Ist eine Berufsunfähingkeitsversicherung sinnvoll?

10 Jahre. Mein Vertrag hat noch ne Klausel, das die 10 Jahre nur für vorsätzlich verschwiegene Krankheiten gelten. Sonstige Falschangaben verjähren nach 5 Jahren. Aber 10 Jahre ist die gestzliche Frist.
gymfan schrieb:
Keine Ahnung ob es heutzutage noch Verträge gibt, bei dem sich die Beiträge jährlich um X% erhöhen und damit auch die Jahresrente im Versicherungsfall entsprechend steigt.
In meinem Vertrag habe ich eine Option auf eine jährliche Dynamik von 5%. Kann ich annahmen oder ablehnen. Damit kann ich die Versicherungssumme passenden meiner Einkommensentwicklung und Inflation anpassen, ohne eine erneute Gesundheitsprüfung "bestehen" zu müssen.
florian. schrieb:
Der Kombi Tarif sorgt für keinen Rabatt!
Es gibt eine Ausnahme, wenn man die BU mit einer Basisrente verbindet. Wenn der Beitrag der Rente mehr als die Hälfte ausmacht, kannst du die Beitrage der BU auch von der Steuer absetzten. Und je nach Steuersatz kann sich das lohnen. Hat natürlich auch seine Haken und muss jeder für sich durchrechnen und ausmachen.
 
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5 und 10 Jahre? Das ist ja gar nicht so lange, danke für die Info! Wäre aber schon total krass und asi, wenn man Verbrecher mit ihren eigenen Mitteln schlagen würde. Sowas sollte man echt nicht machen.

Ich meine, wer würde schon eine Krankheit verschweigen, welche sowieso bei ehrlicher Bekanntgabe von der Versicherung ausgenommen werden würde, um nach 10 Jahren Verschweigen besser dazustehen, falls es eben doch nicht auffallen würde? Wäre aber bestimmt irgendwie illegal oder so. Nee, darf und sollte man auf keinen Fall machen!
 
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Grundlage für die 10 Jahre ist wohl §124 BGB: Anfechtungsfrist:
(3) Die Anfechtung ist ausgeschlossen, wenn seit der Abgabe der Willenserklärung zehn Jahre verstrichen sind.
[...] gab der BGH ihr Recht. Die Richter begründen ihre Entscheidung damit, dass die Anfechtung des Versicherers verspätet erfolgt und damit unwirksam sei. Diese hätte innerhalb einer Frist von zehn Jahren gemäß Paragraf 124 Absatz 3 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) erfolgen müssen.
Quelle
 
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Nilson schrieb:
In meinem Vertrag habe ich eine Option auf eine jährliche Dynamik von 5%. Kann ich annahmen oder ablehnen. Damit kann ich die Versicherungssumme passenden meiner Einkommensentwicklung und Inflation anpassen, ohne eine erneute Gesundheitsprüfung "bestehen" zu müssen.
Das ist bei mir genauso. Mir war meine Faulheit (oder Sparsamkeit zu Beginn, wie man es auch bezeichnen möchte) den vermutlichen Mehrpreis für die Dynamik wert.

Man sollte sich nur früh genug ausrechnen, ab wann sich das ganze nicht mehr lohnt. Die Grenze bis zu der bei mir erhöht wird (ohne meine Ablehnung) ist recht hoch gesetzt (natürlich zum Vorteil der Versicherungsgesellschaft).
 
Relak schrieb:
Ja, Versicherungen können auch mal nicht zahlen.

Wichtig ist sich den richtigen Vertreter zu suchen.
Hast du ne Ahnung🙄
Du kannst den Versicherungen soviele positive Gutachten vorlegen wie du willst. Wenn die nicht wollen, sitzen die das solange aus, bis du abspringst.
 
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Nilson schrieb:
Es gibt eine Ausnahme, wenn man die BU mit einer Basisrente verbindet. Wenn der Beitrag der Rente mehr als die Hälfte ausmacht, kannst du die Beitrage der BU auch von der Steuer absetzten. Und je nach Steuersatz kann sich das lohnen. Hat natürlich auch seine Haken und muss jeder für sich durchrechnen und ausmachen.
Ich hab (mittlerweile mit einer zweiten Solo BU) genau das auch gemacht. Neben der steuerlichen Anrechenbarkeit (sind doch gute dreistellige Beträge allein davon jedes Jahr) ist für mich hier aber eher der tragende Punkt, dass im BU-Fall die Basisrente mit ich glaube 10%iger Steigerung pro Jahr von der Versicherungsgesellschaft weiterbespart wird. Wie sehr man sich das am Ende erkämpfen muss oder nicht sei jetzt mal dahingestellt. Soll jeder machen wie er es für richtig hält. Für mich ist das Weiterbesparen aber ein nicht zu vernachlässigender Punkt in der Gleichung, der es neben der Steuersache nur noch attraktiver macht.

