Gedanken eines Katers über das Dark Base 700

garfield36

Lieutenant
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Dark Base 700 White Edition

Der Name ist eigentlich ein Widerspruch in sich. Kommt mir vor wie der Wolf im Schafspelz. Nun, vielleicht ist das gar kein so schlechter Vergleich.

Eigentlich wollte ich ja ein Gehäuse mit zwei 5,25"-Einschüben. Normalerweise bevorzuge ich bei Computern Funktionalität vor Optik. Aber dieses Case in Weiß mit seinen LED-Streifen an der Front hat es mir angetan. An Farben stehen Weiß, Rot, Grün, Blau, Orange und Lila zur Auswahl. Die RGB-Steuerung kann entweder über das Frontpanel oder von der Software des Mainboards erfolgen.
Um das Fehlen der Einschübe zu kompensieren habe ich mir ein externes optisches Laufwerk, sowie ein Kartenlesegerät gekauft

Es ist Platz für sieben Festplatten vorhanden, zwei davon befinden sich unter der Netzteilabdeckung. Es werden jedoch nur drei Halterungen mitgeliefert. Natürlich können diese auch 2,5"-Laufwerke aufnehmen. Entkoppelt werden nur 3,5"-HDs. An der Rückseite des Mainboardtrays können drei SSDs montiert werden. In meinen Rechner werden nur drei M.2-SSDs eingebaut.

Es gibt eine Lüftersteuerung die für PWM ausgelegt ist. Insgesamt können sechs Lüfter angeschlossen werden. Davon können jeweils drei entweder im Performance- oder Silentmodus betrieben werden. Am Eingabepanel an der Front kann man drei verschiedene Geschwindigkeiten anwählen oder auf Automatik (diese Einstellung gilt dann für alle angeschlossenen Lüfter) stellen. Alternativ kann die Lüftersteuerung auch vom Mainboard geregelt werden.

In der Front und im Heck sind jweils ein SilentWings 3 (High-Speed) eingebaut. Ich habe in der Front und im Deckel zusätzlich Lüfter dieser Bauart montiert. Theoretisch könnte man im Deckel sogar insgesamt drei Stück einbauen. Für sinnvoll halte ich das allerdings nicht, da nur im hinteren Teil Lüftungsschlitze vorhanden sind.

An Freunde der Wasserkühlung ist auch gedacht worden. In der Front wäre der Einbau eines 280- oder 360-mm-Radiators möglich. Dazu muss eine Klappe an der Netzteilabdeckung entfernt werden. Ist etwas fummelig, da sie sehr streng sitzt, ebenso wie die anderen Teile der Abdeckung.
Unter dem Deckel können 120-, 240- oder 360-mm-Radiatoren verbaut werden, . Aus Platzgründen dürfen hierbei nur 120mm-Lüfter verwendet werden. Das Ganze ist wegen des geringen Platzes eher tricky. Mir gefällt das nicht. Aber zum Glück verwende ich keine Wasserkühlung.

Der Mainbordtray ist ausbaubar und invertierbar. Man sollte aber nicht vergessen vorher alle angeschlossenen Kabel zu lösen. Die Lüftersteuerung ist ja am Tray montiert, und da sollte man vor dem Ausbau alles abstecken.

Wer's mag kann die auch Grafikkarte um 90° verdreht einbauen. Das dazu notwendige Riser-Kabel muss man allerdings extra kaufen. Ich halte das Ganze für relativ sinnfrei, da daurch ja die restlichen Steckplätze des Mainboards nicht verwendbar sind.

Das Gehäuse hat Dämmmatten, wenn auch sehr dünne. Vielleicht werde ich zumindest links noch eine stärkere einkleben. Ich steh halt auf eher leise Rechner, mal sehen.

Detail am Rande, die weiße Ausführung ist angeblich auf weltweit 3000 Stück limitiert. Jedem Gehäuse liegt ein selbstklebendes Schild mit der jeweiligen Nummer bei.
Die Optik finde ich grandios. Das ist natürlich Geschmackssache.

Abmessungen HxBxT 519x241x544mm


Leider gibt es auch negative Punkte, die sich jedoch erst bei einem Mainboardwechsel herausstellten.

