Haus bauen und es ordentlich verkabeln - smart home

derchris

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Es gibt ja viele Beispiele, wo es schief geht und man sich hinterher ärgert "ach hätte ich doch mal ...".

Wir haben uns in ein Bauprojekt verguckt und werden es wohl bald "fest" machen. Jetzt mag ich es natürlich richtig vernetzen und versmarthomen.

Vernetzung

3 Etagen, kein Keller. Internet Glasfaser 200 Mbits up&down terminiert im HWR, zum Package gehört "Telefon & Datendose" (ich gehe mal davon aus eine Doppeldose, wenn nicht sorge ich dafür) in jedem Raum dann würde ich pro Etage einen AP (Wifi6 sollte bis dahin verfügbar sein) an die Decke packen - ziemlich mittig im OG & DG, im Wohnzimmer im EG. In den Garten würde ich noch zwei Netzwerkkabel hinlegen lassen um dort noch einen AP hin zu hängen und noch eine PoE Überwachungskamera. Ebenso noch ein Netzwerkkabel an die Ecke der Garage, so dass der Eingangsbereich noch überwacht werden kann.

24 Port POE Switch rein, der an eine USV kommt. Netz (IoT, Multimedia, Owner, Guests, ...) wird selbstverständlich sauber per VLAN getrennt. Ggf Unifi, da ich kein MangetaTV dort bekomme.

TV/Multimedia

Kabel gibt es nicht, auf Sat würde ich verzichten, dann lieber WaipuTV oder ähnliches für die paar mal die man normales TV schaut. Der Rest kommt von Plex, Netflix, Amazon, DAZN und Co. Der 65" TV mit Sonos Playbar, Sub und 2xPlay:1 wird ins Wohnzimmer integriert und weiter genutzt.

SmartHome

Die Rollläden werden elektrisch ausgeführt, würde am liebsten dort eine smarte Steuerung verbauen lassen, genau wie bei Lichtern, würde ich dort auch eine Smarte Steuerung bevorzugen und zum entsperren der Tür und zum öffnen des Garagentors und Vernetzung der Rauchmelder, Heizungssteuerung (Fußbodenheizung/Fernwärme) und Fenster/Türkontakte. Am besten ein Anbieter, evtl Homematic IP aber mit lokalem Controller. Ist da Homematic IP die Lösung oder ein anderer Anbieter?

layout.png


Erklärung für die blauen Kästchen mit den weißen Zahlen:
  1. Hauswirtschaftsraum mit FTTH, 24x PoE Switch, Gateway, SmartHome-Zentrale
  2. AP EG
  3. AP OG
  4. AP DG
  5. AP/IP Cam Garten (oder lieber oben unter dem Dach?)
  6. IP Cam Eingang (oder lieber an die Hausecke?)
Wenn noch jemand Ideen hat, dann her damit - bin noch in der Planungsphase.

Edit: In die Garage soll noch eine Wall Box.
 
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Leg Leerrohre und darin die kabel. Wenn du cat7 verlegst hält das ne weile, aber wer weiss was in 15-20 Jahren Standart ist.
 
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Homematic IP setzt soweit ich noch weiß auf die Cloud. Jedoch kannst du mit der Homematic (ohne IP) CCU3 auch Homematic IP Geräte steuern.

Ich selbst hab die CCU2 und bin zufrieden damit.
 
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Vielleicht guckst du dir mal KNX an da kannst du alles mit machen was du dir erdenken kannst. Setze nicht auf Cloudsysteme Fallen die mal aus wird es lustig oder der Hersteller geht Pleite dann wars das auch mit Cloud und so.

Alle Netzwerkkabel und Sat Kabel sollten in Leerrohren Verlegt werden somit kannst du sie in 20 Jahren einfach austauschen. Auch wenn das richtig spaßig werden kann da die Weichmacher aus der Isolierung Entweichen und die Kabel schön hart sind.
 
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smirage schrieb:
Homematic IP setzt soweit ich noch weiß auf die Cloud. Jedoch kannst du mit der Homematic (ohne IP) CCU3 auch Homematic IP Geräte steuern.
Ah okay, das mit IP war die Cloud Lösung und CCU3 ist die on premises Lösung

cool18 schrieb:
Vielleicht guckst du dir mal KNX an da kannst du alles mit machen was du dir erdenken kannst.
Kommt auf die Vergleichsliste - wegen der Cloud-Unabhängigkeit ja auch die lokale Homematic Lösung angedacht.

