Einfacher Thin-Client für RDP

hmeier2

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15
Hallo,

ist jetzt nicht die normale Kaufberatung und schon ein wenig dienstlich, wenn es nicht passt bitte Hinweis auf korrektes Forum, danke.

Hintergrund:
Eine Produktionshalle mit Windows Server und diversen RDP-Clients. Aufgrund Projektmängel wird ein Anlagenteil nicht von der eigentlich zuständigen IT betreut, sondern von mir (Technik). Nachdem die original gelieferten Clients starke Probleme mit der Umgebungstemperatur hatten, kommt hier eine Eigenkonstruktion mit Igel IZ2 zum Einsatz. Diese erreichen nun auch Reihenweise das Ende ihrer Lebenszeit und fallen aus.

Aktuelle Igel-Clients müssen aktiviert werden, sonst stellen sie nach einiger Zeit die Arbeit ein. Es gibt keinen Management-Server, es gibt auch keine Verbindung zum Internet --> also nichts, was ein Mitarbeiter Freitag Abend um 22 Uhr selbst machen könnte wie es mit dem IgelOS des IZ2 und einer bebilderten 10-seitigen Anleitung möglich war.

Also, must have:
  • 2 Bildschirmausgänge (Typ egal)
  • Lüfterlos (staubige Umgebung)
  • Sparsam / Schwache Hardware (wg. Abwärme und Umgebungstemperaturen bis 40°C im Sommer)
  • Einrichtung lokal möglich (feste IP, RDP-Server und Benutzername angeben -> fertig)
  • Ohne Aktivierungszwang

Was gibt es empfehlenswertes? HP / Dell vielleicht?
Der Preis ist eher nebensächlich.
 
Was spräche gegen Tablets wie das Ipad oder ein Android Tablet mit Tastatur und BT-Maus? Da gibts RDP als App, die prima funktioniert, sogar per Touch und ohne Tastatur, Maus, wenn man jetzt nicht viel machen muß. Ich hab beides seit Jahren so im Einsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fujitsu hat tolle Thin Clients.
 
Ich habe auf der Arbeit jede Menge HP ThinClient mit ThinPro am laufen. Bis Version 6.2 ist ThinPro auch ohne Aktivierung etc. lauffähig.
Den T530 bekommst du momentan für 160€ (brutto) oder weniger gekauft. Da kann man ThinPro 6.2 installieren und verwenden. Harlander HP T530

Mit der HP Software "ThinUpdate" kannst du einen USB-Stick mit dem BS-Image erstellen und das auf den Stick bringen. Dann einen fertig machen (Verbindungsprofile etc) und dann kannst du mit dem gleichen Stick ein Image deines fertigen Clients erstellen und auf die anderen ThinClients deployen. Dann ist man in unter 5 Minuten mit einem einzelnen ThinClient fertig.

Du kannst auch gebraucht auf die Jagd gehen, da würde ich dann nach T610, T520, T620 schauen.
 
Was spricht gegen einen richtigen Industrie-Mini-PC? Z.B. sowas:
https://www.onlogic.com/de-de/ml100g-40/

Spezifiziert bis 50°C Umgebungstemperatur im Betrieb. Gerade für Betrieb in heißen, staubigen Werkhallen werden diese Geräte ja gebaut. Sind dann teurer, aber haben genug Gehäuseoberfläche etc.
 
PHuV schrieb:
Was spräche gegen Tablets wie das Ipad oder ein Android Tablet mit Tastatur und BT-Maus?
Fallen aus, weil staubige / klebrige Umgebung. Insbesondere durch die Temperaturen werden dann auch die Batterien zum Risiko. Die Igel sitzen in einem Gehäuse mit Bildschirm, Tastatur und Maus sind als IP65 ausgeführt. Normales Büro-Equipment hält da nur so 2-3 Monate durch.

mojitomay schrieb:
Fujitsu hat tolle Thin Clients.
Hatte ich gar nicht auf der Rechnung, schaue ich mir mal an, danke.

baba1984 schrieb:
ch habe auf der Arbeit jede Menge HP ThinClient mit ThinPro am laufen. Bis Version 6.2 ist ThinPro auch ohne Aktivierung etc. lauffähig.
Das klingt insgesamt sehr attraktiv, aber der T530 ist ein Auslaufmodell? Den aktuellen T540 bekomme ich dann vermutlich nicht mehr mit Version 6.2? Schaue ich mir an, danke!

