Nach Boardwechsel RAID0 GPT mit Truecrypt-Partitions tot

scotty86

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Hallo² :)

also ich bin vor gut einer Woche von einem Gigabyte GA-EP45-Extreme (ICH10R mit IMSM v8.5.0) auf ein Gigabyte GA-X58A-UD5 (ICH10R mir Rapid Storage Manager 10.1.0.1008) umgestiegen. Da es sich um den selben Controller handelt, habe ich mir keine großen gedanken gemacht wegen meinen RAIDs. Trotzdem habe ich sie erstmal abgeschlossen gelassen, im BIOS "RAID (XHD)" (XHD stand bei meinem alten Board nicht) aktiviert und Windows gebootet, um zu schauen ob alles läuft. Nachdem alles i.O. schien habe ich meine zwei RAID0 an geschlossen. Ein RAID0 bestand aus zwei Platten (um das wird es später gehen) mit dem Namen Speed und bestand aus zwei Datenpartitionen (~300GB und ~2,4TB), dazu kommt dann noch eine versteckte 128mb Partition die Windows bei GPT anlegt. Das andere RAID0 bestand aus vier Platten und dem Namen Kamikaze und einer Partition ~5,5TB und der 128mb Partition. So als ich den PC nun das erste mal mit den RAIDs bootete, stand bei je einer Platte pro RAID Non-RAID und bei den anderen Member-Disk. Im Windows wurden, dann auch vom Matrix-Storage-Manager vom Speed eine Platte und vom Kamikaze 3 Platten als RAID-Members erkannt. Als ich in der Windows Computerverwaltung nach den Platten geschaut habe, wurde die fehlende Platte vom Speed System als eine 2,7TB Platte mit den Partitionen, die Speed auch hatte, auch die Fehlende Platte von Kamikaze wurde als 5,5TB Platte erkannt.


Nachdem ich bei dem RAID0 mit 4 Platten schon gedacht habe, dass es früher oder später drauf geht, habe ich das RAID zerschlagen um, Platten zum Klonen zu haben, da auf dem anderen RAID noch ein paar Dateien sind, die ich gerne wieder hätte.
Zusätzlich zu den 6x1,5TB Platten habe ich mir 2x2TB Platten gekauft, um ein Image jeder Platte von Speed machen zu können.

Um ein Image zu erstellen, habe ich den PC im IDE-Modus gebootet und mit HDClone 3.9 ein Image von den Speedplatten auf je eine 2TB Platte gemacht. Danach habe ich das Image auf eine der anderen 1,37TB Platten mit HDClone geschrieben. Damit hatte ich von den Speed Platten einen Klon mit dem ich experimentieren konnte.
Beim Schreiben kommt immer diese Meldung:


Da ich denke, dass dies egal ist, da ich das RAID eh neu erstellen muss, hab ich es ignoriert.

Als nächsten Schritt habe ich die erkannte Memberdisk (ich rede jetzt immer von den Klonen, die orginalen Platten wollte ich nicht anrühren) zu non memberdisk geresetet im RAID-BIOS. Dann ein neues Raid aus den Platten erstellt und Windows gebootet. Im Windows habe ich dann mit testdisk und R-Studio geschaut, ob Partitionen erkannt werden. Pustekuchen. Also RAID wieder aufgelöst, Platten in anderer Reihenfolge angeschlossen und wieder als RAID0 angelegt. Btw. die Clustergröße von 128kb konnte ich noch aus den bestehenden Memberdisks mit dem Rapid Storagemanager auslesen. So mit der neuen Kombination des RAID0 gebootet und tada, R-Studio findet Partitionen und auch noch in der richtigen Größe.
(vermeintlich) richtige Kombi:

falsche Kombi:


So weit so gut, leider kann ich die Partitionen von keinem Tool recovern lassen, da sie keine Dateisysteme finden können. Das ist auch klar, da es sich um "RAW"-Daten handelt, da die Partitionen mit TrueCrypt verschlüsselt sind. Meine Überlegung ist, im Windows das RAID als GPT zu initialisierten (dann wird die128MB-Partition am Anfang erstellt) und dann die Partitionen mit identischer Größe zu erstellen, leider finde ich kein Tool bei dem ich die Sektoren angeben kann :\

Wenn ich die Tabelle nachgebaut habe müsste ich ja theoretisch die Partitionen wieder mounten können, bzw die Header wiederherstellen.

Nun freue ich mich auch eure Geistigen Ergüsse :)

Viele Grüße
scotty86

PS: Fall abload mal offline gehen sollte, sind die Bilder in chronologischer Reihenfolge als Anhang dabei.
 

