Elektroauto: Mit DC-Wallbox zuhause schneller laden als mit AC-Wallbox?

Binalog schrieb:
Das stimmt so nicht, schon gar nicht falls damit eine normale einphasige Haushaltssteckdose gemeint sein sollte.
Ich glaube er meinte nicht die Schuko Steckdose sondern den einphasigen Camping-Stecker den man sehr leicht an vielen Stellen installieren kann. Der liefert bei 16A 3,7 kW Dauerleistung.
Gerade wenn es um die Stromleitungen geht kann häufig sehr einfach und günstig einphasig 3,7 kW entnommen werden ohne neu zu verlegen.
Bei vielen Installationen ist ja der Hauptkostentreiber das verlegen und anschließen der Leitungen von der Wallbox zum Sicherungskasten ebenso wie Maßnahmen im Sicherungskasten bzw. Stromnetz vor Ort.

Für ein halbwegs effizientes E-Auto mit einem Verbrauch unter 20 kWh/100km reichen 10 Stunden an so einer Leitung mit 10% Ladeverlust für 33 kWh und ca. 150-200 km Reichweite pro Tag.
Das sollte für mehr als 80% wenn nicht sogar 90% der privaten Fahrer ausreichen.

TriggerThumb87 schrieb:
Japan machts vor. Wieso man die ganze Zeit versucht hat und weiter versucht Elektromobilität zu forcieren, ist mir ein Rätsel.
Ich glaube du hast dich null damit beschäftigt was Japan macht und wo die Probleme dabei liegen.
Und der Mythos von Wasserstoff für die Mobilität ist nichts als der Versuch eine teure Infrastruktur (Erdöl) durch eine wesentlich teurere zu ersetzen (Wasserstoff).
Die Energie die von einem Wasserstoffauto gebraucht wird kann genauso gut von 3 Batterieelektrischen Autos genutzt werden.
Wasserstoff ist sinnvoll für die Industrie aber sicher nicht für die Mobilität.
Ergänzung ()

Endless Storm schrieb:
Aber auch nur, wenn der Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien kommt... Da unser First eine Nord-Süd-Ausrichtung hat, würden wir nicht förderfähig sein, da wir keine Photovoltaikanlage installieren können.
Damit ist nicht dein privat erzeugter Strom gemeint. Sondern einfach nur ein Stromtarif der laut Anbieter 100% regenerativ ist.
Das kann man an jedem Anschluss hier in Deutschland machen.
 
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Daniel# schrieb:
(...)
Ich glaube du hast dich null damit beschäftigt was Japan macht und wo die Probleme dabei liegen.
Und der Mythos von Wasserstoff für die Mobilität ist nichts als der Versuch eine teure Infrastruktur (Erdöl) durch eine wesentlich teurere zu ersetzen (Wasserstoff).
(...)
Nicht wenn noch ein Prozessschritt drangehängt wird und der Wasserstoff zu Methan umgewandelt wird, welches zu 100 % kompatibel mit der Erdgasinfrastruktur ist. Netze, Speicher, Kraftwerke, Fahrzeuge, alles da.
 
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Binalog schrieb:
Nicht wenn noch ein Prozessschritt drangehängt wird und der Wasserstoff zu Methan umgewandelt wird, welches zu 100 % kompatibel mit der Erdgasinfrastruktur ist. Netze, Speicher, Kraftwerke, Fahrzeuge, alles da.
Ein weiterer Prozessschritt bedeutet noch mehr Verluste. Bei einer Technik die so verlustreich wie keine andere ist.
Siehst du den Fehler?

Abgesehen davon, warum sollten wir weiter Erdgas verbrennen und Schadstoffe emittieren wenn es auch ohne geht, wo ist da die Zukunftsperspektive?
 
Daniel# schrieb:
Ein weiterer Prozessschritt bedeutet noch mehr Verluste. Bei einer Technik die so verlustreich wie keine andere ist.
Siehst du den Fehler?

