Neue externe SSD - was würdet ihr wählen? 2,5", M2-PCIe oder "Fix und fertig"-SSD

Gummiente

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Hallo zusammen,

ich möchte mir eine neue externe SSD kaufen und bin am überlegen, welche Art wohl am besten ist. Drei Möglichkeiten schweben mir vor:

1. Eine "Fix und fertig"-SSD wie die Samsung T5. Ich habe schon eine, die leistet mir gute Dienste. Ist aktuell für 88 € für 500 GB im Angebot. Klein, schnell, läuft.
2. Eine 500 GB 2,5" SATA-SSD wie die Crucial MX500 oder die Samsung 860 Evo - alles in ein externes USB 3.1-Gehäuse gepackt. Kommt auf ca. 80 €. Größer als die Samsung T5, aber flexibler. Wenn später mehr Platz benötigt wird, einfach ne neue SSD rein. Oder zurück zur klassischen HDD.
3. Eine M2-PCIe wie die Crucial P1 und ein externes NVMe-Gehäuse mit USB 3.1 Gen. 2. Mit rund 100 € die teurste Variante. Dürfte beim Windows-Rechner keinen Vorteil bringen, da ich aber auch ein MacBook mit Thunderbolt 3 habe, dürfte die SSD am Mac deutlich schneller sein als die Samsung T5. Nachteil den ich sehe: Alle externen NVMe-Gehäuse haben nur durchwachsene Bewertungen. Keines scheint sehr zuverlässig zu sein. Und teuer sind sie auch.

Mich interessiert eure Meinung, wie würdet euch in so einem Fall entscheiden? Formatieren würde ich sie als exFAT und sie wird zum Datentausch zwischen meinem Windows-Rechner, meinem MacBook und den Windows-Rechnern der Familie sein. Und zum Auslagern von Dateien, die nicht so häufig benutzt werden.

Danke und viele Grüße
 
Mahlzeit,

eigentlich hast du dir die Antwort schon selbst gegeben; Variante Nr. 2 ist am flexibelsten und bei einem Defekt ist 'ne neue Platte schnell gewechselt. 'ne Crucial P1 hat außerdem nur QLC-NAND, da würde ich ohnehin eher zu Speicher mit TLC greifen. MLC ist ja leider fast ausgestorben.

Gruß eisholz
 
Ich würde hier wohl zu Variante 2 gehen.
  • P/L ist am besten
  • Größe der SSD + Gehäuse scheint weniger eine Rolle zu spielen (im Vergleich zu #1)
  • Geschwindigkeit sollte bei ~500MB/s liegen (was auch bei anderen Schnittstellen durch die internen LW begrenzt werden kann) und damit für mich ausreichend (im Vergleich zu #3)
  • bei Problemen kann man die mal schnell intern einbauen (im Vergleich zu #1)
  • upgradefähig
  • du erhälst für andere SSD/HDD (2,5") eine elegante Möglichkeit, diese extern anzuschließen ;)

aber ist nur meine Meinung
 
Ich habe Variante 2 und 3 im Einsatz. Erstere (div. USB 3/3.1 Gehäuse und 840/850 EVO und MX500), günstig, schnell und problemlos. Zweite (IB-1817Ma-C31 und Intel Optane) Sau schnell und sehr zickig, wird immer wieder mal nicht erkannt.

Also eindeutig > Variante 2
 
Eine Externe schreibt man (oder zumindest ich) auch schonmal auf einen Rutsch voll, QLC fällt da für mich direkt schonmal weg.


Ich hatte für eine Toshiba XG3 1TB die ich grade nicht anderswo einsetze dieses Gehäuse gekauft:
https://www.amazon.de/Gehäuse-Hochleistungs-NVME-Solid-State-Adapter/dp/B07HSVK21J

Allerdings schaffe ich aktuell nicht, dem nennenswert über 400 MB/s (5Gbit USB 3.0) zu entlocken. Klar, das langt, aber laut Hersteller und anderen Rezensionen sollten 1000MB/s machbar sein.

