Leserartikel LG P530 im Test

Commander Alex

Fleet Admiral
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LG P530 im Test (Notebook)




Flachmann im stylischen Gewand oder doch nur Einheitsbrei?














Inhaltsverzeichnis:
1. Vorwort
2. Einleitung
3. Herstellerangaben
4. Verpackung
5. Lieferumfang
6. Software
7. Anschlüsse
8. Aussehen
9. Verarbeitung
10. Display und Lautsprecher
11. Bedienelemente
12. Innenleben
13. Performance
14. Akkulaufzeit und Verbrauch
15. Lautstärke und Temperaturen
16. Test mit Linux
17. Alltagstest
18. Fazit








1. Vorwort:

Vor kurzer Zeit erhielt ich von VICO Research & Consulting GmbH eine Anfrage ob ich Lust und Interesse hätte, einen Test über das LG P530 zu schreiben. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, für Firmen wie LG eine Schnittstelle zwischen Hersteller und Endverbraucher herzustellen. Dafür suchen sie sogenannte Option Leader in verschiedenen Foren und stellen diesen ein Testgerät zur Verfügung. Die Rückmeldungen, sollen dem Hersteller helfen ihre Produkte noch weiter dem Kundenwuschen anzupassen.

Für Skeptiker unter den Forumusern, es gab für diesen Test keine Vorgaben, durch welche dieser in eine positive Richtung gelenkt werden soll. Es wurde um einen objektiven Test gebeten. Wodurch man natürlich großen Spielraum für die Bewertung des Produktes hat, ohne vom Hersteller beeinflusst zu werden.

Des Weiteren möchte ich mich nochmals bei Frau Quaas von VICO Research für die Bereitstellung des Testgerätes bedanken.






2. Einleitung:

Nachdem LG längere Zeit nicht mehr im Notebook-Segment vertreten war, möchten sie mit den neuen Geräten den Markt wieder für sich gewinnen. Ob das P530 dieser Aufgabe gewachsen ist, wird sich im Laufe des Testes zeigen. Die Konkurrenz ist in diesem Segment sehr groß, denn jeder will etwas vom Kuchen ab haben. Sieht man sich die Absatzzahlen von Notebooks an, wird einem auch sofort klar, wieso dies so ist.

Als Besonderheit möchte LG mit dem Shuriken-Display punkten. Dieses erlaubt durch seine sehr schmalen Ränder ein kleineres Gehäuse, bei gleich bleibender Displaygröße. Für den mobilen Einsatz kann es sehr von Vorteil sein, diese Besonderheit wird auch schon auf der Verpackung beworben.






3. Herstellerangabe:

Betriebssystem: Windows 7 Professional (64Bit)
Prozessor: Intel Core i7-2620M mit 2,7GHz und bis zu 3,4GHz mit Turbo-Boost
Chipsatz : Intel HM65
Arbeitsspeicher: 4GB DDR3 mit 1333MHz
Display Typ: LED-Beleuchtung, glänzend
Display-Größe: 15,6“ (39,6cm)
Auflösung: 1366 x 786 (16:9)
Grafik (dediziert): Nvidia GeForce GT520M mit 1GB DDR3 VRAM mit Optimus-Technik
Grafik (OnBoard): Intel HD 3000
Festplatte: Toshiba 5400rpm mit 750GB
Optisches Laufwerk: DVD Super Multi (Slim)
Webcam: 1,3 Megapixel
Farbe des Covers: Silber (Gebürstetes Aluminium)
Bluetooth: 3.0 + HS
LAN: Gigabit LAN
Wi-Fi: Wireless LAN IEEE 802.11 b/g/n
Multimedia Card Slot: 5-in-1 (xD/SD/MMC/MS/MS Pro)
USB 2.0: 3x, zwei links und einer rechts
VGA: 1x links
RJ45: 1x links
Mic-In: 1x links
DC-In: 1x links
HDMI: 1x links
Mikrofon: integriert
Abmessungen (B x T x H) mm: 364,3 x 244 x 24,1-28,1
Gewicht: 2,2 kg mit Akku
Akku: 6 Zellen (Li-Ion / 5.200 mAh), 90 Watt AC Adapter:
Akkulaufzeit: bis zu 6,5 Stunden
Garantie: 24 Monate Herstellergarantie (Akku: 6 Monate) mit Pick-Up & Return Service
Software/Besonderheiten:
LG Smart Software, LG Media Funtasia, CyberLink DVD Suite, Microsoft Office Starter 2010 (vorinstalliert), Norton AntiVirus 2011 (90 Tage Trial-Version), Slim Display Bezel, isolierte Tastatur, Aluminium Cover, Hochleistungsakku, USB-Ladefunktion, DLNA Content Sharing






4. Verpackung:

Das Gerät kommt in einem Karton mit Griff daher, auf welchem sich seitlich die Herstellerangaben befinden. Auf der Vorderseite ist das Notebook abgebildet, inklusive einem kurzem Marketingspruch. Er weist auf die Besonderheit in Sachen Display hin.
Rückseitig ist nochmals das gleiche Motiv zu sehen, nur mit einem zum Teil zugeklappten Notebook. Der Käufer kann sich also auch ein kurzes Bild vom Display-Deckel machen.




Der Karton lässt sich wie ein kleiner „Koffer“ öffnen und kann ohne Probleme wieder verschlossen werden. Auf die Neuwertigkeit des Gerätes weißt ein Siegel hin.
Im Inneren befindet sich das Notebook, in einer Schaumstofftüte und seitlichen Halterungen aus Pappe. Sie sollen für ausreichende Stabilität beim Transport sorgen.
Rechts befindet sich ein kleiner Karton, welcher den Akku und das Netzteil enthält. Unter dem Notebook selber findet man noch ein „CyberLink DVD Suite“ Installationsmedium in Form einer DVD. Ein Handbuch und die Garantiebedingungen in Papierform befinden sich ebenfalls unter dem Gerät.




Des Weiteren befindet sich zwischen Display und Tastatur ein Mikrofaserreinigungstuch, welches man des Öfteren benötigen wird. Das Gehäuse ist ein kleiner Staubmanget. Es ist meist schneller verstaubt als man denkt, besonders am Display fällt es störend auf.








5. Lieferumfang:

Im Lieferumfang befinden sich:
-LG P530
-Kurzanleitung
-Garantiebedingungen
-Mikrofaserreinigungstuch
-90 Watt Netzteil mit 19V
-Akku mit 5200mAh
-Vollversion Cyberlink DVD Suite

Was der Lieferumfang leider vermissen lässt, ist eine Wiederherstellungs-DVD. Dieses Manko muss man an den meisten Geräten der Konkurrenz ebenfalls bemängeln, ob der Aufpreis für den Hersteller so hoch wäre?!