Abgesehen davon, warum sollten wir weiter Erdgas verbrennen und Schadstoffe emittieren wenn es auch ohne geht, wo ist da die Zukunftsperspektive?
Da die Primärenergiequelle Wind oder Sonne ist, ist der Wirkungsgrad eigentlich eine rein betriebswirtschaftliche Komponente. Diese betriebswirtschaftlichen "Verluste" relativieren sich, wenn man berücksichtigt, dass die Erdgasinfrastruktur vorhanden ist und über Langzeitspeicher verfügt, was beim reinen elektrischen System nicht der Fall ist.

Beim Verbrennen von "künstlichen" Methan ist die CO2-Bilanz Null, da das CO2 welches bei der Verbrennung entsteht vorher der Atmosphäre zur Herstellung des "künstlichen" Methans entzogen wurde.

Es entstehen Stickoxide, allerdings in einem sehr überschaubaren Maße.
 
Binalog schrieb:
Und die Antriebsart allein ist nicht das einzige Problem, auch die Anzahl der Fahrzeuge spielt eine Rolle. Ist man ehrlich, dann kann es langfristig hierzulande nicht mit 45 Mio. PKW (Tendenz steigend) weitergehen.
Kann ich zustimmen.
Daniel# schrieb:
Gerade wenn es um die Stromleitungen geht kann häufig sehr einfach und günstig einphasig 3,7 kW entnommen werden ohne neu zu verlegen.
Nur kann man dann die Leitung für nichts anderes verwenden. Du brauchst also eine dezidierte Leitung dafür, auch wenn sie einphasig ist. Also entweder Glück haben, dass die Vorinstallation da was frei hat, oder verlegen.
Daniel# schrieb:
Ich glaube du hast dich null damit beschäftigt
Genau. Nur du. Nur du hast dich damit beschäftigt. Willst aber deine Informationen nicht teilen.
Zur Effizienz: Ich sagte ja, wieso man da nicht investiert in die bessere Gewinnung, ist mir ein Rätsel.
Aber wolltest du nicht mehr darüber "diskutieren"? Nicht wegen mangelnder Diskussionsgrundlage deinerseits, sondern weil deiner Ansicht nach OT.

commandobot schrieb:
-Unnötig langes Zitat entfernt-
Wie es richtig geht, ist hier nachzulesen.

Gar nicht gesehen, ich möchte darauf auch eingehen:
-Wer recyclet Autoakkus? Wo? Es gibt Recycling-Vorgaben, aber welche Unternehmen in der EU recyclen die Autoakkus tatsächlich? Und ich rede von Unfällen im Sinne von Verkehrsunfällen.
-Entsprechende Prämien hat es auch für andere Antriebsarten gegeben. Wie lade ich die Kiste auf, wenn ich als Mieter keine Ladesäule habe? Kabel runterschmeißen aus dem Fenster vom 2.-3. Stock auf die Straße finde ich nicht flexibel. Die Betriebskosten sind stark davon abhängig wie und wo ich laden kann, und wie der Staat Treibstoffe und Strom besteuern wird. Beides ist scheiße teuer.
-Ich weiß nicht worauf das genau gerichtet ist. Die Punkte sind bis jetzt an meine angeglichen
"Man unterschätzt die Umweltschädigung, die durch die Konstruktion irgendeines Autos herbeigefügt wird."
Ich kann das "das" nirgendwo beziehen. Weil ein Auto, auch ein Elektroauto, nicht neutral produziert werden kann
-Meine Frage ist eher gewesen: Wenn ich ein Auto habe, auch wenn es ein Ölverbrenner ist, sollte ich den aus Gründen der Umweltbilanz nicht zu schrott fahren, bevor ich mit ein neues Auto hole? Ist das bilanztechnisch nicht besser? Weil die Herstellungskosten kann ich an dem Auto, das ich schon besitze, ja nicht nochmal für den Vergleich anrechnen. Wie grün das E-Auto in der Nutzung letztenendes ist, hängt auch davon ab wie grün der Strom ist. Wir sind jetzt bei 45% grün.
 
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TriggerThumb87 schrieb:
Wie lade ich die Kiste auf, wenn ich als Mieter keine Ladesäule habe? Kabel runterschmeißen aus dem Fenster vom 2.-3. Stock auf die Straße finde ich nicht flexibel.
Auf dem Firmenparkplatz?
könnte man ja als Vorgabe machen: Neuer Firmenparkplatz : 100% Elektrisch
Dann wird das Trafohäuschen davor halt etwas größer.

