Internet ohne Router

DIGGA1994

Ensign
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Apr. 2014
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Guten Tag,

ich habe einen Anschluss der deutschen Glasfaser.
Das heißt, ich habe eine "Network-Termination-Box" welche das Glasfaser auf LAN (RJ45) umwandelt.
Vermutlich ist das ein Modem? Hier unter 3. genauer beschrieben: https://www.deutsche-glasfaser.de/glasfaser/hausanschluss/
Dort wird auch erwähnt, dass dieses Teil zwischen Glasfaser und Router in den Einsatz kommt.

Mein Kenntnisstand war, dass ein Internetzugang ohne Router nicht möglich ist, aber wenn ich meinen Laptop direkt an diese NT-Box anstecke, gelange ich problemlos ins Internet.
Also.... Wofür einen Router?
  • Was macht der Router genau?
  • Hat der eine Firewall, die ich benötige, oder öffnet und schließt der Router bestimmte Ports?
  • Bringt mir ein Router sicherheitsrelevante Vorteile? Schützt mich der vor Hacker-Angriffen?
  • Habe ich Nachteile, wenn ich keinen Router verwende?
Kurz: Macht es Sinn, zwischen dieser Net-Box und dem PC eine FritzBox reinzuhängen oder kann ich bedenkenlos ohne Router surfen?
Ich benötige kein WLAN, keine NAS, keinen Mediaserver, kein Telefon, keine DECT-Basis, etc. Ich habe lediglich einen einzigen PC, welchen ich dort mit RJ45 anschließen will.

Vielen Dank im Voraus
Mit freundlichen Grüßen
Julian
 
Du solltest einen Rechner nicht direkt ans Modem / ans Netz hängen. Grundsätzliches Sicherheitsding. Ein 0815 Router ohne viel Fähigkeiten kostet nicht wirklich viel.
 
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Du hast einen großen Teil eigentlich schon selber beantwortet: geht es um den Internetzugang für einen einzigen PC per Kabel, brauchst du eigentlich keinen Router. Dieser wäre für die Verteilung auf mehrere Endgeräte per LAN oder WLAN nötig. Zudem bietet er von dir erwähnte Funktionen wie Firewall, Port- und Druckerfreigabe etc. Solange du das alles nicht brauchst, kannst du weitermachen wie bisher. Eine Fritzbox oder einen sonstigen Router kannst du bei Bedarf jederzeit dazwischen klemmen.
 
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Vielen Dank für super schnellen Antworten!

Ums kurz zu erklären:
Der PC steht mehr oder weniger mitten in einer Wiese und soll nur die Anlage dort vor Ort steuern.
Kein Bildschirm, Tastatur oder Maus. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über z.B. TeamViewer oder AnyDesk.
Die Internetverbindung soll zuverlässig sein und darf keinesfalls leicht vermeidbare Sicherheitslücken aufweisen.
Wenn Ihr sagt, eine FritzBox macht aus sicherheitstechnischen Gründen Sinn, ist das geklärt. Die Kosten dafür sind zweitrangig. Ich brauche nur nichts, was kaputt gehen kann, wovon ich abhängig bin und noch dazu eigentlich überflüssig wäre.
 
Wäre ohne großen Aufwand und Kenntnisstand machbar einen einfachen Router dazwischen zu packen, dieser Schutz wäre mit persönlich einpaar Euro wert.
 
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bei DNS.net kommt die Glasfaser in einer Kassette an. wird gleich in Kupfer übersetzt. Danach folgt ein vorprogrammierter Router, den man absolut nicht anfassen darf. Sein Ausgang ist der Übergabepunkt. er gehört noch dem Provider.
dieser Router spuckt deine externe IP aus.

wenn man kein Wlan und keinen weiteren PC braucht, kannst deinen PC direkt anschließen. ich würde aber tunlichst davon abraten. weil dieser dann sofort und direkt im öffnetlichen Netz steht und für alle erreichbar ist, mit allen inhalten.
 
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hiredbrain schrieb:
Solange du das alles nicht brauchst, kannst du weitermachen wie bisher.
Das würde ich so nicht machen.

Ein einfach kleiner Router für 20-70€ mit einfacher Firewall ist das mindeste.
 
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ein raspberry pi mit PF-Sense oder IP-Fire tuts als Firewall auch.
ansonsten kann ich SecurePoint als hardware Firewall empfehlen.
 