Und wenn ich irgendwann 67 bin und Miese gemacht habe, weil ich sie nie brauchte, dann ist das eben so. Das liegt in der Natur von Versicherungen. Im Nachhinein ist man immer schlauer ;) Aber ich kann so deutlich ruhiger schlafen. Ich möchte im BU-Fall meiner Familie nicht auf der Tasche liegen wenn möglich und die hilft mir dabei.
 
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Ich habe auch keine Berufsunfähigkeitsversicherung.
Mein Job besteht aus home Office + reisen. Reisen könnte man bei Reiseuntauglichkeit wegverhandeln.

Wenn ich nicht mehr in der Lage bin in meinem Home Office am Laptop zu sitzen ist das Leben praktisch vorbei. Wenn die Kinder bis dahin aus dem Haus sind nehme ich H4 und lasst mich sabbernd in endlos Schleife Babylon 5 gucken ;) .
 
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Heelix schrieb:
Ich habe auch keine Berufsunfähigkeitsversicherung.
Mein Job besteht aus home Office + reisen. Reisen könnte man bei Reiseuntauglichkeit wegverhandeln.

Wenn ich nicht mehr in der Lage bin in meinem Home Office am Laptop zu sitzen ist das Leben praktisch vorbei. Wenn die Kinder bis dahin aus dem Haus sind nehme ich H4 und lasst mich sabbernd in endlos Schleife Babylon 5 gucken ;) .
Das ist der Spirit :D sehe ich genau so.
 
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Bleibt halt zu hoffen, dass das Haus/Wohnung klein genug ist und beim Eigenheim natürlich schon alles abbezahlt ist.
 
Ist doch völlig egal, die Immobilienpreise kennen nur eine Richtung, und zwar nach oben. Selbst wenn die Nachfahren dann mal ein paar Tausend Euro selbst noch abzahlen müssen, ist dies wohl nicht zu viel verlangt.
 
Wenn das für den eigenen Fall bei H4-Bezug so einfach zu klären ist, mag das funktionieren. Das kann man sich ja alles unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzes-/Urteilslage durchrechnen.

Ein paar tausend Euro Restschuld sind außerdem lächerlich, da muss das Jobcenter u.U. sogar nicht nur die Nebenkosten (wenn sie sich im Rahmen bewegen) sondern u.U. auch die Tilgung übernehmen, falls sonst der Verkauf der Immobilie droht.

Und wenn das Haus nur eine Wohnfläche von 90qm hat, passt das vermutlich. Anscheinend sind hier einige bei Berufsunfähigkeit ja so verkrüppelt, dass sie nur noch ein Bett und einen Fernseher benötigen.
 
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Heelix schrieb:
Wenn ich nicht mehr in der Lage bin in meinem Home Office am Laptop zu sitzen ist das Leben praktisch vorbei.
Ach das kannst du dir schon durch sowas wie eine Depression einfangen. Gerade die Schreibtisch Warrior vergessen gerne die Mentale Komponente vor der man nicht gefeit ist.
Um seine Arbeit nicht mehr ausüben zu können muss man dabei nicht zum Gemüse degradieren
 
Jo, und dann zockt man den ganzen Tag World of Warcraft? "Gemüse" definiert doch jeder anders.
 
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BOBderBAGGER schrieb:
Ach das kannst du dir schon durch sowas wie eine Depression einfangen. Gerade die Schreibtisch Warrior vergessen gerne die Mentale Komponente vor der man nicht gefeit ist.
Um seine Arbeit nicht mehr ausüben zu können muss man dabei nicht zum Gemüse degradieren
In wie weit hilft mir da eine BU? :D
Meine Arbeit aktuell macht mir wirklich Spaß, würde man mir anbieten fürs selbe Geld nicht zu arbeiten würde ich es freilich sofort annehmen.
Die Frage ist doch wofür man das macht. Das Haus im Grünen habe ich nicht für mich sondern die Kinder um eine maximal gutes Umfeld zu schaffen, damit sie in den Garten gehen können zum spielen etc.

Ich für mich selbst würde problemlos auch mit H4 klarkommen wenn man muss. Als Student hatte ich 600€ im Monat und musste davon Miete etc. Zahlen, klingt H4 ja nach Luxus :D .

Klar heute verpulvert man deutlich mehr und man müsste sich erstmal umstellen, sehe aber da keine große Hürde.
Deswegen steht die Aussage :D wenn die Kinder aus dem Haus und selbstständig sind spielt eine weitere finanzielle Absicherung keine Rolle (H4 / Grundsicherung sei dank).
 