Fortatus schrieb:
Was spricht gegen einen richtigen Industrie-Mini-PC? Z.B. sowas:
Nur meine Erfahrung. Mit dem Projekt wurde was "richtiges" mitgeliefert. Kostete weit 4-stellig (Edelstahlgehäuse, IP6X, Touchbildschirm), war meist nach 1 Jahr defekt und durch normale Haustechniker nicht einzurichten. So einen Igel hat bisher jede eingestellt bekommen, nur bei der Aktivierung hapert es.
 
hmeier2 schrieb:
Nur meine Erfahrung. Mit dem Projekt wurde was "richtiges" mitgeliefert.
Kannst du vllt etwas genauer sagen, was mit dem Projekt mitgeliefert wurde?

Grundsätzlich ist es natürlich seltsam, wenn normale Consumer-Hardware länger durchhält als die mitgelieferte, teure Hardware. Das würde mir zu denken geben. Vllt nur Glück mit den normalen Thin-Clients gehabt oder viel Pech mit der Industrie-Hardware.

Was ich dir verlinkt habe, ist ja nur dreistellig und nicht wesentlich teuerer als andere Thin-Clients. Vllt probierst du es trotzdem mal aus.

Oder noch besser: Du rufst bei einem Hersteller von solchen Industrie-PCs an, schilderst in welcher Umgebung die Geräte laufen sollen und die können dir ein Gerät empfehlen. (Dann vllt nicht mehr so unabhängig, aber der Verkauf der Firma wird mehr Erfahrung haben und wissen, für welche Umgebung die PCs geeignet sind.)
 
Fortatus schrieb:
Kannst du vllt etwas genauer sagen, was mit dem Projekt mitgeliefert wurde?
Forsis Expert, von der Spezifikation her passte dort alles, aber im Alltag waren sie grausam. Touch ständig am driften und die Haltbarkeit war halt nicht gegeben. Laut Lieferant hätte das natürlich alles kein Thema sein sollen...

Stimmt, die OnLogic sind nicht deutlich teurer. Ich schaue sie mir mal mit an, bleibt dann nur die Software zu klären.
 
hmeier2 schrieb:
Das klingt insgesamt sehr attraktiv, aber der T530 ist ein Auslaufmodell? Den aktuellen T540 bekomme ich dann vermutlich nicht mehr mit Version 6.2? Schaue ich mir an, danke!
Ja der ist ausgelaufen. Der T540 beginnt mit ThinPro 7.1.0 und unterstützt auch Version 8. Da ich aber nur alte ThinClients im Einsatz habe und für die bei ThinPro 7 eine Lizenz bezogen werden musste, bin ich bei ThinPro 5.2 geblieben.

Bei den Neueren müsste eine Lizenz für ThinPro7 oder neuer entsprechend dabei sein und auch ohne Aktivierung laufen können.

PS: Wir setzen fast nur T610 ein. Die kaufe ich einfach gebraucht für 50€ ein. Reichen uns aus. Gibt je nach Bildschirm allerdings Probleme im DualMonitor-Setup (Dell C2422HE und P2422H).

Alternativ schau dir mal openthinclient an. Bis 24 ThinClients kannst du das in der Community-Version kostenfrei einsetzen. Ich habe es auch mal getestet, aber die Performance war auf den T610 nicht ganz so gut, wie ein lokales ThinPro.
Vorteile sind hier:
  • PXE Boot
  • Zentrale Verwaltung über einen Managementserver
 
Abschließend hier noch einmal ein Danke an alle Tippgeber.

Schlussendlich ist es dann tatsächlich ein Onlogic geworden, als Betriebssystem verwende ich jetzt Ubuntu. Vorinstalliert mit allen Netzwerkprofilen und Verbindungsprofilen in Remmina, ist die Einrichtung in Sekunden erledigt und bedarf keinerlei nacharbeiten.
 

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