Fritzbox Cable mit Richtfunk austatten (25 Meter übebrücken)

kub20

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Hi,

vorhanden ist eine Fritzbox Cable (Modell weiß ich nicht genau, 6x90 glaube ich), die verbindet sich mit einer ca. 25 Meter entfernten anderen Fritzbox (Modell weiß ich gerade auch nicht). Diese beiden haben manchmal guten Empfang untereinander, manchmal fällt das Internet einfach aus...

Das darf nicht sein, ich würde die aktuelle Ausfallrate auf ca. 15% betiteln, ich möchte die aber auf ca. 1% runterdrücken (gern auch weniger).

Ich hatte überlegt das irgendwie mit Richtfunk zu machen. Aber ungern indem ich die Fritzboxen umbaue. Kann ich dafür Accesspoints anschließen? An beiden Fritzboxen hängen jeweils auch noch einige Mesh-Repeater. Die Mesh-Funktionalität sollte nach Möglichkkeit auch weiterhin gegeben sein.

Meine Frage ist: Welche Hardware ist dafür empfehlenswert (es muss ausreichen aber ich will auch nicht über das Ziel hinausschießen). LAN oder D-LAN kommt nicht in Frage. Zwischen den beiden Fritzboxen sind zwei Glasscheiben und ansonsten eben 25 Meter freie Fläche.

Ich hoffe ihr könnt mir mit eurer Erfahrung helfen.
 
kub20 schrieb:
die aktuelle Ausfallrate auf ca. 15% betiteln, ich möchte die aber auf ca. 1% runterdrücken (gern auch weniger)

Die stabilste und performanteste Verbindung via Funk wirst du vermutlich nur mit einer an der Außenwand montierten Lösung wie dem MikroTik Wireless Wire Cube 60G ac erreichen.

Vorteil der Lösung von MikroTik ist die Nutzung der lizenzfreien Frequenzbändern im 60-GHz-Bereich, welcher unter anderem für die Nutzung für Gigabit-WLANs freigegeben wurde, da man so ganz einfach die Störer aus den benachbarten und in der Regel überfüllten 2.4 und 5GHz WLAN Netzen umgeht.

Interessant an dem MikroTik Gerät sind die sehr kleine Abmessungen, welche eine einfache Montage ermöglichen und das Fallback auf das 5GHz Band, sollte es durch plötzlichen Startregen zur Beeinträchtigung des Funkverbindung im 60GHz Band kommen.

 
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Wie sind die 25m zu verstehen? 25m zwischen zwei Gebäuden? Dauerhafte freie Sichtverbindung?
 
hanse987 schrieb:
Wie sind die 25m zu verstehen? 25m zwischen zwei Gebäuden? Dauerhafte freie Sichtverbindung?
Genau, zwei Gebäude, freie Sicht. Geräte stehen indoor, also nur Glasscheiben dazwischen.
 
Dann wäre es doch am einfachsten die Lösung von @Timberwolf90 zu nehmen.
 
Klingt schonmal sehr gut. Hat da jemand selbst Erfahrungen mit? Ich finde auf die Schnelle nicht viel Reviews über die Technik.

Gibt es Alternativen?
 
Nur Glasscherben dazwischen… ohwej.. da wird viel abgeschirmt.
 
Ich verwende für ca. 40m folgende Lösung:
https://geizhals.eu/?fs=nanobeam

Ps sind beide indoor montiert und strahlen durch die Wand, wie oben angemerkt ist die Leistung durch Glas (modernes Fenster mit Bedampfung) schlechter
 
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firexs schrieb:
Nur Glasscherben dazwischen… ohwej.. da wird viel abgeschirmt.
Ja gut, war mir nicht bewusst, dass Glas so stark abschirmt. Dann lass das "nur" weg ;)

@heavy-user die Geräte aus deinem Link werden auch einfach per LAN an die Fritzbox angeschlossen, ja? Muss ich die dann noch konfigurieren?
 
kub20 schrieb:
Genau, zwei Gebäude, freie Sicht. Geräte stehen indoor, also nur Glasscheiben dazwischen.

Eine Glasscheibe blockiert mehr als eine Ziegelwand
 
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Sicher nicht, solange die Glasscheibe nicht gerade metallbedampft ist, was in Eigenheimen eher selten der Fall sein dürfte. Die Metallbedampfung (reflektiert Infrarot, dämpft also Hitze) findet man am ehesten noch bei Büros oder ICEs - weswegen man dort auch schlecht Mobilfunk und fast gar kein GPS hat.
 
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kub20 schrieb:
Ich finde auf die Schnelle nicht viel Reviews über die Technik.

Für die Funkübertragung im 60GHz Band wird in dem Fall der von der IEEE spezifizierte Standard 802.11ad (WiGig) verwendet.

