag hat, heißt das nicht, dass man nicht auch zu Arbeitgeber y wechseln darf.
Wenn Arbeitgeber X und Y Konkurrenten sind, dann manchmal schon.
Dann gibt es das Problem, dass mit einem Arbeitsplatzwechsel oft auch ein Wohnortwechsel verbunden ist, insbesondere wenn X der einzige Arbeitgeber seiner Branche am Wohnort ist. Ausgerechnet die Leute, die Überstunden der Familie wegen ablehnen, stehen nun vor der Entscheidung: Nur noch einen Tag pro Woche mit der Familie auf Geheiß des Arbeitgebers, pendeln (was ebenfalls Zeit mit der Familie kostet), oder die Familie entwurzeln und anderwo hinziehen?

Es zeugt auch von einem erheblichen Maß an Zynismus wenn man alle Versprechen seines Gegenübers als unverbindliche Absichtserklärungen auffasst, für deren Bruch keine Kritik angebracht ist.
 
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chithanh schrieb:
Wenn Arbeitgeber X und Y Konkurrenten sind, dann manchmal schon.
Prinzipiell könnte so etwas möglich sein. Wenn das Arbeitsverhältnis beendet ist, handelt es sich jedoch um ein "nachvertragliches Wettbewerbsverbot", dem so enge Grenzen gesetzt sind, dass es in der Realität im Prinzip nie greift.

So darf es nur dem Schutz berechtigter geschäftlicher Interessen des ursprünglichen Arbeitgebers dienen (hohe Hürde) und es darf auf keinen Fall einem faktischen Berufsverbot gleich kommen (noch viel höhere Hürde)! Zudem muss dem ehemaligen Arbeitnehmer für die Dauer des, maximal 2 Jahre fortdauernden, Wettbewerbsverbots eine Entschädigung gezahlt werden. Mindestens 50% des bisherigen durchschnittlich erhaltenen Leistungen... also auch aus Weihnachts-/Urlaubsgeld, Boni, geldwerten Vorteilen aus Dienstwagengestellung etc.... da fällt das Ciao Sagen nicht ganz so schwer :schluck:

chithanh schrieb:
...Problem... Wohnortwechsel ...Ausgerechnet die Leute, die Überstunden der Familie wegen ablehnen, stehen nun vor der Entscheidung: Nur noch einen Tag pro Woche mit der Familie auf Geheiß des Arbeitgebers, pendeln (was ebenfalls Zeit mit der Familie kostet), oder die Familie entwurzeln und anderwo hinziehen?
Das hast du sicher recht, aber solche Entscheidungen muss man im Leben eben treffen wenn sie anstehen. Den Standpunkt "ich hätte bitte alles im Leben gerne so wie es mir am angenehmsten ist und mir die wenigsten Umstände bereitet, sonst fühle ich mich ungerecht behandelt", halte ich für bedenklich.

chithanh schrieb:
Es zeugt auch von einem erheblichen Maß an Zynismus wenn man alle Versprechen seines Gegenübers als unverbindliche Absichtserklärungen auffasst, für deren Bruch keine Kritik angebracht ist.
Kritik an diesem Vorgehen ist ja berechtigt. Das spricht den dortigen Arbeitnehmern denke ich niemand ab.
Hier hat sich CD Project einfach zu weit aus dem Fenster gelehnt und man kann hoffen, dass man dort daraus lernt.
Trotzdem war es eine, zumindest rechtlich, nicht bindende Absichtserklärung. Und man darf einem Arbeitgeber durchaus auch mal zugestehen, dass er seinen Mitarbeitern eine Absicht verkündet, die ihn nicht immer gleich rechtlich bindet. Wenn man dort in vernünftigem Maß alles getan hat, um diese Absicht auch aufrecht zu erhalten und sich nun wirtschaftlichen Realitäten stellen muss die es, nach gründlicher Abwägung, entgegen aller Planung dann doch notwendig machen, an dieser Absicht nicht mehr festhalten zu können, dann ist das nicht gleich das Ende aller Unternehmensethik und -kultur.
 
