Neues DSL-Modem/-Router für "lange Leitung" (kleiner Vergleich bisheriger Modems)

joot

Lt. Junior Grade
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Moin,

ich wohne derzeit etwas weiter von der nächsten Vermittlungsstelle entfernt und habe mittlerweile diverse DSL-Modems bzw. -Router an meinem Anschluss (DSL16k) ausprobieren dürfen... mit höchst unterschiedlichen Ergebnissen in der Sync-Rate (alles Downstream):
  • Telekom Speedport W502V (Typ A, FW 1.24): 5,2 bis 5,6 mbit
  • Telekom Speedport W701V (FW 33.04.57): 5,8 bis 6 mbit
  • Sphairon AR860 (mit Original Firmware): ca. 5,4 mbit (nicht häufiger getestet)
  • Sphairon AR860 (mit RouterTech 2.97 FW): 6,1 bis 6,4 mbit

Zur Zeit sind wir bei Alice/o2. Die Gegenstelle hat einen Infineon DSLAM (Baureihe(?) 113.187, Softwareversion 47985).
SNR (Rauschabstand) wird mit 5-6 dB (Up/Down) angegeben, Dämpfung 48 dB im Downstream, 31 dB Upstream.
Die Vst dürfte knapp 4km Luftlinie (Kabelweg keine Ahnung) entfernt sein.

Nun bin ich also auf der Suche nach einem neuen Modem oder Router und stehe vor der Qual der Wahl - nach Möglichkeit hätte ich schon gerne das letzte Kilobit aus der Leitung rausgequetscht. Alternativen wie LTE scheiden wegen der Volumenbegrenzung leider aus.

Das Sphairon war ja von den Werten schon ganz gut, allerdings habe ich das von einem Versatel-Kunden bei Ebay gekauft (natürlich ohne Garantie) und seit ein paar Wochen läuft es sehr instabil (ich muss es ca. einmal pro Woche vom Strom trennen und wieder anstöpseln), darum würde ich nun gerne ein Neugerät mit Garantie anschaffen.

Budgettechnisch sind quasi keine Grenzen gesetzt, es kann also auch ein absolutes Top-Modell von AVM oder so sein - allerdings habe ich z.B. von der FritzBox 7390 gelesen, dass sie zwar ein super VDSL-Modem und viele Extras hat, an "Light"-Anschlüssen (zu denen ich auch meinen zähle) aber gerne schlapp macht. Zudem brauche ich eigentlich den ganzen Schnickschnack wie VoIP, NAS usw. nicht, da ich mir dafür sowieso wenn lieber ein eigenes dediziertes Gerät kaufen würde bzw. teilweise schon vorhanden ist - es geht also nur um das Modem (und alles andere ist nice to have).

Gibt es ein Gerät, dass mit besonders guten Sync-Werten und einer möglichst niedrigen Eigendämpfung aufwarten kann?
Habe ein paar ältere Threads rausgewühlt, da wird ab und zu die Fritzbox 7270 (v3?) genannt - die sind aber alle schon ein paar Jahre alt, gibt es aktuellere Empfehlungen?

Mich interessieren vor allem Erfahrungen von Leuten die mehrere Geräte an einem (schwachen) DSL-Anschluss ausprobieren und so die Ergebnisse in Relation setzen konnten (bringt mir natürlich wenig wenn jemand schreibt "an meinem Anschluss synched alles mit Top-Speed" ;))

Schonmal Danke für Eure vielen Beiträge und Erfahrungen :)
 
An einer "Problemleitung" hatte ich einen Speedtouch 516i v6, welche über ebay erhältlich sind.
Das Gerät dient dann lediglich als Modem, als Router hatte ich ein Modell mit DD-WRT.
Je nach Firmware kann man einiges aus seiner Leitung quetschen. Während bei meiner ehemaligen 16k Leitung mit einem Speedport (weiß nicht, welcher) nur 12k brutto drin waren, waren es beim Speedtouch knapp 18 (und das stabil).
 