In den nachfolgenden Test, wo auch mit richtigen Profi-Equipment die Messungen durchgeführt worden sind, werden den WiGig Produkten von MikroTik sehr gute Werte, auch unter Realbedingungen, attestiert:

Mikrotik 60GHz Wireless Wire performance test - ENGLISH SUBTITLES

Mikrotik 60GHz LHG endurance test - ENGLISH SUBTITLES


kub20 schrieb:
Gibt es Alternativen?

UniFi bietet mit dem Ubiquiti GigaBeam 60GHz ebenfalls eine Lösung mittels WiGig und Fallback im 5GHz Band an.

Im Bezug auf Latenz, Bandbreite und Interferenzanfälligkeit, stehen generell Produkte, welche auf den WiGig Standard für die Funkübertragung setzten, ziemlich konkurrenzlos im Vergleich zu den Handelsüblichen Lösungen im 2.4 und 5GHz Band alleine auf weiter Flur.
 
Ich würde testweise mal die beiden Router aus dem Fenster hängen lassen, bzw. komplett auf Sicht gehen (auch kein Glas). Und mal gucken, wie sich das verändert.
Ein Repeater im Garten (wenn einer dazwischen ist) wäre vielleicht auch okay und je nach Gegebenheiten recht günstig.
Ich frage mich woher die Zusammenbrüche dann kommen. Gibt es Regen/Wetter, oder ist das Interferenz durch andere Netze? Bei letzterem hilft schon ein anderer Kanal.
Mir persönlich fiel auf, dass schlechtes Wetter extrem gut abschirmt vor Netzwerken aus anderen Häusern.
 
Falls die Boxen direkt auf dem Fensterbrett stehen, dann ist der billigste Versuch der, sie mal probeweise auf zwei Dicke Bücher zu stellen so daß sie über den Rahmen kommt.

Das hat bei mir den LTE-Empfang massiv verbessert. Muss zwar nicht bei Dir helfen, aber das weiß man erst hinterher.

Und bitte die Modellbezeichnung beider beteiligten Boxen, die liefert ja sogar das Webinterface.
 
Ich werfe mal eine günstige Glasfaser Verbinung in den Raum, das habe ich schon mehrfach so gemacht, funktioniert einwandfrei und zuverlässig

2x 1Gbit Medienkonverter je 30 Euro:
https://www.alternate.de/TP-Link/MC...eferral&utm_campaign=deidealo&utm_term=921488

30m Glasfaser Singlemode mit SC Stecker für 30 Euro
https://www.amazon.de/dp/B08W96CNS1...1&ascsubtag=u7T6ABVDhhVe3Mjwre5oxA&th=1&psc=1

Irgend ein Kleines Loch müsst ihr halt ins Fenster machen oder sonstwo....Kreativität ist gefragt
 
Abkleben.
Notfalls einmal Frischhaltefolie rum und dann ankleben. So bleiben an wichtigen Stellen kein Dreck.
 
kub20 schrieb:
Ja gut, war mir nicht bewusst, dass Glas so stark abschirmt.
Tut Glas in normalen Haushalten auch nicht. Ausnahme bilden die oben genannten metallbedampften Scheiben in Hochhäusern oder ICE-Zügen. Da muss auch nicht diskutiert werden, einfach ausprobieren. Wie Hayda Ministral sagt, die Geräte so im Fensterbrett positionieren, dass sieh über den Rand blicken.

Hayda Ministral schrieb:
Wie aber kriegst Du den Stecker durch die Bohrung?
Gibt es auch ohne Stecker:
https://www.fuba.de/webfiber-set-110-lichtleiter-adapter-set.html
Gab es vor gefühlt 20 Jahren kurz bei der Telekom:
https://www.google.com/search?q=speedport+optolan&tbm=isch
Damals allerdings nur mit 100 MBit.
 
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Das wusste ich nicht das es das auch ohne Stecker gibt. Die Lösung ist ganz gut, wenn sie funktioniert.

Aber die normalen Singlemode Kabel schaffen 15km mit 1 Gbit, da werden mit der Plastikfaser (POF) schon die 50m drin sein....
 
Wilhelm14 schrieb:
Gibt es auch ohne Stecker:
https://www.fuba.de/webfiber-set-110-lichtleiter-adapter-set.html
Gab es vor gefühlt 20 Jahren kurz bei der Telekom:
https://www.google.com/search?q=speedport+optolan&tbm=isch
Damals allerdings nur mit 100 MBit.
Das sind Plastik-Lichtwellenleiter. Die sind weniger empfindlich als Glasfaser, leichter zu handhaben - aber auch sehr begrenzt in der Leistung und nur zu sich selbst kompatibel.
Bei 10 Gbit würde ich darüber nachdenken, aber mit "nur" 1 Gbit wäre das nichts für mich.

Andererseits ist spleißen von LWL auch heute noch keine Aufgabe für Joe Jedermann und ganz sicher nichts für mich als Grobmotoriker mit zwei linken Händen.
Deswegen meine Frage an @Ralfii , wie er die Patchkabel samt Stecker durch die Bohrung zieht.
 
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