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Tharful schrieb:
Unglaublich, bald haben wir ja in der Spielebranche Bedingungen wie in der Pflege... Nur mit Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit
Ich glaube auf einer Seite für Pflege wird auch entsprechend über deren Arbeitsbedingungen geschrieben. Dort werde ich aber sicher auch wenig über Entwickler in Spielestudios lesen.:rolleyes:
 
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FrAGgi schrieb:
Ich glaube auf einer Seite für Pflege wird auch entsprechend über deren Arbeitsbedingungen geschrieben. Dort werde ich aber sicher auch wenig über Entwickler in Spielestudios lesen.:rolleyes:
Das war jetzt nicht auf CB bezogen, galt eher dem öffentlichen Ansehen, bzw. "Integration"/Bekanntheit.
Spiele sind ja mitten in der Gesellschaft angekommen.
 
Also ich habe noch in keinem Mainstreammedium etwas von schlechten Bedingungen in der Gaminindustrie gehoert. Wenn dann nur klein, so dass es mir nicht in Erinnerung geblieben ist.
Die schlechten Bedingungen in der Pflege sind dagegen immer wieder mal Thema, insbesondere aktuell aufgrund der Streiks im oeffentlichen Dienst.

Aber Medienpraesenz hin oder her, es wird sich auf absehbare Zeit eh nicht viel dran aendern.
 
PHuV schrieb:
Sorry, wer sich so eine Vertrag aufdrücken läßt, ist selbst schuld. Und wenn, dann macht man das ebenso, daß keine Überstunden anfallen! I

Lässt sich bestimmt super einfach sagen so ein Satz, wenn man selber nicht in der Situation ist.
 
Wie schlimm.Ich habe IMMER eine 6 tage Woche
 
PHuV schrieb:

Ich lese bei dir eine ziemlich starke Hochnäsigkeit aus deinen Beiträgen heraus. Falls das nicht deine Intention ist, solltest du deinen Schreibstil mal überdenken.

Grundsätzlich kann ich zu deinen Punkten nur sagen: Gut für dich, freut mich, dass du deine eigene Meinung auf deiner Arbeit so ausleben durftest und deine Vorgesetzten dich respektiert haben. Bei den meisten anderen Menschen ist das nicht der Fall. Und da brauche ich auch keine altklugen Sprüche, nach dem Motto "Sei kein Schaf" oder Ähnliches.

Hätte ich mich geweigert, wäre ich rausgeflogen, ganz einfach. Das war es nicht wert, dafür war mein Portfolio zu klein, dafür war ich zu abhängig von meinem Arbeitgeber. Da interessiert auch erstmal niemanden ob das jetzt legal ist oder nicht. Was willst du machen, deinen Arbeitgeber verklagen, bei der kleinen Branche? Wir reden hier vom Agenturgeschäft, da kennt im DACH-Bereich jeder jeden und das wäre ich nie wieder losgeworden.

Ich habe jetzt nach knapp 2 Jahren meine Konsequenz gezogen und bin gegangen, aber auch das war nur durch erhebliche Anstrengung und eine gute Portion Glück möglich.
 