6. Software:

Als Betriebssystem setzt LG auf Windows 7 Professional (SP1 enthalten) in der 64Bit Version.
Ein Recovery Medium ist nicht vorhanden, es wird lediglich beim ersten Start ein Backup erstellt. Man gelangt bei einer zerstörten Systempartition durch drücken von F11 beim Bootvorgang in das Recovery-Menü. Des Weiteren kann jeder Zeit ein Backup auf der versteckten Partition erstellt werden, diese wird automatisch bei der Installation des Betriebssystems angelegt. Insgesamt kann gesagt werden, dass die Backup-Software „LG Smart Recovery“ sehr einfach aufgebaut ist, aber ihren Sinn erfüllt und auch für Laien schnell zu verstehen ist.




LG bietet neben dem schon genannten Backuptool noch einige weitere kleine Tools aus dem eigenem Hause an. Hierzu gehören, LG Media Funtasia, LG Intelligent Update, LG On Screen Display 2, LG Power Manager Suite, LG Smart Care, LG Smart Page und LG Smart Indicator.

LG Media Funtasia ist eine Software mit welcher man Multimedia Inhalte wie Videos, Bilder und Musik auf lokalen Netzwerk Geräten betrachten und abspielen kann. Einfach aufgebaut, aber kann auch mit den Windows-Bordmitteln erledigt werden.




LG Intelligent Update ist ein Update-Tool, wie es viele Hersteller beilegen, es lassen sich Treiber und andere Updates automatisch installieren. Somit ist man immer rechtzeitig über neue Softwareversionen informiert. Es ist einfach gehalten und hat nur das Nötigste. Mehr ist für den Ottonormalverbraucher auch nicht nötig.




LG On Screen Display ist zur Konfiguration von Hotkeys für die unterschiedlichen Optionen, wie WLAN aktivieren und diversen anderen Spielerein, die man als Standard bei Notebooks ansehen kann.
Als kleine Besonderheit besitzt das LG zwei vom Benutzer frei konfigurierbaren Buttons (F1 & F2).




LG Power Manager Suite, hierzu gehört als erstes der Batteriemanager. Bei diesem kann man einstellen, ob der Akku immer zu 100% geladen werden soll. Der zweite Modus wäre der Sparmodus, hier wird der Akku zu 80% geladen, der Herstellerangabe nach soll somit der Akku eine längere Lebenserwartung besitzen.
Als zweiter Teil der Power Manager Suite ist ein kleines Tool enthalten welches sich USB Always-On Auflademanager nennt, der Name sagt wohl schon alles. Kurz gesagt, man kann Geräte am USB-Port laden, auch wenn das Notebook aus ist.




LG Smart Page ist ein Tool, welches beim Start auf dem Desktop einen Button hinterlässt, diesen kann man an einer gewünschten Stelle des Desktops platzieren. Sobald man Diesen drückt, „klappt“ der Desktop wie ein Blatt weg und es können die LG Tools gestartet werden. Diverse andere kleine Spielerein können ebenfalls durchgeführt werden, es ist aber auch direkt über Windows oder eins der anderen LG Tools möglich diese Funktionen zu nutzen.




LG Smarte Care ist ein Tool, mit welchem man diverse Windows Einstellungen, wie Firewall, Updates, Audio, Netzwerk und einige andere vornehmen kann. Dazu ist es möglich einen kurzen Check des Laptops durchzuführen. Leider war bei mir hier die Sprache entweder falsch eingestellt oder es war ein Bug des Programmes. Wenn sich das Programm aufhängen sollte, kann man es nicht mehr beenden, Taskmanager oder ähnliches lässt sich nicht aufrufen.




LG Smart Indicator, ist ein kleines Tool, für die Sidebar. Es zeigt Infos über den aktuellen Status des Gerätes, wie Akku, Lautstärke usw., ganz praktisch wenn man alles auf einen Blick haben möchte.




Als letzte „Software“, findet sich ein User Guide, also ein Handbuch in digitaler Form. Es ist kurz gehalten aber erklärt die Funktion der Tools und z.B. den Wechsel des Arbeitsspeichers. Damit sollte auch für Leute die keine Profis in dem Gebiet sind, ein Aufrüsten des Speichers oder Tausche der HDD möglich sein.




Eine weitere Softwarebeilage ist Office Starter 2010. Zum Antivirenschutz ist eine 90Tage lauffähige Testversion von Norton Internet Security 2011 enthalten, diese muss aber erst installiert werden. Diese Tatsache kann als Vorteil gesehen werden, nicht jeder Nutzer will Norton nutzen und kann somit unnötige Deinstallationen vermeiden.






7. Anschlüsse:

Auf der rechten Seite des Gerätes, befindet sich als erstes weit oben im Eck der Stromanschluss, für das Tischnetzteil welches 90Watt leistet. Etwas darunter ist ein DVD-Brenner verbaut.
Schaut man noch weiter, finden sich zwei USB 2.0 Anschlüsse, leider nicht so ideal platziert. Rechtshändler mit einer extra Maus können leicht an den Leitungen hängen bleiben. Somit kann es schnell passieren das die externe Festplatte oder andere USB-Geräte am Boden landen.
Man vermisst an dem Notebook USB 3.0 Anschlüsse. Diese sind in der heutigen Zeit zwar keine Pflicht, für User mit großen Datenmengen, die verschoben werden möchten aber ein großer Vorteil. Ein eSATA Anschluss ist ebenfalls nicht zu finden. Für ein Multimedianotebook ein großer Nachteil, wer selbst viele Daten überträgt, kennt das Problem ja sicher.




Kommen wir nur zur linken Seite des P530, ganz oben finden wir als erstes eine Öffnung für ein Kensington Schloss, womit das Teil auch mal unbeaufsichtigt stehen gelassen werden kann. Ohne Angst zu haben das, dass heiß geliebte Notebook Füße bekommt.
Etwas weiter vorne, befindet sich gleich nach dem Lüftergitter, ein alt gedienter VGA-Anschluss mit 15 Pins. Trotz der digitalen Bildübertragungstechniken wird er noch gerne für Beamer und ähnliche Geräte verwendet.
Schaut man noch etwas weiter vor, findet man auch den digitalen Bruder in Form eines HDMI-Anschlusses, dieser kann neben dem Bildsignal auch Ton übertragen.
Ein RJ45 Anschluss ist natürlich auch vorhanden, Info-LEDs für die Aktivität fehlen, dazu ist der Hebel zum arretieren nach unten angebracht. Ein anheben des Notebooks ist somit nötig wenn der Stecker abgezogen werden soll.
Daneben entdeckt man dann auch den letzten der drei USB 2.0 Anschlüsse, für die Tonübertragung sorgt ein Klinke-Stecker, für die Lautsprecher und für die Aufnahme besitzt das Gerät einen Mikrophon-Eingang.




