Kaufberatung 19" Switch

blalaber

Lieutenant
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Dez. 2011
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Hallo CB-Community,

ich suche Rat bezüglich der Auswahl eines Switches für unser Heimnetzwerk.
Zur Situation: In unserem Haus gibt es zwei getrennte Wohneinheiten im EG und im DG. Im EG werden wir wohnen, das DG wird zunächst ein paar Jahre vermietet bis unsere Kinder etwas älter sind und dann eigene Zimmer in jenem DG bekommen werden.
Alle Räume werden mittels Cat7 Leitung (je nach Raum Simplex oder Duplex) für die Vernetzung vorbereitet (momentan renovieren wir). Dazu kommen noch einige weitere Leitungen für Sachen wie Access Points oder Kameras. Alle Kabel laufen im Keller zusammen und enden in einem 19" Schrank (12 HE).

Gerne hätte ich euren Rat bezüglich der Switch Auswahl. Die Grundanforderungen sind folgende:
  • 24 Ports sollten genügen um noch etwas Puffer für die Zukunft zu haben
  • 1 Gbit/s Durchsatz ist ausreichend
  • 19" Rackmontage
  • ein paar Ports sollten PoE fähig sein: ich schätze es werden 3 APs und 2 Kameras welche ich darüber versorgen möchte. Welchen Standard wählt man da üblicherweise? Habe ich Einschränkungen durch den einen vorhandenen Ubiquiti AP (habe den 6+)?
  • Wie beschrieben wird die DG Wohnung zunächst vermietet und auch über den Schrank im Keller vernetzt. Natürlich will ich die Netze im DG und EG getrennt halten (werden auch beide einen separaten Internetanschluss haben). Sollte ich dann eher 2 Switches verwenden oder könnte man auch mit einem konfigurierbaren Switch zwei getrennte Netze herstellen? Aus der alten Wohnung habe ich noch kleine, nicht-konfigurierbare Switches rumliegen (1x mit 8 Ports, 1x mit 5 Ports). Die könnte ich natürlich auch einfach in den Schrank mit reinpacken. Sind halt nicht im Rack montierbar, aber einen Einlegeboden habe ich eh schon für Fritzbox und NAS drin).
  • Optional: perspektivisch möchte ich auch wieder meine SmartHome Hardware langsam im Haus integrieren. Früher lief alles im selben Netz, sauberer fände ich es wenn die SmartHome Komponenten ein eigenes Netzwerk hätten (Raspbi mit Openhab, Zigbee Bridge, diverse WLAN und Zigbee Knotenpunkte). Lassen sich auf einem konfigurierbaren Switch auch 3 Netzwerke einstellen? Ideal wäre es dann, wenn das SmartHome-Netzwerk mit dem Netzwerks fürs EG kommunzieren kann, jedoch vom DG-Netzwerk getrennt bleibt (ich will ja schließlich nicht, dass der Mieter mir das Licht an und aus macht).

Freue mich über Vorschläge und Anregungen!
 
Nutze den UniFi-Switch.
Der kann alles was du brauchst. Auch VLAN-Managment für deine SmartHome-Geräte usw.
Hat 16x PoE+ mit insgesamt 95W. Ich habe in dem Schrank zusätzlich ein paar 140mm Lüfter laufen, damit die Lüfter des Switches nicht anspringen, denn die sind eindeutig nicht "wohnzimmertauglich".

Bin sehr zufrieden damit.
Der läuft schon lange bei mir im Wohnzimmer.
Einmal alles sauber einstellen und dann 'Fire&Forget'.
 
blalaber schrieb:
Sollte ich dann eher 2 Switches verwenden oder könnte man auch mit einem konfigurierbaren Switch zwei getrennte Netze herstellen?
Die Mieter sollen ihre eigenen Geräte verwenden. Oder willst du für die Mieter Netzwerkadministrator spielen?
Im Prinzip geht es natürlich mit einem Switch (VLAN).

Dass die getrennten Wohneinheiten zusammen ein Patchpanel verwenden ist unglücklich.

blalaber schrieb:
wird die DG Wohnung zunächst vermietet und auch über den Schrank im Keller vernetzt.
Ganz schlechte Idee.
blalaber schrieb:
Lassen sich auf einem konfigurierbaren Switch auch 3 Netzwerke einstellen?
Klar. VLAN.
 
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Da wäre ich als Mieter auch skeptisch. Eigentlich gehört das in eine Unterverteilung im Mietobjekt. Daher wären zwei getrennte Switche hier die Mindestvoraussetzung, wenn Du schon physikalischen Zugang zu den Leitungen der Mieter hast.
 
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Ich würde die Wohneinheiten im Keller strikt trennen. Später kannst du ja zwischen den beiden Schränken einen Uplink ziehen. Bis dahin würde ich als Mieter aber nicht wollen, dass du dich in mein Netzwerk reinhängen kannst.

