neue SAT Anlage am EFH-Fragen

Potenzialausgleich
Beim Potenzialausgleich werden Mast bzw. Halterungen, eventuell Multischalter und Koaxialererdungsblock über ein 4mm² CU Einzelmassiv Draht auf kürzestem weg (meist INNEN) auf die PAS geführt. (Das ist das Minimum.)

Antennenerdung
Bei der Antennenerdung werden Koaxialererdungsblock, eventuell Multischalter, Mast bzw. Halter mit 4mm² CU Einzelmassiv Draht verbunden. Der Mast oder Halter wird dann mit einem 16² CU Einzel massiv Kabel außen auf kürzestem weg zu einem separaten Erder geführt, der wiederum muss mit der PAS verbunden werden. (So sollte das normalerweise sein)

Blitzschutzerdung
Wenn nicht im geschützten Bereich ist am sinnvollsten über eine separate Fangstange (Schutzwinkel) in eine vorhandene oder neu errichtete Blitzschutzanlage einzubinden. Die Antennenanlage selbst benötigt dann nur noch Potenzialausgleich. (sicherste und sauberste Lösung)
Zweite Möglichkeit die 16mm² CU Leitung aus der Antennenerdung zu benutzen aber sie über eine Trennfunkenstrecke mit dem Erder zu verbinden. Der Verbindungspunkt 16mm² Kabel Trennfunkenstrecke wird dann noch über eine 2 Leitung( 16mm² in Erdnähe) an die PAS gelegt so das ein Potenzialausgleich immer gegeben ist. (hier ist mit Blitz teilströme aus dem PE zu rechnen)

Der geschützte Bereich bezieht sich auf Blitzschutz und nicht auf Potenzialausgleich oder Erdung.
Generell sollte ein parallel laufen von Leitungen wie Antennen- Netzwerkkabel und Erdungs- und Spannungsversorgungsleitungen über längere strecken vermieden werden wenn das nicht möglich ist sollte ein Trennungsabstand eingehalten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
G-Power, danke das hab ich soweit verstanden. Nun gut dann werde ich einen 4mm² grün/ gelb mitziehen. Das ist kein Problem.
Frage zum SAT Kabel: Gibt es da großartige Unterschiede? Man kann ja recht günstiges Kabel kaufen oder man kann auch Kathrein LCD 111 oder 115 für entsprechend Geld haben. Lonhtn sich das bei Entfernungen von 10-15m je Kabel?
 
Ja du kannst eigentlich jedes 2-3 Fach geschirmtes 7mm +- Class A Kabel nehmen mit einem Schirmungsmaß < 100dB (Schirmmaß ist wichtig weil die SAT ZF liegt bei ~950 MHz-2,15 GHz und da ist ja bekanntlich auch z.B. Mobilfunk Umsetzer) und Stecker würde ich F Kompressionsstecker nehmen z.B.
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss...nsstecker sat&sprefix=Kompressionsste,aps,362
Kompressionsstecker haben den Vorteil sie kontaktieren sehr gut und sind wasserdicht. Natürlich muss Kabel und Stecker zusammenpassen da einige Hersteller da gern ihr eigenes Süppchen kochen. Vielleicht Kabel und Stecker vom gleichen Hersteller kaufen.
Als Kabel z.B.
http://www.amazon.de/Televes-Preisn...2912&sr=8-1-spell&keywords=Preißner+sat+kabel
Beim SAT Kabel kannst du nicht viel falsch machen wenn du im 100m Rollenpreissegment zwischen 50-70€ dich umschaust. Immer daran denken ein Signal was im Rauschen ist kommt da auch nicht wieder heraus da kannst du verstärken wie du willst. Und da du eine kleine Schüssel aufbauen möchtest bist du auf jeden dB angewiesen. Du solltest so 60-70 dBµv am Receiver an Pegel haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich soll man Massive Einzeldraht nehmen du kannst aber auch grob Mehrdrätig nehmen. Bei 4² ist das sowieso nicht Blitzstrom fähig.
eins wie so etwas hier : http://www.amazon.de/Erdungskabel-N...28093629&sr=1-5-catcorr&keywords=Erdungskabel

ABER NICHT
http://www.amazon.de/Erdungskabel-6...28093629&sr=1-6-catcorr&keywords=Erdungskabel

Zur Erklärung :
Ein Blitz ( Kein Direkteinschlag) produziert Elektromagnetischen Impuls der eine Radius von ca. 1 km vom Einschlagsort hat. Dieser Impuls ist nicht mit normalem Wechsel oder Gleichstrom zu vergleichen um das zu vereinfachen (über so etwas schreiben Leute ihre Dip. Arbeit), die auftretenden ströme fließen nur auf der Oberfläche des Kabels ( Skin Effekt). Dadurch würde das im Extremfall auseinander Sprengen (Stell dir eine Sprengladung in der Mitte des Durchmessers vor, so ähnlich würde sich das Kabel verhalten).
 
