Datenrettung Systemlaufwerk Windows Vista

Stigg

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Guten Morgen liebe Forengemeinde,

ich habe neulich auf dem Dachboden meiner Eltern einen alten Laptop (von 2007) wiedergefunden. Das Betriebssystem ist Windows Vista 64 bit. Auf dem Laptop befinden sich noch einige Fotos aus meiner Schulzeit, die ich mir gern noch runterziehen würde.

Als ich den Laptop neulich gestartet habe, hat ersteinmal alles funktioniert. Windows ist ganz normal hochgefahren und ich konnte auf die Ordner zugreifen. Allerdings hat sich das System dann aufgehangen, bevor ich die Daten sichern konnte. Es ließ sich mit keiner Tastenkombination etwas machen, sodass nach mehreren Stunden des Abwartens für mich nur noch ein "Notaus" via Hauptschalter möglich war.
Danach wollte ich erneut starten, jedoch wurde dann beim Start folgende Meldung angezeigt:

Dateisystem auf C: wird überprüft.
Der Typ des Dateisystems ist NTFS.
Die Volumenbezeichnung lautet DATA.

Einer der Datenträger muss auf Konsistenz überprüft werden.
Sie können die Datenträgerüberprüfung abbrechen, aber es wird ausdrücklich empfohlen, den Vorgang fortzusetzen.

Ich habe entsprechend auf das System gehört und CHKDSK laufen kassen.
Nach einigen Stunden war alles durch und ich konnte mich wieder anmelden. Nun konnte ich auf dem Desktop zwar die Ordner sehen, aber bevor ich überhaupt irgendetwas machen konnte, ist wieder alles abgestürzt.

Ein Bekannter, der deutlich bewanderter in allen Fragen rund um die IT ist, hat gesagt, dass ich einfach mehrfach CHKDSK laufen lassen soll, irgendwann wird es schon die Fehler finden und beheben...Ich habe also ein zweites Mal CHKDSK laufen lassen.

Dieses Mal wurde das allerdings gar nicht fertiggestellt. Die Datenträgerüberprüfung wurde zwar wieder fertig, allerdings ist das System danach bei 32% beim überprüfen von Indexeinträgen stehen geblieben mit der Meldung:

"Es ist ein nicht spezifizierter Fehler aufgetreten"...Danach ging gar nichts mehr.

Mittlerweile weiß ich, dass der Tipp meines Bekannten vermutlich nicht der Allerbeste war und man mit jedem Durchlauf von CHKDSK weitere Daten verliert und alles eher schlimmer machen kann. Daher habe ich seitdem nichts mehr unternommen, das Gerät vom Strom genommen und mich hier im Forum umgeschaut.

Da ich allerdings von soetwas keine Ahnung habe, kann ich nur ähnliche Beiträge finden, aber keine Transferleistung erbringen, was von den Vorschlägen für mein Problem anwendbar ist. Es tut mir also leid, falls die Lösung für mein Problem bereits zigfach anderswo beschrieben ist, es ist keine Faulheit meinerseits, sondern einfach mangelnde Kompetenz.

Ich habe in einigen Beiträgen gelesen, dass man mit CrystalDiskInfo die Festplatte prüfen kann und mit RuntimeGetDataBack oder DDrescue Daten sichern kann...Allerdings galt das in den Beiträgen für externe Festplatten oder Platten auf einem PC, der aber noch zu booten ist...Bei mir kann ich ja auf nichts zugreifen und keine Befehle eingeben, daher weiß ich aktuell nicht weiter.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen!

Vielen Dank für Euren Input.

Beste Grüße
Stigg
 
Ich persönlich würde einfach die HDD ausbauen und extern an deinem PC/Laptop per USB/SATA Adapter oder Gehäuse (falls es schon ne SATA HDD ist) anschließen und da auf die Daten zugreifen und kopieren
 
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Du kannst entweder, wie @bisy vorschläg, die interne HDD ausbauen und mit einem entsprechenden Adapter am PC verwenden.
Oder, wenn du z.B. schon eine externe Festplatte in passender Größe hast, am Laptop mit einem Live-Linux booten und dort die Datenrettung versuchen.
 
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Was @bisy sagt.

Du wirst wahrscheinlich auf der Unterseite eine Serviceklappe mit 3-6 Schräubchen finden, darunter sollte sich die HDD finden lassen.
Edit: was langsam am frühen Morgen ich bin..
Was @Nilson sagt geht natürlich auch. Wobei du wahrscheinlich nicht unbedingt ne ext HDD brauchst, wenn es nur um paar Bilder geht.
 