Eck schrieb:
Leg Leerrohre und darin die kabel.
Ich würde davon ausgehen, dass Leerrohre gängiger Standard sind, aber ich werde es bei Beauftragung festhalten und auch auf einen ordentlichen Querschnitt bestehen.
 
derchris schrieb:
Ich würde davon ausgehen, dass Leerrohre gängiger Standard sind, aber ich werde es bei Beauftragung festhalten und auch auf einen ordentlichen Querschnitt bestehen.
Nein Leerrohre sind kein gängiger Standart das sind Kostenfaktoren und diese werden beim Heutigen Preisdruck gerne mal Vergessen.
Merk die Elektroinstallation maximal 10000 Euro aber ne Küche für 50000 Euro ist gar kein Problem. Aber natürlich muss die Elektroinstallation alles können was dem Kunden so einfällt.
 
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Leerrohre mit Zugdraht und du bis in 100 Jahren noch auf der sicheren Seite - ordentlich dokumentieren für die Nachnutzer.
 
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Ich habe vor kurzem ein Haus mit KNX saniert. Damit steuert die Familie nun die Jalousien, Heizung, Garagentor, Beleuchtung für innen und außen und solche Sachen. Haustür per Fingerabdruck und so 👌🏼 Super geil!

Als zentrale Steuereinheit haben die einen Gira X1 verbaut. Damit haben die auch ihre Sonos angesteuert. Vielleicht wäre da auch was für dich bei. Kostet nicht die Welt und hängt alles im Schaltschrank im Keller mit bei ☺

KNX ist wirklich eine gute Idee, da ist man gut mit abgesichert für die Zukunft. Zusätzlich ruhig überall Netzwerk noch mit hin legen.

Bei dir könnte es auch reichen, 2 AccessPoints zu verbauen. Einmal im Ersgeschoss und einmal Dachgeschoss. Die mittlere Etage wird dann schon genug strahlen abbekommen, wenn nicht zu dicke Decken. Vorsorglich natürlich Leitungen überall hin. Ob man sie dann nutzt oder nicht ist ja egal. ☺

Ich habe das ganze Haus mit 3 Etagen mit nur einem AccessPoint versorgt, da ich den genau in die Mitte gesetzt habe, an die Decke im 1. OG. Weniger ist mehr! Und alles andere per Netzwerkkabel (PC, Sonsos, Fernseher usw.)
 
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AppleBRO schrieb:
Ich habe vor kurzem ein Haus mit KNX saniert.
Kennst du (oder auch ggf die anderen) eine gute Seite/Blog/Youtube Kanal zum Thema KNX der NICHT nur verkaufen will?
 
Bezüglich VLANs und IoT:

Wie gut ein separates VLAN für IoT-Geräte funktioniert, hängt maßgeblich von eben diesen Geräten und ihrer Funktionsweise ab. Insbesondere dann, wenn selbige über eine App am Smartphone genutzt werden sollen, kann die Trennung in VLANs dem einen Strich durch die Rechnung machen.

Viele IoT-Komponenten bzw. -Apps nutzen Broadcasts zur Kommunikation. Das führt dazu, dass eine Apps im Haupt-Netzwerk keine Verbindung zum IoT-Gerät oder eine IoT-Bridge herstellen kann. Nicht alle Apps bieten die Möglichkeit, eine Bridge direkt via IP-Adresse anzubinden wie es zB bei der Hue-App von Philips der Fall ist. Wobei ich auch da der Meinung bin, dass diese Funktion erst mit einem Update reinkam und nicht von Anfang an dabei war.

Im Idealfall kann man alle IoT-Endgeräte inkl. Bridge in ein eigenes VLAN packen und dann direkt via IP auf die Komponente bzw. dessen Brudge zugreifen. Im schlimmsten Fall geht das jedoch nicht und die ach-so-tolle IoT-App spuckt nur Fehler aus, weil ihre Broadcasts keine Geräte finden können.

Wie praktikabel so ein IoT-VLAN ist muss man daher im Detail austüfteln.
 
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Zu elektrischen Rollläden: Ja, sehr angenehm gegenüber manuellem Rollenbetrieb, aber: Aus meiner Erfahrung hat man mit elektrischen Rollläden alle 3 bis 5 Jahre Probleme, weil die verbauten Kondensatoren aufgeben. Der Installateur nimmt dann 150 bis 250 €/pro Ausfall. Die Manuellen sind da Wartungsärmer/günstiger. Dieses sollte man bei der Entscheidung berücksichtigen.
 
Raijin schrieb:
Wie praktikabel so ein IoT-VLAN ist muss man daher im Detail austüfteln.
Danke, ich weiß - schon mal gemacht.
 