Es wird immer schwadroniert wie rückständig die Deutsche Industrie ist.
Das liegt aber ehr an den Pessimisten die überall erstmal das schlechteste sehen.
 
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Binalog schrieb:
Da die Primärenergiequelle Wind oder Sonne ist, ist der Wirkungsgrad eigentlich eine rein betriebswirtschaftliche Komponente. Diese betriebswirtschaftlichen "Verluste" relativieren sich, wenn man berücksichtigt, dass die Erdgasinfrastruktur vorhanden ist und über Langzeitspeicher verfügt, was beim reinen elektrischen System nicht der Fall ist.

Beim Verbrennen von "künstlichen" Methan ist die CO2-Bilanz Null, da das CO2 welches bei der Verbrennung entsteht vorher der Atmosphäre zur Herstellung des "künstlichen" Methans entzogen wurde.

Es entstehen Stickoxide, allerdings in einem sehr überschaubaren Maße.
Die betriebswirtschaftlichen Verluste sind nicht nur das. Wenn mit der Energie die für ein Wasserstofffahrzeug benötigt wird auch 3 Batterieelektrische betrieben werden können kann sich das nicht relativieren.
Und mit dem weiteren Prozessschritt zur Umwandlung in Erdgas die die Energiebilanz noch schlechter macht schon gar nicht.
Diese Fantasierechnungen mit der Nullbilanz sind auch merkwürdig, warum sollte man die Energie überhaupt wieder zurück in fossile Energieträger wandeln und nicht direkt nutzen mit minimalen Transportverlusten z.b. mit E-Autos.
Es klingt immer verlockend wenn behauptet wird man könnte vorhandene Infrastruktur weiternutzen. Letztlich schiebt man aber nur das Unvermeidliche mit einer Notlösung auf.
So effizient und einfach wie man Energie für Batterieelektrische Fahrzeuge nutzen kann verwundert es immer wieder wie der Aufwand und die Kosten bestehender Infrastruktur (Erdöl/Erdgas) und anderen noch aufwendigeren Alternativen (Wasserstoff) ignoriert wird.

---

Erdgas eignet sich auch nicht als Zwischenspeicher zur Netzstabilisierung die für einen zunehmenden regenerativen Energiemix notwendig ist.
Gaskraftwerke können nicht so schnell rauf- und runtergefahren werden wie es nötig wäre und wie eine Batterie reagieren kann.
Alleine zur Netzstabilisierung wird heute und auch in Zukunft zunehmend auf Batterien gesetzt, da nur so ausreichend reaktionsschnelle Kapazitäten zu vernünftigen Preisen bereitgestellt werden können.

Das kann sogar sehr schnell gewinnbringend werden und nicht nur für das gute "grüne Gewissen" siehe z.B. die große Anlage die Tesla in Australien errichtet hat:
https://www.heise.de/newsticker/mel...in-Australien-macht-sich-bezahlt-4259373.html

Auch hierzulande wird an vielen Netzumspannwerken mit kleinen Batteriespeichern gearbeitet die mit der Zeit einfach ausgebaut werden.

Klar wird man auch weiterhin Grundlast und Spitzenlastkraftwerke aller Art brauchen und mit der Abschaltung der Atomkraft werden zunehmend fossile Energien gebraucht werden.
Aber warum sollte man aufwendig grünes Erdgas für die Mobilität bereitstellen und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor genutzt werden wenn es auch einfacher geht?

Für Erdgas gilt dasselbe wie für Wasserstoff: Für die Industrie je nach Einsatzzweck brauchbar und zukunftsfähig aber bitte nicht für die Mobilität.
 