Auf der Vorderseite befindet sich links ein Kartenleser welcher xD, SD, MMC, MS und MS Pro Speicherkarten lesen und beschreiben kann. Das einschieben der Karten erfolgt auf die alt bekannte Art, indem man die Karte rein drückt und zum herausnehmen nochmal kurz drauf drückt.




Auf der Rückseite befinden sich außer dem Akku keine Anschlüsse oder ähnliches.




Für die drahtlose Übertragung verfügt das Gerät über ein Wlan-Modul welches den b, g und n Standard beherrscht und somit für schnelle Datenübertragung gewappnet ist. Als zweite Möglichkeit für die drahtlose Datenübertragung ist Bluetooth an Bord.






8. Aussehen:

Auf den ersten Blick fällt einem sofort auf das LG stark auf ein schönes Design setzt. Wenn man den Deckel öffnet, erwartet einen ein schlicht gehaltenes Aussehen. Der erste Eindruck hinterlässt ein sehr edles Bild, alles passt zusammen und nichts sticht aus dem schönen Gesamtkonzept heraus.

Im geschlossenen Zustand erscheint das Gerät sehr edel, der Deckel aus gebürstetem Aluminium ist sehr schick anzusehen. Das kleine LG Logo im Eck rundet das Gesamtpacket ab. Seitlich gibt es keine großen Besonderheiten. Hier besteht der obere Teil aus silbernem Kunststoff und der untere Teil aus einem rauem, in schwarz gehaltenen, ziemlich festen Kunststoff.
Die Scharniere sind mit silbermattem Kunststoff ummantelt, aus welchem auch die Handballenauflage besteht.







Fangen wir ganz oben an. Um das Display ist ein sehr dünner Rand der 9mm breit ist, dieser ist im schlichten schwarz gehalten. Ca. 4mm vom äußeren Rand sind in einem matten schwarz gehalten, weitere 5mm werden von der Folie des Bildschirms überdeckt und erscheinen somit glänzend. Ganz oben am Rand findet man auch bei genaueren hin sehen die Webcam. Sie fällt kaum auf, da sie hinter der glänzenden Folie sitzt und durch die Spiegelung fast im Rahmen verschwindet.




Die Lautsprecher verstecken sich hinter einem silbernen Loch-Gitter. Es beherbergt auch den einschalt Button welcher mit einer weißen LED die Aktivität des Gerätes signalisiert.




Ebenfalls zum Design passend sind die schwarzmatten Tasten, welche schlicht und einfach gehalten sind. Das Mauspad und angrenzende Gehäuse besteht aus Kunststoff. Er passt zwar gut in das Gesamtkonzept, aber man vermisst trotzdem etwas Aluminium an diesen Stellen.
Der Übergang zwischen Gehäuse und Touchpad verläuft nahtlos, nur die Knöpfe und eine hell graue Umrandung lassen auf das Eingabegerät schließen.




Vorne ist neben dem schon erwähnten Kartenlesegerät, noch eine Reihe von LEDs vorhanden. Welche in einem weißgrauen Farbton die Aktivität der Festplatte, den Status der Stromversorgung anzeigen. Als drittes ist eine normale Power-LED vorhanden welche auch am EIN-Button verbaut ist.




Auf der Unterseite des Gerätes gibt es wenig Spektakuläres zu sehen, ganz normaler rauer Kunststoff bestimmt das Bild, bis auf eine Lüftungsschlitze und Gummi-Füßchen findet man an der Unterseite nichts. Das ist wohl aber auch der letzte Platz wo man beim Notebook drauf schaut.








9. Verarbeitung:

Kommen wir nun zu einem sehr wichtigen Punkt, der Verarbeitung. Ein Gerät in der Preisklasse sollte sich hier keine großen Patzer erlauben.

Das Erste was beim herausnehmen des Gerätes auffällt, auch wenn man es an einem Eck hält gibt nicht nach und es ist kein knarzen zu hören. Beim Druck auf den Deckel merkt man, dass der Aluminium Deckel nicht nur schick aussieht, sondern auch noch einen ziemlich stabilen Eindruck hinterlässt. Bedeutet, es ist möglich auch mal etwas drauf zu legen und das Gerät ohne Probleme im Rucksack zu transportieren, ohne das es beim kleinsten Druck Schaden am Display nimmt.

Die Spaltmaße des Gerätes sind ebenfalls gleichmäßig und fallen nicht durch zu große oder kleine Abstände auf. Wenn wir schon beim Äußeren sind, kann man sich auch gleich die Verarbeitung des Unterteils anschauen. Der schwarze Kunststoff sieht zwar nicht edel aber hochwertig aus, an manchen Stellen gibt der Kunststoff aber schon bei leichtem Druck nach. Besonders in der Gegend der Lüftungsschlitze merkt man bei leichtem Druck wie der Kunststoff irgendwann auf das Innenleben stößt. Hier sollte man aufpassen wo man das Gerät abstellt.

Klappen wir das Gerät nun einmal auf. Als Erstes fällt auf, das es sich zwar der Deckel leicht verformt wenn man ihn an einer Ecke öffnet. Die Verformung zwischen beiden Ecken des Display-Deckels liegt aber gerade einmal bei 5mm Unterschied. Für seine flache Bauweise hinterlässt das Gerät einen sehr guten Eindruck in Sachen Displaystabilität, hiervon können sich viele Konkurrenten eine Scheibe abschneiden.

Die Scharniere halten den Deckel sehr gut fest. Es ist kein Mechanismus zum Verankern vorhanden, diese Aufgabe müssen die Scharniere erledigen. Sie machen einen sehr guten Eindruck und können den Deckel in seiner Position halten. Selbst beim schütteln des Gerätes im umgedrehten Zustand haben sie keine Probleme, den Deckel an seinem Platz zu halten. Trotzdem lässt sich das Gerät angenehm ohne viel Kraftaufwand öffnen. Ein Öffnen mit einer Hand stellt ebenfalls kein Problem dar, das Eigengewicht des Gerätes ist ausreichend um es am Boden zu halten.