:daumen:

Womit routest du die VLANs dann? Du schreibst nur "Gateway" und erwähnst Unifi. Heißt das dann, dass es auf ein USG hinausläuft? Wenn Unifi und USG, dann ist natürlich auch der Rest (Switch/APs) von Unifi sinnvoll. Wenn vorrangig nur die APs von Ubiquiti sein sollen, würde ich ggfs Switch und Router bei der Konkurrenz ins Auge fassen. Die Unifi-APs sind in dem Preissegment kaum schlagbar, aber die Switches und das USG haben gegenüber der Konkurrenz das Nachsehen sowohl was den Preis als auch die Leistung angeht. D.h. sie profitieren weitestgehend nur vom einheitlichen Unifi-Ökosystem.

MagentaTV hast du ja schon ausgeschlossen und somit wäre beispielsweise die mangelhafte Multicast-Unterstützung der Unifi-Switches vernachlässigbar und der Funktionsvorsprung der Konkurrenz schrumpft - was nicht genutzt wird, ist auch kein Vor- bzw Nachteil.
 
Raijin schrieb:
Womit routest du die VLANs dann? Du schreibst nur "Gateway" und erwähnst Unifi. Heißt das dann, dass es auf ein USG hinausläuft?
Halte ich offen, spielt in der jetzigen Planung keine wesentliche Rolle. Der Bau wird frühstens August 2020 fertig, bis dahin werden in Fernost noch viele Chips in APs und Gehäuse gesteckt.

Unifi, Zyxel, MikroTik, pfSense, ... wird ein paar Wochen vorher entschieden - hoffentlich haben die dann alle ihre Wifi 6 APs vorgestellt. Und wenn es Unifi APs, Zyxel Switche und pfSense Gateway ist, es ändert im Prinzip auch nichts an den Voraussetzungen der Verkabelung.

Zur Not habe ich noch einen Cisco Catalyst 36xx - 24 Port PoE im Keller liegen :)
 
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derchris schrieb:
hoffentlich haben die dann alle ihre Wifi 6 APs vorgestellt.

Träum weiter das dauert noch ein wenig solange die Endgeräte noch nicht da sein muss mann das nicht unbedingt haben. Und solange du ein paar Wahtsapp Nachrichten und vielleicht mal was bei Netflix guckst dann braucht man kein Wifi 6. Mein Motto bei uns Alles was eine LAN Buchse hat wird per LAN Angeschlossen.
Wenn du Durchsatz willst dann würde ich diesen Empfehlen https://www.ui.com/unifi/unifi-ap-xg/ ich meine 10 Gbits Anbindung und 4,3 Gigabits im WLAN ist schon schnell aber ob man es zuhause braucht.
 
Es steht außer Frage, dass wenn verfügbar, ich auf Wifi 6 Hardware gehe, die Endgeräte kommen Stück für Stück dazu und auch bei Wifi 5 Geräten gibt es eine Verbesserung, gerade bei steigender Anzahl. Außerdem werde ich auch wieder ein Freifunk Gäste Netzwerk anbieten.

Auch hier wird alles mit LAN Buchse ans LAN angeschlossen. Der Fernseher hat aber z.b. nur einen 100 Mbit/s Ethernet Port, den betreibe ich lieber über Wifi, da ich ein paar UHD Dinge mit knapp 100 Mbit/s Datenrate habe und die hier und da mal Buffern über LAN, aber nicht über Wifi. Außerdem arbeite ich im HomeOffice, ebenso wie meine Frau, da geht weit mehr übers Wifi als "ein paar Whatsapp Nachrichten".
 
So das potenzielle Objekt wäre besichtig, die Mauern des EG standen, und es gefällt uns soweit ganz gut. Nun geht es darum vom Elektriker die Preisdifferenz von gehobener Standard Elektrik zur KNX Ausführung herauszufinden. Auf der einen Seite werden Schalter, Thermostate, Kabel gespart auf der anderen Seite müssen überall die KNX Kabel rein. Wenn der Preis steht dann wird entschieden.
 
Ich hoffe du sitzt, wenn du den Aufpreis für KNX bekommst. In der Regel hat der Standardelektriker keine Ahnung von KNX und knallt einen richtigen Angstzuschlag oben drauf.

Ich würde KNX nur von einem System Integrator planen lassen und am Schluss dem Eli den Plan in die Hand drücken damit er weiß was er zu tun hat. Diese Vorgangsweise ist halt bei GU oder Bauträger Objekten schwierig.
 
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KNX ist schon nicht schlecht, aber eben nicht gerade günstig, allein die ETS5 Software ca. 1000€ (wenns legal sein soll).
Gute KNX Hardware hat MDT, sehr innovativ ist Zennio.

Sehr interessant ist auch Loxone, damit wird die KNX Installation erst richtig smart. (als Alternative zum Gira HomeServer)
 
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