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Daniel# schrieb:
(...)
Erdgas eignet sich auch nicht als Zwischenspeicher zur Netzstabilisierung die für einen zunehmenden regenerativen Energiemix notwendig ist.
Gaskraftwerke können nicht so schnell rauf- und runtergefahren werden wie es nötig wäre und wie eine Batterie reagieren kann.
Alleine zur Netzstabilisierung wird heute und auch in Zukunft zunehmend auf Batterien gesetzt, da nur so ausreichend reaktionsschnelle Kapazitäten zu vernünftigen Preisen bereitgestellt werden können.
(...)
Es geht um die Langzeitspeicher (Wochen). Was für Batteriespeicher, in welcher Größenordnung, sollen das sein? Und dabei bitte nicht auf subventionierte Kleinspeicher in Privatkellern mit Stundenreserven verweisen. Welche verlässliche(!) Planung über Jahrzehnte will man darauf aufbauen?

Gaskraftwerke sind prädestiniert für steile Gradienten bei Lastwechseln, das tun die jeden Tag. Die fahren innerhalb weniger Minuten über einen niedrigen dreistelligen MW-Bereich und(!) sind dank enormer Speicherkapazitäten verlässlich über Monate zu betreiben. Ihre rotierenden Generatormassen sorgen derzeit für die Netzstabilität. Bei der Großstörung im europäischen Verbundnetz am 08.01.2021 um 14:00h war es genau diese Eigenschaft der thermischen Kraftwerke, welche großflächige Abschaltungen verhindert hat. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Anteil von PV und Wind an der deutschen Stromversorgung (zum Glück) nur ca. 10 %...

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Die elektrische Energieversorgung startete mit kleinen dezentralen Erzeugungseinheiten und Netzen. Aus Gründen von Effizienz und Versorgungssicherheit bildeten sich größere Erzeugungseinheiten und Netzverbünde heraus. Mir hat noch niemand erklären können, weshalb diese Synergieeffekte heutzutage nicht mehr gelten sollten. Im letzten Jahr wurden dezentrale Erzeugungseinheiten mit über 30 Milliarden € subventioniert, d. h. das war das Geld was neben den Erlösen an der Strombörse oben draufgelegt werden musste, um die garantierten Einspeisevergütungen zu bezahlen.

Man spricht von "Konkkurenzfähigkeit" in einem Zusammenhang, welcher keine Konkkurenz darstellt. Für PV- und Windstrom werden garantierte Erlöse entrichtet, egal ob der Strom gebraucht wird oder nicht, sogar bei Abregelung der Anlagen wegen Überkapazität in Verbindung mit Gefährdung der Netzstabilität, wird der "hypothetisch produzierte Phantomstrom" vergütet. Dazu kommt dann noch die Vorfahrt beim Netzzugang. Ich persönlich glaube nicht an eine auf Dauer wirtschaftliche Tragfähigkeit eines solchen Systems.

Ich gebe an dieser Stelle "Ruhe", weil:

1. Wenn die gesellschaftliche Mehrheit solch ein System will, dann soll sie es bekommen und mit den Konsequenzen leben, das ist nur fair.

2. Das ist alles OT, es ging ja um AC- und DC-Ladung.
 
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Binalog schrieb:
Ich persönlich glaube nicht an eine auf Dauer wirtschaftliche Tragfähigkeit eines solchen Systems.
Das System ist sehr wohl wirtschaftlich tragfähig sogar ganz ohne staatliche Subventionen aller Art.

Was über die Jahrzehnte an staatlicher Förderung in fossile Energieträger und Atomkraft geflossen ist und weiterhin läuft hat absurde Ausmaße angenommen. Das wird natürlich gerne ausgeklammert.
Dagegen ist die Förderung von regenerativen Energien ein Schnäppchen.

Und ich weiß jetzt nicht was du mir über Gaskraftwerke sagen willst, aber für gewisse Szenarien der Netzstabilisierung sind sie schon beim heutigen Anteil an regenerativen Energien zu langsam und es werden Batterien dafür gebraucht. Das wird sich nur weiter verschärfen.

Die Verwendung von Erdgas als Langzeitspeicher ist natürlich weiterhin relevant.
Aber warum sollte man den mühsam erzeugten grünen Strom dazu nutzen um mit geradezu gewaltigen Verlusten grünes Erdgas zu erzeugen?
Da nutzt man den Strom lieber sinnvoller direkt oder verkauft ihn dorthin wo er benötigt wird.

Wirklich sinnvoll ist grünes Erdgas nur wenn es aus Biomasse gewonnen wird.