Bei Zugfahrten im ICE, können die Scharniere den Display-Deckel ruhig genug halten, um ein normales Arbeiten zu ermöglichen. In älteren Regionalzügen kann es aber passieren dass der Deckel vergleichsweise stark wackelt und ein angenehmes Arbeiten nicht mehr möglich ist. Man muss aber auch anmerken, dass es nur eine Hand voll Notebooks gibt, welche in dieser Situation einen guten Eindruck hinterlassen.
Insgesamt ist der Deckel auch von der Innenseite gut verarbeitet, das LCD-Panel sitzt fest und ohne Lücken im Gehäuse. Einziges Problem ist das glänzende Panel welches sehr anfällig für Fingerabdrücke ist. Extra Bildschirmreiniger im Haus zu haben ist sehr Hilfreich, das Entfernen ohne Reiniger hat ein unschönes verschmieren zur Folge.

Schauen wir uns nun die Handballenablage an, sie besteht aus einem silbernen Kunststoff. LG setzt hier nicht auf gebürstetes Aluminium, was einen deutlich hochwertigeren Eindruck zur Folge hätte. Trotzdem fühlt sich das Material nicht billig an, es ist etwas rau und besitzt eine gute Haptik. Dank diesem Umstand sieht man auch kaum bis keine Fingerabdrücke. Die Stabilität der Handballenauflage liegt auf durchschnittlichem Niveau, sie gibt etwas nach, was aber bei normalem Tippen nicht auffällt.

Die Abdeckung hinter welchem sich die Lautsprecher verstecken, sieht gut verarbeitet aus. Alles ist passgenau, auch beim Druck mit dem Finger gibt nichts nach. Ein Knarzen oder ähnliches kann man dem Teil ebenfalls nicht entlocken. Kleiner Nachteil ist die Tatsache, dass es sich um einen wahren Staubmagneten handelt. Die Löcher des Gitters waren innerhalb von Tagen mit Staub gefüllt. Als gutes Reinigungswerkzeug erwies sich Druckluft, diese befördert den Staub aber auch ins Innere wenn man nicht vorsichtig vorgeht.

Allgemeine Verwindungssteifigkeit lässt gerne bei flachen Geräten zu wünschen übrig. Das LG schlägt sich in der Disziplin bis auf die schon erwähnte Unterseite ziemlich gut. Es knarzt nix, das Gehäuse bleibt starr und zeigt sich unbeeindruckt vom Versuch das Gehäuse durch seitliches hin und her drehen zu verwinden.






10. Bildschirm und Lautsprecher:

Als erster Punkt sehen wir uns mal die Lautsprecher an. Notebook typisch fallen diese eher mit negativen als positiven Sound auf. Der Klang ist blechern, so was wie Bass gibt es ebenfalls nicht, Töne werden teils etwas verschluckt und Musik hören macht hier einfach keinen Spaß. Für Windowssounds und Kleinigkeiten reichen sie aber aus. Wenn man unterwegs Musik hören möchte, sollte man sich überlegen evtl. Kopfhörer einzupacken. Der Soundchip ist im Übrigen von der Klangqualität nicht schlecht, auch hochwertige Lautsprecher geben einen guten Klang von sich.




Schon auf der Verpackung wird das Display wegen seinem extrem dünnen Rand beworben. Wie im Abschnitt „Design“ zu sehen erfüllt der Rahmen sein Versprechen, der Rand ist sehr dünn gestaltet. Wie verhält sich nun das innere dieses Randes, das Panel?
LG setzt auf eine spiegelnde Displayoberfläche, was heutzutage die meisten Hersteller machen. Auf minimaler Helligkeit ist das Spiegeln des Displays sehr stark ausgeprägt. Selbst in leicht abgedunkelten Räumen, ohne Beleuchtung im Hintergrund sieht man schnell sein eigenes Gesicht und nicht den Displayinhalt. Solche Probleme werden durch das hochdrehen er Helligkeit bis auf weiteres vermieden. Bei mittlerer Helligkeit lässt es sich angenehm arbeiten, hier verschwindet beinahe die gesamte Spiegelung. Ist man dagegen in hellen Räumen, muss die Helligkeit schon auf Maximum gestellt werden um ein Spiegeln zu verhindern.

Wie sieht es dann mit einem Betrieb an der frischen Luft aus? Ich habe mir die letzten sonnigen Tage zu nütze gemacht, um das Gerät im Außen Einsatz zu testen. In diesem Szenario kann das Display nicht überzeugen. Die maximale Helligkeit reicht nicht aus, um die Spiegelung zu überwinden. Es kommt bei manchen Einstrahlwinkeln soweit das die Sonne einen blendet, der Spaß am Arbeiten vergeht bei einem solchen Fall leider sehr schnell. Möchte man trotzdem weiter arbeiten, sollte man sich ein schattiges Plätzchen suchen oder auf Geräte mit mattem Display und hoher Helligkeit setzen.

Die allgemeine Ausleuchtung kann auch nicht zu hundert Prozent überzeugen, im unteren Bereich ist die Helligkeit etwas geringer als im oberen. Dies kann man mit dem bloßen Auge feststellen, wenn man gleichmäßige Farben betrachtet. Extra Messverfahren sind hier nicht nötig, es muss aber erwähnt werden, dass es im Normalfall nicht störend ist.
LG’s Display besitzt aber auch positive Punkte, dazu gehören die guten Farben. Sie entsprechen weitgehend der Realität und sind keine so genannten „Bonbonfarben“. Im Vergleich zu IPS-Panels von einem Konkurrenzmodell und einem IPS/PVA-Monitor steht das Gerät nicht schlecht da. Ausdrucke mit einem Drucker mit RGBs Standard liefern ebenfalls ähnliche Farben. Ein Manko wäre der Kontrast der etwas höher ausfallen könnte.

Ein weiterer Punkt mit welchem sich das LG von den meisten anderen Geräten etwas absetzen kann, sind die vergleichsweise guten Blickwinkel. Aus einem Blickwinkel von 45° ändern sich die Farben nur minimal. Selbst düstere Filme kann man hier noch von der Seite genießen. Nach unten hin ist der Blickwinkel etwas schlechter, von oben gesehen ist der Blickwinkel wiederum sehr gut. Störend aus der oberen Perspektive ist nur die leichte Spiegelung der Tastatur, welche weitgehend mit erhöhen der Helligkeit vermieden werden kann.
Das im 16:9 Format gehaltene Display besitzt eine Auflösung von 1366x768. Diese Auflösung ist bei Geräten dieser Größenordnung als Standard anzusehen. Somit kann das P530, in diesem Bereich nicht punkten.








11. Bedienelemente:

Schauen wir uns als erstes den mobilen Ersatz für den klassischen Nager an. Das 80x40mm große Touchpad sieht auf den ersten Blick sehr hochwertig aus. Leider merkt man schon beim ersten Drücken auf den Button das es leider nur die Optik ist. Der Druckpunkt ist ziemlich hart und dadurch entsteht auch ein akustisch nicht sehr angenehmes Geräusch.