Also lieber zwei kleinere Schränke mit je 7HE nehmen und den Mieter selbst entscheiden lassen, was er für Hardware verwenden will.
 
Ach ja: Selbstverständlich müssen die Mieter Jederzeit Zugang zu dem Patchpanel/Schaltschrank etc haben. Das schließt ggf. Schlüssel zu Kellerräumen ein. Gleichzeitig darfst du keinen Zugriff auf die Geräte bzw. Ports im Patchpanel der vermieteten Wohnung haben.
 
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Falls noch zu ändern: Mach im DG eine unterverteilung. Dann können die Mieter machen was sie wollen.
Wenn dir Kinder irgendwann da oben sind, ergänzt du dort einfach noch einen eigenen Switch.

Falls schon fix:
Für die Mieter würde ich einen unmanaged Switch nehmen, der alle Ports im DG bedienen kann. Somit sind alle aktiv und die können (fast alles) machen was sie wollen.
dvor schrieb:
Ach ja: Selbstverständlich müssen die Mieter Jederzeit Zugang zu dem Patchpanel/Schaltschrank etc haben.
Das ist doch übertrieben uns schon gar kein MÜSSEN. Sofern die Mieter nicht IT affin sind, hängen die eh nur ihren Router dran und machen den Rest per WLAN.
Außerdem lassen sich solche Sachen auch im Vorfeld als "is so" klären.
 
Müssen ist natürlich ein hartes Wort, aber würdest Du als Mieter akzeptieren keinen Zugang zu Deinem Router zu haben? Und sei es nur, um ihn neuzustarten oder das angeschlossenes USB-Medium zu tauschen?
 
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h00bi schrieb:
Das ist doch übertrieben uns schon gar kein MÜSSEN.
Naja, würde ich in sowas einziehen, dann würde ich Leitungen, auf die der Vermieter Zugriff hat, auf gar keinen Fall verwenden sondern meine eigenen Netzwerkkabel verlegen. Und selbstverständlich vor Auszug wieder ausbauen. Will der Vermieter das?
 
Bitte hinterfragt nicht die Tatsache, dass die ganze HW im Keller steht. Das Haus ist so beschaffen, dass der (schon einverstandene und über Cat Anschlüsse glückliche) Mieter gar keinen Kellerzugang hat (ist nur über die EG Wohnung zu betreten). Weiterhin ist die Mietangelegenheit auch nur befristet auf 2-3 Jahre weswegen wir den Aufwand auch gering halten wollen.
Die Cat Anschlüsse oben sind einfach nur nice-to-have für den Mieter und wurden natürlich jetzt im Zuge der Renovierung schon mal realisiert.

Mir geht es hier nur darum eine sinnhafte Entscheidung zu treffen welche(n) Switch(es) man für den vorliegenden Fall einsetzen könnte.

Edit: Router kann natürlich in der Wohnung oben sein (dort gibt es TAE Dose und Kabeldosen). Es geht nur die Verbindung der Cat7 Kabel über ein Switch.
 
Dann besorge dir für deine Wohnung einen managebaren VLAN tauglichen 24 Port Switch und für den Mieter einen dummen unmanaged Switch.

Später nimmst den den dummen Switch außer Betrieb und legst die Dosen mit auf den VLAN fähigen Switch.

Ich würde die Mietwohnung definitiv nicht auf deinen Switch legen. Konfigurierst du was um, manchst was falsch oder rebootest geht beim Mieter das Netzwerk nicht wo er doch gerade eine Aktienorder ausführen wollte.
 
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blalaber schrieb:
Mir geht es hier nur darum eine sinnhafte Entscheidung zu treffen welche(n) Switch(es) man für den vorliegenden Fall einsetzen könnte.
Wie geschrieben, ein unmanaged Switch der alle Ports aktiv bedienen kann reicht völlig dass 98% der Mieter bestens versorgt sind und du keinen Aufwand damit hast.
Die paar kWh Strom wirst du den Mietern dann hoffentlich schenken und im Fehlerfall den Switch problemlos austauschen.

Und für dich dann eben einen Switch, der deine Anforderungen erfüllt, wie z.B. der lerlinkte UniFi Switch.

dvor schrieb:
Will der Vermieter das?
Nein, das will der Vermieter nicht. Deswegen gibt er dir die Wohnung nicht, wenn du dich bei der Besichtigung abfällig über die Verkabelung äußerst.
 
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SaxnPaule schrieb:
Ich würde die Mietwohnung definitiv nicht auf deinen Switch legen. Konfigurierst du was um, manchst was falsch oder rebootest geht beim Mieter das Netzwerk nicht wo er doch gerade eine Aktienorder ausführen wollte.
Das ist ein gutes Argument - den Fall habe ich noch nicht bedacht. Danke!
 