Einige Monate werkte ein ATX-Board im Rechner. Vor einigen Tagen habe ich eine EATX-Platine (Gigabyte X570 Aorus Extreme) eingebaut. Sie ist 270mm breit, liegt also noch innerhalb der Produktspezifikationen des Dark Base 700. Man stelle sich meine Überraschung vor, als ich sah, dass keine der Öffnungen für die Kabeldurchführung nutzbar war. Sie werden vom Mainboard überragt. Ich musste an zwei Öffnungen, die für die Montage der Festplattenhalterungen gedacht sind, die Abdeckungen entfernen. Dabei brachen bei einer die Halteclips ab. Dies wäre normalerweise nie geschehen, da ich ursprünglich ja keine der Abdeckungen entfernen wollte. Ich kann einfach nicht verstehen, wie man ein Gehäuse für ein EATX-Board freigeben kann, wenn dabei die Kabeldurchführungen überdeckt werden.

Ein weiteres Manko sind die Inbusschrauben am Mainboardtray. Als ich das alte Board ausbaute, lösten sich gleich 3 Stück und verblieben an den Befestigungsschrauben. Dies war kein großes Problem, aber ärgerlich. Weitaus schlimmer war, dass ich bei einer Position die Befestigungsscharaube nicht herausdrehen konnte, und genau da blieb die Inbusschraube natürlich felsenfest im Tray stecken. Mit eine Mini-Kombizange kam ich gerade noch in den Spalt zwischen Tray und Mainboard, und konnte die Inbusschraube festhalten, sodass ich die Befestigungsschraube an der Boardoberseite herausdrehen konnte.

Des Weiteren muss ich die Plastikabdeckungen bemängeln. Die Haltezungen brechen relativ leicht ab. Sowie man sie nur ein wenig zu fest zusammendrückt, ist es schon geschehen. Dies passierte an der rückwärtigen Kunststoffplatte über dem Netzteil und eben bei einer Abdeckung für die HD-Halterung.

Es ist ja schön, wenn ein Gehäuse eine Lüftersteuerung aufweist, nur sollte sie auch wie vorgesehenl funktionieren. Bei meiner ist das leider nicht der Fall.
Anfangs hatte ich sie nur mit dem Frontpanel verbunden. Da gab es kein Problem. Dann wollte ich jedoch, dass die Steuerung der Lüfter PWM-geregelt erfolgt, und verband die Platine mit dem Mainboard. Das hätte auch den Effekt gehabt, dass ich Drehzahlen und Temperaturen hätte auslesen können. Die Stufen 1, 2 und 3 funktionierten ganz normal. Leider wurde es dann laut, wenn ich am Frontpanel auf den Auto-Modus schaltete. Die Lüfter liefen dann mit voller Leistung, und das ohne Not.
Zum Glück lag meinem Mainboard als Zubehör eine Lüftersteuerung bei. An diese schloß ich meine 4 Gehäuselüfter an. Die LED-Streifen an der Front des Dark Base 700 werden nach wie vor von der im Gehäuse integrierten Platine angesteuert. Die Stecker der Kabel passen nämlich nicht auf die neue Lüftersteuerung.
Den Schalter an der Front kann ich dadurch natürlich nicht mehr benutzen. Aber die Steuerung durch die Gigabyte-Software funktioniert tadellos. Habe für die 4 Propeller jeweils eine Lüfterkurve definiert. Jetzt läuft alles wie es soll. Und ich brauche auch nicht ins UEFI/BIOS, wenn ich die Drehzahlen ändern will.
Im Nachhinein bin ich dann im Internet auf Kommentare von Usern mit dem gleichen Problem gestoßen.

Eigentlich hatte ich daran gedacht, das Gehäuse zurück zu geben. Aber Umbau, Transport zum Händler, Wartezeit haben mich davon absehen lassen. Es wäre anzuraten, dass die Firma besser darauf achtet, keine irreführenden Angaben in den Produktspezifikationen zu machen. Und die angesprochenen Mängel wären auch nicht notwendig.
 

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garfield36 schrieb:
Dann wollte ich jedoch, dass die Steuerung der Lüfter PWM-geregelt erfolgt, und verband die Platine mit dem Mainboard. Das hätte auch den Effekt gehabt, dass ich Drehzahlen und Temperaturen hätte auslesen können. Die Stufen 1, 2 und 3 funktionierten ganz normal. Leider wurde es dann laut, wenn ich am Frontpanel auf den Auto-Modus schaltete. Die Lüfter liefen dann mit voller Leistung, und das ohne Not.
Dazu gibts ne extra Anleitung. Glaube den Licht-Switch am Frontpanel ne Weile drücken oder so? Kann man jedenfalls in der Anleitung des Case nachlesen. Steuer meine Lüfter über den internen Hub per PWM sowie die Gehäuse LEDs mit Asus Aura seit Monaten ohne Probleme, funktioniert einwandfrei :) Auch wenn ich am Anfang da ne Weile da stand eh ich im Handbuch noch mal genauer geguckt hab.
 