Beim Pad geht es nicht besser weiter, der Kunststoff ist nicht rau genug, als das man flott mit dem Finger über das Bedienfeld fahren kann. Leicht feuchte Finger reichen aus und der Spaß ist schnell vorbei, der Finger klebt dann förmlich am Pad. Somit ist ein zügiges und genaues Arbeiten beinahe unmöglich. Ein weiteres Problem ist das man gerne über das Ziel hinaus schießt. Die fast nicht vorhandene Trennung zwischen Pad und Gehäuse ist schnell überwunden. Als Folge landet man auf der Handballenauflage welche aus dem gleichen Material besteht.

Was Positives findet sich trotzdem am Touchpad, es ist sehr genau und nimmt die Bewegungen des Fingers sehr gut auf. So etwas wie kurze Aussetzer oder ähnliches kann man bei dem Gerät nicht feststellen. Multitouch- Gesten, wie das klassische Zoomen mit zwei Fingern beherrscht das Gerät ebenfalls.




Kommen wir nun zur Tastatur, sie ist im Chicklet-Design gestaltet. LG hat im Gegensatz zum kleineren P430, dem großen Bruder einen Nummernblock verpasst.
Beim ersten Kontakt mit der Tastatur merkt man gleich, dass die Buttons etwas glatt sind. Dadurch wird der Schreibkomfort etwas verschlechtert. Der Druckpunkt unterscheidet sich je nach Taste leicht, besonders zu merken bei Tasten mit anderer Größe wie Eingabetaste und Leertaste. Allgemein ist der Druckpunkt so gestaltet, das es erst etwas weicher Richtung Druckpunkt geht, dann kurz vor dem Druckpunkt der ganze Wiederstand verschwindet und der Button bis zum Ende versinkt. Was man an einem leichten Klack wahr nimmt. Durch diese Tatsache, ist die Tastatur beim flotten tippen nicht die leiseste. Der Hub ist dagegen angenehm kurz und schnelles Tippen, ist bis auf die Nebengeräusche kein Problem.

Die Druckstabilität des Gehäuses lässt an manchen Stellen aber zu wünschen übrig, im unteren bis mittleren Bereich der Buttons gibt das Gehäuse nur leicht nach. Bei den „F“ Buttons im oberen Bereich dagegen merkt man schon deutlicher, dass sich das Gehäuse auch beim normalen Tippen senkt. In Richtung Nummernblock nimmt das Ganze noch etwas zu, hier spürt man beim Tippen wie der Nummernblock sich auf und ab bewegt.

 
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12. Innenleben:

Die inneren Werte des Gerätes wurden natürlich auch unter die Lupe genommen. Für die CPU-Power sorgt ein Intel Core i7-2620M, welcher mit einem Takt von 2,7GHz taktet und einen Turbo-Takt von bis zu 3,4GHz erreicht. Die CPU besitzt zwei echte Kerne, welche Hyperthreading nutzen und somit vier virtuelle Kerne zur Verfügung stehen (wenn man möchte). In Sachen Cache kann der Prozessor auf 4MB zurückgreifen, die TDP der CPU beträgt 35Watt. Wie das Kürzel „i7“ im Namen schon verrät, gehört er zu der aktuell teuersten und mit den meisten Features bestückten Serie von Intel. Hierzu gehören Spielerein wie die Beschleunigung von AES Verschlüsselungen, diverse Befehlssätze für die Virtualisierung, Hyperthreading und der ebenfalls schon erwähnte Turbo-Modus, welcher die CPU kurzzeitig über der Herstellerangabe von 2,7GHz betreiben kann.

Der i7 verfügt natürlich wie alle CPUs der Produktreihe über eine eigene GPU, hier steht der CPU eine HD3000 zur Bilddarstellung zur Verfügung. Sie besitzt einen Basistakt von 650MHz, kann aber genauso wie die CPU durch den Turbo auf eine Frequenz von bis zu 1300MHz gebracht werden. Für kleine und ältere Games reicht die Grafik aus, wer mehr Leistung braucht muss auf die verbaute Nvidia GT520M setzten. Sie wird dank Optimus-Technik, automatisch zuschaltet sobald 3D-Leistung gefordert wird, solange man es nicht anders im Treiber konfiguriert.





Wie schon im Part „CPU“ erwähnt, verfügt das Gerät über eine dedizierte Grafikkarte, welche der Intel HD3000 bei aufwendigen Berechnung unter die Arme greift. Es handelt sich bei dieser, um eine GT520M von Nvidia, sie greift dabei auf 1GB DDR3 Speicher zurück. Von der GT520M gibt es zwei Versionen einmal mit GF108 und das zweite mal mit GF119 Chip.
Im P530 setzt man auf den GF119, welcher in der 40nm Technologie gefertigt ist. Für Berechnungen stehen 48 Unified Shader bereit, welche mit 1480MHz takten. Der Speicher ist mit einem 64Bit breiten Datenbus angebunden und hat einen Takt von 800MHz. Das Herzstück, die GPU selber taktet mit 740MHz. Als TDP werden 12Watt angegeben.




Beim Speicher setzt LG auf einen 4GB Riegel von A-Data, welcher mit den Latenzen von 9-9-9-24 betrieben wird und einen maximal Takt von 1333MHz erreicht. Wie man an diversen Versuchen mit schnellem Speicher feststellt, reicht dieser Speicher vollkommen aus. Schnellere Taktung und bessere Latenzen bringen bis auf einen leichteren Geldbeutel nichts.




Als Festplatte setzt LG auf eine Toshiba MK755GSXP, diese besitzt 750GB Speicher. Die Platteren rotiert bei einer Drehzahl von 5400rpm. Für den schnellen Zugriff verfügt sie über 8MB Cache, was man als vergleichsweiße wenig ansehen kann. Ein weiteres Feature besitzt die HDD mit dem G-Sense Sensor, welcher die Leseköpfe bei zu starken Erschütterungen in einen Parkmodus versetzt, um Beschädigungen am Speichermedium zu vermeiden.




Wenn man sich das Innenleben eines Notebooks anschaut komm natürlich bei vielen Forumusern die Frage auf „kann man noch was aufrüsten?“. Beim P530 ist es ohne Garantieverlust möglich die Festplatte und den Speicher zu tauschen. Man gelangt durch das Lösen von drei Schrauben an der Wartungsklappe, direkt an die Hardware, der Rest ist für die meisten User selbsterklärend. Eine Anleitung in digitaler Form befindet sich auf der Notebook Festplatte, mit welcher es selbst für einen Laien kein Problem ist, die Hardware zu tauschen/erweitern.
Es ist nur ein Speicherplatz besetzt, bedeutet man kann ohne den gesamten Speicher zu tauschen auf 8GB oder mehr aufrüsten.