Aber da sind wir wieder bei der Grundsatzdiskussion was man mit Überkapazitäten machen soll. Ich halte es für wesentlich sinnvoller das Stromnetz entsprechend auszubauen damit man solche Diskussionen gar nicht zu führen braucht.
Die zunehmende Nutzung von E-Mobilität, private Erzeugung von grünem Strom und einem immer höheren Anteil regenerativer Energien im Strommix machen einen Netzausbau sowieso absolut notwendig.

Aus den Überkapazitäten jetzt grünen Wasserstoff oder grünes Erdgas zu machen ist wohl nur in sehr wenigen Fällen wirklich sinnvoll.
Da wird versucht eine wesentlich aufwendigere und teurere Infrastruktur aufzubauen damit man bei der anderen Infrastruktur (Stromnetz) über verschlafenen Ausbau hinwegtäuschen kann.
 
florian. schrieb:
Auf dem Firmenparkplatz?
könnte man ja als Vorgabe machen: Neuer Firmenparkplatz : 100% Elektrisch
Dann wird das Trafohäuschen davor halt etwas größer.

Bullshit?
Denkst du auch an die vielen tausend kleinere Unternehmer, welche 5-20 Mitarbeiter haben und diese auf der öffentlichen Fläche parken müssen? Offenbar nein... Schließlich sind wir in Deutschland, da arbeitet jeder bei BMW und Audi oder was?
 
Endless Storm schrieb:
Bullshit?
Denkst du auch an die vielen tausend kleinere Unternehmer, welche 5-20 Mitarbeiter haben und diese auf der öffentlichen Fläche parken müssen? Offenbar nein... Schließlich sind wir in Deutschland, da arbeitet jeder bei BMW und Audi oder was?
Naja es gibt heute schon viele kleine Unternehmen mit eigenen Parkplätzen die Ladesäulen aufstellen weil sie dadurch finanzielle Vorteile genießen, sei es jetzt Steuern/Subventionen/etc.
Ohne firmeneigenen Parkplatz sieht es sicher mau aus.

Da wird sich die Politik in der Richtung sicher noch mehr Fördermöglichkeiten einfallen lassen müssen wenn sie es mit dem Ausbau der Lademöglichkeiten ernst meinen.

Es wäre sicherlich billiger auf Firmenparkplätzen für Lademöglichkeiten zu sorgen als überall Laternen zu Lademöglichkeiten auszubauen. Zumindest für PKWs ohne Lademöglichkeit am Heimparkplatz.
 
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Binalog schrieb:
Das stimmt so nicht, schon gar nicht falls damit eine normale einphasige Haushaltssteckdose gemeint sein sollte.
Stimmt. Bei meiner Rechnung bin ich von 230V@16A (3,68kW) ausgegangen. Also 29kWh in 8h. Immer noch genug für ~150km Reichweite.

TriggerThumb87 schrieb:
@commandobot
Ich danke für die entsprechenden Informationen.
Ich sehe bei den Ladesäulen von Privatwegen/Vermietern aber Papierkram und menschliche Probleme. Ich bezweifle, dass die Förderungsgelder so einfach zu beantragen sind
Die Zweifel der Einfachheit der Fördergelder ist sicherlich berechtigt, das lässt sich aber auch herausfinden.

TriggerThumb87 schrieb:
Ich bezweifle, ... dass das so rentabel ist für den Normalo. Oder wieso sehe ich vor Miethäusern keine Ladesäulen hier in meiner Stadt?
Es ist, und ich weiß nicht ob die Wohnungsknappheit dazu beiträgt, oder das schon immer so war, scheinbar eher Norm als Ausnahme einen Vermieter dazu zu bringen selbst Mängel zu beheben.
Bedenke, dass aktuell 1,4% aller in Deutschland zugelassen Pkw Elektrofahrzeuge/Hybride sind. Der Anteil ist also absolut gesehen sehr gering. Zudem haben Miethäuser teilweise Garagen, so dass eventuell vorhandene Ladesäulen auf Privatgelände eher selten offen sichtbar sein dürften. Mit der Wohnungsknappheit sehe ich keinen direkten Zusammenhang.
https://www.kba.de/DE/Statistik/Fah...rchiv/2020/2020_b_umwelt_dusl.html?nn=2601598