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Die Bilder auf abload sind absolut nutzlos, weil in ein paar Wochen/Monaten dann in deinem Post nur mehr ein x an deren Stelle steht, weil sie dort gelöscht wurden, und kein Leser, der Hilfe zu einem ähnlichen Problem sucht, dann mehr was davon hat.

zu den erwarteten geistigen Ergüssen:
So als ich den PC nun das erste mal mit den RAIDs bootete, stand bei je einer Platte pro RAID Non-RAID und bei den anderen Member-Disk. Im Windows wurden, dann auch vom Matrix-Storage-Manager vom Speed eine Platte und vom Kamikaze 3 Platten als RAID-Members erkannt. Als ich in der Windows Computerverwaltung nach den Platten geschaut habe, wurde die fehlende Platte vom Speed System als eine 2,7TB Platte mit den Partitionen, die Speed auch hatte, auch die Fehlende Platte von Kamikaze wurde als 5,5TB Platte erkannt.
Das ist die Folge, wenn die RAID-Metadaten auf den jetzt als non-RAID Disks ausgewiesenen ehemaligen Memberplatten zerstört wurden.
Dazu kommen bei Deiner Hardware 2 Möglichkeiten in Betracht:
- bei Gigabyte-Boards die "BIOS-Backup to HDD" Funktion, falls die nicht deaktiviert ist/wurde
- Windows, wenn es GPT-Memberplatten einzeln (d.h. im non-RAID mode) in die Finger bekommen hat.
Nachdem es bei beiden ersten Memberplatten passiert ist, schließe ich auf das letztere als Ursache.

Beim Anlegen eines GPT-Datenträgers wird vorne auf der ersten Platte die GPT-Information abgelegt, und am Ende des Arrays (was auf irgendeiner der zugehörigen Memberplatten unterhalb der RAID-Metadaten liegt) diese als Mirror abgelegt.

Windows prüft bei jedem GPT-initialisierten Datenträger, ob der Mirror intakt ist.
Hatte es Zugriff auf die erste Memberplatte, wenn der RAID-Mode ausgeschaltet war, dann findet es am Ende der Platte keinen Mirror(weil da die RAID-Metadaten stehen), und schreibt ans Ende der Einzelplatte einen neuen Mirror, und ändert im GPT-Header(am Anfang der Platte) den Pointer zum Mirror auf den neuen Wert. Die restlichen Partitionierungdaten bleiben unangetastet, deswegen siehst Du in der Datenträgerverwaltung auf der viel kleineren Einzelplatte immer noch die ursprüngliche Ausdehnung.

Es muß daher nur
- der Array mit gleicher Stripesize und Reihenfolge der Memberplatten neu definiert werden (nach vorheriger Sicherung aller Sektoren 0 der Einzelplatten)
- die GPT-Information im Header wieder auf den ursprünglichen Mirror ausgerichtet werden
- die gesicherten Sektoren 0 der anderen Memberplatten an den Beginn der nächsten Stripes zurückgeschrieben werden (soferne sie relevanten Inhalt tragen)

Wurde schon öfters vorgehüpft, z.B. in: RAID5 failed
 
Zuletzt bearbeitet:
Heyho,
danke für deine schnelle Antwort!

Ich habe es jetzt wie folgt geschafft:
- Wie oben gesagt, das RAID0 wieder in richtiger Reihenfolge im RAID-BIOS wieder angelegt.
- In der Windows Computerverwaltung das RAID als GPT wieder initialisiert
- Dann die Partitionen in identischer (auf MB genau) Größe wieder angelegt (Info über die Größe hatte ich ja aus R-Studio)
- Danach in TrueCrypt den Header wiederhergestellt (TC legt am Ende einer Partition immer ein Backup des Headers an, dieser kann aber direkt über TrueCrypt => Volume tools restored werden)

Und tada ich konnte wieder mounten :D

Viele Grüße
scotty86
 
So gehts natürlich auch,
aber man darf sich nicht den geringsten Fehler erlauben, denn bei Neuanlegen der Partition wird der erste Sektor gelöscht. Liegt man da falsch, zerstört man was an anderer Stelle.
Macht in Deinem Fall ja nichts aus, weil Du die Platten sicherheitshalber geklont hast.

In den Wiederherstellungen direkt am toten Objekt selbst (weil die Leute weder Backups noch andere Platten zum Klonen zur Hand haben) bevorzuge ich da lieber die step-by-step Methode, um Fehler wieder rückgängig machen zu können.
Es lauern ja nicht nur falsche Partitiongrenzen, sondern auch unterschiedliche Arraygrößen (je nachdem, ob die Definition unter Win oder vor dem booten erfolgt) als weitere Fallstricke...
 
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