13. Performance:

Die 2,5“ HDD mit einer Drehzahl von 5400rpm erreicht in der Praxis Lese/Schreibraten von bis zu 95MB/sec, die Zugriffszeit liegt bei durchschnittlichen 16ms. Im Vergleich zu Platten im 2,5“ Format mit ähnlicher Drehzahl und Datendichte liegt sie im Mittelfeld.




Viel interessanter als die HDD wird für die meisten wohl die CPU sein, hier setzt LG wie im Abschnitt Innenleben erwähnt auf einen i7 mit zwei Kernen und bis zu 3,4GHz. Somit kann man schon von Anfang an sagen, dass die CPU sich in Sachen Leistung sehr gut schlägt. Das tat sie in der Praxis auch, es traten keine Situationen auf bei welchen die CPU deutlich zu langsam wäre.
Da ich zu wenige Mobile CPUs als Vergleich zur Verfügung hatte, verweise ich auf die Internetseite Notebookcheck. Sie haben die die CPU in Sachen Performance mit anderen verglichen.

Die verbaute Nvidia GT520M schlägt sich in Sachen Performance eher schlecht. Sie ist in manchen Spielen nur minimal schneller als die Intel HD3000, für die meisten Spiele in minimalen Einstellungen ist sie aber ausreichend. Für ein Multimedianotebook aber vollkommen ausreichend.
Für genauere Tests der Performance verweise ich wieder auf Notebookcheck, da mir nicht so viele Spiele und Vergleichsgeräte zur Verfügung standen.






14. Akkulaufzeit und Verbrauch:

Der Verbrauch im Idle und bei minimaler Helligkeit des Displays beläuft sich auf gerade einmal 10Watt. Dieser Wert ist für ein solches Notebook nicht schlecht. Erhöht man die Helligkeit auf maximal Wert ergeben sich 3Watt Mehrverbrauch.
Beim Surfen auf verschiedenen Seiten erreicht das Gerät zwischen 11 und 17Watt, die CPU taktet sich in diesem Fall kaum hoch. Daraus resultiert auch der gute Verbrauchswert.
Wer gerne Filme in Full-HD schaut, kann sich auf einen Durchschnittsverbrauch von 23Watt einstellen.
Etwas Photoshop mit Tools welche durchaus eine CPU-Last erzeugen, ergaben Messwerte im Bereich von 18-31Watt.
Um auch mal an die maximalen Verbrauchswerte zu kommen, muss man beim P530 etwas schwere Geschützte auffahren. Ich habe mir dafür Prime 95, Furmark und HD-Tune ausgesucht. Es wäre zwar möglich eine noch höhere Auslastung zu erzeugen, aber ich hatte nicht vor das Gerät zu grillen. In der Realität sollte man sowieso keine solch hohen Werte erreichen, deshalb ist es mehr als ausreichend. Mit Prime alleine kommt das Gerät auf 64Watt, schaltet man HD-Tune hinzu steigt der Verbrauchswert auf 66Watt. Als Peak erreicht man mit Furmark dann schlussendlich satte 82Watt.

Die ermittelten Werte beziehen sich jeweils auf eine Messung direkt vor dem Netzteil und wurden mit zwei Messgeräten auf die Richtigkeit geprüft. Als erstes mit einem normalen Verbrauchsmesser für die Steckdose und als zweites mit einem Multimeter welches im Stromstrang hing. Berechnungsgrundlage in Sachen Spannung, wurde mit 228V angesetzt, diese wurden an der Steckdose gemessen. Die Helligkeit war bis auf den Idle Test immer auf Mittelwert eingestellt.



Aus den Verbrauchwerten kann man sich schon ein grobes Bild von den Verhältnissen bei der Akkulaufzeit machen. Dieser Test wird wie der Vorhergehende, mit geringem Verbrauch starten und beim Höchstwert enden.

Im Idle Betrieb, bei gesenkter Helligkeit, kommt das Gerät auf beinahe 8 Stunden Betrieb. Für ein 15,6“ Gerät durchaus ein guter Wert, der aber in der Realität wohl nie erreicht wird. Niemand lässt nämlich das Notebook einfach laufen, ohne aktiv daran zu arbeiten.
Viel interessanter, ist hier der Betrieb beim Internetsurfen mit aktivem Wlan und mittlerer Helligkeit, das Gerät kommt bei diesem Szenario, auf eine durchaus gute Akkulaufzeit von 5-5,5 Stunden.
Für die Filmfreunde kommt man zu einem Ergebnis von 3-3,5h, bei einem Full HD Film. Das Ergebnis kann bei Filmen mit geringeren Auflösungen um bis zu einer Stunde gesteigert werden.
Der Test bei CPU-Lastigen Anwendungen liefert ein Resultat von etwa drei Stunden. Dieser Wert kann durch andere Anwendungen sehr stark variieren.
Zum Schluss wieder der Test mit hoher Belastung, hier wurde nur der Test mit Prime 95 durchgeführt, es resultierte ein Akkulaufzeit von nur noch 1,5 Stunden.

Wann man dann mal seinen Akku bis zum letzten Elektron leergefahren hat, dauert es ungefähr zwei bis zweieinhalb Stunden, bis er wieder voll aufgeladen ist.






15. Lautstärke und Temperatur:

Es gibt bei dem LG P530 in Sachen Lüfter zwei verschiedene Modi, welche sich über Fn+F11 umschalten lassen. Diese heißen Silent und Normal. Im Silent Modus geht das Gerät mit dem Lüfter sehr dezent um und man hört ihn eigentlich nie heraus. Das einzige bleibt die HDD welche in dem Fall immer ein Stück lauter ist. Bei einem Betrieb mit einer SSD ist das Gerät im Idle lautlos und unter Last nur leicht zu hören. Der Silent-Betrieb hat aber auch Nachteile, die CPU taktet maximal mit 1,6GHz, um nicht zu überhitzen.