Der Port an dem die angeschlossen ist soll 10 Gbit können und das Kabel (ich hatte noch ein zweites gutes gekauft zur Bestätigung) auch, aber ich bin mir nicht sicher ob nicht ein Treiberproblem vorliegt, weil ich mit der Installation der 10Gbit USB-Treiber Probleme hatte. Ich habe leider auch keine anderen 10Gbit Geräte vorliegend, um gegen zu prüfen.
 
jodd schrieb:
Zweite (IB-1817Ma-C31 und Intel Optane) Sau schnell und sehr zickig, wird immer wieder mal nicht erkannt.
Eine Optane über USB anzuschließen ist doch reichlich unsinnig, da deren größter Vorteil die geringe Latenz ist und die geht über USB ja gerade verloren.

Außerdem können internen SSDs auch mal mehr Strom ziehen als ein USB 3 Port zu liefern braucht, dies sind nämlich nur 900mA (bei USB2 sogar nur 500mA). Mehr ist optional möglich, gerade bei USB Lade Ports sollten es 1,5A oder 3A sein, aber normale USB3 Ports müssen nicht mehr als 900mA liefern und drehen den Saft ab, wenn zu viel Strom gezogen wird. SSDs ziehen aber gerade beim Schreiben am meisten Strom und die mit Pseudo-SLC Schreibcache ausgerechnet dann, wenn der Pseudo-SLC Schreibcache voll ist, denn das Schreiben nur eines Bits geht nicht nur schneller, sondern braucht auch weniger Strom. Wie viel Strom eine SSD maximal ziehen kann, sieht man nicht anhand der Messung der Leistungsaufnahme in den Reviews, sondern sieht seht normalerweise auf dem Etikett in der Form von z.B. "Rated DC 5V x.xA" bzw. bei M.2 und mSATA SSDs dann 3,3V und da sind Werte zwischen 1A und 2A normal. Der Vorteil einer ordentlichen Fertig-USB SSDs die vom Hersteller der SSD selbst kommt ist, dass deren FW angepasst wurde um nie zu viel Strom zu ziehen. So steht auf meiner Samsung T5 Portable "Rated DC 5V 0.8A" und damit bleibt sie also immer unter den 900mA die ein USB3 Port auf jeden Fall liefern kann. Beachten sollte man natürlich da sich die Geräte an einem passiven Hub diese 900mA teilen müssen, wenn also mehrere Geräte dran hängen die auch einiges an Strom ziehen, dann sollte man auf jeden Fall einen aktiven Hub nehmen, also einen mit eigenem Netzteil, was auch hier das Problem lösen dürften, da die Hub meisten nicht so streng sind was den Strom pro Port angeht.

Deshalb empfehle ich Fertig-USB SSDs zu kaufen, statt eine interne SSD in einem USB Gehäuse zu betreiben, dies kann zwar gut gehen, aber gerade Notebooks sind oft streng was den Strom angeht den die USB Ports liefern und wenn man sie dann mal an so einen Port hängt, ist im schlimmsten Fall alles weg und die SSD meldet sich gar nicht mehr.
 
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Nein, auch bei Type-C sind nur 900mA Standard, bei Ladeports sind es mehr, 1,5A oder 3A, aber dies ist eben nur optional, ebenso wie USB Power Delivery, bei dem bis zu 5A und bis zu 20V möglich sind. Normale USB3 Ports, egal ob Type-A oder C müssen aber weiterhin nur bis zu 900mA liefern können, hinfällig ist hier also nur Dein Post.
 
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Direkt falsch würde ich nicht sagen, nur ungenau, da dort eben nicht steht, dass mehr als 900mA optional sind.

Etwas besser steht es hier:
Wobei auch da nicht wirklich klar gesagt wird, dass diese Modi nur optional sind.

Deutlicher wird dies bei usb.org, der Organisation für die Standardisierung für alles was USB betrifft:
Demnach haben nur die USB 3.2 Gen 2 Ports (nur die sind dual lane) mindestens 1,5A zu liefern, alle 5 und 10Gb/s USB 3 Ports aber eben per Default nur 900mA, mehr ist bei denen nur optional aber eben nicht zwingend!
 
Genau das ist das Problem, man erfährt selbst in den Datenblättern und Handbüchern der Boards oft nicht, wie viel Strom ein USB Port tatsächlich liefert. USB PD, also USB Power Delivery mit den bis 100W, kenne ich nur von Dockingstations für Notebooks, die dann die Notebooks darüber versorgen. Ladeports sind zumindest beim Type-A aber oft gelb statt blau, aber ob der Port denn nun 1,5A oder 3A liefert....
 
