Der Daedalus
Commander
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Um das off Topic in einem anderen Thread zu verhindern ... (@Mods: Jetzt bitte nicht hauen wegen Fullquote)
Die Aussagen beruhen ja lediglich auf Vermutungen des Chefs der Polizeigewerkschaft. Es bleibt also abzuwarten in wie fern sich diese bloßen Vermutungen bewahrheiten. Die Technik existiert (ganz anders als bei der LKW Maut) und man kann auf viele Erfahrungswerte zurück greifen. Ich finde es gut, dass man nicht gleich das erstbeste Angebot nimmt sondern abwägt und versucht Kosten zu sparen. Allerdings hätte die Entscheidung gegen DB durchaus früher fallen können da gebe ich den Kritikern recht.
Aber nun mal zum Status Quo. Auch in Deutschland wird Digitalfunk dort eingesetzt, wo es sinnvoll ist. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,454634,00.html
Hier wäre sicherlich wünschenswert gewesen, dass man es in allen Austragungsorten einsetzt. Doch zeigt dieser kleine Bericht, dass es durchaus schon Anfänge des Digitalfunks in Deutschland gibt.
Es ergeben sich zudem viele Probleme mit einer Umstellung auf ein völlig anderes Netz, denn es muss ja nicht nur die Polizei umgerüstet werden sondern auch die ganzen Rettungsdienste, was die Kosten von 6 Milliarden auf einmal als viel zu gering erscheinen lässt.
Ferner ergeben sich durch den Digitalfunk auch einige Nachteile.
- Mithören ist nicht mal mehr Teilnehmern eines BOS Funkkreises möglich
- komplizierte Technik bedeutet im Regelfall auch höhere Ausfallwahrscheinlichkeit und geringere Chancen etwas selbst zu reparieren (gerade im KatS dürfte das ein Problem werden)
- die Menschen in den Leitstellen müssen in Stresssituationen dann noch mehr beachten (welche Funkgeräte dürfen "mithören")
- Nach einer Alarmierung mit FME kann man nicht mehr mithören um zu schauen ob sich eine halsbrecherische Anfahrt zur Unterkunft lohnt (gerade bei der Feuerwehr interessant wo es immer wieder Fehlalarme gibt)
- da keine komplette Umstellung innerhalb von 2 oder 3 Jahren möglich ist muss in ganz Deutschland "zweigleisig" gefahren werden.
Und seien wir mal ehrlich:
Das Argument der gesteigerten Sicherheit durch digitalen BOS-Funk mag bei Großveranstaltungen, Castor Transporten, etc. schon stimmen, doch im Alltagsgeschäft der Polizei sehe ich kaum Probleme mit der Sicherheit. Hier wäre in erster Linie das Problem mit dem Datenschutz entscheidend.
Ferner sei noch angemerkt, dass die Abkehr von DB Telematik sich lediglich auf das Netz an sich und nicht auf die Endgeräte bezieht. Diese werden weiterhin von T-Systems und EADS entwickelt und so weit ich gelesen habe, wird bei denen bis jetzt noch nicht vom Zeitplan abgewichen. Und da Endgeräte ohne Netz wenig Sinn machen gehe ich davon aus, dass man wirklich an dem geplanten Termin festhalten will.
Bevor jemand auf die falsche Idee kommt, ich bin natürlich (längerfristig betrachtet) für die Umstellung auf ein digitales Funknetz. Allerdings alles in Maßen ...
Fu Manchu schrieb:Und hier ein Artikel darüber von heute. Es werden Jahre vergehen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,454634,00.html
Und du meintest noch das es nicht so lange dauern wird![]()
Die Aussagen beruhen ja lediglich auf Vermutungen des Chefs der Polizeigewerkschaft. Es bleibt also abzuwarten in wie fern sich diese bloßen Vermutungen bewahrheiten. Die Technik existiert (ganz anders als bei der LKW Maut) und man kann auf viele Erfahrungswerte zurück greifen. Ich finde es gut, dass man nicht gleich das erstbeste Angebot nimmt sondern abwägt und versucht Kosten zu sparen. Allerdings hätte die Entscheidung gegen DB durchaus früher fallen können da gebe ich den Kritikern recht.
Aber nun mal zum Status Quo. Auch in Deutschland wird Digitalfunk dort eingesetzt, wo es sinnvoll ist. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,454634,00.html
Hier wäre sicherlich wünschenswert gewesen, dass man es in allen Austragungsorten einsetzt. Doch zeigt dieser kleine Bericht, dass es durchaus schon Anfänge des Digitalfunks in Deutschland gibt.
Es ergeben sich zudem viele Probleme mit einer Umstellung auf ein völlig anderes Netz, denn es muss ja nicht nur die Polizei umgerüstet werden sondern auch die ganzen Rettungsdienste, was die Kosten von 6 Milliarden auf einmal als viel zu gering erscheinen lässt.
Ferner ergeben sich durch den Digitalfunk auch einige Nachteile.
- Mithören ist nicht mal mehr Teilnehmern eines BOS Funkkreises möglich
- komplizierte Technik bedeutet im Regelfall auch höhere Ausfallwahrscheinlichkeit und geringere Chancen etwas selbst zu reparieren (gerade im KatS dürfte das ein Problem werden)
- die Menschen in den Leitstellen müssen in Stresssituationen dann noch mehr beachten (welche Funkgeräte dürfen "mithören")
- Nach einer Alarmierung mit FME kann man nicht mehr mithören um zu schauen ob sich eine halsbrecherische Anfahrt zur Unterkunft lohnt (gerade bei der Feuerwehr interessant wo es immer wieder Fehlalarme gibt)
- da keine komplette Umstellung innerhalb von 2 oder 3 Jahren möglich ist muss in ganz Deutschland "zweigleisig" gefahren werden.
Und seien wir mal ehrlich:
Das Argument der gesteigerten Sicherheit durch digitalen BOS-Funk mag bei Großveranstaltungen, Castor Transporten, etc. schon stimmen, doch im Alltagsgeschäft der Polizei sehe ich kaum Probleme mit der Sicherheit. Hier wäre in erster Linie das Problem mit dem Datenschutz entscheidend.
Ferner sei noch angemerkt, dass die Abkehr von DB Telematik sich lediglich auf das Netz an sich und nicht auf die Endgeräte bezieht. Diese werden weiterhin von T-Systems und EADS entwickelt und so weit ich gelesen habe, wird bei denen bis jetzt noch nicht vom Zeitplan abgewichen. Und da Endgeräte ohne Netz wenig Sinn machen gehe ich davon aus, dass man wirklich an dem geplanten Termin festhalten will.
Bevor jemand auf die falsche Idee kommt, ich bin natürlich (längerfristig betrachtet) für die Umstellung auf ein digitales Funknetz. Allerdings alles in Maßen ...