Bei Usern die häufig Rechenleistung brauchen, empfiehlt sich dagegen der normale Betrieb. Das Umschalten in den Normalen-Betrieb, hat sofort zur Folge, das man ein leichtes Lüfterrauschen zu hören bekommt. Des Weiteren dreht der Lüfter ab und zu beim Arbeiten leicht auf. Der Filmgenuß kommt aber trotzdem nicht zu kurz, das Gerät bleibt bei diesem Szenario angenehm leise.
Photoshop oder ähnliche Anwendungen bringen das Gerät dann doch langsam aus der Ruhe, dies hat zur Folge dass das LG P530 ab und zu leicht aufdreht, was nervig sein kann. Unter Prime 95 zeigt sich dann das Notebook von seiner anderen Seite und dreht voll auf, auf Dauer ist so was fast unerträglich und sehr nervig. Beim normalen Arbeiten kommt es nur soweit wenn man lange Zeit Videos konvertiert oder ähnliches mit 100% CPU Auslastung. Ansonsten hatte ich keine Situation, im normalen Betrieb, welches eine so hohe Lautstärke mit sich brachte.

Festplatten sind auch bekannt dafür, dass sie etwas lauter werden, die hier verbaute Toshiba ist vom Laufgeräusch eher ein lauter Kandidat. Es kann aber auch einfach daran liegen, das LG wie die meisten anderen Hersteller, bei flachen Geräten an der Entkopplung spart. Somit werden die Vibrationen direkt an das Gehäuse weiter gegeben. Zugriffsgeräusche sind bei der Platte, aber kaum wahrzunehmen.


Die Temperaturen sind bei Notebooks auch immer nicht zu unterschätzen, deshalb gibt es auch ein paar Infos dazu. Als kleine Info, die Tests wurden bei 22° Zimmertemperatur durchgeführt.
Als erstes ist mir die HDD in der Hinsicht negativ aufgefallen. Im Idle hatte sie schon 38°. Nach ca. 15 Minuten, Daten vom Netzwerk transferieren und einigen Minuten HD-Tune, blinkte die Meldung von Crystal Disk Info auf und ich werde gewarnt das die Temperatur einen kritischen Wert erreicht hat. Beim Blick auf die Temperatur waren erschreckende 55° zu sehen, sicherheitshalber hab ich das mit dem HD-Tune Scan gelassen. Im Sommer sollte man öfters mal einen Blick auf die Temperaturen haben, den Temps von über 60° sind hier schnell erreicht. Verschiebt man einmal größere Datenmengen erreicht man schnell kritische Werte. Dies hat einen negativen Effekt, in Sachen Lebensdauer zur Folge.




In Sachen CPU geht es auch nicht gerade kühl zu, aber das ist bei den meisten Geräten so. Die CPU-Temperatur steigt unter Volllast innerhalb von 15 Minuten auf 88° an, der Chipsatz erreicht ähnliche Temperaturen. Die Temperatur-Werte ändern sich nach oben hin auch nach langer Zeit nicht mehr. Wie es mit einem Puffer im Sommer aussieht kann ich aber nicht sagen, da es nicht möglich war den Lüfter manuell zu steuern um zu testen ob von Drehzahlseite Luft nach oben wäre.
Wer sich sorgen um die hohe Temperatur der Hardware macht, kann beruhigt sein, die Hardware hält diese Temperaturen auch über längere Zeit aus.

Im Idle-Betrieb und leichter Last bleibt das Gerät immer unter 60°, hier muss man nicht weiter auf die Werte eingehen. Sie liegen immer im grünen Bereich.




Als letzter und finaler Test in Sachen Temperatur, wurde zu Prime 95 noch HD-Tune und Furmark hinzugeschaltet. Der Anstieg der Temperaturen endete bei ca. 100° auf der GPU und ähnlichen Werten auf CPU/MCH. Kurz gesagt die Hardware lief am Temperaturlimit, bei sommerlichen Temperaturen würde das Notebook wegen Überhitzung vermutlich eine Notabschaltung durchführen. Lautstärke ist zum vorherigen Test ebenfalls gleich geblieben, demnach kann man annehmen, dass der Lüfter am Limit lief. Dieser Test ist aber eher realitätsfremd und soll nur das maximal mögliche zeigen.


Nun kommt noch die Frage auf, ob der Bedienkomfort bei den Temperaturen erhalten bleibt oder man sich Wort wörtlich die Finger verbrennt. In der Hinsicht kann ich Entwarnung geben, arbeiten lässt sich an dem Gerät noch einwandfrei. Man merkt eindeutig das es auf dem linken Abschnitt der Tastatur ziemlich warm wird und das tippen nicht mehr so angenehm ist (außer bei kalten Fingern). Besonders wenn man feststellt das die rechte Seite, beim Nummernblock noch schön kühl ist, leider ist so was aber normal bei Notebooks mit viel CPU-Leistung und flacher Bauweise. Gibt in dieser Kategorie nur wenige Notebooks wo es besser machen.
Die Unterseite bleibt ausreichend kühl und ein Arbeiten ist ohne Probleme möglich. Das Gerät auf dem Schoss zu betreiben, ist ohne unangenehme Folgen möglich.
Beachten muss man natürlich, dass es im realen Betrieb selten so weit kommt. Im normalen Betrieb bleiben Tastatur und Unterseite angenehm kühl.

Das Netzteil ist im Übrigen selbst bei langer Belastung kaum mehr als handwarm geworden. So etwas lässt auf einen hohen Wirkungsgrad schließen. Durch die niedrigen Temperaturen kann man indirekt von einer langen Lebensdauer ausgehen, vorausgesetzt das Innenleben ist qualitativ hochwertig.






16. Linux Test:

Auf Computerbase sind einige Linux User unterwegs, die sicher auch die Frage interessiert, ob man auf dem Gerät ohne Probleme Linux betreiben kann? Da ich selbst gerne Linux nutze, war es für mich klar, dass ein kleiner Test mit Linux angebracht wäre. Als Distribution verwende ich Linux Mint, welches auf dem häufig verwendeten Ubuntu basiert.
Zuerst muss man im Bios die Bootreinfolge umstellen. Um in das Bios zu kommen muss man „F2“ drücken und auf das gewünschte Medium umstellen. Nun musste ich feststellen, dass es das leider schon war. Es gibt keine passenden Treiber, wie es aussieht. Zumindest war es mir nicht möglich, irgendeine Distribution von dem Gerät aus zu booten, ohne dass es Probleme beim Start wegen fehlenden Treibern gab.
 
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17. Alltagstest

Positiv fällt von Anfang an die Haptik auf, es macht Spaß mit dem Gerät unterwegs zu sein. Es liegt gut in der Hand und lässt sich dank, seinen nur 2,2 Kilogramm, auch ohne Probleme überall mit hin nehmen.

Gleich von Anfang an ist der Netzwerkanschluss etwas störend aufgefallen. Man muss das Gerät immer anheben um ihn aus zustecken, für Leute die häufig den RJ45 nutzen, könnte so etwas nervig sein.