@Idon

Ich weiß du siehst das eher skeptisch mit der BU. Aber ich glaube du siehst das zu extrem. Du gehst irgendwie davon aus, wenn man BU ist, dass man gleichzeitig "scheintot" ist. Also zu nichts mehr in der Lage.

Ich selbst habe eine BU abgeschlossen mit dem Hintergedanken, dass mein Beruf mein Leben finanziert.
Ich erwirtschafte mit meiner Arbeitskraft im Laufes meines Berufslebens viel Geld. Wobei "viel" jeder anders definiert.

Meine BU greift, wenn ich zu 50% BU bin. Kann ich also aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung oder eines Unfalls nicht mehr als 50% meinen in der BU angegebenen Beruf mehr ausüben kann, erhalte ich eine BU Rente.

Diese sichert meine Verdienstausfälle ab. Sichert meine Familie und Kinder ab.
Ich bin nun 35. Noch habe ich locker 30 Jahre zu arbeiten. In den 30 Jahren kann vieles, aber auch nichts passieren. Das ist bei jeder Versicherung so.

Aber ich kenne im Bekanntenkreis z.B. Menschen, die eine MS diagnostiziert bekommen haben. Die BU wurde früh abgeschlossen. Der Beruf bestand aus vielem stehen.
Durch die MS ist der Körper eben so geschwächt, dass er diesen Beruf, der extrem viel stehend erledigt wird nicht mehr ausüben konnte.

Die BU wollte ihn aufgrund dessen nicht mehr versichern und hat ihn ausgezahlt. Es gab vor Gericht dann einen Vergleich. Er hat knapp 100.000€ bekommen. Dafür kann er sich mit der MS leider nicht mehr versichern lassen.

Er ist nun Angestellter bei der Stadt und sitzt dort und führt ansonsten ein gutes Leben. Hat mit der MS zu kämpfen, aber er sitzt weder im Rollstuhl noch sonst was.

Du siehst: die BU hat ihn einiges eingebracht, was er sonst nicht gehabt hätte. Das Leben ist mit MS aber auch nicht vorbei.

So oder so ähnlich kann es jedem von uns ergehen. Krankheiten kommen nun mal nicht angekündigt. Unfälle eben auch nicht. Psyche kann sich auch gerne mal verabschieden, ohne das du gleich unter extremer Depression leidest und nur noch zu Hause im Loch verbringst.
 
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@getexact

Ich gehe natürlich nur von mir aus. Leiter Rechtsabteilung.

Als Maurer o.Ä. oder Labortechniker lohnt sich eine BU ggf. schon.

In allen Szenarien, die ich mir vorstellen kann und die mir BU-Berater genannt haben, will ich sowieso nicht mehr leben. Bin aber für Argumente und Beispiele offen.
 
@Idon

also man müsste wissen wie alt du bist und bei einer Leitungsfunktion wirst du dementsprechend ein hohes Gehalt haben und müsstest also auch eine entsprechende BU Rentenhöhe versichern lassen, was teuer wäre, aber mit deinem Gehalt wäre das dann dennoch locker machbar gehe ich mal von aus.

Also du sitzt viel im Büro würde ich mal sagen. Du musst viel lesen. Augen könnten vielleicht mal schlapp machen. Evtl. nicht blind sein, aber stärkere Einschränkung. Bewegungsapperat könnte durch Bandscheibenprobleme enstehen.

Oder aber Nervensystem macht Probleme. Oder eben eine Krankheit wie MS oder odere Nervenkrankheiten könnten dich zu stark an deiner Arbeit hindern, da du sehr viel Konzentration benötigst usw.

All solche Dinge würde dich weiterleben lassen und dein Leben würde nicht nur aus Trauer und Tristess bestehen. Doof, wenn man erkrankt, bestimmt auch schlimm für die Betroffenen, aber kommt Zeit kommen auch wieder bessere Zeiten und da hilft dann die BU.

Denn wenn du keine hast, wirst du wirtschaftlich dein Lebensstil dann nicht mehr halten können. Ohne Einkommen wirds nun mal schwer.

Ein Maurer oder Dachdecker wird kaum eine BU bekommen und wenn dann nur sooo teuer, dass es sich für einen Maurer oder Dachdecker nicht lohnt...
 
Welche BU zahlt den genug um den Lebensstil halten zu können? Quasi alle BU sind irgendwo bei 2500€ bis 3000€ welche man dann als brutto bekomme limitiert !

Wie Idon sagt hängt es halt vom Beruf ab, Handwerker sind da deutlich gefährdeter als jemand der am Rechner sitzt und sich im Konferenzraum den arsch platt sitzt …

mitte 30 Alleinverdiener und wir als Familie mit 2 Kindern verbrauchen jeden Monat deutlich mehr als 3.000€ netto….
 
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