Das mit den Imbusschrauben habe ich seit Jahre bei jedem Mainboardwechsel in verschiedenen Gehäusen gehabt. Ob Fractal Design, Corsair, mein jetziges Phantek oder anderen. Eine der Imbusschraubern, seltsamerweise immer die oben links, drehte sich mit raus und ich musste mit der Spitzzange die Imbusschraube fixieren, um die Schraube rauszudrehen.

Aber das gleich drei Imbusschrauben lösen: DAS habe ich noch nie gehabt.
 
hm, aber leider muß ich dir zu deinem platzproblem doch sagen:
du hast den konzipiert.
du jast dem die teile gewählt.
es gehört mehr dazu, als oberflächlich datenblätter abzugleichen.
denn das netz strotzt bur so vor bildern,
mit verschiedenster hardware, unzählige reviews.

naja, wennst es hinbekommen hast, halb so wild.,
 
@garfield36 & Darklordx, das sind doch keine I"n"busschrauben sondern normale Abstandshalter :)
 
Seit geraumer Zeit wird ja alles lackiert - EMV technisch nicht so der Knaller.

Und seit es um sich greift, auch noch Abstandshalter und Schrauben zu lackieren muss ich fast täglich
professionell k*tzen ! 🤮 ( Ich bekomme also nicht nur die Schrauberei sondern auch den "Wutanfall" bezahlt ).
Der lackierte Sche*ß ist IMHO nämlich die Ursache das das Ein/Aus-Drehen der Schrauben regelmäßig Probleme macht.

So mal einen Tip:
Wenn ihr noch alte un-lackierte Schrauben ( und ggfls passende Abstandhalter ) habt ... nehmt die !
Das spart den ein oder anderen Wutanfall :)

BeQuiet hat auch schon die Rückmeldung bekommen
... nur juckt das dort scheinbar niemanden wenn man nicht Container-Weise einkauft :)
 
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Nero1 schrieb:
Dazu gibts ne extra Anleitung. Glaube den Licht-Switch am Frontpanel ne Weile drücken oder so? Kann man jedenfalls in der Anleitung des Case nachlesen.

Ja, es gibt eine Bedienungsanleitung ;)

Ich erinnere mich folgendermaßen:

Die Taste für die LED-Steuerung lange drücken, um die Steuerung der LEDs am Gehäuse zwischen Platine und Mainboard/Software umzuschalten.

Das Problem mit der hohen Lüfterdrehzahl im Auto-Modus kommt daher, dass die Einstellung im Bios nicht stimmt. Im Bios muss die Steuerung der Lüfter bzw. der Platine auf PWM stehen. Die Einstellung Auto oder Voltage führt zu den genannten Problemen mit maximaler Drehzahl der Lüfter.
 
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Maike23 schrieb:
Seit geraumer Zeit wird ja alles lackiert - EMV technisch nicht so der Knaller.

Ich verstehe nur Bahnhof. Bitte erklären. Wo ist der Zusammenhang zwischen Lack und EMV?
 
Ich habe bei mir auch.....die Lüfterkarte am MB ,das sie das pwm bekommt und regel es dann über das MB läuft gut.....AIO wird geregelt über die Software.
Der hintere Lüfter auch über über das MB .
Das Case neigt dazu im Sommer zum Backofen zu werden, darum Dremel ich next die decke auf für 2 x14 Lüfter und kommt Gitter rein Frond wurde ersätzt duch Gitter kommt dem Radi zu gute .
AIR MOD so zu sagen ;)...Schrauben sind auch noch da aus 28 Jahre pc schrauben .....
 
Das wichtigste fehlt doch aber.

- Wo schläft sich's besser, drin oder oben drauf?

Versprechen des Titels nicht gehalten. Enttäuscht, miau.
 
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Darklordx schrieb:
Das mit den Imbusschrauben habe ich seit Jahre bei jedem Mainboardwechsel in verschiedenen Gehäusen gehabt. Ob Fractal Design, Corsair, mein jetziges Phantek oder anderen. Eine der Imbusschraubern, seltsamerweise immer die oben links, drehte sich mit raus und ich musste mit der Spitzzange die Imbusschraube fixieren, um die Schraube rauszudrehen.

Aber das gleich drei Imbusschrauben lösen: DAS habe ich noch nie gehabt.