DIGGA1994 schrieb:
Wenn Ihr sagt, eine FritzBox macht aus sicherheitstechnischen Gründen Sinn, ist das geklärt. Die Kosten dafür sind zweitrangig. Ich brauche nur nichts, was kaputt gehen kann, wovon ich abhängig bin und noch dazu eigentlich überflüssig wäre.
Denk da nicht 2x drüber nach. Du fährst mit Router immer besser als ohne, es sei denn (und NUR dann) wenn du zu 100% (nicht weniger!) weißt, was du da tust. Wenn an dem Anschluss eine bis auf's nötigste minimierte Kiste läuft, vermutlich mit einem Linux o.ä. drauf, bei der sichergestellt ist, dass sie auf keinen Port antwortet außer denjenigen, auf denen sie antworten soll und zudem noch mit Firewall-Regeln die Sache zusätzlich absichert, dass auch niemand zugreift, der nicht soll, DANN KANNST du das machen, ja.

Das hast du aber nicht. Da hängt bei dir 'ne 0815 Windows Kiste dran, die zudem auch noch fröhlich auf Teamviewer horcht.

Daher: Mach einen Router dazwischen. Das nimmt dir nicht nur arbeit ab, sondern macht dich zudem flexibler vor Ort. Solltest du aus Wartungstechnischen Gründen auf "der Wiese" mal mehr Netz brauchen oder einen zweiten Rechner, dann kannst du dich einfach einstöpseln.

Die Fritzbox oder jeder 0815 Consumer-Router sind zwar nicht der Gipfel in Sachen Sicherheit, aber allemal besser, als eine Windows Kiste direkt an der Leitung, die nicht gehärtet wurde.
 
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Vielen vielen Dank!!
Ihr habt mir sehr geholfen, noch dazu unglaublich schnell und ich bin auch etwas schlauer geworden :)
 
DIGGA1994 schrieb:
Die Internetverbindung soll zuverlässig sein und darf keinesfalls leicht vermeidbare Sicherheitslücken aufweisen.
Dann nimm auf jeden Fall einen Router, der noch recht neu ist und auch noch lange Updates bekommt! Mit aktueller Firmware werden in Routern regelmäßig bekannte Sicherheitslücken geschlossen.
 
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Moin...

DIGGA1994 schrieb:
Vielen Dank für super schnellen Antworten!
Tja, sie beantworten aber leider nur ein Teil Deines Problems, weil Du nicht in der Lage warst das vollständige Problem zu beschreiben.

DIGGA1994 schrieb:
Ums kurz zu erklären:
Der PC steht mehr oder weniger mitten in einer Wiese und soll nur die Anlage dort vor Ort steuern.
hier kommt der spannende Teil: Du gehst davon aus, dass Dein Windowsrechner stabil läuft.
Sofern Du nur mit recht hohem Aufwand auf die grüne Wiese kommst, falls der Rechner ein Problem entwickelt, solltest die Lösung anders aussehen.

Für den Remote Zugriff würde ich einen Router mit VPN-Funktionalität nehmen und eine Möglichkeit suchen, den Rechner remote neu Booten zu können (ILO/iDRAC/BMC/wasauchimmer oder zumindest eine schaltbare IP-Steckdosenleiste. Nur wenn Du spontan und kurzfristig an den Rechner kommst, reicht ein Standardrouter mit einem Windows-PC.

grüsse,
Christian
 
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drago1401 schrieb:
Danach folgt ein vorprogrammierter Router, den man absolut nicht anfassen darf. Sein Ausgang ist der Übergabepunkt.
Das widerspricht dem Gesetz zur Routerfreiheit. Der Netzanschluss des Providers ist als passiv definiert, der Provider muss dem Nutzer den Einsatz eines eigenen Gerätes direkt an der Glasfaser ermöglichen.
 
ist mir aber 2020 so bei einem Kunden von uns passiert. DNS.net schreibt dir auch ausdrücklich vor, das du dahinter deinen eigenen Router anschließen sollst.
unser Kunde dachte nur coool neuer Router. Resetete ihn lange vor dem anschalt Termin und wollte ihn für sein Wlan nutzen. das erforderte noch mal einen ganzen Mann-Tag mit einem Techniker von DNS.net Vorort, diesen Router neu zu programmieren. FTTH oder wie auch immer man das auch für Firmen nennt.
 
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