TriggerThumb87 schrieb:
Allgemeine Politikpläne zum Ausbau von Infrastruktur sehe ich mit einer gehörigen Prise Skepsis. Siehe Internetanschlüsse.
Es spricht meines Wissens nach nichts dagegen Geld in Forschung für effizientere Wasserstoffgewinnung zu stecken. Man spart sich die dezentrale, teure und komplexe Ladung, hat immernoch den guten Verbrenner. Man weiß, wie man solche Autos entsorgt und sicher löschen/bergen kann. Kunde muss sich nicht umstellen. Japan machts vor. Wieso man die ganze Zeit versucht hat und weiter versucht Elektromobilität zu forcieren, ist mir ein Rätsel.
Der bekannte Satz "Das Internet ist für uns alle Neuland" trifft in der Fläche schon zu. Wer in einer Großstadt wohnt, hat jedoch normalerweise Zugang zu 50Mbit/s oder mehr.
Dezentralisierung hat Vorteile, gerade bei Elektrizität und Energieversorung. Teuer ist es nur einmalig, die Kosten verteilen sich über die Nutzungsdauer. Siehe den Vorreiter Tesla mit seinen Superchargern. Tesla hat 2012 damit angefangen, Ladesäulen aufzubauen und inzwischen Weltweit das größte Netz aufgebaut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Supercharger

Komplex ist nur die Entwicklung, durch die Standardisierung der Anschlüsse ist die Benutzung zumindest aus Kundensicht nicht komplex. Mit Hybridfahrzeugen ist ja auch ei Verbrenner möglich, siehe Toyota Prius.
Das Wissen und die Erfahrung zum Recycling vo Fahrzeugen ist unabhängig von der Antriebsart, ebenso die Brandbekämpfung. Für jedes Fahrzeug gibt es Sicherheitskarten, welche den Einsatzkräften zur Verfügung stehen.
Elektrische Energie kann relativ einfach gewonnen, gespeichert und transportiert werden. Die Infrastruktur dafür ist seit fast einem Jahrhundert vorhanden und ausgereift.

Endless Storm schrieb:
Aber auch nur, wenn der Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien kommt... Da unser First eine Nord-Süd-Ausrichtung hat, würden wir nicht förderfähig sein, da wir keine Photovoltaikanlage installieren können.
Wie bereits geschrieben, geht es um die Zusammensetzung der vertraglich gelieferten Energie. Fast jeder Energieanbieter führt einen Ökostromtarif, womit die Kriterien erfüllt sind. Niemand muss den Strom selbst produzieren.


Binalog schrieb:
Zu 1: Vielleicht liegt es daran, dass alle Hände die oben sind wenn was gefordert wird, schnell wieder unten sind, wenn gefragt wird wer für Bau und Betrieb der Säulen bezahlen will.
Letztlich zahlt am ender der, der davon profitiert. Bei öffentlichen Ladesäulen wird die Wirtschaftlichkeit über die Nutzungsgebühren erzielt und bei privaten Ladesäulen sollten die gesamten Kosten/Nutzen berücksichtigt werden. Also auch die Förderung sowie Einsparung bei km-Kosten und Kfz-Steuer.

Binalog schrieb:
Zu 2: Elektrofahrzeuge bieten einige Vorteile, gerade in Städten und für Kurzstrecken, aber ein Allheilmittel sind diese auch nicht.
Ein Technologiemix könnte je nach Situation das jeweils technisch-betriebswirtschaftliche Optimum bieten.
Elektrofahrzeuge beinhalten alle Antriebskonzepte, welche auch neben PEVs (reine Elektrofahrzeuge, z.B. Tesla) auch Hybridelektrokraftfahrzeuge beinhalten:

Einteilung nach Systemstruktur
  • Serieller Hybrid
  • Paralleler Hybrid
  • Leistungsverzweigender Hybrid (Mischhybrid)
Einteilung nach dem Anteil der elektrischen Leistung
  • Micro-Hybrid
  • Mild-Hybrid
  • Voll-Hybrid
  • Range Extender
  • Plug-in-Hybride (PHEV, z.B. Toyota Prius)
https://de.wikipedia.org/wiki/Hybridelektrokraftfahrzeug#Klassifizierung

Beim Technologiemix stimme ich dir zu. Deshalb der Hinweis auf die vielfältigen Möglichkeiten bei hybriden Elektrofahrzeugen.
Ein Toyota Prius zählt daher bereits als Elektrofahrzeug. Hybride können das technisch-ökonomische Optimum bieten.