Da ich mich als Gelegenheitsbesucher nur zufällig in den Thread verirrt habe, mit Verzögerung einige Anmerkungen:

G-Power schrieb:
Eigentlich soll man Massive Einzeldraht nehmen du kannst aber auch grob Mehrdrätig nehmen. Bei 4² ist das sowieso nicht Blitzstrom fähig.
eins wie so etwas hier : http://www.amazon.de/Erdungskabel-N...28093629&sr=1-5-catcorr&keywords=Erdungskabel
16 mm² Kupferdraht ist in jeder Drahtausführung für 200 kA blitzstromtragfähig, sofern das auch die Klemmen der Verbinder mitmachen. Eben da liegt der Hund begraben.

Normale Wohngebäude befinden sich in Blitzschutzklasse 3 mit 100 kA Schutzlevel. Bei einem Erdleiter müssen somit die Anschlussbauteile am Antennenträger oder auch eine HES nach Prüfnorm Klasse H für 100 kA zertifiziert sein. Die meisten Banderdungsschellen mit M6-Schrauben sind aber nur für nicht blitzstromtragfähigen PA ausgelegt.

Bezüglich Hersteller-Prüfnachweise siehe dieses PDF oder DEHN Blitzplaner Kapitel 5.8.

G-Power schrieb:
Das Verbot feindrähtiger Leiterarten gilt nur für blitzstrombelastete Erdleiter, PA-Leiter für die Kabelschirme müssen nach Norm min. 4 mm² Cu (ungeschützt) oder 2,5 mm² (geschützt) aufweisen und dürfen auch feindrähtig sein. Allerdings passen die mit vorschriftsmäßigen Adernendhülsen nicht mehr in jede PA-Klemme hinein.

G-Power schrieb:
Zur Erklärung :
Ein Blitz ( Kein Direkteinschlag) produziert Elektromagnetischen Impuls der eine Radius von ca. 1 km vom Einschlagsort hat. Dieser Impuls ist nicht mit normalem Wechsel oder Gleichstrom zu vergleichen um das zu vereinfachen (über so etwas schreiben Leute ihre Dip. Arbeit), die auftretenden ströme fließen nur auf der Oberfläche des Kabels ( Skin Effekt). Dadurch würde das im Extremfall auseinander Sprengen (Stell dir eine Sprengladung in der Mitte des Durchmessers vor, so ähnlich würde sich das Kabel verhalten).
Richtig, ein Blitz ist ein elektomagnetischer Impuls, eigentlich Gleichspannung aber durch den steilen Flankenanstieg hochfrequenztechnisch zu betrachten :freaky:

Der Skin-Effekt ist ein Argument gegen Einzelmassivdraht, im Blitzschutzbau sind sogar in industriell verpresste Kabelschuhe feindrähtige Ausgleichsbänder in Gebrauch. Da explodiert nichts, denn in gleicher Richtung durchflossene Leiter stoßen sich entgegen vielfacher Meinung nicht ab sondern an, siehe DEHN Blitzplaner Bild 2.5.2.

Einzelmassivdraht ist wesentlich leichter zu fixieren als die mit DIN EN 50083-1 (VDE 08551):1994-03 temporär untersagten (grob) mehrdrähtigen Erdleiter mit 7 bzw. 19 Einzeladern. Feindrähtige Erdleiter sind im Antennenbau - wegen erhöhter Korrosionsgefahr und weil es dafür keine zertifizierten Verbinder gibt - weiterhin untersagt. Kabelschuhe, die für handwerkliche Vor-Ort-Verpressung zugelassen sind, gibt auch nicht für Einzelmassivdraht in Klasse N = 50 kA oder Klasse H = 100 kA.

DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):201-06 schrieb:
11.3.2 Erdungsleiter (Seite 45)

Nach EN 50164-1 und EN 50164-2 müssen Klemmen und Drähte für Blitzströme ausgelegt sein.

FAZIT:
Ohne Verbinder mit Herstellerprüfzeugnis Klasse H = 100 kA ist auch mit einem Einzelmassivdraht nicht gewährleistet, dass selbst wesentlich geringere Blitzstromstärken beherrscht werden. Zum Glück sind Direkteinschläge selten und die häufigsten Blitze haben bei uns nur um 25 kA.
 
Zurück
Oben