Legacy SATA SSD auf NVM UEFI klonen

Tom.Sole

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Hallo!

nachdem mein alter Windows 10 PC aufgegeben hat, wollte ich die SATA SSD in einen PC übernehmen in dem schon eine NVM SSD mit Windows 11 werkelt. Beide Rechner sind SFF Rechner vom gleichen Hersteller.

Die SATA SSD bootet Legacy, der neue PC nur noch UEFI.
Die SATA SSD wird im neuen PC als zweites Laufwerk erkannt, booten geht natürlich so noch nicht.

Ziel: Einfach im neuen PC weiterarbeiten wie im alten PC.

Frage 1: könnte ich die alte SSD einfach mit MBR2GPT für UEFI Boot vorbereitet werden, dann NVM deaktivieren/ausbauen und ich kann von der nun mit GPR versorgten SATA SSD booten?

Frage 2: wenn ich die NVM weiter nutzen möchte, wie / mit welchen Tools/Windows 11 Bordmitteln? könnte ich die SATA SSD am besten auf die NVM klonen?

Vielen Dank schonmal vorab!
Tom
 
Hi und willkommen im Forum...

Tom.Sole schrieb:
[...] SFF Rechner vom gleichen Hersteller.
Welches Modell von welchem Hersteller?
Wird im UEFI-BIOS Legacy-Boot unterstützt?

Tom.Sole schrieb:
Ziel: Einfach im neuen PC weiterarbeiten wie im alten PC.
Wenn W11 nicht genutzt werden soll, was spräche denn dann dagegen die alte W10-SSD einfach so weiter zu benutzen?

Zu 1.:
Könnte so, muß aber nicht zwingend funktionieren - je nachdem, ob bspw. der PC-Hersteller (OEM) den M.2-Datenträger für das SecureBoot mit in die sog. SignatureKeys des UEFI implementiert hat.

Zu 2.:​
Tom.Sole schrieb:
[...] wie / mit welchen Tools/Windows 11 Bordmitteln? könnte ich die SATA SSD am besten auf die NVM klonen?
Mit Boardmitteln im laufenden Win-Betrieb so oder so (niemals) nicht - sowas macht man von einem (bspw. via USB-Stick) gebooteten Live-System mit einem entsprechenden Klon-/Imaging-Tool.
Evtl. ist ja auch nur eine Übertragung bestimmter Partitionen nötig - welche Partitionen sind denn auf der W10-SSD vorhanden (und sollen umziehen)?
Gern hier einfach mal 'nen Screenshot zeigen.​
 
Hi Ufo007,
Danke für die freundliche Begrüßung und die Hinweise!

Nachdem ich gestern schonmal den ersten Schritt geschafft habe, will ich mein Vorgehen berichten falls mal jemand vor einem ähnlichen Problem steht.
Vorab, die beiden Rechner waren Dell Optiplex, der jetzt angeschaffte ist ein 3060er mit Onboard-SSD auf den Windows 11 installiert wurde, der alte mit Windows 10 auf der SSD.

Erstes Ziel war also die "alte" SSD in den neuen PC einzubauen damit ich im Prinzip den "alten" Zustand habe und weiterarbeiten kann:

1. Inbetriebnahme des 3060 mit Neuinstallation von Windows 11
2. Einbau der alten SSD
3. Beim Booten musste ich einmal ins BIOS gehen, da der Rechner die unterschiedliche Konfiguration erkannt hat. Dort einfach nur speichern, die SSD war schon erkannt und richtig als nicht-Boot-Festplatte eingetragen.
4. Nochmal Booten, Windows 11 startete von der NVMe, die alte SSD war als Disk0 (im Windows Festplattenmanager) eingetragen
5. zur Sicherheit die alte SSD nochmal auf eine andere vorhandene alte SSD über USB Anschluß geklont
6. Administrator über Kommandozeile aktiviert: net user administrator /active:yes
7. Windows Powershell im Administratormodus geöffnet
8. Geprüft ob die MBR auf GPT Konvertierung für die alte SSD funktioniert: MBR2GPT /validate /disk:0 /allowFullOS --> alles ok
9. MBR auf GPT Konvertierung durchgeführt: MBR2GPT /convert /disk:0 /allowFullOS --> alles ok
10. Rechner neu gebootet --> immer noch Windows 11, alte SSD war auch noch da
11. Rechner wieder neu ins Bios Setup gebootet, Bootreihenfolge der Laufwerke geändert und neu gestartet
12. Rechner bootet über alte SSD in Windows 10 erkennt, repariert die falschen Hardwareeinstellungen, anschließend bootet er ganz normal das alte Windows 10 in den bekannten Zustand, jippie!!!

Also war da wohl kein SignatureKey auf der NVM drauf und ich habe Glück gehabt.

---- damit Ziel 1 erreicht, jetzt die große Frage nach dem Klonen der SSD auf die NVM

Nachdem die NVMe nun zweite Disk ist, müsste sich doch die SSD auf die NVM im Betrieb mit einem Klonprogramm übertragen lassen so dass ich dann von der NVMe starten kann oder gibt das da ggf. noch einen Fallstrick?
 
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Schön, dass das wohl schonmal fehlerfrei funktioniert hat und Du auch ein Feedback hier lässt - danke.