Binalog schrieb:
Und die Antriebsart allein ist nicht das einzige Problem, auch die Anzahl der Fahrzeuge spielt eine Rolle. Ist man ehrlich, dann kann es langfristig hierzulande nicht mit 45 Mio. PKW (Tendenz steigend) weitergehen.
👍


TriggerThumb87 schrieb:
Gar nicht gesehen, ich möchte darauf auch eingehen:
  1. Wer recycelt Autoakkus? Wo? Es gibt Recycling-Vorgaben, aber welche Unternehmen in der EU recyclen die Autoakkus tatsächlich?
  2. Und ich rede von Unfällen im Sinne von Verkehrsunfällen.
  3. Entsprechende Prämien hat es auch für andere Antriebsarten gegeben. Wie lade ich die Kiste auf, wenn ich als Mieter keine Ladesäule habe? Kabel runterschmeißen aus dem Fenster vom 2.-3. Stock auf die Straße finde ich nicht flexibel. Die Betriebskosten sind stark davon abhängig wie und wo ich laden kann, und wie der Staat Treibstoffe und Strom besteuern wird. Beides ist scheiße teuer.
  4. Ich kann das "das" nirgendwo beziehen. Weil ein Auto, auch ein Elektroauto, nicht neutral produziert werden kann
  5. Meine Frage ist eher gewesen: Wenn ich ein Auto habe, auch wenn es ein Ölverbrenner ist, sollte ich den aus Gründen der Umweltbilanz nicht zu schrott fahren, bevor ich mit ein neues Auto hole? Ist das bilanztechnisch nicht besser? Weil die Herstellungskosten kann ich an dem Auto, das ich schon besitze, ja nicht nochmal für den Vergleich anrechnen.
  1. Umicore, Duesenfeld, Audi und EnBW, REDUX
    https://www.ingenieur.de/technik/fa...g-wie-akkus-von-elektroautos-recycelt-werden/
    https://www.redux-recycling.com/de/services/lithium-ionenbatterien/
    https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/info/elektroauto-akku-recycling/
    https://efahrer.chip.de/news/recycl...iese-deutschen-firmen-packens-jetzt-an_102542
  2. Elektroautos (egal ob Hybrid oder reine plug-in electric vehicle) sind meistens mit aktueller oder neuester Elektronik ausgestattet und werden eher von jüngeren Menschen gefahren. Beides wirkt sich indirekt auf die Wahrscheinlichkeit und Schwere von Unfällen aus. Dass keine Langstrecken gefahren werden hat zudem Einfluss auf die Unfallmöglichkeiten und deren Intensität.
  3. Entsprechende Alternativen zu der eigenen Ladesäule (auf die ein rechtlicher Anspruch besteht), hatte ich bereits aufgezeigt.
    Es gibt in jeder Großstadt privat betrieben, öffentlich zugängliche Lademöglichkeiten. Sowohl in parkhäusern, Autohäusern, Supermarktparkplätzen als auch bei Energieunternehmen/Stadtwerken.
    15kWh für 100km kosten ~5€. 7L Kraftstoff kosten ~11€. Was davon teurer ist lässt sich einfach kalkulieren.
  4. Ein Elektoauto ist über den gesamten Lebenszyklus betrachtet nicht nur neutral, sondern eben umweltfreundlicher als Fahrzeuge ausschließlich mit Verbrennungsmotor. Bei der B-Klasse Hybrid etwa ab dem gefahrenen 10.000km.
  5. Das hängt vom Einzelfall ab. Also den Emissionswerten, Fahrstil, Nutzungsdauer- und Häufigkeit sowie der zu vergleichenden elektrischen Alternative.
 