Für den Fall dass noch jemand mit dem gleichen Problem über diesen Thread stolpert... ich habe mir nun aufgrund zahlreicher guter Rezensionen eine Fritzbox 7270 geholt und siehe da: die Erstsynchronisation brachte aus dem Stand 7,8mbit im Downstream zustande - und das stabil, soweit ich die Verbindung erstmal laufen ließ.

Ich habe nun die Kabel ordentlich verlegt und noch ein paar mal neu synchronisiert (in der Hoffnung noch ein paar mehr Kilobit rauszukitzeln), aber scheinbar regelt der DSLAM aufgrund der häufigen "Abbrüche" nun erstmal runter (habe stetig bei jeder Neusynch 100-200kbit weniger erhalten, liege nun bei 7,2mbit)... natürlich doof, aber auch das ist schon deutlich mehr als mit den alten Modems/Routern. Mal morgen weiter testen ;)
 
Wenns wirklich um das letzte Kbit gehen soll: Gibt es mehrere TAE-Dosen im Haushalt? Weißt du ob eine Parallelschaltung vorliegt? Hängt die FB/Splitter an der 1. TAE? Irgendwelche Verlängerungen zwischen Fritzbox, ggf. Splitter & TAE-Dose?

Generell: Das Modem sollte so kurz wie möglich und so gut wie möglich an die 1. TAE-Dose angebunden sein. Prinzipiell: Statt der TAE-Buchsen lieber die Klemmen 5&6 in der 1. TAE belegen (TAE-Buchsen dürfen nicht mehr belegt sein sonst wird getrennt). Mit einem so kurz wie möglichem Stück verdrilltem Kabel, bspw. Verlegekabel (overkill-Option: geschirmt) an die Klemmen des Splitters gehen statt der üblichen Buchse. Dasselbe Spiel nach Möglichkeit mit dem Kabel zur Fritzbox, wobei du hierbei das Y-Kabel opfern müsstest, weil die Stecker splitterseitig abgeschnitten werden müssen.
 
Hab die Zuleitung bereits direkt an die Splitterklemmen angeschlossen (ohne Zwischendose) - kann das Kabel allerdings noch etwas kürzen (momentan ist da noch Luft), das werde ich mal noch probieren.

Letzte Option wäre von meiner Etage (1. Stock) bis zur Hausdose tatsächlich ein geschirmtes Kabel zu verlegen, allerdings müsste ich zum Anschließen eigentlich einen Telekom-Techniker rufen... oder doch nicht? Eine Plombe kann ich nicht erkennen ;o)
Wenn ich mein eigenes Telefonkabel kurz nach dem Hausübergabepunkt abknipse und mit Klemmen von da ein geschirmtes Kabel weiterverlege, verschlimmbessere ich das ganze vermutlich eher, oder?
 
An der Leitung APL->1.TAE-Dose & netzseitig 1. TAE darfst du selber nichts machen. Disclaimer. Die 1. TAE darf nur der Netzbetreiber verlegen.
Wenn ich mein eigenes Telefonkabel kurz nach dem Hausübergabepunkt abknipse und mit Klemmen von da ein geschirmtes Kabel weiterverlege, verschlimmbessere ich das ganze vermutlich eher, oder?
Ich würde es anders angehen: Die 1. TAE direkt neben den APL verlegen lassen, so kurz wie möglich. Vielleicht ersetzt dir der Techniker die 1. TAE direkt durch den Splitter, das wären dann noch mal zwei Übergänge weniger. Dann gleich die Fritzbox im Keller so kurz wie möglich & "gut" anbinden. Hinter der Fritzbox kannst du dann einfacher und ungestrafter Leitungen ziehen. Ich empfehle hier direkt was halbwegs strukturiertes mit Dosen/Patchpanel & Verlegekabel.

Es geht hier weniger um Dämfpungsreduzierung (auf die Länge machen die paar Meter Hausverkabelung den Kohl auch nicht mehr fett) sondern mehr um Störreduzierung.
 
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