Iqfish schrieb:
Ich lese bei dir eine ziemlich starke Hochnäsigkeit aus deinen Beiträgen heraus. Falls das nicht deine Intention ist, solltest du deinen Schreibstil mal überdenken.
Ne, ist eher eine Projektion Deinerseits. Ich schreibe nur wahr und direkt, was Du da reininterpretieren willst ist Dein Ding.
Iqfish schrieb:
Grundsätzlich kann ich zu deinen Punkten nur sagen: Gut für dich, freut mich, dass du deine eigene Meinung auf deiner Arbeit so ausleben durftest und deine Vorgesetzten dich respektiert haben. Bei den meisten anderen Menschen ist das nicht der Fall. Und da brauche ich auch keine altklugen Sprüche, nach dem Motto "Sei kein Schaf" oder Ähnliches.
Menschen bekommen eben das wiedergespiegelt, was selbst ausstrahlen, ganz einfach. Begibt man sich in einer Opferrolle, wird man zum Opfer. Wenn Du meinst, mir sei das zugeflogen, täuscht Du Dich. Ich habe 35 Jahre Berufserfahrung, und hier viele bittere Lektionen bekommen. Ja, ich war auch einige Male ein Schaf, und das ging nicht gut aus, und vor allen Dingen zu meinen Lasten. Irgendwann habe ich mich entschieden, eben keines mehr zu sein. Alles ein eigene Entscheidung und Perspektive.
Iqfish schrieb:
Hätte ich mich geweigert, wäre ich rausgeflogen, ganz einfach. Das war es nicht wert, dafür war mein Portfolio zu klein, dafür war ich zu abhängig von meinem Arbeitgeber. Da interessiert auch erstmal niemanden ob das jetzt legal ist oder nicht. Was willst du machen, deinen Arbeitgeber verklagen, bei der kleinen Branche? Wir reden hier vom Agenturgeschäft, da kennt im DACH-Bereich jeder jeden und das wäre ich nie wieder losgeworden.
Ich kenne Deinen Fall nicht und kann es nicht genau beurteilen. Alles was ich sagen kann ist die Tatsache, daß man sich rein gar nichts bieten lassen muß, egal wie, und das es sehr wohl immer einen Ausweg oder Lösung gibt. Und ich war sehr wohl auch in so kleinen Dingern unterwegs und kenne das. Klar probieren sie es immer. Aber wenn man eben den Arsch in der Hose hat und sich nicht alles bieten läßt, gehts auch. Das mag für Dich und andere vielleicht im ersten Moment unglaublich klingen, ist aber so. Es hat vieles mit der eigenen Einstellung und dem entsprechenden Auftreten zu tun. Und wenn Du glaubwürdig und authentisch auftrittst, egal wo, wird Dir selten einer blöde kommen.

Und ja, ich tät sehr wohl meinen AG verklagen, wenn er falsche und illegale Sachen von mir verlangt. Es gibt nicht umsonst Arbeitsrecht und entsprechende Schutzgesetze. Die können aber nur funktionieren, wenn die Leute das auch einfordern. Wenn sie sich gesetzeswidrige Dinge bieten lassen, sorry, selbst schuld. Das hat nichts mit Überheblichkeit oder Arroganz zu tun. Falsch ist falsch, und ungesetzlich ist ungesetzlich, da gibts nicht viel zu diskutieren. Ganz im Gegenteil, wer das erduldet und mitmacht, fördert diesen ganzen Mist eher noch! Genau das bietet dann die potentielle Plattform, es mit anderen Mitarbeitern auch so zu machen.
Iqfish schrieb:
Ich habe jetzt nach knapp 2 Jahren meine Konsequenz gezogen und bin gegangen, aber auch das war nur durch erhebliche Anstrengung und eine gute Portion Glück möglich.
Prima Glückwunsch! Wer sagt, daß es einfach ist? Wie gesagt, Du denkst, das mit alles so locker flockig zugefallen sei, und dem ist nicht so, ich habe hier auch viel Lehrgeld bezahlt. Irgendwann kapiert man es, und dann läßt man sich nichts mehr bieten, fertig. Wie ich sagte, mit einem Wolf legt sich keiner gerne an. ;)
 
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PHuV schrieb:
Menschen bekommen eben das widergespiegelt, was selbst ausstrahlen, ganz einfach. Begibt man sich in einer Opferrolle, wird man zum Opfer. Wenn Du meinst, mir sei das zugeflogen, täuscht Du Dich. Ich habe 35 Jahre Berufserfahrung, und hier viele bittere Lektionen bekommen. Ja, ich war auch einige Male ein Schaf, und das ging nicht gut aus, und vor allen Dingen zu meinen Lasten. Irgendwann habe ich mich entschieden, eben keines mehr zu sein. Alles ein eigene Entscheidung und Perspektive.

Das ist leider nicht wahr. Das mag vielleicht für alle Nichtbeamten so sein, aber als Beamter kannst du auch mal was anderes erleben. Nicht jeder ist zur Führungsperson geboren und dennoch üben es manche aus.
 
??? Ich verstehe Deinen Einwand nicht, was soll nicht wahr sein? Was kannst Du als Beamter erleben? Und es geht mir nicht darum, daß Du eine Führungsposition hast, sondern darum, daß man sich selbst im Job nicht unterbuttern läßt. Da hast Du mich wohl mißverstanden.
 
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