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Bau die HDD aus und vorzugsweise direkt in einen PC ein - alternativ in ein USB Adapter/Gehäuse wenn du eines hast.
Sollte es noch IDE sein bleibt nur die Möglichkeit mit USB.

Je nach Lagerung ist die HDD aber wahrscheinlich hin zumal Dachboden dafür nicht der beste Ort sein dürfte.
 
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Hallo zusammen,

vielen Dank für euer Feedback!
Mal zum Verständnis: Wenn ich die Festplatte ausgebaut habe und mit Adapter an meinen aktuellen PC anschließe, dann kann ich erwartungsgemäß ja nicht einfach so auf die Platte zugreifen, richtig? Dann sollten aber die im Forum beschriebenen Programme (DDrescue oder RuntimeGetDataBack funktionieren? Diese Programme kann ich dann auf meinem PC installieren und über diesen ausführen und dann "auf die beschädigte Festplatte anwenden"?

@Nilson Da ich keine externe Festplatte habe, ist das erstmal keine Option für mich. Da ich den alten Laptop ohnehin nicht wieder verwenden möchte, sondern es mir rein um die Daten geht, wäre Platte ausbauen und an den neuen PC anschließen für einen Laien wie mich einfacher, als mir ein bootfähiges Live-Linux zu erstellen, oder? Klingt jedenfalls für mich so.

Ich danke euch vielmals für die zahlreichen und schnellen Meldungen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Stigg schrieb:
dann kann ich erwartungsgemäß ja nicht einfach so auf die Platte zugreifen, richtig?
doch kannst du, es sei denn, darauf ist das ganze Datensystem beschädigt.

Klar, wenn es da dann auch nicht geht, kann man es mit den Programmen probieren
 
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Robo32 schrieb:
Bau die HDD aus und vorzugsweise direkt in einen PC ein - alternativ in ein USB Adapter/Gehäuse wenn du eines hast.
Sollte es noch IDE sein bleibt nur die Möglichkeit mit USB.

Je nach Lagerung ist die HDD aber wahrscheinlich hin zumal Dachboden dafür nicht der beste Ort sein dürfte.
Einen USB/SATA Adapter habe ich nicht, aber der ist ja schnell bestellt.

Naja, wenn die Platte hin ist, ist es eben so..Schade, um die alten Bilder, aber da ist zum Glück auch nichts wirklich wichtiges drauf. Dann habe ich somit immerhin die Gelegenheit mich mal computertechnisch etwas fortzubilden :)
 
Stigg schrieb:
Ein Bekannter, der deutlich bewanderter in allen Fragen rund um die IT ist, hat gesagt, dass ich einfach mehrfach CHKDSK laufen lassen soll,
Das ist mit das schlechteste, was man überhaupt in so einer Situation machen kann. Das stundenlange Laufenlassen von chkdsk hat Deine Chancen zur Datenwiederherstellung inzwischen verringert.

Viel besser in so einem Fall: Abschalten, Platte nur passiv und sowieso nur lesend(!) ansprechen und mittels eines externen, speziell für solche Vorfälle ausgelegten Bootsystems (z.B. Caine Live) ddrescue bemühen. Klar, dafür werden weitere Datenträger benötigt, auf die die ggf. geretteten Daten kopiert werden können.
 
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Den Live-Linux stick zu erstellen ist nicht unbedingt kompliziert.
Aber klar, wenn du dich unter Window wohler fühlst, dann ist das ggf. der bessere Weg.
 
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bisy schrieb:
doch kannst du, es sei denn, darauf ist das ganze Datensystem beschädigt.

Klar, wenn es da dann auch nicht geht, kann man es mit den Programmen probieren
Ach, das wäre ja klasse.
Nun, dann warte ich mal auf den Adapter und probiere das gleich morgen aus.
 
Stigg schrieb:
Naja, wenn die Platte hin ist, ist es eben so...
Jetzt mal abwarten - bau erstmal die Festplatte aus - schau was da für Anschlüsse dran sind - Adapter besorgen und mal an den Computer anschließen.

Die Festplatte wird dann erkannt wie ein normaler USB Stick. (normalerweise)
Und dann kannst deine Bilder schon noch retten ...
 
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Nilson schrieb:
wenn du dich unter Window wohler fühlst, dann ist das ggf. der bessere Weg.

