@hmmm
Der Itanium 1/2 basiert auf einer komplett neuentwickelten Struktur und ist gänzlich inkompatibel zu dem alten x86-Standard.
Auf der einen Seite muss man diesen Schritt begrüßen, da x86 kompatible Prozessoren noch jede Menge Altlasten mit sich rumschleppen um abwärtskompatibel zu bleiben. Auf der anderen Seite scheint es Intel allerdings nicht gelungen zu sein, die große Chance, die eine neue Architektur bietet, auch kräftig zu nutzen. War doch gerade der Itanium1 nicht gerade ein Musterstück in Sachen Performance. Dies lag sicherlich auch an der noch unausgereiften 64Bit-Software und der gähnend langsamen x86-Emulation für alte Programme, aber wohl auch an Architekturmängeln.
Die Mängel sind durch den I2 weitesgehend beseitigt, es gibt jeden Tag eine wachsende Zahl an IA64-Software, sodaß dem I2 eine echte Chance ins Haus steht.
Jetzt steht die große Frage, was der Anwender/Admin eher zu würdigen weiss. Eine neue, schnelle, aber teure und inkompatible Technologie von Intel oder die kompatible, preiswertere Lösung von AMD (SledgeHammer).
Der Hammer hat den riesigen Vorteil eines Speichercontrollers "onDie" - also im Prozessorkern.
Somit müssen sich nicht alle Prozessoren einen RAM teilen (was mit zunehmender Prozessorzahl einen langsameren Speicherzugriff zur Folge hat) sondern jeder Prozessor besitzt seinen eigenen RAM. Demzufolge sollte der Hammer selbst bei leicht geringerer Performance zum I2 mit zunehmender Anzahl von Prozessoren nach und nach davonziehen - vorausgesetzt der MoBo-Chipsatz kann den Vorteil des Hammer auch entsprechend umsetzen.
Das macht zwar den Aufbau eines Systems etwas teurer, aber Geld war im Servermarkt nie wirklich ein Thema.