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Wir fahren seit knapp 9 Jahren elektrisch... und ne DC Ladestation zu Hause ist für uns kein Thema. Aktuell lädt das Auto meiner Frau grad mit 3 x 6A gemütlich vor sich hin. Sie muss erst morgen um 6 wieder los.. das reicht locker. Wir haben aber die Option mittels AC bis maximal 16,5kW (3x24A) zu Hause zu laden. Als wir 2015 das Haus gebaut haben haben wir 2 solcher Leitungen legen lassen. Gebraucht haben wir sie bisher.. nie. Glaube mal mit 16A 3phasig ist das maximale wo wir mal hatten. Ist auch besser für den Akku wenn es langsamer geht.
Klar, wenn man jetzt von der PV Anlage direkt DC einspeisen könnte... naja, eher ein Nieschenprodukt zumindest für mich. 11kW reicht eigentlich für alle wo zu Hause laden können aus. Für viele tut es sogar weniger.
Und der berüchtigte Fall wo man spontan noch mal los muss und 500km fahren... keine Ahnung, den hatte ich die letzten 25 Jahre noch nie :D
 
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Kuhprah schrieb:
Und der berüchtigte Fall wo man spontan noch mal los muss und 500km fahren... keine Ahnung, den hatte ich die letzten 25 Jahre noch nie
Die klassische Reichweitenangst auch jetzt bei diesem winterlichen Extremwetter habe ich auch nie verstanden.
Man vergisst einfach die Probleme von Verbrennungsmotoren weil man sie seit Jahrzehnten gewohnt ist.
Das einzige woran man denken muss: Bei Kälte sinkt die Reichweite teilweise bis zu 30%. Das wird vor Fahrtantritt aber üblicherweise im Auto angezeigt. Beim vorheizen von Innenraum und Akku an der Ladesäule auch weniger schlimm. (Standheizungen für konventionelle PKWs sind auch nicht ohne vom Aufpreis)

Bei längeren Strecken kann man heutzutage durchaus mit 100+ kW DC laden, PKWs sowie Lademöglichkeiten die das liefern gibt es schon viele.
Und ob die übliche WC-Pause evtl. mit Tanken und einem kleinen Einkauf auf längeren Reisen jetzt 15-20min länger dauert um den Akku auf ca. 80% zu bringen ist wohl nicht so wichtig. Da kann man sich etwas vom immer stressigeren Verkehr entspannen.

Klar gibt es wieder das klassische Vertreterargument: "Aber ich fahre mit 180 km/h 3h ohne Pause durch"
Das sind aber wohl die wenigstens mit so einem Anwendungsprofil.
 
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Die Entwickler von DC Ladestationen haben vor allem Fahrzeuge im Blick, welche halt eben serienmäßig nicht mit 11 oder 22 kW AC laden können. Die wenigsten Elektroautos können als optionales Feature mit 22 kW laden. Selbst 11 kW ist meistens optional, gerade bei Fahrzeugen aus den USA oder Asien, da dort Drehstrom nicht sehr verbreitet ist.
Was auch beachtet werden sollte ist, dass mit einer DC Wallbox oft bidirektionales Laden möglich ist. Sprich der Netzbetreiber kann Lastspitzen aus dem Fahrzeugakku versorgen.

Alchemist schrieb:
Die DC Boxen sind dann vor allem interessant, wenn die Systeme drum herum auch auf DC ausgelegt sind.
Beispielsweise PV Anlage mit Heimspeicher, dann muss da nicht immer mit Verlusten konvertiert werden.
Selbst da muss meist eine DC-DC Wandlung stattfinden da sich die Spannungen von Fahrzeugakku, Hausspeicher und PV Anlage unterscheiden. Ja die DC/AC Wandlung entfällt, aber ganz ohne Wandlerverluste geht's nicht.

TriggerThumb87 schrieb:
Als stiller Mitleser ist es mir schon anhand der Komplexität dieser Diskussion nicht ersichtlich, wie man E-Autos kaufen will bzw. erwartet, dass diese Verbrenner ersetzen
Du diskutierst ja auch nicht die Oktanzahlen von Benzin sondern tankst einfach Super.
 
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