Mach es, wenn, dann gleich richtig.
Du bist jetzt Vermieter.
Damit solltest Du es so einrichten, dass es für jeden beliebigen Mieter passt.
Nicht so, dass nur der jetzige zufällig damit einverstanden ist.
(OT: dazu gehört natürlich auch eine vernünftige Nebenkostenabrechnung für das DG - wie willst Du es z.B. abrechnen, wenn der Mieter im DG permanent die Heizung laufen hat?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Am besten für jede Wohnung einen eigenen Kasten in der Wand, wo die TAE Dose oder was auch immer gebraucht wird drin ist, sowie ein patchpanel. Die Kästen dann mit einem zusätzlichen Kabel untereinander verbunden, so kann jeder für sich bleiben und später kann man mit dem einen extra Port trotzdem alle verbinden, wenn da später die Kinder rein sollen. So kommt jeder an sein eigenes Zeug und kann sich nicht wo anders mit drauf klemmen.
 
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blalaber schrieb:
Bitte hinterfragt nicht die Tatsache, dass die ganze HW im Keller steht.
Wir warnen dich, dass das Murks ist. Kannst du natürlich so machen. Nur dann ist es halt ...
h00bi schrieb:
Deswegen gibt er dir die Wohnung nicht, wenn du dich bei der Besichtigung abfällig über die Verkabelung äußerst.
Ist mir klar. Deshalb würde ich nichts sagen sondern einfach zur Bohrmaschine greifen.
 
blalaber schrieb:
Lassen sich auf einem konfigurierbaren Switch auch 3 Netzwerke einstellen?
Das macht eigentlich nicht der Switch sondern der Router.
blalaber schrieb:
Alle Räume werden mittels Cat7 Leitung (je nach Raum Simplex oder Duplex) für die Vernetzung vorbereitet (momentan renovieren wir).
Glasfaser? Würde auch Glasfaser hoch legen. Dann ist der Mieter völlig autark, also kann Mobilfunk (LTE), Cable (DOCSIS), Telefon (DSL) oder Glasfaser nutzen. Er kann nämlich dann direkt Glasfaser nutzen oder DSL über das Patch-Panel. So muss er gar nicht über Euren Switch drüber. Ist quasi nur ein Kabel mehr.
blalaber schrieb:
Ideal wäre es dann, wenn das SmartHome-Netzwerk mit dem Netzwerks fürs EG kommunzieren kann
Das ist dann nur ein Netzsegment, also bräcuhtest Du gar keinen Multi-LAN-fähigen Internet-Router, falls der Mieter direkt auf sein Internet zugreift. Folglich bräuchtest Du kein konfigurierbaren Switch.
blalaber schrieb:
momentan renovieren wir
Zu früh! Wenn alles fertig ist, und alles konkret ist, einfach nochmal melden. Als Faustregel würde ich für PoE einen eigenen Switch nehmen (oder vielleicht sogar nur PoE-Injektoren). Dadurch bleibt der große Switch ohne PoE und damit ohne Lüfter und damit Strom-sparender.
blalaber schrieb:
Kommt mir zuwenig vor. Habt Ihr auch LAN-Dosen in den Decken, also in jedem Zimmer mindestens eine Dose an der Decke und in den großen Zimmern in jedem (auf dem Grundriss gedachten) Quadrat? Das bitte messen …
blalaber schrieb:
Aus der alten Wohnung habe ich noch kleine, nicht-konfigurierbare Switches rumliegen (1x mit 8 Ports, 1x mit 5 Ports).
Mit denen würde ich anfangen. Und als kleinen PoE-Switch dann den Zyxel GS1915-8EP …
blalaber schrieb:
24 Ports […] PoE
Zyxel GS1915-24EP … aber solche Tipp sind Murks, weil man privat seine Switche besser gebraucht kauft. Du zahlst dann nur einen Bruchteil. Den höherwertigen (Software mit mehr Funktionen) Zyxel GS1920-24HPv2 bekommst Du oft für unter 125 €. Bei einem konfigurierbaren Switch musst Du nur darauf achten, dass der noch nicht End-of-Life ist, also immer noch Firmware-Updates erhalt. Das bedeutet dann auch, dass man nicht nur auf Hersteller+Modell sondern auch auf die Hardware-Revision achten muss, bei jenem Zyxel auf das „v2“ auf dem Geräte-Aufkleber. Wenn Du Dich an meinen Tipp oben hältst – PoE-Switch extra –, kann Du die non-PoE-Variante jener Switche nehmen.
blalaber schrieb:
unser Heimnetzwerk
Wie geschildert, bräuchtest Du für zwei Netzsegmente einen Multi-LAN-Router. Welchen Internet-Anschluss habt Ihr aktuell (DSL oder Glasfaser), bei welchem Internet-Anbieter? Welchen Router habt Ihr aktuell?
 
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