Der Displaydeckel ist zwar in Sachen Fingerabdrücke nicht so empfindlich, aber kleine Kratzer gibt es sehr schnell. Ist aber bei allen Geräten mit Aluminium Teilen so, sie sehen sehr gut aus, sind aber auch sehr empfindlich.

An das Display gewöhnt man sich als jemand der nur matte Gerät nutzt, doch vergleichsweise schnell. Solange man nicht draußen arbeitet, ist das Arbeiten an dem Gerät angenehm.

Etwas Negativ ist mir die USB-Übertragungsrate aufgefallen, wenn drei Geräte mit voller Geschwindigkeit ziehen, brechen alle Ports auf ca. 13-18MB/sek. ein.

Bei was LG aber eine sehr gute Arbeit geleistet hat, ist eindeutig das Design. Es kommt nicht nur bei mir sondern bei vielen Bekannten und Freunden positiv an.

In Sachen Temperatur musste ich feststellen, das es bis auf die doch sehr warme HDD keine Probleme gibt. Selbst nach längere Last mit 30-60% blieb es kühl und wurde auch nicht laut, hier kann das Gerät eindeutig Punkten.

Beeindruckend ist die Performance der verbauten CPU, beim rendern macht das Teil einem Q6660 @ 4GHz ganz schön Konkurrenz. Obwohl es "nur" ein Dualcore ist, schlägt sich die CPU mehr als nur gut.






18. Fazit


Positiv:
-sehr gute Blickwinkel und Farben beim Display
-gute Akkulaufzeit
-hohe CPU-Leistung
-im großen und ganzen gute Verarbeitung
-stabiler Displaydeckel mit dünnem Rand



Negativ:
-Nur USB 2.0 Anschlüsse vorhanden
-Display spiegelt bei Sonneneinstrahlung sehr stark
-Laut unter Last
-Temperaturen teils bedenklich hoch
-Helligkeit und Kontrast des Displays lassen zu wünschen übrig


Als Schlusswort kann man sagen, das Gerät ist nicht perfekt. Was aber auch nicht heißt, dass es schlecht ist, es hat einige Schwächen mit welchen auch die Konkurrenz zu kämpfen hat. Nur leider fehlen hier Besonderheiten mit welchen man sich abheben könnte. Das Display als alleinige Besonderheit reicht hier nicht aus, dazu fehlt an anderen Ecken zu viel. Des Weiteren muss man erwähnen, dass der Preis mit aktuell 900 Euro für das schwarze Modell doch etwas hoch angesetzt ist. Für die silberne Version muss man noch einige Euro mehr drauf blättern. Es gibt übrigens, auch ein Modell mit kleinerer CPU und 500GB Platte, welches aktuell schon für 830 Euro erhältlich ist.




Da ich das Gerät noch einigen Woche zur Verfügung habe, können in der Zeit Fragen und Wünsche geäußert werden. Wenn möglich werde ich diese Wünsche erfüllen.
Für Anregungen zur Verbesserung des Testes allgemein bin ich ebenfalls offen.
 
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WOW!!!

Recht herzlichen Dank für diesen auführlichen Test!
 
Schicker schmaler Displayrahmen, tolle Akkulaufzeit für die Leistung.

Die Temperaturen der HDD sind aber heftig, und auch die CPU hat nach 15min immer 88°C ? Also das die Notebooks oft mal mehr als 70° haben ist vollkommen klar.
Mein Thinkpad hab ich auch so eingestellt, dass erst der Lüfter bei 80°C anspringt, aber deine Werte klingen für Oktober schon heftig.
Merkt man dann, dass das Gerät an der Unterseite sehr warm wird ?
 
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Die 88° waren @ Prime, Idle Werte und Werte bei normaler Nutzung hab ich jetzt nicht weiter dokumentiert, diese lagen aber nie über 80° und bewegen sich im grünen.
Unterseite wird beim normalen Arbeiten auch kaum warm, nur unter Volllast was ja sowieso nur selten vorkommt, merkt man deutlich das sich das Gehäuse aufwärmt, aber bei ca. 80Watt Verlustleistung kein Wunder.

Das was einem bei dem Gerät wirklich sorgen machen kann ist die HDD, im Sommer weiß ich nicht ob das lange gut gehen würde ^^

Nach ca. zwei Tagen Belastung der CPU mit ca. 50% bleibt das Gerät eigentlich schön kühl, gerade mal etwas nebenher berechnen lassen, passiert also nur unter wirklicher Volllast das es ziemlich warm wird.



Edit: In Sachen Temp hab ich jetzt noch eine kleine Info eingefügt, weil über Idle und Normalbetrieb keine wirkliche Info vorhanden ist, wenn es jemand interessiert könnte ich natürlich auch Screenshot mit den Temp unter bestimmten Szenarien liefern.
 
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Vielen Dank für den ausführlichen Test! Sehr gut auch, dass du einen kurzen Linux-Test gemacht hast! Ich gehöre nämlich zu den Linux-Usern hier... :-)
 
Kein schlechtes Notebook, der Test zeigt mir aber das es nichts für mich ist. Ich kann mich nur bedanken, da sich meine Kaufentscheidung so in eine andere Richtung entwickelt.
 
Leserartikel auf Startseite erwähnt!

Glückwunsch, dieser Leserartikel hat es auf die Startseite von ComputerBase geschafft! :)
 
@Pelzameise:
Hat ja immerhin nur fast ein Jahr gedauert. ich finde es ja toll wenn Test wie diese nochmal hervorgehoben werden, aber knapp ein Jahr nach Veröffentlichung bei vergänglicher Hardware wie Notebooks? Damit will ich sagen, dass dieser Test inzwischen schon fast veraltet ist, schade! Bitte hebt solche Artikel zeitnah hervor.

@Commander Alex:
der Test dieht klasse aus!
 
Interessant finde ich ja die Bemerkung, "im großen und ganzen eine gute Verarbeitung".
Erinnert mich an die Betragensnote "im ganzen gut" :D
Ist die Verarbeitung so schlecht, dass man das derart umschreiben muss?:(
 
Schlecht ist die Verarbeitung nicht, aber es leistet sich halt doch ein paar Ausrutscher, wobei meine Bewertungen eher auf einem sehr hohen Niveau sind, da ich von der Business-Klasse sehr verwöhnt bin.

Nach ca. einem Jahr sieht es aber noch ziemlich gut aus muss ich sagen, nutzt ein Kumpel weiter.
 
Das ist verlockend.
Um es nicht zu vergessen, ich finde die Beschreibung wirklich sehr ausführlich und informativ.;)
 
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