Sehe ich nicht so, dass das unter einem Standard-Windows, von einen Laien umgesetzt, der bessere Weg ist. Weil dann kann es wieder passieren, dass chkdsk gestartet wird, und das Dilemma wird nur noch weiter verschlechtert. Wenn einem die Daten wichtig sind, und man das (bei eigener Umsetzung abseits einer professionellen Datenrettung) Maximum herausholen möchte, dann setzt man zwingend Systeme ein, bei deren Einsatz garantiert ist, dass keinerlei Schreibzugriffe erfolgen.
 
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Dr. McCoy schrieb:
Das ist mit das schlechteste, was man überhaupt in so einer Situation machen kann. Das stundenlange Laufenlassen von chkdsk hat Deine Chancen zur Datenwiederherstellung inzwischen verringert.

Leider habe ich zunächst aus Unwissenheit darauf gehört...Wie verhält es sich denn mit den Chancen zur Datenwiederherstellung? Kann man das pauschalisieren? Wenn beispielsweise durch einen Durchlauf von chkdsk von 400.000 Datensätzen 20.000 gelöscht wurden (sind jetzt fiktive Zahlen)...ist das dann so zu verstehen, dass beispielsweise jedes Bild ein Datensatz ist und von allen Sätzen auf der Festplatte sind 20k gelöscht, wenn ich nur 2000 Bilder darauf habe, habe ich also eine gute Chance fast alle Bilder zu sichern, da die 20k gelöschten Daten ja rein statistisch überwiegend andere Daten sind, die mich nicht interessieren?

Kann man sich das so vorstellen, oder beschädigt chkdsk alle Datensätze global verteilt, sodass ich entweder an alles oder an gar nichts mehr komme, wenn eine kritische Masse an Löschungen überschritten wurde?
 
Nein, das kann man so pauschal nicht sagen. Grundsätzlich ist aber bei einer unklaren Schadenslage ein langes Laufenlassen einer HDD und obendrein mit Schreibzugriffen alleine schon deswegen nicht gut, weil sie bei mechanischen Defekten sogar vollends "geschrottet" werden könnte (vereinfacht gesagt, wenn z.B.der Lesekopf die Oberfläche der Magnetscheibe beschädigt.)

Daher, Grundregel: HDDs mit unklaren Schadenslagen immer nur so minimal beanspruchen, wie es gerade benötigt wird. Und benötigt wird in so einem Fall halt maximal die konzentrierte Datenrettung (keinerlei "Nebenbeanspruchungen").
 
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Dr. McCoy schrieb:
Sehe ich nicht so, dass das unter einem Standard-Windows, von einen Laien umgesetzt, der bessere Weg ist. Weil dann kann es wieder passieren, dass chkdsk gestartet wird, und das Dilemma wird nur noch weiter verschlechtert. Wenn einem die Daten wichtig sind, und man das (bei eigener Umsetzung abseits einer professionellen Datenrettung) Maximum herausholen möchte, dann setzt man zwingend Systeme ein, bei deren Einsatz garantiert ist, dass keinerlei Schreibzugriffe erfolgen.

Heute kann ich ohnehin nichts mit der ausgebauten Festplatte anfangen. Ich habe einen 30 GB USB Stick, da würde ich jetzt mal wie von @Nilson vorgeschlagen Live-Linux aufspielen und dann versuchen darüber zu booten...für ein paar alte Fotos wird der übrige Speicherplatz auf dem Stick ja sicherlich reichen.

Mit diesem Vorgehen kann ich, auch als totaler Laie, erstmal keine weiteren Schäden anrichten, solange ich nur über den Stick boote und lediglich schaue, ob ich auf die Festplatte zugreifen kann, oder?

Die professionelle Datenrettung kommt für mich nicht infrage, da es nur ein paar alte Bilder sind...wäre nice to have them back, aber ist auch nicht kritisch. Da ich gelesen habe, dass die Datenrettung vom Profi schnell mal einige Hundert Euro aufwärts kostet, fummel ich lieber selbst etwas herum auf die Gefahr hin am Ende leer auszugehen.
 
Stigg schrieb:
da würde ich jetzt mal wie von @Nilson vorgeschlagen Live-Linux aufspielen

Da kann ich dir uneingeschränkt Ventoy empfehlen - absolut Idiotensicher ...
Einfach Ventoy runterladen - den Stick damit beschreiben und die Linux Version einfach Drag n Drop auf den Stick kopieren - Fertig ...

Davon dann Booten und zack - fertig ...
 
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Stigg schrieb:
dann kann ich erwartungsgemäß ja nicht einfach so auf die Platte zugreifen, richtig?
Wenn die HDD nicht verschlüsselt istnkannst du einfach drauf zugreifen.

Empfehle dir allerdings einen zweiten USB Stick.
 
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