Druckserver und Datengrab (NAS?)

Suchtbolzen

Lieutenant
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Moin,

folgende Situation:

Bei einem Bekannten von mir läuft momentan, mehr oder weniger 24/7, ein alter Rechner als Druckserver. Dieser ist wohl erstens relativ laut und zweitens nimmt der auch ein wenig Platz weg.

Da er auch noch 2 2,5" SATA II Notebook HDDs übrig hat möchte er sich nun ein NAS kaufen damit er dort ein paar Daten ablegen kann und dieses auch als Druckserver nutzen kann.
Er meinte zu mir das es die NAS Systeme (also ohne Festplatten) bei ebay für ~40 - 50 € "locker" geben sollte. Nun, ich habe mich eben gerade mal ein wenig umgeschaut und kann das nicht wirklich bestätigen. Zu mal ja bei vielen (älteren bzw. billigeren?) NAS Systemen die Software nicht so prickelnd ist.
(Der obige Absatz könnte evtl. Schmarn sein, bin mir nicht 100% sicher).

Also habe ich mich gerade mal umgeschaut was denn ein von ihm gewünschtes NAS kostet, also für 2 Platten und mit Druckserver Funktion.

Geizhals spuckte mir dieses hier für 169 € + Versand aus:

http://geizhals.de/synology-diskstation-ds212j-a688733.html

Da dachte ich mir das das doch auch billiger gehen muss.

Also habe ich einfach mal eine Konfiguration mit einem Mainboard mit integrierter CPU erstellt:

1 x Corsair ValueSelect DIMM 4GB PC3-10667U CL9-9-9-24 (DDR3-1333) (CMV4GX3M1A1333C9)
1 x ASRock E35LM1, A50M (PC3-8500U DDR3)
1 x Cooler Master Elite 120 Advanced, Mini-ITX (RC-120A-KKN1)
1 x Cougar A300 300W ATX 2.3

~139 € + Versand

Die Konfiguration sollte für seine Wünsche ausreichen (im Netzwerk hätten maximal 4 Benutzer Zugriff auf das System)

Vorteil der Konfiguration gegenüber dem NAS:

- mehr Einbaumöglichkeiten
- mehr Möglichkeiten dank richtigem OS (er würde wohl irgendeine Linux Distri drauf laufen lassen)
- billiger

Nachteile gegenüber dem NAS:

- braucht mehr Platz
- zieht (viel?) mehr Strom
- ist (wesentlich) lauter (?)

So, nun stelle ich mir die Frage zu was ich ihm eigentlich raten soll. Ich denke ich persönlich würde zu dem Eigenbau greifen da man dort wie schon erwähnt viel mehr Möglichkeiten hat.
Solltet ihr auch der Meinung sein das ein Eigenbau besser ist und ihr eine eigene Konfiguration posten wollt bedenkt bitte das das System so leise, so klein und so billig wie möglich sein soll.

Ich denke das wars nun erstmal.

Danke für eure Antworten. :)

Mahlzeit.

Suchtbolzen
 
Hallo, ich habe mir selbst auch ein NAS gebaut, siehe hier:
https://www.computerbase.de/forum/t...richten-fuer-anfaenger.1178633/#post-13550223

Ein fertiges NAS hat natürlich auch seine Vorteile, die nicht zu verachten sind! Aber wie du bereits gemerkt hast sind die ordentlichen doch relativ teuer.

Als OS empfehle ich für ein NAS NAS4Free oder FreeNas, von der Lautstärke her kommt es stark darauf an, was du verbaust, bei mir sind die Festplatten am lautesten, den Rest hört man überhaupt nicht. Vom Stromverbrauch her hält es sich auch in Grenzen, wenn man Energiesparoptionen nutzt, mein NAS zieht im Betrieb etwa 30W im S5 State nur 1 W.
 
über die Jahre verbraucht das Eigenbau NAS zwar auch etwas mehr Strom nur bist du auch Flexibler für Erweiterungen (TV Server u.ä. Projekte)

von HGST und Hitachi HDDs lasse die Finger und fürs System nimm eine kleine SSD
 
Danke für eure Antworten.