Jop ist immer die oben links. Hatte letztes Jahr diverse Gehäuse hier . be quiet, Fractal, corsair, deepcool, kolink...ganz oft ist es die schraube oben links. sehr seltsam^^

Am besten man hat ne kleine Kombizange und hält den Abstandshalter von hinten fest

Die nicht funktionierende Lüftersteuerung ist eher ein Einstellungsproblem, die muss schon ein PWM Signal bekommen
 
Zuletzt bearbeitet:
Maike23 schrieb:
Faradayscher Käfig
Wozu braucht man den? Damit ein Blitz den Inhalt nicht grillt? Du meinst wohl eher wegen Abschirmung nach außen? Brauchts dazu einen faradyischen Käfig, ich glaube eher nicht. Da sollten Metallwände, auch wenn sie nicht miteinander leitend verbunden sind, doch ausreichen.
 
emv?
nimm ein altes analoges mobiltelephon.
ist ein wunderbarer akustischer umsetzer für emv emmissionen.
dreh´s auf, da, wo computer offen laufen, oder die seite aus glas/plexiglas ist.
und hör dir das an:)
 
Narbennarr schrieb:
Jop ist immer die oben links. Hatte letztes Jahr diverse Gehäuse hier . be quiet, Fractal, corsair, deepcool, kolink...ganz oft ist es die schraube oben links. sehr seltsam^^

Am besten man hat ne kleine Kombizange und hält den Abstandshalter von hinten fest

Verschwörung der Schraubenhersteller und Gehäusemanufakturen? 😱 :mussweg:

Oder doch die Schwerkraft? Wenn dicker CPU-Kühler und fette RTX2080 am Mainboard zerren? 🤔
 
Kann ich bei mir ausschließen
 
Ich finde, wenn in der Produktspezifikation steht, dass in ein Gehäuse EATX-Boards bis 270mm Breite eingebaut werden können, dann sollte es nicht sein, dass die Kabeldurchführungen vom Mainboard verdeckt werden, und somit nicht nutzbar sind. Und die Sache mit den Abstandshaltern oder Inbusschrauben - wie auch immer - dürfte so auch nicht passieren. Alles in allem bin ich von der Qualität des Gehäuses doch enttäuscht. Ein Case dieser Firma kommt mir so schnell nicht wieder ins Haus.
Da ohnedies ein neuer Schreibtisch ins Haus steht, habe ich mir gleich auch ein neues Gehäuse gegönnt. Sobald der Tisch geliefert und montiert wird, wird umgebaut. Ich habe mir jetzt ein Cooler Master C700M zugelegt.
Ja ich weiß, ist verflixt teuer, aber man gönnt sich ja sonst nix. ;)
 

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whats4 schrieb:
Was soll mir das jetzt sagen? Elektrische Geräte senden fast immer elektro-magnetische Strahlung aus, das ist nichts neues.

whats4 schrieb:
nimm ein altes analoges mobiltelephon.
ist ein wunderbarer akustischer umsetzer für emv emmissionen.
dreh´s auf, da, wo computer offen laufen, oder die seite aus glas/plexiglas ist.
und hör dir das an:)
Es gibt auch Bausätze, hab einen noch orginal verpackt daheim. Aber die eigentliche Frage ist: Schön, wenn der Bausatz oder ein uraltes analoges Mobiltelefon ausschlägt, doch inwiefern spielt das eine Rolle?

Es gibt im Haushaut überall solcher "Störsender", sei es Schaltnetzteile fürs Smartphone oder die LED-Retrofit-Leuchtmittel.

Was genau wird denn gestört? Geht damit Kabelfernsehen oder ein UKW-Sender nicht mehr? Oder sprichst Du das einfach nur so an? Mit einer Wünschelrute soll man ja Wasser finden, ob man noch ruhig schlafen kann, wenn man Fussbodenheizung mit Wasser oder gar ein Wasserbett hat? ;)
 
Lack hin oder her, das Blech schirmt auch schon, ohne dass es richtig geerdet ist. Was viel schlimmer ist, sind Sichtfenster, weil die überhaupt nicht schirmen.
Die elekromagnetischen Emissionen sind da tatsächlich nicht ganz ohne und nicht nur für die Aluhutträger-Fraktion relevant. Aber solangs den Gesetzgeber beziehungsweise hier eigentlich sogar eher den Rechtshüter / Bundesnetzagentur nicht stört, solange bleibt es auch beim Schaufenster Hype ;)
 
Hibble schrieb:
Die elekromagnetischen Emissionen sind da tatsächlich nicht ganz ohne und nicht nur für die Aluhutträger-Fraktion relevant.
Gibts dazu irgendwelche Quellen, Messungen, etc.? Ich lass mich sehr gerne eines besseren belehren, aber ohne ein paar fundierte Daten kann ich mit derlei Aussagen immer nicht so wirklich viel anfangen. Leider finde ich dazu auf die Schnelle auch nichts, bin daher für jede seriöse Quelle dankbar!
 
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