USB ist eben in der Hinsicht problematisch, dass vieles kann, aber nur wenig muss, da vieles eben nur optional ist und es ist meist schwer zu erkennen was ein konkreter Port nun wirklich bietet. So gibt es auch einen "DisplayPort™ Alt Mode on USB Type-C Standard" und auch TB3 nutzt die Type-C Buchse und enthält auch immer den jeweils aktuell schnellsten USB3 Standard. Aber selbst ein USB2 Port kann die Type-C Buchse haben und dann hat man im Zweifel eben nur 480Mb/s und 500mA oder man hat wirklich USB 3.2 Gen2 mit USB PD und damit 20Gb/s und bis 20W und 5A, also bis 100W, bei Buchsen die identisch aussehen, bis auf vielleicht das kleine Symbol daneben, welches man aber oft übersieht und das nach ein paar Jahren schon abgewischt und damit unsichtbar ist.
jodd schrieb:
Hab das Handbuch von meinen Board durchsucht, das steht gar nix zum Thema.
Eben, lies mal das User Manual des ASRock TRX40 Creator, dies hat auch USB 3.2 Gen2x2, die ja gemäß usb.org 1,5A liefern können müssen und schau mal ob dies irgendwo erwähnt wird. Ich habe nichts gefunden, aber auch nur die Suchfunktion genutzt und nicht alles gelesen. Das Problem ist eben, dass man meistens gar nicht weiß wie viel Strom ein USB Port im Zweifel liefert und wenn man dann so eine interne SSD in einem USB Gehäuse da anschließt und diese wirklich mal mehr Strom zieht als dieser Port liefert, dann hat man ein Problem. Ich habe gerade mal meine Intel MEMPEK1W016GA (Optane Memory 16GB) die das Systemlaufwerk meines Homeservers ist, mit smarctl ausgelesen:
Supported Power States
St Op Max Active Idle RL RT WL WT Ent_Lat Ex_Lat
0 + 4.50W - - 0 0 0 0 0 0
Die kann also laut ihren eigenen Controller bis 4,5W brauchen, bei 5V wären dies die 900mA, aber M.2 SSDs werden mit 3,3V versorgt und auch die besten Spannungswandler erreichen keine 100% Wirkungsgrad, der Bridgechip braucht auch noch Strom und schon ist man über die 900mA bei 5V hinaus. Intel selbst gibt aber nur 3,5W als Active Power an:
Kritisch ist aber die Peak Power, die bei (meines Wissens) den SSDs von Samsung und Crucial auf dem Etikett steht, bei anderen aber eben leider nicht angegeben wird.

Es ist billiger eine interne SSD in ein USB Gehäuse zu packen aber es ist eben auch riskanter, denn man kann da nicht sicher sein, dass die SSD nicht doch mehr Strom zieht als der Port liefert und dann dreht der Port den Soft ab und dies eben gerade in dem kritischsten Moment: Beim Schrieben! Außerdem throtteln die internen SSD meist bei weit höheren Temperaturen, oft 70 bis 80°C und da kann man sich schon mal die Finger verbrennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann brauch ich mich wohl über das zickige Verhalten von NVMe SSDs (probiert: Intel Optane und ADATA XPG SX8200 Pro) in den Gehäuse nicht wundern, das Gehäuse/Controller + SSD braucht mehr Strom als die Buchse hergibt.
 
Wohl nicht, probiere es mal an einem aktiven USB Hub, also einem mit eigenem Netzteil, auch wenn es schwer ist einen für USB mit 10Gb/s zu finden. Die sind meist tolerant was die den Strom pro Port angeht und wenn sie Probleme dann weg sind, weist Du woran es lag. Fertige USB SSD, zumindest die von den Herstellern der SSD die dann auch über die Auslegung der FW die maximale Leistungsaufnahme entsprechend beschränken zu können, sind eben die teurere aber auch sicherer Lösung.
 
Bei einer ordentlichen SSDs sollte auf dem Etikett oder wenigstens im Datenblatt stehen, wie viel Strom sie maximal ziehen kann.
 
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