@gigges: Deinem Post entnehme ich das du ein Eigenbau NAS einem fertigen vorziehen würdest und es auch in Sachen Lautstärke und Stromverbrauch keinen großen Unterschied macht.

@derChemnitzer: Nun das OS hätte ich nun erst einmal auf eine Partition auf einer der Notebook HDDs installiert. Die 8 GB (die der USB Stick im NAS Thread von gigges für das OS hat) wird mein Bekannter sicherlich abdrücken können. Dafür spart er immerhin ~80 €.
 
NAS4Free kannst du garnicht auf einer der internen Festplatten installieren, dann kannst du sie nicht mehr als Speicher nutzen, es ist vorgesehen das OS auf einen USB-Stick zu installieren, kannst du auf der Homepage von NAS4Free nachlesen. Da weniger als 2 GB benötigt werden ist eine SSD auch unsinn! Das musst du selber entscheiden, sowohl Eigenbau, als auch Fertiglösung hat vor und Nachteile, ich selbst habe mich für den Eigenbau entschieden, da ich gerne bastle und das System eventuell später mal als HTPC Grundlage nutzen will.

@derChemnitzer: Warum sollte man die Finger von den Festplatten lassen? Habe schon über ziemlich jeden Hersteller was schlechtes gelesen, richtige Serverfestplatten wären natürlich vorzuziehen, aber bei meinem Nutzungsverhalten reichen die Platten. Die Platten haben allgemein auch eine sehr gute Bewertung und selbst hatte ich auch noch keine Probleme damit. Über die Haltbarkeit kann man leider erst in ein paar Jahren etwas sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke in meinem beschriebenem Fall würde ich zu einem vollständigen OS greifen.
Die Bastelei und Installation würde ich übernehmen somit wäre für ihn eigentlich das Eigenbau NAS wirklich im besten wenn es in Sachen Lautstärke und Stromverbrauch mit einem normalen NAS mithalten kann.
 
Wie gesagt, der Stromverbrauch ist schon etwas höher, die Leistung aber meist auch. Kannst dir ja mal anschauen, was fertige NAS Systeme so brauchen und das mit meinen Werten vergleichen. Und bei der Lautstärke hängt es wie gesagt sehr stark von den gewählten Komponenten ab! Aber zum Beispiel beim Thema Festplatten ist es ja egal, ob sie jetzt in einem fertigen NAS oder in einem selbstgebauten NAS stecken, die sind dann in beiden Fällen etwa gleich laut, bei einem selbstgebauten NAS kann man sie aber je nach Gehäuse noch entkoppeln, wie das bei fertigen Lösungen aussieht weiß ich nicht.
 
Also das Synology zieht bei Benutzung ~19W.. hm, naja ich werds meinem Bekannten erstmal so weitergeben.
Falls noch jemand was zu ergänzen hat - nur her damit. :)

Auf jeden Fall erstmal danke für die Antworten.
 
Das ist aber die Maximalleistung. Der Stromverbrauchsvorteil ist vor allem im idle frappierend, wenn ein selbstgebauter Rechner kaum unter 30W kommt, während ein gutes NAS bei 6-8W landet. Da mindestens 80% der Zeit in diesem Zustand verbracht werden, spielt das schon eine Rolle.
 
Hallo!

Ich spiele gerade selbst mit dem Gedanken, mir ein NAS zu bauen, es soll allerdings auch als HTPC dienen.

Dazu wollte ich dieses Gehäuse nehmen: http://geizhals.at/de/lc-power-lc-1360mi-a504714.html
Wäre vielleicht auch eine Alternative für Suchtbolzen, das Gehäuse auf Halde zu legen und nur das Netzteil davon zu nehmen, denn es dürfte im unteren Bereich effektiver sein als das Cougar-Netzteil, zudem ist es lautlos. ;)

Mir stellt sich jetzt nur noch die Frage, ob ich auf den Brazos-Nachfolger warten soll, die CPUs sollen ja im Mai vorgestellt werden. :confused_alt:


MfG 655321
 
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