Der Neugier halber mal noch zwei Fragen dazu:
  1. Warum W11-Neuinstallation im 1. Schritt, obwohl schon vorinstalliert und es offensichtlich doch eh nicht benutzt werden soll?
  2. Wie bzw. mit welchem Tool hast Du das Klonen aus dem 5. Schritt bewerkstelligt?
Dann:
Zum 4. Schritt: Ja, denn nach der logischen Abfolge der MB-Firmware werden SATA-Ports vor PCIe-Schnittstellen gezählt.​
Tom.Sole schrieb:
Nachdem die NVMe nun zweite Disk ist, [...] oder gibt das da ggf. noch einen Fallstrick?
Hier sollte sicherheitshalber vorher auch nochmal ein neues Kloning wie aus Schritt 5 erfolgen.
Es könnte durchaus auch wieder völlig problemlos funktionieren - wahrscheinlich wird dann beim erstmaligen W10-Start vom M.2-Datenträger dann noch (zumind.) der M$-Standard-NVMe-Treiber nachinstalliert, bzw. kann bei speziellen SSDs nach einem entsprechenden Treiber verlangt werden.​
 
Zu 1.: der Rechner war schon für Neuinstallation von Windows 11 oder Windows 10 vorbereitet, wenn das nicht so gewesen wäre, hätte ich den Rechner trotzdem erstmal neu installiert, um unerwartete Probleme aus möglichen Altlasten zu vermeiden.
Zu 2. ich habe minitool ShadowMaker in der Free Edition verwendet

Danke für den Hinweis, das Backup hätte ich auch wieder gemacht, ich wollte vermeiden, dass die NVMe nicht noch irgendwelche versteckten Bootsequenzen enthält die für das Booten meiner SSD gebraucht werden. In dem Fall würde ja nicht mal das Diskbackup was helfen, denn die Backup-SSD wäre ja auch nur extern.
So würde ja erstmal alles prima funktionieren, die SSD los werden wäre aber definitiv eben auch noch ein Mehrwert.
 
Hmm... was mag man wohl bei einem neuen(?) von einem OEM vorinstallierten Rechner für "Altlasten" erwarten mögen (außer halt den OEM-Crap)? 🤔​
Tom.Sole schrieb:
[...] der Rechner war schon für Neuinstallation von Windows 11 oder Windows 10 vorbereitet, [...]
Vllt. sortier' ich das ja nicht richtig zu - was bedeutet das genau?

Tom.Sole schrieb:
[...] habe minitool ShadowMaker in der Free Edition verwendet
Gut zu wissen, dass das auch mit der Free-Edition funktioniert - benutze sonst auch MiniTool-Produkte, allerdings eher die Technician-Variante(n), mit denen praktisch "alles" geht. 😉

Btw.:​
Tom.Sole schrieb:
In dem Fall würde ja nicht mal das Diskbackup was helfen, denn die Backup-SSD wäre ja auch nur extern.
Warum - beinhaltet doch ein rückspielbares Image (Klon) der Partitionen bzw. des Datenträgers, oder?
 
Der "neue"/gebrauchte Rechner hat beim ersten Start die Installation von Windows 11 oder Windows 10 angeboten. Es war also noch kein Betriebssystem drauf.

Nochmal NVMe und SSD Klon, mir fehlt da einfach Erfahrung und Wissen zum Bootverhalten von UEFI, NVMe, SSD, vermutlich bin ich da übervorsichtig.

Wenn das alles kein Problem ist, brauche ich die NVMe im Prinzip ja gar nicht klonen, da ja von der alten SSD gebootet wird. Theoretisch könnte ich die NVMe auch einfach mal testhalber ausbauen, wenn die SSD dann immer noch normal bootet, könnte ich den Clone-Versuch von SSD auf NVMe beliebig oft durchführen.
 
Tom.Sole schrieb:
Der "neue"/gebrauchte Rechner [...]
Aah, verstehe... :D

Tom.Sole schrieb:
Wenn das alles kein Problem ist, brauche ich die NVMe im Prinzip ja gar nicht klonen, da ja von der alten SSD gebootet wird.
Ja, die NVMe (eigtl. ist damit nur das softwareseitige Übertragungsprotokoll bezeichnet 😉) brauch' auch nicht geklont zu werden - es ging um die SSD mit dem jetzt nach der GPT-Konvertierung neuen "Datenstand".​
Tom.Sole schrieb:
Theoretisch könnte ich die NVMe auch einfach mal testhalber ausbauen, wenn die SSD dann immer noch normal bootet, könnte ich den Clone-Versuch von SSD auf NVMe beliebig oft durchführen.
👍 Yep, sollte problemlos genau so funktionieren.

Btw.:
Als "SSD" werden auf sog. Flash-Memory-Technik basierende Permanent-Datenträger in verschiedenen Bauformen (Formfaktoren HDD-Formate, M.2, etc.) und mit verschiedenen hardwareseitigen Schnittstellen (SATA, mSATA, PCIe, etc.) sowie softwareseitigen Protokollen (IDE/AHCI, NVMe, etc.) bezeichnet - siehe dazu auch diesen ElKo-Artikel (sowie weiterführende Verweise).​
 
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Das Klonen auf die M.2 hat nun auch geklappt, nach Ausbau der alten SSD funktioniert jetzt alles wie gewünscht, vielen Dank nochmal für die Unterstützung hier. 👍
 
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