Daten retten, falls möglich

habichtfreak

Captain
Registriert
Aug. 2006
Beiträge
3.526
hallo,

ich hab gestern von einem bekannten eine HDD (WD Blue 500GB 2,5") bekommen mit der bitte mal zu schauen, ob ich Daten retten könnte. Die HDD ist aus einem Acer Lappy und war die Systemfestplatte. Daten die zu retten sind, würden sich unter Eigene Dateien befinden (Bilder, Dokumente, weder viel noch große Daten). Schließe ich die HDD extern an, wird sie auch als WDC5000xxxxx erkannt und es gibt einen Laufwerksbuchstaben (G).

r1.png


r2.png


r31.png


r3.png


mit recuva bin ich recht schnell gescheitert. minitool partition wizzard hat eine rettungsfunktion, die aber auf 1GB beschränkt ist. ich scanne nicht über 10h damit ich dann geld bezahle um die daten auch wiederherstellen zu können. mit testdisk hab ich mich nicht beschäftigt, auf meine pc möchte ich auch nicht stundenlang verzichten, damit der nur die platte scannt und ich nix machen kann. welche tools können im hintergrund scannen oder ist vllt eine ganz andere herangehensweise besser?

mfg hb
 
Probiers mit Testdisk

Platte wählen -> Partitionstyp wählen (MS Dos / EFI GPT) -> Analyse

Kannst auch Rohdaten auslesen und alles bei laufendem System.

Wie sehen denn die SMART Werte der Platte aus? (CrystalDiskInfo)
 
smart sieht böse aus, aber die daten müssen ja nur noch einmal auftauchen (so der idealfall)



oh, testdisk läuft ja unter win. ich hatte es noch von früher, da musste man das vom usb-stick starten

Platte wählen -> Partitionstyp wählen (MS Dos / EFI GPT) -> Analyse

ich hab statt efi "intel" gewählt, weil testdisk meldete, es hätte "intel" erkannt. schlimm?
 
ne genau richtig, ich weis ja vorab nicht, was du für eine Partitionstabelle gewählt hast ;)

Die SMART Werte schauen wirklich nicht gut aus ...
 
Hallo habichtfreak,

Jeder weitere Versuch die Daten zu retten verschlimmert die Situation und macht eine Datenrettung meist unmöglich. Zuerst sollte von der Festplatte mit z.B. O&O DiskImage ein forensisch gesichertes Image erstellt werden. Anschließend kann mit dieser Sicherung gearbeitet werden, ohne das die Originaldaten Schaden nehmen. D.h. gesichertes forensisches Image auf eine andere Festplatte überspielen und mit dieser Festplatte arbeiten.
Diese Vorgehensweise funktioniert meist sehr gut. Zur Datenrettung eignet sich z.B. O&O Disk Recovery. Bevor irgendwer aufschreit, ich arbeite nicht bei O&O!

Viel Erfolg
 
Das Image kannst du auch mit Testdisk erstellen
 
riff schrieb:
Das Image kannst du auch mit Testdisk erstellen

wie mache ich das? wenn ich "Platte wählen -> Partitionstyp wählen (Intel) -> Analyse" wähle sehe ich die defekte NTFS partition. gehe ich dann auf Backup, hängt es bei 2%

analyse cylinder: 1275/60000: 2%
read error 1274

und dann wird die fat32 partition (acer-spezifisch) aufgelistet.

macht der jetzt überhaupt ein backup? wenn ja, wohin? er hat mich bisher nicht gefragt wo das backup hin soll.
 
Disk Wählen -> Partitionstyp wählen -> Advanced -> Partition wählen -> Ziel für das Image wählen (steht auch da) -> "C" drücken, wenn an richtiger Position für das Ziel. Image.dd wird erstellt.
 
Die Platte ist mit 211 schwebenden und 152 wiederzugewiesenen Sektoren in einem schlechten Zustand, ich würde sie sofort mit ddrescue klonen und die Recoverytools dann auf den Klon loslassen.
 
@ habicht
Wenn du einen USB-Stick hast, dann versuch mal das.
1) Eine Linux Mint Version Cinnamon downloaden. Ich habe im Beispiel die Linux Mint Cinnamon 64bit gewählt.
01 Linux Version.png
2) Linux mit Rufus auf einen USB-stick installieren.
02 Rufus Stick erstellen.png<X>03 Rufus einstellen.png
3) PC ausschalten und neu starten mit angestecktem Linux USB-stick, und über das Bootmenü den USB-stick wählen.
4) Auf dem Desktop „ Home „ anklicken, es öffnet sich ein Ordner wo man die erste Festplatte auswählt. ( bei mir ist sie „ Work JP1 „ benannt )
04 Zu sichernde Platte suchen.png<X>05 Die Platte wo die Daten hin kopiert werden sollen.png
5) Auf dem Desktop nochmal „ Home „ klicken, es öffnet sich ein zweites Ordner wo man die zweite Festplatte auswählt. Bei mir ist sie „ Work JP2 „ benannt. )
6) Die zu verschiebenden Daten von der ersten Platte, mit der Maus anklicken, und angeklickt lassen, und per herüberzuziehen auf die zweite Platte ablegen.
06 Die zu kopierenden Ordner Dateien wählen.png<X>07 Dateien nach dem kopieren.png<X>08 Dateien im Explorer.png
Im Beispiel habe ich den Ordner „ PC Hefte „ mit 5,72 GB von „ Work JP1 „ nach „ Work JP2 „ rübergezogen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Terrier
Durchaus normal, wenn auf defekten Sektoren wiederholte Leseversuche durchgeführt werden um vielleicht die dort liegende Datei doch noch zu retten. Es sind ja einige defekten Sektoren nicht neu zugewiesen worden.
Zumindest bei testdisk und ddrescue.
 
Klone mit ddrescue unter Linux, es ist ein Tool extra für derartige Fälle geschaffen wurde.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: madmax2010
Zurück
Oben